FSSPX: Aussöhnung mit dem Vatikan

Rund um den traditionellen römischen Ritus und die ihm verbundenen Gemeinschaften.
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lifestylekatholik
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Re: FSSPX: Aussöhnung mit dem Vatikan [3]

Beitrag von lifestylekatholik »

christian12 hat geschrieben:Die "Widerständler gegen den Konzilswahnsinn" tun aber nicht den Willen Gottes.
Nein? Wie begründest du dieses Urteil?
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«

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christian12
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Re: FSSPX: Aussöhnung mit dem Vatikan [3]

Beitrag von christian12 »

lifestylekatholik hat geschrieben:
christian12 hat geschrieben:Die "Widerständler gegen den Konzilswahnsinn" tun aber nicht den Willen Gottes.
Nein? Wie begründest du dieses Urteil?
Sie akzeptieren nicht ganz die Lehre der Kirche.

Ralf

Re: FSSPX: Aussöhnung mit dem Vatikan [3]

Beitrag von Ralf »

cantus planus hat geschrieben:
Ralf hat geschrieben:
cantus planus hat geschrieben:Nun ja, die Befreiungstheologen [...] sind ja nicht katholisch.
Das ist Unsinn. Was hast du denn bislang von Gustavo Gutiérrez oder Clódovis Boff gelesen? Ich vermute mal eher wenig.
Du irrst. Glaub' nicht, ich würde nur das lesen, was in mein Weltbild passt. Ich habe ja auch Leute wie Rahner, Congar etc. gelesen. Und ich habe sogar mit Peruanischen Missionaren gesprochen, welchen Wert die Befreitungstheologie eigentlich in der Praxis habe. Die Antwort war kurz und präzise: Keine. Das sind akademische Spielereien, die an der Realität vor Ort weit vorbeigehen. Und jene Steyler sagten noch mehr: diese Befreiungstheologen hatten keinerlei Kontakt zu den Leuten, über die sich sich äusserten. Erst nachdem sie von Rom sanktioniert worden, zeigten sie sich plötzlich an der Basis...
Dadurch, daß Du Rahner, Congar et al. gelesen hast, hast Du noch lange nicht Gutiérrez oder C. Boff gelesen. Was hast Du also bspw. von denen gelesen, um deren Katholizität beurteilen zu können?

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Sempre
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Re: FSSPX: Aussöhnung mit dem Vatikan [3]

Beitrag von Sempre »

Wegen Nachfragen per PN:


Das Generalkapitel hat im wesentlichen die neue Linie von Bischof Bernard Fellay bestätigt. Bisher galt: Kein Abkommen ohne vorherige Bekehrung Roms. Jetzt ist die Bekehrung Roms nicht mehr Voraussetzung für ein Abkommen. Die FSSPX vertritt damit im Kernpunkt die Position der Ecclesia-Dei-Gemeinschaften: Man kann sich den neurömischen Autoritäten unterstellen, auch wenn diese an den Irrtümern des Konzils festhalten.

Damit wird ein Einheit ohne Einheit im Glauben (zumindest als möglich) suggeriert, eine Einheit die es nicht geben kann. Die Einheit der Kirche ist Einheit im Glauben. Die Einheit mit dem Bischof von Rom ist nicht irgendeine Art von Einheit, die man mit demselben aushandelt, sondern Einheit im Glauben. Der Bischof von Rom ist oberster Hüter des Glaubens, die Konzilspäpste aber stehen nicht in Einheit mit ihren vorkonziliaren Vorgängern, sie hüten nicht den Glauben derselben.

Die FSSPX hat immer empfohlen, die Ecclesia-Dei-Gemeinschaften zu meiden. Erzbischof Marcel Lefebvre hat dazu angemerkt, dass die Oberen die Unteren formen und nicht etwa umgekehrt die Unteren die Oberen formen. Wir sehen, dass die konziliaren Autoritäten die Ecclesia-Dei-Gemeinschaften erfolgreich mit ihrem Modernismus kontaminieren, während die Ecclesia-Dei-Gemeinschaften keinerlei Einfluss im Sinne einer Bekehrung der konziliaren Autoritäten ausüben.

Die Ecclesia-Dei-Gemeinschaften sind zu meiden, weil sie dem Einfluss der konziliaren Autoritäten nachgeben. Sie vermitteln den Eindruck, den konziliaren Autoritäten sei zu vertrauen, und sie werden nicht nur selbst schlecht beeinflusst sondern üben auch schlechten Einfluss aus. Auch wenn man sich selbst als gut gewappnet und gefeit vor solch schlechtem Einfluss einschätzt, sollte man anderen nicht Gefahrlosigkeit suggerieren, indem man selbst unnötigerweise mit der Gefahr spielt.

Der katholische Glaube ist am allerwichtigsten für jeden Katholiken. Paulus schreibt an die Hebräer (11,6): „Ohne Glauben aber ist es unmöglich, Gott wohlzugefallen“. Man soll den Glauben keiner Gefahr aussetzen.

Nachdem nun die FSSPX im Kern dieselbe Position wie die Ecclesia-Dei-Gemeinschaften vertritt, und bereit dazu ist, am relativistischen und pluralistischen runden Tisch der Pseudoeinheit in der Konzilskirche platzzunehmen, meide ich gemäß dem Rat der FSSPX die FSSPX ebenso wie die Ecclesia-Dei-Gemeinschaften.

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Niels
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Re: FSSPX: Aussöhnung mit dem Vatikan [3]

Beitrag von Niels »

Was bleibt denn da noch übrig? :detektiv:
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta

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Protasius
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Re: FSSPX: Aussöhnung mit dem Vatikan [3]

Beitrag von Protasius »

Niels hat geschrieben:Was bleibt denn da noch übrig? :detektiv:
Die Societas Sacerdotalis Pii Quinti.
Der so genannte ‚Geist’ des Konzils ist keine autoritative Interpretation. Er ist ein Geist oder Dämon, der exorziert werden muss, wenn wir mit der Arbeit des Herrn weiter machen wollen. – Ralph Walker Nickless, Bischof von Sioux City, Iowa, 2009

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Niels
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Re: FSSPX: Aussöhnung mit dem Vatikan [3]

Beitrag von Niels »

:kugel: :narr:
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta

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Sempre
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Re: FSSPX: Aussöhnung mit dem Vatikan [3]

Beitrag von Sempre »

Protasius hat geschrieben:
Niels hat geschrieben:Was bleibt denn da noch übrig? :detektiv:
Die Societas Sacerdotalis Pii Quinti.
Die SSPV ist keine Alternative zu den Piusbrüdern, denn das war sie auch bisher nicht.

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lifestylekatholik
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Re: FSSPX: Aussöhnung mit dem Vatikan [3]

Beitrag von lifestylekatholik »

Sempre hat geschrieben:Die Ecclesia-Dei-Gemeinschaften sind zu meiden
Ja, ich habe den Einpeitscherrundbrief von Bischof W. auch gelesen.
:gaehn:
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«

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Sempre
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Re: FSSPX: Aussöhnung mit dem Vatikan [3]

Beitrag von Sempre »

lifestylekatholik hat geschrieben:
Sempre hat geschrieben:Die Ecclesia-Dei-Gemeinschaften sind zu meiden
Ja, ich habe den Einpeitscherrundbrief von Bischof W. auch gelesen.
:gaehn:
Das ist die Position von Erzbischof Marcel Lefebvre und der FSSPX (jedenfalls bis vor kurzem) und keine Besonderheit von Bischof Richard Williamson.

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Niels
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Re: FSSPX: Aussöhnung mit dem Vatikan [3]

Beitrag von Niels »

Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta

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lifestylekatholik
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Re: FSSPX: Aussöhnung mit dem Vatikan [3]

Beitrag von lifestylekatholik »

Ich habe versucht, das zu lesen. Gekommen bin ich bis »unter dem pneumatischen Beistand des Heiligen Geistes«. Was soll denn das sein? Soll ich das als barocke Wortwut würdigen? Worte als ornamentales Gewucher? »Wir packen hier ma noch’n Brilli hin, und da auch noch einen« – Nä, so barock bin ich nicht.
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«

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Hubertus
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Re: FSSPX: Aussöhnung mit dem Vatikan [3]

Beitrag von Hubertus »

lifestylekatholik hat geschrieben:
Ich habe versucht, das zu lesen. Gekommen bin ich bis »unter dem pneumatischen Beistand des Heiligen Geistes«. Was soll denn das sein? Soll ich das als barocke Wortwut würdigen? Worte als ornamentales Gewucher? »Wir packen hier ma noch’n Brilli hin, und da auch noch einen« – Nä, so barock bin ich nicht.
Ist ganz interesannt, weil später darüber schwadroniert wird, wie der VO aus seiner "mumienhaften Existenz" in Richtung NO zwangsreformiert werden könnte ...
Der Kult ist immer wichtiger als jede noch so gescheite Predigt. Die Objektivität des Kultes ist das Größte und das Wichtigste, was unsere Zeit braucht. Der Alte Ritus ist der größte Schatz der Kirche, ihr Notgepäck, ihre Arche Noah. (M. Mosebach)

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lifestylekatholik
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Re: FSSPX: Aussöhnung mit dem Vatikan [3]

Beitrag von lifestylekatholik »

Ich hatte den Eindruck, der Schreiber verheddert sich völlig in seinen eigenen Wortgespinsten. Sowas hab ich hier im Dienst ständig und muss dann versuchen, das so weit wie möglich zu entwirren und stringent darzustellen. Einige Leute denken aber tatsächlich so verwirrt, wie sie reden. Da geht’s dann beim besten Willen nicht.
:aergerlich:
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Mariahilfer
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Re: FSSPX: Aussöhnung mit dem Vatikan [3]

Beitrag von Mariahilfer »

lifestylekatholik hat geschrieben:Ich hatte den Eindruck, der Schreiber verheddert sich völlig in seinen eigenen Wortgespinsten. Sowas hab ich hier im Dienst ständig und muss dann versuchen, das so weit wie möglich zu entwirren und stringent darzustellen. Einige Leute denken aber tatsächlich so verwirrt, wie sie reden. Da geht’s dann beim besten Willen nicht.
:aergerlich:
Das ist ja nicht die erste Äußerung Oldendorfs. Ich persönlich finde den Artikel im höchsten Maße lesenswert und meine in den angesprochenen stilistischen und terminologischen Kapriolen einen bewußt gesetzten ironischen Unterton, die in der nachstehenden Wertung gipfeln, erkennen zu können:
Clemens Victor Oldendorf hat geschrieben: Die Piusbruderschaft ist katholisch und möchte es bleiben. Während aber ein vorübergehender, faktischer Weg ohne Rom eventuell einmal möglich und gezwungenermaßen sogar faktisch nötig sein kann und für die Bruderschaft in der Vergangenheit durch die Umstände vielleicht wirklich unumgänglich war, ist ein prinzipieller, dauerhafter oder sogar endgültiger Weg gegen Rom für den Katholiken niemals eine Option, sondern wäre ein gegen das Katholische gerichteter Widerspruch in sich selbst. Wird jetzt andererseits den Falschen die Häresie des anti-pneumatischen Monoparadosalitismus vorgehalten, kann sich die Situation ergeben, dass die Hermeneutik des Bruches das rechtgläubige dyoparadosale Traditionskonzept in der Gesamtkirche auf lange Sicht durch eine, bestenfalls semi-pneumatistisch abgemilderte, revelationsvitalistische Vorstellung überlagert. Rechtgläubig würde diese Vorstellung dadurch nicht, aber sogar sehr wahrscheinlich für einige Zeit oberflächlich dominant.
Mann muss sich vorstellen, was er damit bedeutet. Ob er recht hat, maße ich mir nicht an, beurteilen zu können.

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Mariahilfer
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Re: FSSPX: Aussöhnung mit dem Vatikan [3]

Beitrag von Mariahilfer »

Hubertus hat geschrieben:
lifestylekatholik hat geschrieben:
Ich habe versucht, das zu lesen. Gekommen bin ich bis »unter dem pneumatischen Beistand des Heiligen Geistes«. Was soll denn das sein? Soll ich das als barocke Wortwut würdigen? Worte als ornamentales Gewucher? »Wir packen hier ma noch’n Brilli hin, und da auch noch einen« – Nä, so barock bin ich nicht.
Ist ganz interesannt, weil später darüber schwadroniert wird, wie der VO aus seiner "mumienhaften Existenz" in Richtung NO zwangsreformiert werden könnte ...
Kann ich nicht nachvollziehen. Er schreibt genau im entgegen gesetzten Sinne:
Clemens Victor Oldendorf hat geschrieben: Doch muss man an dieser Stelle auf die Psychologie und Sensibilität des repräsentativen Traditionalisten hinweisen und davor warnen, dass die Kommission Ecclesia Dei oder die Gottesdienstkongregation erwägen oder versuchen könnte, den Ecclesia-Dei-Gemeinschaften oder anderen Priestern und Gläubigen, die das Motu proprio Summorum Pontificum für sich in Anspruch nehmen, über neue Heilige und Präfationen hinausgehende, rituelle oder rubrizistische Reformen, die die überlieferte Gestalt der römischen Liturgie näher an deren gegenwärtigen Usus ordinarius heranführen würden, verpflichtend aufzulegen.
Ich bin aber auch der Ansicht, dass man in diesen stürmischen Zeiten - die nun leider schon einige Jahrzehnte anhalten - am besten (so gut wie) überhaupt nichts geändert hätte und weiterhin ändern sollte.

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Hubertus
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Re: FSSPX: Aussöhnung mit dem Vatikan [3]

Beitrag von Hubertus »

Mariahilfer hat geschrieben:
Hubertus hat geschrieben:
lifestylekatholik hat geschrieben:
Ich habe versucht, das zu lesen. Gekommen bin ich bis »unter dem pneumatischen Beistand des Heiligen Geistes«. Was soll denn das sein? Soll ich das als barocke Wortwut würdigen? Worte als ornamentales Gewucher? »Wir packen hier ma noch’n Brilli hin, und da auch noch einen« – Nä, so barock bin ich nicht.
Ist ganz interesannt, weil später darüber schwadroniert wird, wie der VO aus seiner "mumienhaften Existenz" in Richtung NO zwangsreformiert werden könnte ...
Kann ich nicht nachvollziehen. Er schreibt genau im entgegen gesetzten Sinne:
Clemens Victor Oldendorf hat geschrieben: Doch muss man an dieser Stelle auf die Psychologie und Sensibilität des repräsentativen Traditionalisten hinweisen und davor warnen, dass die Kommission Ecclesia Dei oder die Gottesdienstkongregation erwägen oder versuchen könnte, den Ecclesia-Dei-Gemeinschaften oder anderen Priestern und Gläubigen, die das Motu proprio Summorum Pontificum für sich in Anspruch nehmen, über neue Heilige und Präfationen hinausgehende, rituelle oder rubrizistische Reformen, die die überlieferte Gestalt der römischen Liturgie näher an deren gegenwärtigen Usus ordinarius heranführen würden, verpflichtend aufzulegen.
Ich bin aber auch der Ansicht, dass man in diesen stürmischen Zeiten - die nun leider schon einige Jahrzehnte anhalten - am besten (so gut wie) überhaupt nichts geändert hätte und weiterhin ändern sollte.
Oh, tatsächlich - der Autor macht sich diese Position nicht zu eigen.
Da hab' ich wohl ein paar Zeilen zuviel übersprungen - Danke! :)
Der Kult ist immer wichtiger als jede noch so gescheite Predigt. Die Objektivität des Kultes ist das Größte und das Wichtigste, was unsere Zeit braucht. Der Alte Ritus ist der größte Schatz der Kirche, ihr Notgepäck, ihre Arche Noah. (M. Mosebach)

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lifestylekatholik
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Re: FSSPX: Aussöhnung mit dem Vatikan [3]

Beitrag von lifestylekatholik »

Mariahilfer hat geschrieben:Mann muss sich vorstellen, was er damit bedeutet.
Genau. »Mann muss sich vorstellen, was er damit bedeutet.« Das ist das Problem. Wer hochgestochen schreiben will, sollte’s wenigstens können. Sonst wird’s nur peinlich.
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«

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Mariahilfer
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Re: FSSPX: Aussöhnung mit dem Vatikan [3]

Beitrag von Mariahilfer »

lifestylekatholik hat geschrieben:Wer hochgestochen schreiben will, sollte’s wenigstens können. Sonst wird’s nur peinlich.
Was, bittesehr, ist hier hochgestochen? In Oldendorfs Artikel sehe ich nichts Peinliches.
Aber Geschmäcker sollen ja verschieden sein, habe ich mal gehört.

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holzi
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Re: FSSPX: Aussöhnung mit dem Vatikan [3]

Beitrag von holzi »

lifestylekatholik hat geschrieben:
Mariahilfer hat geschrieben:Mann muss sich vorstellen, was er damit bedeutet.
Genau. »Mann muss sich vorstellen, was er damit bedeutet.« Das ist das Problem. Wer hochgestochen schreiben will, sollte’s wenigstens können. Sonst wird’s nur peinlich.
Im süddeutschen Sprachraum ist das korrektes Deutsch! Ich könnte dir daher z.B. "bedeuten", daß du ziemlich kleinlich und nervig in Räckhtshraipunk sein kannst. :breitgrins:

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Mariahilfer
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Re: FSSPX: Aussöhnung mit dem Vatikan [3]

Beitrag von Mariahilfer »

holzi hat geschrieben:Im süddeutschen Sprachraum ist das korrektes Deutsch!
Danke. Mir als Österreicher war nicht klar, daß das ein südliches Spezifikum ist.

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lifestylekatholik
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Re: FSSPX: Aussöhnung mit dem Vatikan [3]

Beitrag von lifestylekatholik »

holzi hat geschrieben:Ich könnte dir daher z.B. "bedeuten", daß du ziemlich kleinlich und nervig in Räckhtshraipunk sein kannst. :breitgrins:
Das kannst du natürlich tun. Wo andern wegen liturgischer Finessen, die ich gar nicht bemerke, eine Gänsehaut über den Rücken läuft, sträuben sich mir halt die Haare bei allzuviel Buchstabensalat.

Unabhängig davon, weiß jemand, wer der Oldendorf eigentlich wirklich ist?
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cantus planus
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Re: FSSPX: Aussöhnung mit dem Vatikan [3]

Beitrag von cantus planus »

lifestylekatholik hat geschrieben:Unabhängig davon, weiß jemand, wer der Oldendorf eigentlich wirklich ist?
Bin dran. Habe jemanden gefunden, der persönlichen Kontakt hat, aber auf Rückfrage noch nicht geantwortet hat.
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lifestylekatholik
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Re: FSSPX: Aussöhnung mit dem Vatikan [3]

Beitrag von lifestylekatholik »

cantus planus hat geschrieben:
lifestylekatholik hat geschrieben:Unabhängig davon, weiß jemand, wer der Oldendorf eigentlich wirklich ist?
Bin dran. Habe jemanden gefunden, der persönlichen Kontakt hat, aber auf Rückfrage noch nicht geantwortet hat.
Mich interessiert nicht so sehr die tatsächliche Identität, sondern der Hintergrund.

holzi hat geschrieben:
lifestylekatholik hat geschrieben:»Mann muss sich vorstellen, was er damit bedeutet.«
Im süddeutschen Sprachraum ist das korrektes Deutsch!
Ach, hab ich vergessen: »Mann« ist in diesem Falle auch im süddeutschen Sprachraum nicht korreckdt.[/size]
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«

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cantus planus
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Re: FSSPX: Aussöhnung mit dem Vatikan [3]

Beitrag von cantus planus »

lifestylekatholik hat geschrieben:
cantus planus hat geschrieben:
lifestylekatholik hat geschrieben:Unabhängig davon, weiß jemand, wer der Oldendorf eigentlich wirklich ist?
Bin dran. Habe jemanden gefunden, der persönlichen Kontakt hat, aber auf Rückfrage noch nicht geantwortet hat.
Mich interessiert nicht so sehr die tatsächliche Identität, sondern der Hintergrund.
Traditionsverbundener Theologe, Laie. Gehört also keiner der traditionalistischen Gemeinschaften an. Nähere Infos kann ich leider nicht geben, um die Anonymität des Autors nicht zu gefährden.
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Re: FSSPX: Aussöhnung mit dem Vatikan [3]

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Mariahilfer hat geschrieben:
holzi hat geschrieben:Im süddeutschen Sprachraum ist das korrektes Deutsch!
Danke. Mir als Österreicher war nicht klar, daß das ein südliches Spezifikum ist.
»Er bedeutete ihm, sich zu entfernen.« – Das ist gut hochsprachlich und mir als Zentraldeutschem mitteldeutscher Mundart auf niederdeutschem Substrat durchaus nicht fremd.
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Lupus
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Re: FSSPX: Aussöhnung mit dem Vatikan [3]

Beitrag von Lupus »

Es sollte jeder Deutschsprachige, also nicht nur Deutsche, sondern auch Österreicher und Schweizer etc., Adalbert Stifters "Hochwald" etc, gelesen haben!
Dabei nämlich lernt man gutes Deutsch in seiner Hochform.

Mir lief z.B. ein leichtes Kräuseln über den Rücken, als der Personalreferent unserer Diözese (R/S) mich daran erinnerte, dass ich 75 sei und deshalb in Pension gehen solle. In dem typisch klerikal salbungsvollen "Handschreiben" legte er mir nahe, darauf einzugehen, dass er schon mal "eine Option angedacht" habe, wohin man mich schicken wolle.
Für mich war das wirklich "typisch pfäffisches Geschwätz"!

Da sind mir gut deutsche Worte, die leider allzu oft in Vergessenheit zu geraten scheinen, um Vieles lieber!

+L.
Christus mein Leben, Maria meine Hoffnung, Don Bosco mein Ideal!

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Sempre
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Re: FSSPX: Aussöhnung mit dem Vatikan [3]

Beitrag von Sempre »

Ein Benediktinermönch vom Mosteiro da Santa Cruz in Nova Friburgo RJ, Brasilien, schreibt unter dem Pseudonym Arsenius zum Kurswechsel der FSSPX 2012.

Das Problem betrifft den Glauben und es ist schwerwiegend
Man muss “Den Finger in die Wunde legen”
In Anbetracht

Jeweils Übersetzung ins Deutsche plus Original. Der dritte Artikel ist auch in französischer Übersetzung in der Sommerausgabe 2012 von Sel de la Terre n°81der Dominikaner von Avrillé erschienen.


P.S.: @Lupus: Ich hatte Dir neulich geantwortet, das ist aber aus gänzlich unerfindlichen Gründen gelöscht worden.

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Mariahilfer
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Re: FSSPX: Aussöhnung mit dem Vatikan [3]

Beitrag von Mariahilfer »

Lupus hat geschrieben:Es sollte jeder Deutschsprachige, also nicht nur Deutsche, sondern auch Österreicher und Schweizer etc., Adalbert Stifters "Hochwald" etc, gelesen haben!
Zumal Adalbert Stifter Österreicher (zu seiner Zeit hätte man gesagt: Deutschösterreicher) war.
(Ja, ich weiß: Das gehört nicht zum Thema dieses Unterforums.)

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Maurus
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Re: FSSPX: Aussöhnung mit dem Vatikan [3]

Beitrag von Maurus »

Sempre hat geschrieben:Ein Benediktinermönch vom Mosteiro da Santa Cruz in Nova Friburgo RJ, Brasilien, schreibt unter dem Pseudonym Arsenius zum Kurswechsel der FSSPX 2012.

Das Problem betrifft den Glauben und es ist schwerwiegend
Man muss “Den Finger in die Wunde legen”
In Anbetracht

Jeweils Übersetzung ins Deutsche plus Original. Der dritte Artikel ist auch in französischer Übersetzung in der Sommerausgabe 2012 von Sel de la Terre n°81der Dominikaner von Avrillé erschienen.


P.S.: @Lupus: Ich hatte Dir neulich geantwortet, das ist aber aus gänzlich unerfindlichen Gründen gelöscht worden.
Wenn Fellay sagt, dass viele die Aussagen des Konzils zur Religionsfreiheit falsch verstehen, so hat er dabei sicher an diesen Benediktinermönch gedacht. Denn der hat das nicht kapiert oder will es nicht.

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Sempre
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Re: FSSPX: Aussöhnung mit dem Vatikan [3]

Beitrag von Sempre »

Maurus hat geschrieben:
Sempre hat geschrieben:Ein Benediktinermönch vom Mosteiro da Santa Cruz in Nova Friburgo RJ, Brasilien, schreibt unter dem Pseudonym Arsenius zum Kurswechsel der FSSPX 2012.

Das Problem betrifft den Glauben und es ist schwerwiegend
Man muss “Den Finger in die Wunde legen”
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Jeweils Übersetzung ins Deutsche plus Original. Der dritte Artikel ist auch in französischer Übersetzung in der Sommerausgabe 2012 von Sel de la Terre n°81der Dominikaner von Avrillé erschienen.


P.S.: @Lupus: Ich hatte Dir neulich geantwortet, das ist aber aus gänzlich unerfindlichen Gründen gelöscht worden.
Wenn Fellay sagt, dass viele die Aussagen des Konzils zur Religionsfreiheit falsch verstehen, so hat er dabei sicher an diesen Benediktinermönch gedacht. Denn der hat das nicht kapiert oder will es nicht.
Bischof Fellay hat laut DICI gesagt, das CNS-Interview stelle falsch dar, was er gesagt hat. Daher interessiert eher weniger, was nun Du oder ich spekulieren, an wen er dabei gedacht hat. Laut Internetgerüchten hat Bischof Fellay gesagt, er habe das konzilskatholische US-amerikanische Publikum gemeint, an das er sich in dem CNS-Interview wendet.

Der Benediktinermönch vertritt jedenfalls zweifelsfrei die Position von Erzbischof Marcel Lefebvre, die dieser in diversen Büchern, Schriften, Vorträgen, Predigten usf. dargelegt hat, und die zumindest bis zum o.g. Interview die Position der FSSPX war.

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Maurus
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Re: FSSPX: Aussöhnung mit dem Vatikan [3]

Beitrag von Maurus »

Sempre hat geschrieben:
Maurus hat geschrieben:
Sempre hat geschrieben:Ein Benediktinermönch vom Mosteiro da Santa Cruz in Nova Friburgo RJ, Brasilien, schreibt unter dem Pseudonym Arsenius zum Kurswechsel der FSSPX 2012.

Das Problem betrifft den Glauben und es ist schwerwiegend
Man muss “Den Finger in die Wunde legen”
In Anbetracht

Jeweils Übersetzung ins Deutsche plus Original. Der dritte Artikel ist auch in französischer Übersetzung in der Sommerausgabe 2012 von Sel de la Terre n°81der Dominikaner von Avrillé erschienen.


P.S.: @Lupus: Ich hatte Dir neulich geantwortet, das ist aber aus gänzlich unerfindlichen Gründen gelöscht worden.
Wenn Fellay sagt, dass viele die Aussagen des Konzils zur Religionsfreiheit falsch verstehen, so hat er dabei sicher an diesen Benediktinermönch gedacht. Denn der hat das nicht kapiert oder will es nicht.
Bischof Fellay hat laut DICI gesagt, das CNS-Interview stelle falsch dar, was er gesagt hat. Daher interessiert eher weniger, was nun Du oder ich spekulieren, an wen er dabei gedacht hat. Laut Internetgerüchten hat Bischof Fellay gesagt, er habe das konzilskatholische US-amerikanische Publikum gemeint, an das er sich in dem CNS-Interview wendet.
Auch in diesem Fall hätte er sicher in vielen Fällen nicht unrecht.
Sempre hat geschrieben:Der Benediktinermönch vertritt jedenfalls zweifelsfrei die Position von Erzbischof Marcel Lefebvre, die dieser in diversen Büchern, Schriften, Vorträgen, Predigten usf. dargelegt hat, und die zumindest bis zum o.g. Interview die Position der FSSPX war.
Vermutlich. Eigentlich würde man ja erwarten, dass die Texte dort besser bekannt sind. Aber dem scheint nicht so zu sein. Bei dem Studium der Sekundärquellen sollte man das Studium der Primärquellen nicht ganz außer Acht lassen.

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