Vor vierzig Jahren: Paul VI. kündigt NOM an
- cantus planus
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Vor vierzig Jahren: Paul VI. kündigt NOM an
Ein interessantes Dokument und ein schöner Kommentar: http://www.summorum-pontificum.de/texte/paul_vi_1.shtml
Bemerkenswert die Tatsache, dass hier klar zu sehen ist, dass die neue Liturgie geschaffen wurde, um die seit 1955 einreißenden liturgischen Mißbräuche zu legalisieren (vgl. Liturgische Bewegung). Deutlich wird aber auch das Bemühen Pauls VI. um Kontinuität. Die Zeit hat leider gezeigt, dass er geirrt hat. Die Veränderung der Lehre gerade im Bezug auf die Hl. Messe und die Sakramente ist evident.
Bemerkenswert die Tatsache, dass hier klar zu sehen ist, dass die neue Liturgie geschaffen wurde, um die seit 1955 einreißenden liturgischen Mißbräuche zu legalisieren (vgl. Liturgische Bewegung). Deutlich wird aber auch das Bemühen Pauls VI. um Kontinuität. Die Zeit hat leider gezeigt, dass er geirrt hat. Die Veränderung der Lehre gerade im Bezug auf die Hl. Messe und die Sakramente ist evident.
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Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky
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Re: Vor vierzig Jahren: Paul VI. kündigt NOM an
Das ist wirklich ein interessantes Schriftstück!! Danke für den Hinweis!
Besonders interessant erscheinen ja die Punkte 6 und 7, die Punkt über den Gehorsam:
"Wir müssen es uns angelegen sein lassen, sie freudigen Herzens anzunehmen und exakt, einheitlichen Sinnes und sorgfältig in die Praxis umzusetzen."
Das ist ja wohl vieler Orts nicht passiert... Und deswegen wird dieser Ordo jetzt eigentlich von keinem mehr angenommen. Entweder man zieht die alte Messe vor oder man verändert den neuen Ordo nach eigenem Gutdünken. Ich kenne so gut wie keinen Ort oder Priester, der nicht irgendetwas verändert. Ich meine, dass das abgesehen von der Gestalt des Ordos auch keine Grundlage sein kann.
Besonders interessant erscheinen ja die Punkte 6 und 7, die Punkt über den Gehorsam:
"Wir müssen es uns angelegen sein lassen, sie freudigen Herzens anzunehmen und exakt, einheitlichen Sinnes und sorgfältig in die Praxis umzusetzen."
Das ist ja wohl vieler Orts nicht passiert... Und deswegen wird dieser Ordo jetzt eigentlich von keinem mehr angenommen. Entweder man zieht die alte Messe vor oder man verändert den neuen Ordo nach eigenem Gutdünken. Ich kenne so gut wie keinen Ort oder Priester, der nicht irgendetwas verändert. Ich meine, dass das abgesehen von der Gestalt des Ordos auch keine Grundlage sein kann.
Fortis est ut mors dilectio.
Re: Vor vierzig Jahren: Paul VI. kündigt NOM an
Der interessantere Text wird noch folgen.
In dem Paul VI. ankündigt, daß Latein und Choral rausgeworfen werden, und die Frommen große Probleme mit dem Novus Ordo haben werden.
In dem Paul VI. ankündigt, daß Latein und Choral rausgeworfen werden, und die Frommen große Probleme mit dem Novus Ordo haben werden.
If any stupid priest or bishop in Nigeria feels he wants to copy the American model, then there is something wrong with his head. --Olubunmi Anthony Kardinal Okogie
Re: Vor vierzig Jahren: Paul VI. kündigt NOM an
http://www.summorum-pontificum.de/texte/paul_vi_2.shtml
Ist jawohl der Hammer. Sowas hat ein regierender Papst geschrieben!
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- cantus planus
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Re: Vor vierzig Jahren: Paul VI. kündigt NOM an
Anbetracht dessen wundert einen der Wildwuchs nicht. Der war beabsichtigt, wie man auch von alten Priestern, die das miterleben mussten, bestätigt bekommt. (Ich glaube, Lupus hatte hier auch schon etwas dazu gesagt.)
Wir sehen deutlich, was für eine große Arbeit vor Benedikt XVI. liegt. Beten wir für den Heiligen Vater, dass es ihm gelinge, die schlimmsten Auswüchse zu beseitigen, und die rechte Ordnung wieder herzustellen!
Wir sehen deutlich, was für eine große Arbeit vor Benedikt XVI. liegt. Beten wir für den Heiligen Vater, dass es ihm gelinge, die schlimmsten Auswüchse zu beseitigen, und die rechte Ordnung wieder herzustellen!
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Re: Vor vierzig Jahren: Paul VI. kündigt NOM an
Ich bin schon einigermaßen geschockt; ich lese das zum ersten Mal.
cantus planus hat geschrieben:Beten wir für den Heiligen Vater, dass es ihm gelinge, die schlimmsten Auswüchse zu beseitigen, und die rechte Ordnung wieder herzustellen!
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta
Re: Vor vierzig Jahren: Paul VI. kündigt NOM an
Gesagt. Gesagt hat er es, ob er es auch selber geschrieben hat, ist die Frage.new hat geschrieben:http://www.summorum-pontificum.de/texte/paul_vi_2.shtml
Ist jawohl der Hammer. Sowas hat ein regierender Papst geschrieben!
Wenn man solche Texte heute zu Gesicht bekommt (und ich gestehe, ich habe den Text noch nie gesehen), dann tut man sich allerdings bei allem guten Willen extrem schwer, wenigstens im liturgischen Bereich noch von einer "Hermeneutik der Kontinuität" auszugehen. Der Bruch scheint allzu offensichtlich und geradezu absichtlich und sehenden Auges herbeigeführt worden zu sein. Wobei aus diesen Äußerungen auch klar wird, daß die Bruchlinie nicht zwischen dem Konziltext und der Tradition verläuft, sondern zwischen der realen Umsetzung der Liturgiereform und der Tradition.
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Re: Vor vierzig Jahren: Paul VI. kündigt NOM an
Vor diesem Hintergrund lese ich die Aussage Benedikts XVI., der alte Messordo sei niemals abgeschafft worden, nun mit etwas anderen Augen:
Niemals abgeschafft!
Fast klingt "Summorum Pontificum" wie eine (verspätete) Antwort auf diese Ansprache Pauls VI.
Lest doch bitte einmal beide Texte parallel, das ist doch der Wahnsinn:
http://www.summorum-pontificum.de/texte/motu.shtml
Motu proprio "Summorum Pontificum" vom 7. Juli 27Benedikt XVI. hat geschrieben:Demgemäß ist es erlaubt, das Messopfer nach der vom sel. Johannes XXIII. promulgierten und niemals abgeschafften Editio typica des Römischen Messbuchs als außerordentliche Form der Liturgie der Kirche zu feiern.
Niemals abgeschafft!
Fast klingt "Summorum Pontificum" wie eine (verspätete) Antwort auf diese Ansprache Pauls VI.
Lest doch bitte einmal beide Texte parallel, das ist doch der Wahnsinn:
http://www.summorum-pontificum.de/texte/motu.shtml
„Die letzte Messe ist noch nicht gelesen.“
(Jelena Tschudinowa)
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Re: Vor vierzig Jahren: Paul VI. kündigt NOM an
Wenn man liest, mit welch drastischem Worten Paul VI. den Gehorsam der Priester und Gläubigen einfordert, um diese Reformliturgie durchzuboxen, dann wundert es einen allerdings gar nicht mehr, daß die noch vor der Liturgiereform geweihten und dann "reformierten" Pfarrer, die heute noch in den Pfarreien wüten (aber gottlob langsam biologisch reduziert werden) gar so militant an ihrem Sche** - sorry, Unfug festhalten: "et antiquum documentum novo cedat ritui". Für die ist das womöglich tatsächlich nichts anderes als der unbedingte Gehorsam gegenüber Papst und Kirche, in dem sie noch erzogen worden sind und dem sie sich bis heute verpflichtet fühlen.
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Re: Vor vierzig Jahren: Paul VI. kündigt NOM an
Besonders bestürzend empfinde ich die Ausführungen Pauls VI. zur Aufgabe des Latein und der Grgorianik:
Meine Güte, warum nur???Die Einführung der Umgangssprache wird sicher ein großes Opfer für diejenigen bedeuten, die die Schönheit, die Kraft und die ausdrucksstarke Sakralität des Latein kennen. Wir geben die Sprache der christlichen Jahrhunderte auf und treten wie weltliche Eindringlinge in den bisher der heiligen Sprache vorbehaltenen Bezirk ein. Wir werden einen großen Teil jenes großartigen und unvergleichlichen künstlerischen und spirituellen Gebildes, der Gregorianik, verlieren.
Das ist für uns in der Tat ein Grund des Bedauerns, ja sogar fast der Bestürzung. Was können wir an die Stelle jener Sprache der Engel setzen? Wir geben etwas auf, das unermeßlichen Wert besitzt. Was könnte noch kostbarer sein als diese erhabensten Werte unserer Kirche?
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Re: Vor vierzig Jahren: Paul VI. kündigt NOM an
Ich kannte den Text schon länger (und hatte ihn auch schon mal verlinkt). Vielleicht wird jetzt etwas verständlicher, warum ich das Gerede von der Kontinuität für Wunschdenken halte, und die sogenannte "Reform der Reform" für vergebliche Liebesmüh.taddeo hat geschrieben:Gesagt. Gesagt hat er es, ob er es auch selber geschrieben hat, ist die Frage.new hat geschrieben:http://www.summorum-pontificum.de/texte/paul_vi_2.shtml
Ist jawohl der Hammer. Sowas hat ein regierender Papst geschrieben!
Wenn man solche Texte heute zu Gesicht bekommt (und ich gestehe, ich habe den Text noch nie gesehen), dann tut man sich allerdings bei allem guten Willen extrem schwer, wenigstens im liturgischen Bereich noch von einer "Hermeneutik der Kontinuität" auszugehen. Der Bruch scheint allzu offensichtlich und geradezu absichtlich und sehenden Auges herbeigeführt worden zu sein. Wobei aus diesen Äußerungen auch klar wird, daß die Bruchlinie nicht zwischen dem Konziltext und der Tradition verläuft, sondern zwischen der realen Umsetzung der Liturgiereform und der Tradition.
Der Novus Ordo ist eben bewußt nicht in Kontinuität erschaffen und eingeführt worden, sondern um radikal mit der Tradition der Kirche zu brechen.
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Re: Vor vierzig Jahren: Paul VI. kündigt NOM an
@ Leguan
Hervorhebung durch mich, LE
http://www.summorum-pontificum.de/texte/brief.shtmlBenedikt XVI. hat geschrieben:Es ist nicht angebracht, von diesen beiden Fassungen des Römischen Meßbuchs als von „zwei Riten“ zu sprechen. Es handelt sich vielmehr um einen zweifachen Usus ein und desselben Ritus.
http://www.summorum-pontificum.de/texte/motu.shtmlBenedikt XVI. hat geschrieben:Das von Paul VI. promulgierte Römische Messbuch ist die ordentliche Ausdrucksform der "Lex orandi" der katholischen Kirche des lateinischen Ritus. Das vom hl. Pius V. promulgierte und vom sel. Johannes XXIII. neu herausgegebene Römische Messbuch hat hingegen als außerordentliche Ausdrucksform derselben "Lex orandi" der Kirche zu gelten, und aufgrund seines verehrungswürdigen und alten Gebrauchs soll es sich der gebotenen Ehre erfreuen. Diese zwei Ausdrucksformen der "Lex orandi" der Kirche werden aber keineswegs zu einer Spaltung der "Lex credendi" der Kirche führen; denn sie sind zwei Anwendungsformen des einen Römischen Ritus.
Hervorhebung durch mich, LE
„Die letzte Messe ist noch nicht gelesen.“
(Jelena Tschudinowa)
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Re: Vor vierzig Jahren: Paul VI. kündigt NOM an
Naja. Kommt drauf an, wie man es sieht.Leguan hat geschrieben:Ich kannte den Text schon länger (und hatte ihn auch schon mal verlinkt). Vielleicht wird jetzt etwas verständlicher, warum ich das Gerede von der Kontinuität für Wunschdenken halte, und die sogenannte "Reform der Reform" für vergebliche Liebesmüh.
Der Novus Ordo ist eben bewußt nicht in Kontinuität erschaffen und eingeführt worden, sondern um radikal mit der Tradition der Kirche zu brechen.
Der Text erklärt mit der Brechstange, wie und warum es zu dem skandalösen Zustand der Liturgiereform kommen konnte. Ein Bruch der liturgischen Praxis mit der Tradition wurde nicht nur billigend in Kauf genommen, sondern bewußt und - wie Du richtig sagst - radikal durchgepeitscht.
Allerdings scheint mir gerade vor diesem Hintergrund das Vorgehen von Papst Benedikt das einzig richtige: Er führt die Liturgiereform wieder auf ihre Grundfesten zurück: auf die echte Tradition und den alten Ritus und davon ausgehend auf die Texte des Konzils, nicht auf deren "Geist" oder Interpretation. Papstansprachen bei Audienzen sind gottlob keine Akte der kirchlichen Gesetzgebung, Konzilstexte schon. Auch in den Gesprächen mit der FSSPX wird es nur um diese "amtlichen" Dokumente gehen können und nicht um die von Schwachköpfen daraus abgeleiteten Mißbräuche, die auch für den Papst außer Frage stehen dürften. Schon die Feststellung von "Summorum Pontificum", daß der alte Ritus nie abrogiert worden sei, war so eine formaljuristische Finte, die sich schlichtweg auf das Kirchengesetz berief und den tatsächlichen Zustand der Kirche ignorierte, um ihm nicht noch den Anschein einer Legitimation zu verleihen. Der Papst tut quasi so, als habe es die argumentativen Fehlleistungen seines Vorgängers nicht gegeben. Zusammen mit der Vorbildfunktion, die die päpstliche Liturgie allmählich wieder annimmt, könnte das langsam, aber sicher schon funktionieren.
Re: Vor vierzig Jahren: Paul VI. kündigt NOM an
Paul VI. hatte sich offenbar in der Hoffnung gewogen,dass sich an den wesentlichen Glaubensinhalten,die dem Volk via Liturgie vermittelt werden nichts ändert,selbst wenn man die Art des liturgischen Betens total ändert,da Liturgie ja gelebter Glaube ist.Er setzte darauf dass genügend grundkatholisches Wissen im Volke ist,so dass dieses auch die neuen Formen im alten Sinne interpretieren bzw. dank der jetzt benutzten Muttersprache das Zentrum der Liturgie tiefer verstehen könne
.Dem war aber offensichtlich nicht so;die grosse Masse lief modernistischen Interpretationen nach; viele,denen die neue Form schlicht ästhetisch zu primitiv war,die aber auch keine tiefe Gottesbeziehung hatten meldeten sich einfach ab und betraten fortan keine Kirche mehr ,wenn der novus ordo gelesen wurde,worauf der Rest ihres Gebetslebens auch bald versackte;die Minderheit,die zutiefst aufgerührt war und sich wehren wollte,um ihren Glauben zu erhalten sammelte sich um Lefebvre.
Da erschrak der Papst und sprach vom Rauch Satans,der in die Kirche eingedrungen sei.Er traute sich aber nicht bzw. war wohl auch nicht fähig ,nochmal die Notbremse zu ziehen,zumal ihm angesichts der Reaktion der Welt auf "humanae vitae" schon genug Steine in den Weg geworfen worden waren.So zog er sich auf ein stilles Sühneleiden zurück,soll ja Bussgürtel auf der Haut getragen haben,obwohl er durch seine Arthrose eh schon viele Schmerzen hatte.Die Welt kriegte davon allerdings nichts mit,da er nicht der Mann war,sich und sein Leiden als Mittel des Dienstes an der Kirche in Szene zu setzen,wie es Johannes Paul II später getan hat
.Dem war aber offensichtlich nicht so;die grosse Masse lief modernistischen Interpretationen nach; viele,denen die neue Form schlicht ästhetisch zu primitiv war,die aber auch keine tiefe Gottesbeziehung hatten meldeten sich einfach ab und betraten fortan keine Kirche mehr ,wenn der novus ordo gelesen wurde,worauf der Rest ihres Gebetslebens auch bald versackte;die Minderheit,die zutiefst aufgerührt war und sich wehren wollte,um ihren Glauben zu erhalten sammelte sich um Lefebvre.
Da erschrak der Papst und sprach vom Rauch Satans,der in die Kirche eingedrungen sei.Er traute sich aber nicht bzw. war wohl auch nicht fähig ,nochmal die Notbremse zu ziehen,zumal ihm angesichts der Reaktion der Welt auf "humanae vitae" schon genug Steine in den Weg geworfen worden waren.So zog er sich auf ein stilles Sühneleiden zurück,soll ja Bussgürtel auf der Haut getragen haben,obwohl er durch seine Arthrose eh schon viele Schmerzen hatte.Die Welt kriegte davon allerdings nichts mit,da er nicht der Mann war,sich und sein Leiden als Mittel des Dienstes an der Kirche in Szene zu setzen,wie es Johannes Paul II später getan hat
Durch die barmherzige Liebe unseres Gottes wird uns besuchen das aufstrahlende
Licht aus der Höhe.......(Lk1,76)
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Re: Vor vierzig Jahren: Paul VI. kündigt NOM an
Ja, und?Libertas Ecclesiae hat geschrieben:@ Leguan
http://www.summorum-pontificum.de/texte/brief.shtmlBenedikt XVI. hat geschrieben:Es ist nicht angebracht, von diesen beiden Fassungen des Römischen Meßbuchs als von „zwei Riten“ zu sprechen. Es handelt sich vielmehr um einen zweifachen Usus ein und desselben Ritus.
http://www.summorum-pontificum.de/texte/motu.shtmlBenedikt XVI. hat geschrieben:Das von Paul VI. promulgierte Römische Messbuch ist die ordentliche Ausdrucksform der "Lex orandi" der katholischen Kirche des lateinischen Ritus. Das vom hl. Pius V. promulgierte und vom sel. Johannes XXIII. neu herausgegebene Römische Messbuch hat hingegen als außerordentliche Ausdrucksform derselben "Lex orandi" der Kirche zu gelten, und aufgrund seines verehrungswürdigen und alten Gebrauchs soll es sich der gebotenen Ehre erfreuen. Diese zwei Ausdrucksformen der "Lex orandi" der Kirche werden aber keineswegs zu einer Spaltung der "Lex credendi" der Kirche führen; denn sie sind zwei Anwendungsformen des einen Römischen Ritus.
Hervorhebung durch mich, LE
Der Papst weiß selber, daß er sich da was zusammendefiniert, was nicht der Realität entspricht. Das hat er selber als Kardinal ausführlich beschrieben. Er sieht sich ob seines Amtes gezwungen so zu handeln (und ich verüble ihm das gewiß nicht). Aber bloß weil es der Papst so schreibt, ändert dies nicht die Realität, die er selbst akkurat beschrieben hatte.
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Re: Vor vierzig Jahren: Paul VI. kündigt NOM an
Wenn man einen Ast absägt, hat man totes Holz. Wenn man Leben will, muß man am Stamm beginnen und nicht am abgesägten Ast.taddeo hat geschrieben: Allerdings scheint mir gerade vor diesem Hintergrund das Vorgehen von Papst Benedikt das einzig richtige: Er führt die Liturgiereform wieder auf ihre Grundfesten zurück: auf die echte Tradition und den alten Ritus und davon ausgehend auf die Texte des Konzils, nicht auf deren "Geist" oder Interpretation.
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Re: Vor vierzig Jahren: Paul VI. kündigt NOM an
Ist der alte Ritus nicht der Stamm (bzw. die Wurzel), aus dem sowohl der Ast mit den liturgischen Reformanstößen der Konzilskonstitution als auch der Wildling der unkonziliaren Ritusreform erwachsen sind? Ist es nicht richtig, daß Papst Benedikt genau dort ansetzt?Leguan hat geschrieben:Wenn man einen Ast absägt, hat man totes Holz. Wenn man Leben will, muß man am Stamm beginnen und nicht am abgesägten Ast.taddeo hat geschrieben: Allerdings scheint mir gerade vor diesem Hintergrund das Vorgehen von Papst Benedikt das einzig richtige: Er führt die Liturgiereform wieder auf ihre Grundfesten zurück: auf die echte Tradition und den alten Ritus und davon ausgehend auf die Texte des Konzils, nicht auf deren "Geist" oder Interpretation.
Re: Vor vierzig Jahren: Paul VI. kündigt NOM an
In meinen Augen ist der Novus Ordo nicht aus dem alten Ritus erwachsen. Das ist ja gerade das, was ich verargumentieren will, denn das scheint mir der Kern dieser Sache zu sein.taddeo hat geschrieben:Ist der alte Ritus nicht der Stamm (bzw. die Wurzel), aus dem sowohl der Ast mit den liturgischen Reformanstößen der Konzilskonstitution als auch der Wildling der unkonziliaren Ritusreform erwachsen sind? Ist es nicht richtig, daß Papst Benedikt genau dort ansetzt?
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Re: Vor vierzig Jahren: Paul VI. kündigt NOM an
Naja, im Grunde doch schon, das wird man nicht bestreiten können. Bei allen Änderungen erkennt man immer noch den römischen Ritus. Aber es ist eben ein Wildtrieb, kein Edeltrieb, der Frucht bringt.Leguan hat geschrieben:In meinen Augen ist der Novus Ordo nicht aus dem alten Ritus erwachsen.
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Re: Vor vierzig Jahren: Paul VI. kündigt NOM an
Prof. Spaemann hat dazu eine interessante Aussage gemacht. Das, was der Papst damit zum Ausdruck bringen wolle, habe eher normativen denn beschreibenden Charakter. Der Novus Ordo muss also neu normiert werden, und zwar im Geist der Tradition. Es ist keine Beschreibung der Realität, wie wir sie tagtäglich erleben, denn die ist in der Tat eine andere.Leguan hat geschrieben:Ja, und?
Der Papst weiß selber, daß er sich da was zusammendefiniert, was nicht der Realität entspricht. Das hat er selber als Kardinal ausführlich beschrieben. Er sieht sich ob seines Amtes gezwungen so zu handeln (und ich verüble ihm das gewiß nicht). Aber bloß weil es der Papst so schreibt, ändert dies nicht die Realität, die er selbst akkurat beschrieben hatte.
„Die letzte Messe ist noch nicht gelesen.“
(Jelena Tschudinowa)
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Re: Vor vierzig Jahren: Paul VI. kündigt NOM an
Das wollte ich mit meiner obigen Feststellung auch sagen (man verzeihe, wenn ich mich hier selber zitiere):Libertas Ecclesiae hat geschrieben:Prof. Spaemann hat dazu eine interessante Aussage gemacht. Das, was der Papst damit zum Ausdruck bringen wolle, habe eher normativen denn beschreibenden Charakter. Der Novus Ordo muss also neu normiert werden, und zwar im Geist der Tradition. Es ist keine Beschreibung der Realität, wie wir sie tagtäglich erleben, denn die ist in der Tat eine andere.Leguan hat geschrieben:Ja, und?
Der Papst weiß selber, daß er sich da was zusammendefiniert, was nicht der Realität entspricht. Das hat er selber als Kardinal ausführlich beschrieben. Er sieht sich ob seines Amtes gezwungen so zu handeln (und ich verüble ihm das gewiß nicht). Aber bloß weil es der Papst so schreibt, ändert dies nicht die Realität, die er selbst akkurat beschrieben hatte.
Joseph Ratzinger ist jetzt nicht mehr Kardinal, der nur Zustände beschreiben und beklagen könnte, sondern Papst, der Recht setzen kann. Und er weiß dies offensichtlich zu nutzen. Er normiert kraft seines Amtes, daß die bisherigen Zustände nicht den Normen der Tradition entsprechen, und geht mit großer Bedachtsamkeit daran, die Liturgie zu re-formieren, also zu ihrer eigentlichen Form zurückzuführen.taddeo hat geschrieben:Schon die Feststellung von "Summorum Pontificum", daß der alte Ritus nie abrogiert worden sei, war so eine formaljuristische Finte, die sich schlichtweg auf das Kirchengesetz berief und den tatsächlichen Zustand der Kirche ignorierte, um ihm nicht noch den Anschein einer Legitimation zu verleihen. Der Papst tut quasi so, als habe es die argumentativen Fehlleistungen seines Vorgängers nicht gegeben. Zusammen mit der Vorbildfunktion, die die päpstliche Liturgie allmählich wieder annimmt, könnte das langsam, aber sicher schon funktionieren.
Re: Vor vierzig Jahren: Paul VI. kündigt NOM an
Diese Ansprache ist eine Unverschämtheit sondergleichen. Meine Kinnlade hängt am unteren Anschlag. Solches aus dem Munde eines Stellvertreters des Herrn. Meinetwegen bedurfte es keines weiteren Beweises, dass Erzbischof Lefebvre ein Heiliger ist.
Gruß
Sempre
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Niemals sei gesagt es werde je zugelassen, daß ein zum Leben prädestinierter Mensch sein Leben ohne das Sakrament des Mittlers beendet. (St. Augustin, Gegen Julian, V-4)
Re: Vor vierzig Jahren: Paul VI. kündigt NOM an
Ich denke, hier hilft es, zwei Realitäten auseinander zu halten: Die historische und die juristische. Liturgiehistorisch ist der Bruch unübersehbar: Der Novus Ordo ist nicht mehr der lateinische Ritus, sondern eine Mischung aus allen möglichen riten und ein paar freie Erfindungen dazu. Mit seinen Hunderten von Variationsmöglichkeiten widerspricht er letztlich sogar dem Begriff des Ritus oder des Ordo selbst, der ja eine gewisse Verbindlichkeit und Unwandelbarkeit impliziert.Leguan hat geschrieben:
Der Papst weiß selber, daß er sich da was zusammendefiniert, was nicht der Realität entspricht. Das hat er selber als Kardinal ausführlich beschrieben. Er sieht sich ob seines Amtes gezwungen so zu handeln (und ich verüble ihm das gewiß nicht). Aber bloß weil es der Papst so schreibt, ändert dies nicht die Realität, die er selbst akkurat beschrieben hatte.
Juristisch kann man das anders sehen: Wenn der Papst als Gesetzgeber sagt, der Ritus der lateinischen Kirche hat zwei Formen nach den Messbüchern von 1962 und 1970, dann ist das einfach so - rechtlich.
Mit dieser Rechtsfiktion hat der Papst es vermieden die Anhänger der Tradition - etwa als eigene Rituskirche - aus dem Kreis der lateinischen Weltkirche herauszudrängen und in die Nachbarschaft der Melkiten oder Syro Malankaren zu versetzen - die zwar sehr ehrenwert sind, aber keinen Einfluss auf das Geschehen in der Weltkirche ausüben. Jetzt ist der alte Ritus mitten drin und macht sich als beunruhigendes Element auch immer stärker bemerkbar.
„DIE SORGE DER PÄPSTE ist es bis zur heutigen Zeit stets gewesen, dass die Kirche Christi der Göttlichen Majestät einen würdigen Kult darbringt.“ Summorum Pontificum 2007 (http://www.summorum-pontificum.de/)
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Re: Vor vierzig Jahren: Paul VI. kündigt NOM an
Schau Dir das einmal an, ein Ausschnitt aus dem Film "Katholiken" aus dem Jahr [Punkt]Sempre hat geschrieben:Diese Ansprache ist eine Unverschämtheit sondergleichen. Meine Kinnlade hängt am unteren Anschlag. Solches aus dem Munde eines Stellvertreters des Herrn. Meinetwegen bedurfte es keines weiteren Beweises, dass Erzbischof Lefebvre ein Heiliger ist.
Gruß
Sempre
http://www.gloria.tv/?media=496
Einfach [Punkt]
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Re: Vor vierzig Jahren: Paul VI. kündigt NOM an
IRL währe bei diesem Gegenwind schon alles umgeweht.
???
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Re: Vor vierzig Jahren: Paul VI. kündigt NOM an
Der Film wurde hier übrigens schonmal thematisiert: viewtopic.php?p=24842#p24842Libertas Ecclesiae hat geschrieben:Schau Dir das einmal an, ein Ausschnitt aus dem Film "Katholiken" aus dem Jahr [Punkt]Sempre hat geschrieben:Diese Ansprache ist eine Unverschämtheit sondergleichen. Meine Kinnlade hängt am unteren Anschlag. Solches aus dem Munde eines Stellvertreters des Herrn. Meinetwegen bedurfte es keines weiteren Beweises, dass Erzbischof Lefebvre ein Heiliger ist.
Gruß
Sempre
http://www.gloria.tv/?media=496
Einfach [Punkt]
Er ist auf jeden Fall sehenswert! Und mittlerweile erschreckend realistisch.
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Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky
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Re: Vor vierzig Jahren: Paul VI. kündigt NOM an
@Bernado
Der Link auf Eurer Seite zum übersetzten englischen Text auf EWTN ist nicht korrekt:
falsch: http://www.ewtn.com/library/PAPALDOC/P66911126.HTM
richtig: http://www.ewtn.com/library/PAPALDOC/P6691126.HTM
Gruß
Sempre
Der Link auf Eurer Seite zum übersetzten englischen Text auf EWTN ist nicht korrekt:
falsch: http://www.ewtn.com/library/PAPALDOC/P66911126.HTM
richtig: http://www.ewtn.com/library/PAPALDOC/P6691126.HTM
Gruß
Sempre
Niemals sei gesagt es werde je zugelassen, daß ein zum Leben prädestinierter Mensch sein Leben ohne das Sakrament des Mittlers beendet. (St. Augustin, Gegen Julian, V-4)
Re: Vor vierzig Jahren: Paul VI. kündigt NOM an
Antwort im Strang zum Film.Libertas Ecclesiae hat geschrieben:Schau Dir das einmal an [...] Einfach [Punkt]
Niemals sei gesagt es werde je zugelassen, daß ein zum Leben prädestinierter Mensch sein Leben ohne das Sakrament des Mittlers beendet. (St. Augustin, Gegen Julian, V-4)
Re: Vor vierzig Jahren: Paul VI. kündigt NOM an
Hier ein Beitrag zur Thematik "Vierzig Jahre Novus Ordo".
http://www.kathnews.de/content/index.ph ... ovus-ordo/
Von Dr. Gero P. Weishaupt, Offiziall eines Bistums der Niederlande.
Herzliche Grüße
Euer Novize
http://www.kathnews.de/content/index.ph ... ovus-ordo/
Von Dr. Gero P. Weishaupt, Offiziall eines Bistums der Niederlande.
Herzliche Grüße
Euer Novize
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Re: Vor vierzig Jahren: Paul VI. kündigt NOM an
In der Süddeutschen Zeitung vom 28. November hat Alexander Kissler einen Beitrag zum 4. Jahrestag der Einführung der Liturgiereform und zum Aufschwung der Alten Messe veröffentlicht.
Kann man diesen Artikel irgendwo online nachlesen?
http://www.alexander-kissler.de/15..htmlAlexander Kissleri hat geschrieben:In der „Süddeutschen Zeitung“ vom 28. November frage ich anlässlich des 4. Jahrestages des Inkrafttretens der katholischen Liturgiereform: Ist sie gescheitert?
Kann man diesen Artikel irgendwo online nachlesen?
„Die letzte Messe ist noch nicht gelesen.“
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- FranzSales
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Re: Vor vierzig Jahren: Paul VI. kündigt NOM an
Nach Benedikt wird die Reform im Geiste des II. Vat. Konzils fortgesetzt werden. Das ist im Moment nur eine integralistische Reaktion.
Die immer noch zu starke Opferbetonung wird verschwinden. Die Priester der Eucharistie (dh. die Laien und teilweise auch der beauftragte Vorsteher) werden das geweihte Brot im Kreis herumreichen und Gemeinschaft haben.
Die noch verbliebenen Anbetungsteile müssen reformiert werden. Im Zeitalter des mündigen Christen ist dies nicht mehr zeitgemäß. Um unsere getrennten jüdischen, muslimischen, buddistischen Mitbrüder nicht unnötig zu belasten, ist auch auf trinitarische Formeln zu verzichten. Dieser Ausfluss des Hellenismus ist in der Feier des Brotbrechens auszumerzen.
Wir gehen einer glänzenden Zukunft entgegen!
Die immer noch zu starke Opferbetonung wird verschwinden. Die Priester der Eucharistie (dh. die Laien und teilweise auch der beauftragte Vorsteher) werden das geweihte Brot im Kreis herumreichen und Gemeinschaft haben.
Die noch verbliebenen Anbetungsteile müssen reformiert werden. Im Zeitalter des mündigen Christen ist dies nicht mehr zeitgemäß. Um unsere getrennten jüdischen, muslimischen, buddistischen Mitbrüder nicht unnötig zu belasten, ist auch auf trinitarische Formeln zu verzichten. Dieser Ausfluss des Hellenismus ist in der Feier des Brotbrechens auszumerzen.
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"Herr Jesus Christus, wir beten Dich an und benedeien Dich. In Deinem Heiligen Kreuz hast Du die Welt erlöst."
Re: Vor vierzig Jahren: Paul VI. kündigt NOM an
Das ist viel zu pessimistisch.FranzSales hat geschrieben:Nach Benedikt wird die Reform im Geiste des II. Vat. Konzils fortgesetzt werden. Das ist im Moment nur eine integralistische Reaktion.
Die immer noch zu starke Opferbetonung wird verschwinden. Die Priester der Eucharistie (dh. die Laien und teilweise auch der beauftragte Vorsteher) werden das geweihte Brot im Kreis herumreichen und Gemeinschaft haben.
Die noch verbliebenen Anbetungsteile müssen reformiert werden. Im Zeitalter des mündigen Christen ist dies nicht mehr zeitgemäß. Um unsere getrennten jüdischen, muslimischen, buddistischen Mitbrüder nicht unnötig zu belasten, ist auch auf trinitarische Formeln zu verzichten. Dieser Ausfluss des Hellenismus ist in der Feier des Brotbrechens auszumerzen.
Wir gehen einer glänzenden Zukunft entgegen!