@ Robert
um das mal auf einer sachlichen Ebene zu ergänzen:
http://www.kath.net/detail.php?id=2224
Der offene Brief von Simon macht doch eine Merkwürdigkeit deutlich.
Da schreibt er
Sehen wir uns einfach noch einmal genau an, was passiert ist. Nach der Wahl von Papst Benedikt XVI. im April 25 haben die Bischöfe der Priesterbruderschaft St. Pius X., die vor mehr als dreißig Jahren von Erzbischof Lefebvre gegründet worden ist, darum gebeten, den Dialog mit Rom wieder aufzunehmen, doch sie haben zwei Vorbedingungen gestellt: erstens, die Liberalisierung des Missales von 1962, was durch ein Motu proprio im Juli 27 geschehen ist, und zweitens die Aufhebung der Exkommunikation.
und erklärt das so
Was bedeutet die Aufhebung der Exkommunikation? Um einen geläufigen Vergleich zu gebrauchen würde ich sagen: als Erzbischof Lefebvre ausgetreten ist, das heißt als er ungehorsam war, weil er trotz der ausdrücklichen Mahnung des Papstes vier Bischöfe geweiht hat, wurde sozusagen automatisch eine Schranke heruntergelassen und eine Ampel auf Rot gestellt, um auszudrücken, dass er ausgetreten war. Das bedeutete, dass er, wenn er eines Tages wieder eintreten wollte, vorher Abbitte leisten müsse. Erzbischof Lefebvre ist tot. Friede seiner Seele! Heute, nach zwanzig Jahren, sagen seine Nachfolger dem Papst: „Wir sind bereit, den Dialog wieder aufzunehmen, aber von Ihrer Seite ist eine symbolische Geste erforderlich. Heben Sie die Schranke hoch und stellen Sie das gelbe Blinklicht an!“
Das ist doch für mich eine völlig verquere Begründung. Hier wurde doch seitens des Kirche der rote Teppich ausgerollt - oder gesagt, man rannte offene Türen ein.
Die symbolische Geste war doch begleitet von Protest und wird bis heute von Protest begleitet. Es wird abgelehnt, was der Papst an Fakten schafft, die ein Entgegenkommen bedeutet und gar keine "symbolische" Geste ist.
Und weiter heisst es -
Der Papst hat also, um dem Dialog nichts in den Weg zu legen, die Schranken hochgehoben und das gelbe Blinklicht angestellt. Die Frage ist nun, ob diejenigen, die um Wiedereintritt bitten, dies auch tun werden. Werden sie alle wiedereintreten? Wann? Unter welchen Bedingungen? Man weiß es nicht. Wie Kardinal Giovanni Battista Re (der Präfekt der Kongregation für die Bischöfe) in seinem offiziellen Dekret sagt: „Es handelt sich darum, die Bedingungen des Dialogs festzulegen.“ Es ist möglich, dass der Papst ihnen nach einer Frist, die wir nicht kennen, ein kanonisches Statut verleihen wird. Doch das ist derzeit noch nicht geschehen. Die Vorbedingung für den Dialog ist erfüllt, doch der Dialog hat noch nicht begonnen. Wir können also nicht die Ergebnisse des Dialogs beurteilen, bevor dieser überhaupt stattgefunden hat.
Tja - ist nun die Exkommunikation aufgehoben worden oder nicht? Rechnet Simon und der Papst damit, dass die Pius-Bruderschaft wieder austritt? Oder um es mit seinen Worten zu sagen "-nicht wiedereintritt" - das brauchen die doch gar nicht. Sie sind doch wieder aufgenommen worden.
Sprechen wir eigentlich noch die gleiche Sprache?
Nun - das alles wird klar, wenn man seine Folgerungen dann liest:
Jeder sollte sich fragen: wem nützt das Verbrechen? Wem nützt der Skandal, der durch die Äußerung einer solchen Obszönität hervorgerufen wird? Die Antwort scheint mir klar: dem- oder denjenigen, die den durch die Unterzeichnung des Dekrets begonnenen Prozess torpedieren wollen! Nun, wenn man nur ein wenig diese Fragen und die verschiedenen Aussagen von Msgr. Williamson während der letzten Jahre verfolgt, ist es eindeutig, dass er die Versöhnung mit Rom um keinen Preis will! Dieser Bischof – und ich wiederhole nochmals, dass er Rom heute noch in keiner Weise rechtlich unterstellt ist – hat sich schlicht der Methode der Terroristen bedient: er lässt eine (geistige) Bombe explodieren und hofft, dass der gesamte Prozess der Versöhnung entgleist. Er hält es, wie alle Ultras zu allen Zeiten: er lässt lieber ein Ruinenfeld zurück als sich mit denen zu versöhnen, die er als seine Feinde betrachtet.
Williamson hat absichtlich den Versöhnungsprozess torpediert.
Dieses Argument hatten wir noch nicht, oder?