Kilianus hat geschrieben:Gamaliel hat geschrieben:Grundsätzlich kann man sich merken: Die Stola ist ein "signum officii, non iurisdictionis". Wo also der Priester nicht speziell seines Amtes (z.B. Spendung der Sakramente und Sakramentalien) waltet, trägt er keine Stola.
Diesen Grundsatz kriege ich nicht ganz mit Deiner Auskunft zusammen, daß Priester bei Prozessionen die Stola tragen können, auch wenn sie nur mitlaufen
Deine Zusammenfassung
meines Beitrags ist nicht ganz richtig. Darüber, was der Priester bei der Prozession tut ("nur mitlaufen"), habe ich keine Auskunft gegeben (einfach deshalb, weil es mehrere Varianten gibt und ich mich kurzfassen wollte).
Also:
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vorgeschrieben ist der Gebrauch der Stola bei Prozessionen dem
Pfarrer, der eine Prozession leitet
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erlaubt ist der Gebrauch der Stola bei Prozessionen dem
Geistlichen, der nicht Pfarrer ist und der dennoch eine Prozession leitet
(- daneben wären evtl. noch partikularrechtliche Regelungen ("Diözesanbrauchtum") zu berücksichtigen)
Kilianus hat geschrieben:Gamaliel hat geschrieben:Kilianus hat geschrieben:Und bei (eucharistischen) Prozessionen?
Das Tragen der Stola ist erlaubt. (Vorgeschrieben für den, der ein Gefäß berührt, das das Allerheiligste enthält.)
Das gilt ja vermutlich auch innerhalb der Messe. Gilt die Kommunionpatene als ein Gefäß, das das Allerheiligste berührt?
Auch hier ist Deine Wiedergabe nicht ganz korrekt. Ich sprach nicht von Gefäßen, die das Allerheiligste berühren, sondern von Gefäßen, die es enthalten.
Eine Kommunionpatene ist sicher kein "Behältnis" (wie z.B. eine Monstranz oder ein Ziborium). Außerdem wäre es sehr unüblich (wenn auch nicht völlig ausgeschlossen), daß ein Priester bei der Kommunionausteilung mitgeht, um die Kommunionpatene zu halten (das setzte eine Gemeinde voraus, die zwar zwei Priester, aber keinen Ministranten hat).
=> Wenn ein solcher Priester bei der Messe nur Ministrantendienst versieht, sehe ich keinen Grund, warum er zur Kommunionausteilung eine Stola anlegen
sollte, direkt verboten scheint es aber auch nicht, (er könnte es ja als eine kleine persönliche Andacht vor dem quasi ausgesetzten Allerheiligsten auffassen).