conscientia hat geschrieben:Letztendlich hat er doch, das wird man zugeben müssen, seiner Sache, der FSSPX und auch dem Papst ganz gehörig einen in den Kaffee getan, um nicht zu sagen: ins Bein geschossen. Oder sehe ich das falsch?
Das weiß man nicht, denn die Menschen denken ja privat nicht immer, was ihnen die veröffentlichte Meinung vorschreiben will. Es kann auch sein, daß die FSSPX jetzt enormen Zulauf erhält, denn das Ganze war auch eine gigantische Werbekampagne, die sie nie mit Geld bezahlen hätten können; wer hatt vorher von der Bruderschaft gehört, und wer jetzt?
Eine ganze Generation, die mit weichgespültem konzilsgeistigem Geschwurbel aufgewachsen ist, hat jetzt, da die Presse den Piusbrüdern ein Forum gegeben hat, das erste Mal in ihrem Leben einige Glaubenswahrheiten gehört. Auch wenn viele jetzt aus einem in der Schule antrainierten PC-Reflex zuerst einmal gleich in Abwehrhaltung verfallen - das Korn wird liegenbleiben, und vielleicht wachsen und Frucht bringen.
Und der Papst? Den interessiert die Medienmeinung in Deutschland auch nicht wirklich, und er hat die Kirchengeschichte zweifellos gut genug studiert, um den Wert von Anfeindung und Verfolgung zu kennen. Nun trennt sich die Spreu vom Weizen; Freunde erweisen sich, Feinde demaskieren sich. Wer jetzt standhaft bleibt, kann alles gewinnen, wer sich den Fürsten dieser Welt anschließt, alles verlieren. Es ist ein gute Zeit, Christ zu sein. Zu Pessimismus besteht kein Anlaß.