FSSPX: Aussöhnung mit dem Vatikan [1]

Rund um den traditionellen römischen Ritus und die ihm verbundenen Gemeinschaften.
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cantus planus
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Re: Eleisen-Kommentar/Bischof Richard Williamson

Beitrag von cantus planus »

Moser hat geschrieben:Die Querelen innerhalb der Bruderschaft gehen also jetzt schon los, ohne dass von offizieller Seite etwas über Ergebnisse der Gespräche gesagt worden wäre.
Hab ich's vorausgesagt oder nicht?
Bischof Richard Williamson hat geschrieben: Die Bruderschaft verlangt, daß Rom zur Wahrheit zurückkehrt.
Demgegenüber Fellay in einer kürzlichen Videobotschaft (sinngemäß):

"Wir können nicht erwarten, dass Rom jetzt auf einmal sagt: 'Wir waren falsch'".

Und da will mir jemand erzählen, zwischen den beiden gäbe es Einigkeit ?
Du kannst deine Aussage noch so oft wiederholen: sie wird dadurch nicht richtiger. Im Übrigen gibt es zwischen Williamsons und Fellays Aussage überhaupt keinen Widerspruch. Williamson stellt die Forderung auf, und Fellay weist darauf hin, dass der Weg lang und mühsam ist und man von Rom nicht zu viel erwarten darf. Das war freilich auch Williamson stets bewusst.

Darüberhinaus meine ich, wir sollten das Spekulieren erstmal einstellen, bis offizielle Stellungnahmen des Vatikans und der FSSPX vorliegen, oder die Erklärungen Bischof Williamsons vorliegen. Sein Vorwurf gegen den Heiligen Vater wirkt schwer, und wir sollten ihm Gelegenheit zum Beweis seiner These geben.
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taddeo
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Re: Eleisen-Kommentar/Bischof Richard Williamson

Beitrag von taddeo »

cantus planus hat geschrieben:Sein Vorwurf gegen den Heiligen Vater wirkt schwer, und wir sollten ihm Gelegenheit zum Beweis seiner These geben.
Wenn man sich allerdings anschaut, wie die Kirche in der Tradition mit denjenigen umgegangen ist, die solche Vorwürfe erhoben haben, dann stellt sich schon die Frage, ob man ihm überhaupt diese Gelegenheit einräumen sollte. Er hat das Recht zur Meinungsäußerung in der Vergangenheit schon überstrapaziert, finde ich, und er ist darin keinen Deut besser als all die Küngs, Drewermänner und Ranke-Heinefrauen, die genau dasselbe vom anderen Rand des Meinungsspektrums her tun.

kephas
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Re: FSSPX: Aussöhnung mit dem Vatikan

Beitrag von kephas »

obsculta hat geschrieben:Wenn ich mir im Nachbarstrang die Bilder aus der Wiener Südstadtpfarrei anschaue,wenn ich an B.aus S. denke und an St Peter und Paul in Ratingen ,wo die Kirchenbänke herausgerissen werden und der Mittelgang mit Sand aufgeschüttet wird; der Pfarrer öffentlich in der Sonntagspredigt die Abschaffung des Zölibats fordert,dann gebe ich Dir vollkommen Recht: Es gibt genügend verlorene Schafe,die der dringenden Aufmerksamkeit bedürfen. Die FSSPX sicherlich nicht,denn daran,daß sie immer katholisch war und ist,besteht gar kein Zweifel.
Auch die Südstadtpfarrei hält sich selbst für katholisch, ohne Zweifel. Ich bin mir sicher, Benedikt geht allen verlorenen Schafen nach, auch denen, die keine sein wollen.

Raphael

Re: Eleisen-Kommentar/Bischof Richard Williamson

Beitrag von Raphael »

Moser hat geschrieben:Rom muss doch endlich mal klarstellen, wer Koch und wer Kellner ist. Es kann doch nicht sein, dass man sich von dieser Splittergruppe, die nur entstanden ist, weil Lefebvre meinte, schlauer als Päpste, Kardinäle und Bischöfe zu sein, am Nasenring durch die Arena ziehen lässt, so wie man bisher schon in vorauseilendem Gehorsam die Vorbedingungen der FSSPX (Zulassung der alten Messe und Aufhebung der Exkommunikation) ohne weiteres erfüllt hat.
Zunächst einmal ist es sehr freundlich von Dir, wenn Du Dir so tiefgehende Sorgen über den aktuellen Zustand der katholischen Kirche machst. :blinker:

Nichtsdestoweniger ist völlig eindeutig, wer bei den Gesprächen zwischen der FSSPX und der Führung der katholischen Kirche der Koch und und wer der Kellner ist. Daran ändert sich auch nichts dadurch, daß die FSSPX durch ihre Statements in der Öffentlichkeit den Eindruck erweckt (und wohl auch erwecken will), sie selbst seie der Koch und die Kurie lediglich der Kellner.

Man muß das gesamte Thema FSSPX nicht zuletzt auch unter kirchenpolitischen Aspekten betrachten und daher mit der erforderlichen Geduld herangehen. Wenn schon weltliche Politik nach dem weber'schen Diktum "das Bohren dicker Bretter ist", dann ist Kirchenpolitik wohl "das Bohren dicker Betonplatten" ..............

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cantus planus
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Re: FSSPX: Aussöhnung mit dem Vatikan

Beitrag von cantus planus »

Die Frage nach Koch und Kellner ist aber schon interessant, zumal Kardinal Ratzinger damals etwas anderes sagte, als Papst Benedikt XVI. heute. Dass vieles pastoraler Sorge und dem Streben nach größtmöglicher Einheit der Kirche geschuldet ist, also reiner Diplomatie entspringt, mag man für zulässig halten. Dennoch gibt es Bereiche, in denen der Heilige Vater problemlos die bisherige Politik hätte ändern können, und es nicht getan hat. In anderen Bereichen hingegen hat er durchaus wertvolle Impulse gesetzt.

Wie ich früher schon sagte, wird man dieses Pontifikat vermutlich erst in etlichen Jahrzehnten gerecht bewerten können. Das ist auch eine Frage, die davon abhängt, welche Politik die Nachfolger Benedikts XVI. einmal verfolgen werden.

Es ist aber m. E. keine Anmaßung, wenn die FSSPX darauf hinweist, dass der kirchliche Kurs seit dem II. Vaticanum teilweise nicht nachvollziehbar ist. Dass er hier Klärungsbedarf gibt, ist evident. Ob der Weg, den die FSSPX eingeschlagen hat der richtige ist, kann man diskutieren.

Auch wenn man der FSSPX nicht nahesteht kann man - wie ich - durchaus der Auffassung sein, dass etliche Fragen offen sind, die nach Klärung heischen.
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Niels
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Re: FSSPX: Aussöhnung mit dem Vatikan

Beitrag von Niels »

cantus planus hat geschrieben: Auch wenn man der FSSPX nicht nahesteht kann man - wie ich - durchaus der Auffassung sein, dass etliche Fragen offen sind, die nach Klärung heischen.
Sehe ich genauso. :ja:
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obsculta
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Re: FSSPX: Aussöhnung mit dem Vatikan

Beitrag von obsculta »

Niels hat geschrieben:
cantus planus hat geschrieben: Auch wenn man der FSSPX nicht nahesteht kann man - wie ich - durchaus der Auffassung sein, dass etliche Fragen offen sind, die nach Klärung heischen.
Sehe ich genauso. :ja:
Das sehe ich wohl auch so! :ja:

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martin v. tours
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Re: FSSPX: Aussöhnung mit dem Vatikan

Beitrag von martin v. tours »

@cantus planus
:daumen-rauf:

martin v. tours
Nach dem sie nicht erreicht hat, daß die Menschen praktizieren, was sie lehrt, hat die gegenwärtige Kirche beschlossen, zu lehren, was sie praktizieren.
Nicolás Gómez Dávila

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martin v. tours
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Re: FSSPX: Aussöhnung mit dem Vatikan

Beitrag von martin v. tours »

Zu dem Vergleich, wer wohl Koch und wer Kellner ist, möchte ich noch sagen:
Es ist wohl jedem klar wer Koch und wer Kellner ist.
Wenn aber z.B. in einem Restaurant auf der Speisekarte Wiener Schnitzel angeboten wird,die Küche aber dann Tofu,Pute oder Schweinefleisch paniert je nach Laune der jeweiligen Küchengehilfen, dann hat der Kellner sehr wohl das Recht, vom Koch eine genaue Defintion zu verlangen, was den nun ein Wiener Schnitzel ist und was nicht.
martin v. tours

p.s. Wiener Schnitzel ist immer vom Kalb!!
Daran ändert auch ein Dialog mit "Wir sind Schnitzel" oder "Schnitzel von unten" nichts. :koch:
Nach dem sie nicht erreicht hat, daß die Menschen praktizieren, was sie lehrt, hat die gegenwärtige Kirche beschlossen, zu lehren, was sie praktizieren.
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Melody
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Re: FSSPX: Aussöhnung mit dem Vatikan

Beitrag von Melody »

martin v. tours hat geschrieben:p.s. Wiener Schnitzel ist immer vom Kalb!!
Daran ändert auch ein Dialog mit "Wir sind Schnitzel" oder "Schnitzel von unten" nichts. :koch:
:kugel:
:daumen-rauf:
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Sempre
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Re: FSSPX: Aussöhnung mit dem Vatikan

Beitrag von Sempre »

iustus hat geschrieben:Auch bemerkenswert:

Der Papst hat die Kontrolle verloren, weil nicht alles, was aus Rom kommt, von ihm persönlich kommt.
Nein, das hat S.E. Bischof Fellay nicht gesagt. Er berichtet, dass man ihm in Rom sinngemäß sagt: "Ach so, diese Exkommunikation da, die könnt ihr die Tonne treten."

Hier Fellay zum gleichen Thema zu Pfingsten in Zaitzkofen auf deutsch:
S.E. Bischof Fellay hat geschrieben:[...]

Wer sind diese Leute, meine lieben Gläubigen? Zuerst sind wir es. Dann könnte man sagen: 95 Prozent von den Leuten, die die alte Messe haben wollen, die wollen es, weil sie etwas gegen die neue Messe haben. Gerade die sollen ausgeschlossen werden! Ist das nicht Heuchelei? Man sagt, das sei eine Versöhnungstat von seiten Roms. Aber das ist doch eine Kriegserklärung. Wir sind wieder bei den Bedingungen des Indults von 1984, wo gesagt wurde, dass diejenigen, die um diese Messe bitten, keinen Anteil haben dürfen mit denen, die eben gegen die neue Messe sind. Genau da sind wir wieder angekommen. Solch eine Erklärung ist unverständlich! Was ist los in Rom? Was wollen sie wirklich? Wollen sie wirklich die Tradition oder nicht? Wissen Sie, ich denke, diese Lage kommt von den Meinungsverschiedenheiten, die wir in Rom selbst finden. Seit zwei Jahren werde ich in Rom vorstellig. Ich stehe immer wieder vor Widersprüchen. In Rom sagen mir manche dies und manche das Gegenteil. Was soll ich da tun? Im Juni 2009 habe ich um eine Besprechung, eine Audienz, gebeten mit dem Staatssekretär. Gerade aus diesem Grund: Weil ich vor diesen Widersprüchen stehe. Und so geht es weiter. Ich gebe Ihnen ein Beispiel: Es war im September 2010, also vor sechs Monaten, da wollte ein Priester sich uns anschließen und hat es getan. Dann empfing er einen Brief von seinem Oberen. Bei diesem Brief war noch ein zweiter Brief. Dieser Brief kam aus der Kongregation für die Ordensleute. In diesem Brief von Rom stand Folgendes: Dieser Priester, der sich der Priesterbruderschaft angeschlossen hat, er ist exkommuniziert. Er ist exkommuniziert, weil er den Glauben verloren hat, indem er sich dem Schisma von Monseigneur Lefebvre angegliedert hat. Das stand in diesem Brief - also exkommuniziert, häretisch und schismatisch. Ich bin nach Rom gegangen, das war dann im November, und habe den Sekretär der Ecclesia-Dei-Kommision gefragt, was das soll. Er hat mir gesagt: Wir wissen davon. Und wir haben der Kongregation gesagt, dass es falsch ist, dass sie keine Kompetenz haben, das zu sagen. Das Urteil müsse revidiert werden. Dann hat er mir ein Zeichen gemacht, das ich Ihnen schlecht zeigen kann, weil ich den Stab habe. So sollen Sie diesen Brief behandeln. So: also den Brief zerreißen. Also eine Autorität in Rom sagt mir, dass ich eine Urkunde aus Rom so behandeln soll: einfach in den Abfall. Und er geht weiter und sagt: Sie sollen Ihre Priester und Gläubigen wissen lassen, dass nicht alles, was von Rom kommt, vom Papst kommt. Ich habe ihm gesagt: Das ist sehr schön, aber das darf man nicht. Wie können wir das wissen? Alles, was mir gefällt, kommt vom Papst. Was mir nicht gefällt, kommt nicht vom Papst. Sehr einfach. Wir haben keine Anhaltspunkte, auf die wir uns stützen könnten, um solch eine Entscheidung zu treffen. Ein solches Handeln ist sogar von Papst Pius X. verurteilt worden. Denn der Vatikan ist die Hand des Papstes. Dieser ganze Vorgang zeigt uns: Passt auf, in diesem Haus herrscht Chaos. Und nicht alles, was aus diesem Haus kommt, kommt wirklich vom Haupt. Das sollen wir also daraus schließen! Viel mehr können wir nicht. Das ist eine Tragödie. Und was erwarten wir von morgen? Was wird morgen geschehen? Ich sage euch: Es kann alles geschehen - von der Verurteilung bis zur Anerkennung. Und was wirklich dazwischen geschehen wird, davon habe ich keine Ahnung.

Wir halten fest: Wir wollen katholisch bleiben. Wir wollen den Glauben nicht veräußern, wir werden an ihm festhalten. Deshalb haben wir all die Probleme. 40 Jahre lang haben wir an der Messe festgehalten. Und jetzt heißt es: Diese Messe wurde nie aufgehoben. Das bedeutet also, sie war immer erlaubt. Dennoch wurden wir verurteilt, weil wir eine erlaubte Sache praktiziert haben.

[...]
(Meine Hervorhebung)

Gruß
Sempre
Zuletzt geändert von Sempre am Donnerstag 30. Juni 2011, 05:43, insgesamt 2-mal geändert.
Niemals sei gesagt es werde je zugelassen, daß ein zum Leben prädestinierter Mensch sein Leben ohne das Sakrament des Mittlers beendet. (St. Augustin, Gegen Julian, V-4)

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Sempre
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Re: FSSPX: Aussöhnung mit dem Vatikan

Beitrag von Sempre »

S.E. Bischof Fellay hat geschrieben:Der heilige Augustinus - das ist nicht von heute, das ist die Lehre von der früheren Zeit - der sagt: Nehmen Sie einen Leib. Nehmen wir an, da wird ein Glied abgeschnitten, ein Finger zum Beispiel. Die Seele geht nicht in diesen Finger, die Seele bleibt im Leibe. Der Finger stirbt, weil das Leben nicht mehr in ihm ist. Man sieht noch einen Finger, aber der ist tot. Damit beschreibt er auch die Gemeinschaften, die weggegangen sind von der katholischen Kirche. Sie sind auch tot. Der Heilige Geist ist nicht mehr da. Es sind die falschen Religionen. Das war immer die Lehre der Kirche.

Was sagt man heute? Man sagt: Ja, aber dieser Finger, der gehört doch zum Leib, der gehört doch zur Kirche. In diesem Finger sind viele Elemente des normalen Leibes. Man sagt also, es gibt viele Elemente des Heiles in den andern Religionen. Aber man sagt nicht mehr, dass er tot ist. Man lässt glauben, man könne so bleiben und trotzdem in den Himmel kommen. Man versucht nicht mehr zu bekehren. Der moderne Ökumenismus versucht nicht mehr, die Protestanten, Anglikaner, Orthodoxen zu bekehren. Im Gegenteil. Mit den Orthodoxen zum Beispiel hat man sich verpflichtet, hat sich die katholische Kirche verpflichtet, sie nicht zu bekehren. Man benutzt ein Wort dafür. Man sagt: kein Proselytismus. Man sagt außerdem, dass die Idee, nach der es nur eine einzige Kirche gibt, die katholische nämlich, und nach der die andern zurückkehren sollten zu dieser einen Kirche, eine falsche Idee sei. Aber die Kirche hat immer diese Idee gelehrt, nichts anderes.

In unseren Diskussionen mit Rom haben wir auch über Ökumenismus gesprochen und haben gesagt: Ja, es ist tatsächlich wahr, es gibt auch Sakramente in den andern christlichen Religionen. Aber diese Sakramente sind tot. Ein Kind, das die Taufe empfängt, ist ein Kind der Kirche, der katholischen Kirche. Das ist wahr. Aber wer recht darüber nachdenkt, der wird begreifen, dass er diese toten Sakramente ohne Frucht empfängt, da er ja in der Sünde der Häresie und des Schismas lebt. Was sagt uns Rom dazu? Rom sagt uns, dass dies nicht so sei, weil diese Menschen mit gutem Gewissen in diesen falschen Religionen sind.

Man hat also den Begriff „Sünde“ vergessen. „Schisma“ spielt überhaupt keine Rolle mehr. „Häresie“ auch nicht. Aber diese Religionen begünstigen die Sünde. Man kann sehen: Bei jeder falschen Religion gibt es Punkte, wo die Gebote Gottes verletzt werden. Zum Beispiel wird es bei den Orthodoxen erlaubt, wenn ein Problem in der Ehe besteht, dass die Ehe gebrochen wird und dass wieder geheiratet wird. Das ist aber falsch! Bei den Protestanten gibt es heute ja viele Punkte, wo die Sünde gebilligt wird. Im letzten Jahr in München wurde gesagt, dass Verhütungsmittel eine Gabe Gottes seien. Das ist unglaublich. Das heißt wirklich, die Sünde zu billigen. Wie kann man dann von gutem Gewissen sprechen? Das sind direkte Verletzungen der Gebote Gottes. Man lebt wirklich in einer Illusion. Es ist unglaublich, wie diese moderne Kirche heute in einer so positiven Abgeschlossenheit lebt, wo alles schön ist. Aber das ist nicht die Realität. Es genügt, nach draußen zu gehen und zu schauen, wie die Menschen leben: gegen die Gebote Gottes.
(Meine Hervorhebungen)

Gruß
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Moser
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Re: FSSPX: Aussöhnung mit dem Vatikan

Beitrag von Moser »

Sempre hat geschrieben:
S.E. Bischof Fellay hat geschrieben:Der heilige Augustinus - das ist nicht von heute, das ist die Lehre von der früheren Zeit - der sagt: Nehmen Sie einen Leib. Nehmen wir an, da wird ein Glied abgeschnitten, ein Finger zum Beispiel. Die Seele geht nicht in diesen Finger, die Seele bleibt im Leibe. Der Finger stirbt, weil das Leben nicht mehr in ihm ist. Man sieht noch einen Finger, aber der ist tot. Damit beschreibt er auch die Gemeinschaften, die weggegangen sind von der katholischen Kirche. Sie sind auch tot. Der Heilige Geist ist nicht mehr da. Es sind die falschen Religionen. Das war immer die Lehre der Kirche.

Was sagt man heute? Man sagt: Ja, aber dieser Finger, der gehört doch zum Leib, der gehört doch zur Kirche. In diesem Finger sind viele Elemente des normalen Leibes. Man sagt also, es gibt viele Elemente des Heiles in den andern Religionen. Aber man sagt nicht mehr, dass er tot ist. Man lässt glauben, man könne so bleiben und trotzdem in den Himmel kommen. Man versucht nicht mehr zu bekehren. Der moderne Ökumenismus versucht nicht mehr, die Protestanten, Anglikaner, Orthodoxen zu bekehren. Im Gegenteil. Mit den Orthodoxen zum Beispiel hat man sich verpflichtet, hat sich die katholische Kirche verpflichtet, sie nicht zu bekehren. Man benutzt ein Wort dafür. Man sagt: kein Proselytismus. Man sagt außerdem, dass die Idee, nach der es nur eine einzige Kirche gibt, die katholische nämlich, und nach der die andern zurückkehren sollten zu dieser einen Kirche, eine falsche Idee sei. Aber die Kirche hat immer diese Idee gelehrt, nichts anderes.

In unseren Diskussionen mit Rom haben wir auch über Ökumenismus gesprochen und haben gesagt: Ja, es ist tatsächlich wahr, es gibt auch Sakramente in den andern christlichen Religionen. Aber diese Sakramente sind tot. Ein Kind, das die Taufe empfängt, ist ein Kind der Kirche, der katholischen Kirche. Das ist wahr. Aber wer recht darüber nachdenkt, der wird begreifen, dass er diese toten Sakramente ohne Frucht empfängt, da er ja in der Sünde der Häresie und des Schismas lebt. Was sagt uns Rom dazu? Rom sagt uns, dass dies nicht so sei, weil diese Menschen mit gutem Gewissen in diesen falschen Religionen sind.

Man hat also den Begriff „Sünde“ vergessen. „Schisma“ spielt überhaupt keine Rolle mehr. „Häresie“ auch nicht. Aber diese Religionen begünstigen die Sünde. Man kann sehen: Bei jeder falschen Religion gibt es Punkte, wo die Gebote Gottes verletzt werden. Zum Beispiel wird es bei den Orthodoxen erlaubt, wenn ein Problem in der Ehe besteht, dass die Ehe gebrochen wird und dass wieder geheiratet wird. Das ist aber falsch! Bei den Protestanten gibt es heute ja viele Punkte, wo die Sünde gebilligt wird. Im letzten Jahr in München wurde gesagt, dass Verhütungsmittel eine Gabe Gottes seien. Das ist unglaublich. Das heißt wirklich, die Sünde zu billigen. Wie kann man dann von gutem Gewissen sprechen? Das sind direkte Verletzungen der Gebote Gottes. Man lebt wirklich in einer Illusion. Es ist unglaublich, wie diese moderne Kirche heute in einer so positiven Abgeschlossenheit lebt, wo alles schön ist. Aber das ist nicht die Realität. Es genügt, nach draußen zu gehen und zu schauen, wie die Menschen leben: gegen die Gebote Gottes.
(Meine Hervorhebungen)

Gruß
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Dazu lässt sich nur eines sagen:
:patsch:

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ottaviani
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Re: FSSPX: Aussöhnung mit dem Vatikan

Beitrag von ottaviani »

Auf den Tag genau sind es heute 23 Jahre daß in Econe die Bischofsweihen stattgefunden haben man muß sagen es war wirklich die Operation überleben wenn man schaut was aus denen wurde die damals den Erzbischof verlassen haben

iustus
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Re: FSSPX: Aussöhnung mit dem Vatikan

Beitrag von iustus »

Sempre hat geschrieben:
S.E. Bischof Fellay hat geschrieben:[...]

Ich gebe Ihnen ein Beispiel: Es war im September 2010, also vor sechs Monaten, da wollte ein Priester sich uns anschließen und hat es getan. Dann empfing er einen Brief von seinem Oberen. Bei diesem Brief war noch ein zweiter Brief. Dieser Brief kam aus der Kongregation für die Ordensleute. In diesem Brief von Rom stand Folgendes: Dieser Priester, der sich der Priesterbruderschaft angeschlossen hat, er ist exkommuniziert. Er ist exkommuniziert, weil er den Glauben verloren hat, indem er sich dem Schisma von Monseigneur Lefebvre angegliedert hat. Das stand in diesem Brief - also exkommuniziert, häretisch und schismatisch. Ich bin nach Rom gegangen, das war dann im November, und habe den Sekretär der Ecclesia-Dei-Kommision gefragt, was das soll. Er hat mir gesagt: Wir wissen davon. Und wir haben der Kongregation gesagt, dass es falsch ist, dass sie keine Kompetenz haben, das zu sagen. Das Urteil müsse revidiert werden. Dann hat er mir ein Zeichen gemacht, das ich Ihnen schlecht zeigen kann, weil ich den Stab habe. So sollen Sie diesen Brief behandeln. So: also den Brief zerreißen. Also eine Autorität in Rom sagt mir, dass ich eine Urkunde aus Rom so behandeln soll: einfach in den Abfall. Und er geht weiter und sagt: Sie sollen Ihre Priester und Gläubigen wissen lassen, dass nicht alles, was von Rom kommt, vom Papst kommt. Ich habe ihm gesagt: Das ist sehr schön, aber das darf man nicht.

[...]
(Meine Hervorhebung)

Gruß
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Wie gesagt: Die Story ist einfach nur drollig und völlig belanglos. Der Papst kann selbstverständlich nicht alles persönlich lesen, was seine Behörden von sich geben. Und selbstverständlich kann es sein, dass zwei Behörden unterschiedlicher Aufassung sind.

Wenn das vorkommt, bedeutet das noch lange nicht, dass der Papst die Kontrolle verloren hat.

Das muss dann auf höherer Ebene geklärt werden und von den Stellen, die sich widersprechen, der höheren Instanz vorgetragen werden, die entscheidet.

Die Antwort, das Schreiben der unzuständigen Stelle in den Papierkorb zu werfen und die Aufforderung, den Gläubigen zu erklären, es komme nicht alles vom Papst, was aus Rom komme, ist allerdings unsinnig und schädlich.

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Sempre
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Re: FSSPX: Aussöhnung mit dem Vatikan

Beitrag von Sempre »

iustus hat geschrieben:Wie gesagt: Die Story ist einfach nur drollig und völlig belanglos. Der Papst kann selbstverständlich nicht alles persönlich lesen, was seine Behörden von sich geben.
Ich finde Deine Reaktion drollig. Du reagierst immer noch auf Dein eigenes Missverständnis der Sachlage. Wo hat denn jemand verlangt, der Papst solle alles persönlich lesen, was seine Behörden von sich geben?

iustus hat geschrieben:Und selbstverständlich kann es sein, dass zwei Behörden unterschiedlicher Aufassung sind.

Wenn das vorkommt, bedeutet das noch lange nicht, dass der Papst die Kontrolle verloren hat.

Das muss dann auf höherer Ebene geklärt werden und von den Stellen, die sich widersprechen, der höheren Instanz vorgetragen werden, die entscheidet.
Aha. So also geht das.

iustus hat geschrieben:Die Antwort, das Schreiben der unzuständigen Stelle in den Papierkorb zu werfen und die Aufforderung, den Gläubigen zu erklären, es komme nicht alles vom Papst, was aus Rom komme, ist allerdings unsinnig und schädlich.
Ich schlage vor, dass Du das dem betreffenden Monsignore selbst mitteilst. Es nutzt ja nichts, wenn wir hier wissen, was die Pflicht von Kurienprälaten ist. Schreib also an den Sekretär der Päpstlichen Kommission Ecclesia Dei. Er wird Dir dankbar sein, wenn Du ihn freundlich und brüderlich zurechtweist. Niemand handelt gerne unsinnig und schädlich.

Vielleicht wird er Dir aber auch mitteilen, dass er auf Anweisung der von Dir genannten höheren Instanz gehandelt hat. Wer weiß.

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Re: FSSPX: Aussöhnung mit dem Vatikan

Beitrag von iustus »

Sempre hat geschrieben:
iustus hat geschrieben:Wie gesagt: Die Story ist einfach nur drollig und völlig belanglos. Der Papst kann selbstverständlich nicht alles persönlich lesen, was seine Behörden von sich geben.
Ich finde Deine Reaktion drollig. Du reagierst immer noch auf Dein eigenes Missverständnis der Sachlage. Wo hat denn jemand verlangt, der Papst solle alles persönlich lesen, was seine Behörden von sich geben?
Wo habe ich denn geschrieben, dass jemand das verlangt hat?

Die Geschichte, die Fellay ausbreitet, lässt nicht den von ihm gezogenen Schluss zu, der Papst habe die Kontrolle verloren. Hatte ich aber schon geschrieben.

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ottaviani
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Re: FSSPX: Aussöhnung mit dem Vatikan

Beitrag von ottaviani »

Ich denke daß bald der Zeitpunkt kommt wo Mgr Fellay das selbe sagen wird wie Mgr Lefebvre 1988 wir ziehen es vor uns zurück zu ziehen
Mgr Tissier soll ja gestern sehr deutlich gewesen sein gott sei dank

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Gamaliel
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Re: FSSPX: Aussöhnung mit dem Vatikan

Beitrag von Gamaliel »

ottaviani hat geschrieben:Mgr Tissier soll ja gestern sehr deutlich gewesen sein gott sei dank
Die Predigt (23 min) kann man hier hören: "Predigt von Msgr. Tissier de Mallerais bei der Priesterweihe 2011 in Zaitzkofen"

Sehr schön skizziert er den Plan der antichristlichen Sekte der Freimaurer und ihrer modernistischen Gehilfen bei der Laizisierung der Staaten, der Kirche und der Seelen.



Neben den theologsichen Ausführungen gibt es auch zwei kurze Geschichtchen. In einer berichtet er von einer Aussage des Erzbischofs von Buenos Aires gegenüber dem dortigen FSSPX-Oberen. Der Kardinal sagte:
Wenn sie wollen, daß die Kinder ihrer Familien [d.h. der FSSPX] ihre Priesterberufung verlieren, dann schicken sie sie nur in die katholischen Schulen der Diözese.
(Ähnliche Aussagen gibt es ja auch von bereits verstorbenen deutschsprachigen Bischöfen.)

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ottaviani
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Re: FSSPX: Aussöhnung mit dem Vatikan

Beitrag von ottaviani »

Wenn das stimmt dann hat man es geschafft die Gespräche sind vorbei und keiner ist Schuld das es nicht geklappt hat mit einer Einigung den ein Abkommen war nie geplant
http://www.kreuz.net/article.1365.html
so kann man den Statusquo bis auf weiteres beibehalten

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Re: FSSPX: Aussöhnung mit dem Vatikan

Beitrag von ottaviani »

Gamaliel hat geschrieben:
ottaviani hat geschrieben:Mgr Tissier soll ja gestern sehr deutlich gewesen sein gott sei dank
Die Predigt (23 min) kann man hier hören: "Predigt von Msgr. Tissier de Mallerais bei der Priesterweihe 2011 in Zaitzkofen"

Sehr schön skizziert er den Plan der antichristlichen Sekte der Freimaurer und ihrer modernistischen Gehilfen bei der Laizisierung der Staaten, der Kirche und der Seelen.



Neben den theologsichen Ausführungen gibt es auch zwei kurze Geschichtchen. In einer berichtet er von einer Aussage des Erzbischofs von Buenos Aires gegenüber dem dortigen FSSPX-Oberen. Der Kardinal sagte:
Wenn sie wollen, daß die Kinder ihrer Familien [d.h. der FSSPX] ihre Priesterberufung verlieren, dann schicken sie sie nur in die katholischen Schulen der Diözese.
(Ähnliche Aussagen gibt es ja auch von bereits verstorbenen deutschsprachigen Bischöfen.)
merkwürdig daß die Predigt nicht auf der Hauptseite der Bruderschaft abzu rufen ist

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Gamaliel
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Re: FSSPX: Aussöhnung mit dem Vatikan

Beitrag von Gamaliel »

Auszüge (in englischer Übersetzung) aus einem Interview mit dem italienischen Distriktoberen der FSSPX:

Pagliarani: 'If we do not arrive at some canonical regularization...'
If we do not arrive at some canonical regularization, that simply means that the hierarchy is not yet sufficiently convinced of the urgent need for that contribution. In that case we will have to wait a few more years, hoping for an increase in that awareness, which could occur along with and parallel to the acceleration in the process of the Church’s self-destruction.

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Re: FSSPX: Aussöhnung mit dem Vatikan

Beitrag von ottaviani »

ich sag so bekommt keiner den schwarzen Peter

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cantus planus
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Re: FSSPX: Aussöhnung mit dem Vatikan

Beitrag von cantus planus »

In der Tat wahren beide Seiten ihr Gesicht, und das Tischtuch ist nicht zerschnitten. :ja:
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iustus
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Re: FSSPX: Aussöhnung mit dem Vatikan

Beitrag von iustus »

:hae?:

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Re: FSSPX: Aussöhnung mit dem Vatikan

Beitrag von ottaviani »

welche frage hast du justus?

iustus
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Re: FSSPX: Aussöhnung mit dem Vatikan

Beitrag von iustus »

Ich habe noch keine Zeit, mir den ganzen englischen Text zu erschließen. Ich hoffe, es handelt sich nicht um eine Zufriedenheit damit, dass alles weitergeht wie bisher. Die Nichtregularisierung bedeutet, dass die FSSPX dem Papst nicht gehorsam ist. Sie sollte schmerzen und beseitigt werden.

Das Zitat hier klingt anders und es liest sich für mich sinngemäß so: Wir müssen halt einfach noch ein paar Jahre abwarten, wie sich die Kirche selbst zerstört, dann werden die Verantwortlichen schon irgendwann auf uns zukommen. Ein Entgegenkommen klingt anders.

Verstehe ich die Äußerung und das Interview so richtig?

Raimund J.
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Re: FSSPX: Aussöhnung mit dem Vatikan

Beitrag von Raimund J. »

Das ist das grösste Problem einiger (!) Traditionalisten, daß sie mit einer gewissen Süffisanz meinen, auf der "besseren" Seite zu stehen! Echte Sorge und Liebe zur Heiligen Kirche schaut anders aus!
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ottaviani
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Re: FSSPX: Aussöhnung mit dem Vatikan

Beitrag von ottaviani »

iustus hat geschrieben:Ich habe noch keine Zeit, mir den ganzen englischen Text zu erschließen. Ich hoffe, es handelt sich nicht um eine Zufriedenheit damit, dass alles weitergeht wie bisher. Die Nichtregularisierung bedeutet, dass die FSSPX dem Papst nicht gehorsam ist. Sie sollte schmerzen und beseitigt werden.

Das Zitat hier klingt anders und es liest sich für mich sinngemäß so: Wir müssen halt einfach noch ein paar Jahre abwarten, wie sich die Kirche selbst zerstört, dann werden die Verantwortlichen schon irgendwann auf uns zukommen. Ein Entgegenkommen klingt anders.

Verstehe ich die Äußerung und das Interview so richtig?
die Bruderschaft wird wohl abwarten solange Bischöfe wie Mgr Rifan den NOM konzelebrieren und die Petrusbruderschaft den Gläubigern erklärt Gläubige seien zum NOM verpflichtet warum ysollte Die FSSPX sich in solche Verhältnisse begeben

Miserere Nobis Domine
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Re: FSSPX: Aussöhnung mit dem Vatikan

Beitrag von Miserere Nobis Domine »

ottaviani hat geschrieben: die Petrusbruderschaft den Gläubigern erklärt Gläubige seien zum NOM verpflichtet warum ysollte Die FSSPX sich in solche Verhältnisse begeben
Die Petrusbruderschaft lehrt die Sonntagspflicht. Wer keine Alte Messe oder eine Liturgie der mit Rom unierten Ostkirche in der Nähe hat, solle diese eben zur Not im NOM erfüllen. Was lehrt denn die FSSPX? Besteht ihr zufolge in diesem Falle keine Sonntagspflicht?

Raimund J.
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Re: FSSPX: Aussöhnung mit dem Vatikan

Beitrag von Raimund J. »

Miserere Nobis Domine hat geschrieben:
ottaviani hat geschrieben: die Petrusbruderschaft den Gläubigern erklärt Gläubige seien zum NOM verpflichtet warum ysollte Die FSSPX sich in solche Verhältnisse begeben
Die Petrusbruderschaft lehrt die Sonntagspflicht. Wer keine Alte Messe oder eine Liturgie der mit Rom unierten Ostkirche in der Nähe hat, solle diese eben zur Not im NOM erfüllen. Was lehrt denn die FSSPX? Besteht ihr zufolge in diesem Falle keine Sonntagspflicht?
Wenn Erzbischof Lefebvre in seinem Manifest schreibt, dass jeder Katholik sein Seelenheil riskiere, der die Messe nach Maßgabe der Liturgiereform feiere, dann wird die FSSPX kaum den Besuch einer Sonntagsmesse im NOM empfehlen können.

Gut, daß es die FSSP gibt!
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iustus
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Re: FSSPX: Aussöhnung mit dem Vatikan

Beitrag von iustus »

Miserere Nobis Domine hat geschrieben:
ottaviani hat geschrieben: die Petrusbruderschaft den Gläubigern erklärt Gläubige seien zum NOM verpflichtet warum ysollte Die FSSPX sich in solche Verhältnisse begeben
Die Petrusbruderschaft lehrt die Sonntagspflicht. Wer keine Alte Messe oder eine Liturgie der mit Rom unierten Ostkirche in der Nähe hat, solle diese eben zur Not im NOM erfüllen. Was lehrt denn die FSSPX? Besteht ihr zufolge in diesem Falle keine Sonntagspflicht?
http://www.piusbruderschaft.de/ueber-un ... fragen-faq
Darf man, wenn keine andere Möglichkeit zur Erfüllung meiner Sonntagspflicht besteht, in eine zwar protestantisierende, aber immerhin gültige Messe gehen? Die Antwort ist einfach. Derartige Messen können nicht Gegenstand einer Verpflichtung sein.

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