Grundsatzfragen zum NOM und der MT

Rund um den traditionellen römischen Ritus und die ihm verbundenen Gemeinschaften.
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Tetzel
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Beitrag von Tetzel »

@Pit
Obwohl ich immer versuche, den Traditionalisten hier im Forum höflich gegenüberzutreten und sie anständig zu behandeln (warum auch nicht) bekomme ich umgekehrt regelmäßig Häme,
Vielleicht liegt das ja darin, daß Du selbst nicht sehen willst, wenn man Dir zeigt.
Siehe Jugendkirche Münster.
Ich schreibe "war", weil mir das Interesse daran durch das "christliche" Verhalten einiger "wahrer Katholiken" in diesem Forum und deren unchristlichem Hass allen Nicht-Traditionalisten gegenüber gründlich verdorben wurde.
Genau, die bösen Anderen, sind immer Schuld.
Ich gehe auch nicht mehr in die Kirche, weil da so viel blöde Leute sind.
Ja das haben schon viele gesagt.
O ja das ist voll logisch.
Die bösen Traditionalisten von St. Ägidii, die werden auch jeden entlarven, denn diese sind ALLE -ausnahmslos natürlich- meinungskonform. Alle verbissen, böse, und jagen jeden der es wagt zur Tridentinischen Messe zu kommen und nicht ihrer Meinung entspricht durch Münster bis nach St. Lamberti und sperren diesen dann in den Käfigen am Turm ein

Wenn Tetzel Beiträge schreibt, in denen er - ich schreib das jetzt aus der Erinnerung - meint, daß die tridentinische Liturgie die Liturgie "aller Zeiten" ist, "NOM"-Messen feiernde Katholiken keine Ahnung von der Messe haben und dergleichen, dann lese ich da nur einen abgrundtiefen Hass gegenüber allen Nichttraditionalisten heraus.
Wo bitte habe ich geschrieben, daß Katholiken, welche den NOM haben, keine Ahnung von der Messe haben???
Aber was mich schon an manchen Beiträgen der User Linus, Tetzel, Inquisitorius (oder so ähnlich - den vollen Nick habe ich leider nicht im Kopf usw. stört ist einfach Folgendes:
Natürlich kann man die tridentinische Liturgie für angemessener halten und - wenn man daran interessiert ist solche Messen besuchen.
Nur, wenn die Traditionalisten Toleranz gegenüber der tridentinischen Liturgie erbitten - nein: fordern! - dann können katholische Christen, die seit Kindesbeinen an die "NOM"-Liturgie kennen, feiern und schätzen, auch um eben diese Toleranz bitten.
Die Kirche ist kein Supermarkt, wo sich jeder die Liturgie heraussucht, die ihm gerade gefällt.
Im Gegensatz zur Messe aller Zeiten wird die Neue messe ÜBERALL gefeiert- meistens jedoch nicht den Rubriken gemäß.
Was soll bitte das Gesülze mit Toleranz???
Seit 40 Jahren wird den Menschen die Erfahrung der Messe aller Zeiten verwehrt, alle möglichen Steine in den Weg gelegt.
Wer nicht ausdrücklich den Willen hat, diese Form kennenzulernen wird diese NIE kenenlernen. Mit der NOM Messe kommt jedoch jeder in Kontakt, der noch irgendeinen Bezug zur Kirche hat!
Wenn mir - schon mehrfach passiert (auch während und nach einer "Alten" Messe)
Ich denke, Du hast Dich bis jetzt erfolgreich geweigert dorthin zu gehen!?
katholische Traditionalisten Bemerkungen um die Ohren hauen wie:
"Die Jugendlichen müssen keine Beziehung zu Jesus haben, Hauptsache, sie kennen den Katechismus." und auf die Frage nach dem Katechismus und dessen Inhalt:
"Nein, was der so aussagt ist nicht wichtig, nur daß die Jugendlichen den Text auswendig können." und wenn mir Traditionalisten vorwarfen, daß ich ja nicht im Schott lesen würde, sondern den Gottesdienst verstehen (!) wollte, dann habe ich meine Zweifel, ob ich in einem solchen "Alten" Gottesdienst am richtigen Platz bin.
So, daß soll schon mehrfach gesagt worden sein.
Wenn, dann ist dies sicher eine Einzelmeinung und hat auch mit der Tridentinischen Messe nicht das Geringste zu tun.

Wieso schreibst Du hier bei diesem Thema überhaupt mit, wenn Du immer nach fadenscheinigen Ausreden suchst, und Dir nicht mal vor Ort ein Bild machen willst??!!

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Pit
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Beitrag von Pit »

Hallo Tetzel,

ich habe im Forum nirgends geschrieben, daß alle (!) Traditionalisten so denken, wie ich es beschrieben habe, aber die Meinung ist durchaus vertreten, und nicht nur bei einigen Wenigen.
Das Thema Jugendkirche Münster werde ich mit Dir aus einem schon früher erwähnten Grund nicht mehr disskutieren.
Es sind auch nicht immer die Anderen (hier die "Tradis") schuld, sonst würde ich hier nicht mehr mitschreiben, oder ? ;-)
Nur höre, besser: lese ich hier seltenst, daß die traditionalistische Seite mal zugibt, sich geirrt zu haben.
Aber das wäre ein anderes Thema.
Und was die beschriebenen Meinungen über Liturgie, Kathechismus und Gottesbeziehung betrifft, haben mir ausser nach einem lateinischen Gottesdienst in St. Aegidii das - und andere "nette" Sachen u.a. Mitglieder der FSSPX an einem Infostand ihrer Bruderschaft gesagt.

Aber wie schon häufiger erwähnt, habe ich keineswegs etwas gegen römisch-katholische Traditionalisten, solange diese es mir zugestehen, daß ich die Messen des "NOM" besuche, in denen ich mich seit Kindesbeinen an sehr wohl fühle,wirklich während der Messen beten und Andacht wahren kann (jawohl!) und in denen ich mich keineswegs zugetextet fühle.

Und da ich seit einigen Jahren die Sonntagstexte des Schott (online) beziehe, und diese liturgisch in der Dom-Messe (Sonntags) wiederzufinden sind, kann die Liturgie dort nicht ernsthaft von den Vorgaben abweichen, es sei denn, der Schott weicht davon ab. ;-)

Gruß, Pit
Tetzel hat geschrieben:
Vielleicht liegt das ja darin, daß Du selbst nicht sehen willst, wenn man Dir zeigt.
Siehe Jugendkirche Münster.

Genau, die bösen Anderen, sind immer Schuld.
Ich gehe auch nicht mehr in die Kirche, weil da so viel blöde Leute sind.
Ja das haben schon viele gesagt.
O ja das ist voll logisch.
Die bösen Traditionalisten von St. Ägidii, die werden auch jeden entlarven, denn diese sind ALLE -ausnahmslos natürlich- meinungskonform. Alle verbissen, böse, und jagen jeden der es wagt zur Tridentinischen Messe zu kommen und nicht ihrer Meinung entspricht durch Münster bis nach St. Lamberti und sperren diesen dann in den Käfigen am Turm ein

Wo bitte habe ich geschrieben, daß Katholiken, welche den NOM haben, keine Ahnung von der Messe haben???


Die Kirche ist kein Supermarkt, wo sich jeder die Liturgie heraussucht, die ihm gerade gefällt

Im Gegensatz zur Messe aller Zeiten wird die Neue messe ÜBERALL gefeiert- meistens jedoch nicht den Rubriken gemäß.

Ich denke, Du hast Dich bis jetzt erfolgreich geweigert dorthin zu gehen!?

So, daß soll schon mehrfach gesagt worden sein.
Wenn, dann ist dies sicher eine Einzelmeinung und hat auch mit der Tridentinischen Messe nicht das Geringste zu tun.
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Linus
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Beitrag von Linus »

Pit hat geschrieben:ese ich hier seltenst, daß die traditionalistische Seite mal zugibt, sich geirrt zu haben.
Worin sollte sie sich geirrt haben? Immerhin sind sie ja der tradition verbunden. Wenn man zugeben müsste, diese Tradition wär falsch, kann man gleich die Kirche einen netten sozialen Verein sein lassen. Denn wer die Tradition geringschätzt (Fehler,...) kann gleich mit der kirche einpacken, sie wär obsolet.
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
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Leguan
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Beitrag von Leguan »

Pit hat geschrieben:Nur höre, besser: lese ich hier seltenst, daß die traditionalistische Seite mal zugibt, sich geirrt zu haben.
Wann hast Du denn das letzte mal zugegeben, dich geirrt zu haben?
Da geben sich beide "Seiten" doch nicht viel.

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Pit
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Beitrag von Pit »

Nun, an dem schon erwähnten Stand der "Piusbrüder" habe ich damals noch ein Erlebnis gehabt.
Mit einem Mitglied habe ich mich über die tridentinische Liturgie unterhalten und gefragt, warum dieses oder jenes gemacht würde. Antwort:
Das weiss ich auch nicht, aber das muss so sein, das ist Tradition.
Also, wenn Traditionen einfach nur unbedacht weitergegeben werden, sollten sie auch mal überdacht werden.

Oder ?

Gruß, Pit
Linus hat geschrieben:
Worin sollte sie sich geirrt haben? Immerhin sind sie ja der tradition verbunden. Wenn man zugeben müsste, diese Tradition wär falsch, kann man gleich die Kirche einen netten sozialen Verein sein lassen. Denn wer die Tradition geringschätzt (Fehler,...) kann gleich mit der kirche einpacken, sie wär obsolet.
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Cosimo
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Beitrag von Cosimo »

was braucht denn auch der ordinäre laie alles wissen? Aber mir ist schon klar heute muß jeder zu diesem und jenem, ja scheinbar zu allem, seine persönliche meinung haben. nichts erscheint mehr als vorgegeben. denn alles hat man möglichst (ergebnis)offen zu diskutieren und kritisch zuhinterfragen. Auch jenes was Glaubensfragen betrifft hat sich dieser mode zu unterwerfen. Als ob diese dem beliebigen privaturteil des einzelnen unterliegen würden. Obwohl große Kirchenlehrer wie etwa Canisius, diese Vermessenheit, nämlich den eigenen verstand dem urteil der kirche überzordenen eindeutig verwarfen.
Zuletzt geändert von Cosimo am Montag 30. Oktober 2006, 20:31, insgesamt 1-mal geändert.

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Linus
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Beitrag von Linus »

Pit hat geschrieben:Nun, an dem schon erwähnten Stand der "Piusbrüder" habe ich damals noch ein Erlebnis gehabt.
Mit einem Mitglied habe ich mich über die tridentinische Liturgie unterhalten und gefragt, warum dieses oder jenes gemacht würde. Antwort:
Das weiss ich auch nicht, aber das muss so sein, das ist Tradition.
Also, wenn Traditionen einfach nur unbedacht weitergegeben werden, sollten sie auch mal überdacht werden.
Erinnert mich an die Juden in Anatevka: "Tradition, Tradition"

Nein, überdacht müssen sie nicht werden, es reicht schon wenn nicht nur die Form tradiert wird, sondern auch deren Inhalte/Funktion. Damit kann man dan 99,99 % der Traditionen bestehen lassen.
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Pit
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Beitrag von Pit »

Nur, daß ich soetwas garnicht behauptet habe.
Selbstverständlich gibt es für einen Christen - also auch für mich - umanfechtbare Glaubenswahrheiten und -grundlagen, das ist unmissverständlich.
Aber man sollte eben - gerade, was die Grundlagen betrifft - wissen, was man glaubt und warum man es glaubt.

Woher kommt denn z.B. der Begriff Hocuspocus?
Weil viele "Otto-Normal-Verbraucher" im Mittelalter das "hoc est corpus christi" auf Latein nicht (!) verstanden. Und dann wurde daraus "hocuspocus".
Oder aus dem Aussenden "missa est" am Ende des Gottesdienstes wurde die "missa" eben die Messe.

Ein Nachbarin, die zwar mit dem Tridentinischen Ritus vor dem II.Vatikanum grossgeworden ist, aber - bis heute - kein Latein kann, auch nicht das "Messlatein", sagte mir einmal:
"Wir Katholiken feiern doch die Messe und keinen Gottesdienst."
Hm, da hat sie wohl etwas missverstanden, oder ?
Und warum soll ich grundsätzlich (!) den Aussagen der Kirche mehr vertrauen als meinem Verstand - und das beziehe ich nicht (!) auf den Gottesdienst, obwohl ich auch dort meinen Verstand nicht an der Kirchentür abgeben sollte.

Beispiel Eucharistie:
Was passiert dort?
Jahrelang wusste ich es nicht, weil es immer nur hiess:
Das ist ein Geheimnis, das kann man nicht verstehen.

Dann erklärte es mir vor einigen Jahren ein Franziskaner, soweit, wie man es erklären kann, und mir wurde vieles bewusster.

Früher dachte ich:
Du musst (!) beichten, weil man das eben macht, also war es regelmäßig eine Pflichthandlung.
Leider habe ich bis heute keinen engeren Bezug mehr zur Beichte.
Ironie der Geschichte:
In Taize sprach ich (vor etwa 3 Jahren) nach dem Abendgebet mit einem Priester, sagte ihm in einem ruhigen Gespräch, daß ich einem Freund gegenüber schnell etwas jähzornig würde. Er gab mir zu verstehen, daß Gott mir vergeben würde, wenn ich es ehrlich bereuen würde (daran glaubte ich fest!) und wie ich versuchen sollte, die Sache wieder ins Reine zu bringen.
Er sprach mir die Vergebung zu, segnete mich und meinte am Ende des Gesprächs ruhig:
"Wissen Sie, daß Sie gerade gebeichtet haben?"

Gruß, Pit


Cosimo hat geschrieben:was braucht denn auch der ordinäre laie alles wissen? Aber mir ist schon klar heute muß jeder zu diesem und jenem, ja scheinbar zu allem, seine persönliche meinung haben. nichts erscheint mehr als vorgegeben. denn alles hat man möglichst (ergebnis)offen zu diskutieren und kritisch zuhinterfragen. Auch jenes was Glaubensfragen betrifft hat sich dieser mode zu unterwerfen. Als ob diese dem beliebigen privaturteil des einzelnen unterliegen würden. Obwohl große Kirchenlehrer wie etwa Canisius, diese Vermessenheit, nämlich den eigenen verstand dem urteil der kirche überzordenen eindeutig verwarfen.
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johannes eck
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Beitrag von johannes eck »

Lieber Pit!
Die Heilige Wandlung vollzieht der Priester in der alten Messe still, die Leut haben also nichts gehört, höchstens die Ministranten.
Gruß Rudolf
PS: Ist Pit ein Vorname oder nur eine Abkürzung?

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sca
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Beitrag von sca »

Maxi, kuck mal?!
Pit hat geschrieben:Woher kommt denn z.B. der Begriff Hocuspocus?
Weil viele "Otto-Normal-Verbraucher" im Mittelalter das "hoc est corpus christi" auf Latein nicht (!) verstanden. Und dann wurde daraus "hocuspocus".

"Mir kuck mal, mir kuck mal, mir, Maxi, mal kuck mal!"



So sagten die Kinder früher (laut den Erzählungen meiner Mutter, die als Kind auch noch die Alte Messe miterlebt hat) - weil die Kinder sich ja unter

"mea culpa, mea culpa, mea maxima culpa"

nichts vorstellen konnten.

Soviel zum Thema, man nehme von der Alten Messe (automatisch) mehr mit und von der Neuen Messe zwangsweise gar nichts.

:roll:

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Pit
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Beitrag von Pit »

Hallo sca,

genau das meine ich.
Sicher konnte man - was mein Vater auch bestätigt (Jahrgang 1933) - dem Tridentinischen Ritus folgen - aber ab wann. Seit es den "Schott" gibt, oder wenn man ausreichend Latein konnte.
Fakt ist, daß die meisten Gläubigen das Wichtigste über die Sakramente wussten, aber verstanden sie diese auch?
Die zum Teil erhebliche - auch gefühlsmäßige - Überhöhung der Sakramente führte doch dazu, daß der normale Katholik herzlich wenig von der Bibel wusste, geschweige denn von den Evangelien.
sca hat geschrieben:Maxi, kuck mal?!
Pit hat geschrieben:Woher kommt denn z.B. der Begriff Hocuspocus?
Weil viele "Otto-Normal-Verbraucher" im Mittelalter das "hoc est corpus christi" auf Latein nicht (!) verstanden. Und dann wurde daraus "hocuspocus".

"Mir kuck mal, mir kuck mal, mir, Maxi, mal kuck mal!"



So sagten die Kinder früher (laut den Erzählungen meiner Mutter, die als Kind auch noch die Alte Messe miterlebt hat) - weil die Kinder sich ja unter

"mea culpa, mea culpa, mea maxima culpa"

nichts vorstellen konnten.

Soviel zum Thema, man nehme von der Alten Messe (automatisch) mehr mit und von der Neuen Messe zwangsweise gar nichts.

:roll:
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Leguan
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Beitrag von Leguan »

Pit hat geschrieben:Hallo sca,

genau das meine ich.
Sicher konnte man - was mein Vater auch bestätigt (Jahrgang 1933) - dem Tridentinischen Ritus folgen - aber ab wann. Seit es den "Schott" gibt, oder wenn man ausreichend Latein konnte.
Fakt ist, daß die meisten Gläubigen das Wichtigste über die Sakramente wussten, aber verstanden sie diese auch?
Die zum Teil erhebliche - auch gefühlsmäßige - Überhöhung der Sakramente führte doch dazu, daß der normale Katholik herzlich wenig von der Bibel wusste, geschweige denn von den Evangelien.
Ja, früher haben die Katholiken nix von der Bibel gewußt, sie wußten überhaupt nicht wie man ein richtiger Christ ist, erst seit man das Latein verboten hat, und die Sakramente nicht mehr wichtig nimmt, können wir alle Christen sein. Man merkt richtig, wie die Kirchen sich füllen, die Nächstenliebe sich ausbreitet und der Christliche Glaube in der Gesellschaft immer wichtiger wird.

Sorry, in was für einem abgedrehten Wolkenkukucksheim lebst Du? Ich hatte 13 Jahre katholischen Religionsunterricht, ich habe mich in Abitur in Religion prüfen lassen, aber ich bin überzeugt, daß in den letzten 300 Jahren die meisten stinknormalen Katholiken mehr Ahnung von der Bibel und vom Glauben hatten als ich zu der Zeit.

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johann
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Beitrag von johann »

Pit hat geschrieben:Fakt ist, daß die meisten Gläubigen das Wichtigste über die Sakramente wussten, aber verstanden sie diese auch?
Heute kennen sie noch nicht mal das Wichtigste davon, und wenn, dann wissen sie, welche Argumente man dagegen vorbringen kann.

Manche Beiträge ähneln Leuten, die sich ohne jede Vorbereitung in ein Auto setzen und erwarten, daß sie auch fahren können. Ist es ihnen zu schwierig, sind sie gegen das Autofahren.

Fakt ist, daß die Gläubigen damals noch eine Katechese erhalten haben, und zwar außerhalb des Hl. Meßopfers.

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sca
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Beitrag von sca »

johann hat geschrieben:Manche Beiträge ähneln Leuten, die sich ohne jede Vorbereitung in ein Auto setzen und erwarten, daß sie auch fahren können. Ist es ihnen zu schwierig, sind sie gegen das Autofahren.
Falls du damit (auch) mich meinst: Ich hab nichts gegen die Alte Messe, ich gehe auch desöfteren hin, aber ich wollte nur aufzeigen, daß es unfair ist, zu behaupten, man nehme aus der Neuen Messe zwangsläufig nichts mit - resp. man nähme aus der Alten Messe auf jeden Fall zwangsläufig mehr mit als aus der Neuen.

Bei vielen Neuen Messen mag das leider stimmen - aber verallgemeinern ist mE nicht angebracht.
johann hat geschrieben:Fakt ist, daß die Gläubigen damals noch eine Katechese erhalten haben, und zwar außerhalb des Hl. Meßopfers.
Wäre ich fies, würde ich jetzt fragen, warum dann die Kinderleins allesamt so genau wußten, was es mit dem "Maxi, kuck mal" auf sich hatte?! ;) So weitreichend war die Katechese also anscheinend doch nicht.

Und daß heutzutage alles so super sei, hab ich nie behauptet. Daß vieles früher besser war, zB die Meßbesuchszahlen, ist sicher nicht von der Hand zu weisen.

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johann
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Beitrag von johann »

Pit hat geschrieben:Oder aus dem Aussenden "missa est" am Ende des Gottesdienstes wurde die "missa" eben die Messe.
www.alte-messe.de hat geschrieben: Entlassungsritus

Eingedenk des Wortes des Herrn: „Gebt das Heilige nicht den Hunden und werft eure Perlen nicht vor die Schweine, damit sie nicht diese zertreten unter ihren Füßen und sich umwenden und euch zerreißen“ (Mt 7,6) herrschte in der Urkirche vor allem in Zeiten der Verfolgung eine strenge Arkandisziplin (arcanus = heimlich). In der alten Kirche war es Praxis, von ihrer Lehre und ihrem Gottesdienst vor Nichtchristen vieles geheim zu halten, um das Heilige zu schützen und es nicht der Gefahr einer Profanierung auszusetzen. Die Heiden hätten es ja sowieso nicht verstanden und hätten über solche Dinge, die den Christen heilig sind, gespottet. Auch die Katechumenen (= Taufbewerber) wurden langsam und schrittweise in die Geheimnisse des Glaubens eingeführt. Man entwickelte gleichsam eine Geheimsprache, die den Ungläubigen nichts enthüllte, den Gläubigen aber verständlich war. Beispiel dafür ist das Symbol des Fisches, durch welches die Christen sich einander zu erkennen gaben.

Eben solch ein Arkanwort ist auch der Begriff Messe. Er ist dem Entlassungsruf „Ite, missa est“ entnommen. Was damit gemeint war, war nur den Eingeweihten verständlich. Das Wort missa ist verwandt mit dem Wort missio = Sendung. Wörtlich übersetzt würde es also bedeuten: „Es ist gesandt worden“.

Über den Sinn des Ite missa est gibt der heilige Thomas von Aquin eine schöne allegorische Auslegung (vgl. Summa theologica III,83,4 ad 9). Er betrachtet sie als Hinweis darauf, daß in der Messe unsere Gebete und Opfer zu Gott emporgesandt und Christus als Opfergabe zu uns hinabgesandt worden ist, worauf die Gläubigen antworten: Deo gratias! - Dank sei Gott!

Gewöhnlich aber wird das Ite missa est gedeutet im Hinblick auf die apostolische Sendung der Kirche: „Gehet hin, ihr seid gesand!“ Nachdem wir selbst erleuchtet worden sind vom Licht der göttlichen Wahrheit und gestärkt mit dem Brot des Lebens, werden wir hinausgesandt in die Welt: Gehet hin, nicht daß ihr euch der Welt anpaßt, sondern daß die Welt durch euch gewandelt werde! Seid Sauerteig! Seid Licht! Seid Salz der Erde! „Ihr seid das Salz der Erde. Wenn das Salz schal geworden ist, womit soll man es salzen? Es taugt zu nichts weiter, als daß es hinausgeworfen und zertreten wird von den Menschen. Ihr seid das Licht der Welt. Es kann eine Stadt nicht verborgen bleiben, die droben liegt auf dem Berge. Auch zündet man nicht eine Lampe an und stellt sie unter den Scheffel, sondern auf den Leuchter, damit sie allen leuchte, die im Hause sind. So leuchte euer Licht vor den Menschen, damit sie eure guten Werke sehen und euren Vater preisen, der im Himmel ist.“ (Mt 5,13 - 16) Damit aber das Salz nicht schal wird, bedenken wir die Worte des heiligen Apostels Paulus: „Macht euch nicht die Art dieser Welt zu eigen, sondern wandelt euch um durch Erneuerung eures Denkens, um zu prüfen, was der Wille Gottes ist, was gut, wohlgefällig und vollkommen.“ (Röm 12,2)

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johann
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Beitrag von johann »

sca hat geschrieben:Falls du damit (auch) mich meinst: Ich hab nichts gegen die Alte Messe, ich gehe auch desöfteren hin, aber ich wollte nur aufzeigen, daß es unfair ist, zu behaupten, man nehme aus der Neuen Messe zwangsläufig nichts mit - resp. man nähme aus der Alten Messe auf jeden Fall zwangsläufig mehr mit als aus der Neuen.
Ich meine es nie persönlich, sondern immer nur auf das Geschriebene, so wie es bei mir ankommt.
Ich bin auch der Meinung, daß die Neue Messe durchaus würdig und recht ist. Aber sie ist ja auch nicht verboten und soll es auch nicht werden. Eingesperrt und ungerecht behandelt ist hingegen der ehrwürdige Ritus unserer Ahnen. Die geplante Freilassung durch den Hl. Vater aber scheint von vielen gefürchtet zu werden wie die Pest.

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Tetzel
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Beitrag von Tetzel »

@Pit
Ein Stand der Piusbrüder vor der St. Ägidii-Kirche???
Du müßtest langsam wissen, daß die Piusbruderschaft nicht in der vollen Einheit mit Rom steht!
Die Messe in St. Ägidii wird aber von Priestern zelebriert welche in der vollen Einheit stehen.
Du solltest Dich vielleicht nicht an den Stand der VOR der Kirche ist wenden, sondern IN die Kirche und nach dem Hl. Meßopfer AN die Meßbesucher
Oder hast Du Dich vielleicht getäuscht? Ich kann mir schwer vorstellen, daß die Piusbrüder bei der Konkurrenz einen Stand aufmachen

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Tetzel
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Beitrag von Tetzel »

Nur höre, besser: lese ich hier seltenst, daß die traditionalistische Seite mal zugibt, sich geirrt zu haben.
Erstens bin ich kein Traditionalist.
Ein Traditionalsit macht etwas NUR der Tradition wegen.
Vielleicht bist Du ein eigentlicher Traditionalist.
Denn bei Dir ist ja die Jugend"kirche" ja zur Tradition geworden
Und auch die Aggiornamento-Faschisten sind die eigentlichen Traditionalisten, denn die Traditionen von 40 Jahren wurden zu ihren Dogmen erhoben.

Aber was sollen wir bitte zugeben, wo wir geirrt haben,.
Da ich versuche die Lehre der Kirche zu vertreten.
Wo sollte ich da irren
Die Kirche ist unfehlbar!
Aber wie schon häufiger erwähnt, habe ich keineswegs etwas gegen römisch-katholische Traditionalisten, solange diese es mir zugestehen, daß ich die Messen des "NOM" besuche, in denen ich mich seit Kindesbeinen an sehr wohl fühle,wirklich während der Messen beten und Andacht wahren kann (jawohl!) und in denen ich mich keineswegs zugetextet fühle.
Ja die Jugend von heute nimmt die Beschallung auch nicht mehr wahr, welche 24h Stunden erfolgt. Erst wenn mal der Strom ausfällt oder der Disc-man eine Macke hat und auch das Handy nicht funktioniert. Aber dann können diese mit der Stille nicht mehr umgehen und werden nervös. So wie meine Kollegin, die dann mit den Füßen stampft und scharrt und unruhig auf ihrem Bürostuhl saß, bis mein Kollege endlich die erlösende Beschallungsanlage angestellt hat und aus dem Lautsprecher wieder seichtes Gedudel zu vernehmen war...
Und da ich seit einigen Jahren die Sonntagstexte des Schott (online) beziehe, und diese liturgisch in der Dom-Messe (Sonntags) wiederzufinden sind, kann die Liturgie dort nicht ernsthaft von den Vorgaben abweichen, es sei denn, der Schott weicht davon ab.
Ich habe auch bereits geschrieben, dass die Liturgie-Deform so nicht gewollt war, wie sie durchgeführt wurde. Hat seine Heiligkeit bereits als Kardinal geschrieben. Die Neue Liturgie gibt der Stille und persönlichen Betrachtung nun mal so gut wie keinen Raum!
Nun, an dem schon erwähnten Stand der "Piusbrüder" habe ich damals noch ein Erlebnis gehabt.
Mit einem Mitglied habe ich mich über die tridentinische Liturgie unterhalten und gefragt, warum dieses oder jenes gemacht würde. Antwort:
Das weiss ich auch nicht, aber das muss so sein, das ist Tradition.
Also, wenn Traditionen einfach nur unbedacht weitergegeben werden, sollten sie auch mal überdacht werden.
Ach, weil eine Person einmal keine Antwort wusste- dazu noch ein Piusbruder- ist natürlich die ganze Tradition falsch.
Das ist natürlich eine super Kombinationsgabe.
Es ist ja schon einmal eine Antwort, etwas aus Tradition zu machen. Da aber ein einfacher Meßbesucher kein Liturgiewissenschaftler ist, solltest Du vielleicht einmal das Buch von Pater Ramm FSSP ohne X! bestellen. Das kannst Du kostenlos.
Habe ich Dir auch bereits empfohlen.
Mir kommt es auch bereits so vor, dass Du Dich mit der Tridentinischen Messe gar nicht auseinandersetzen willst. Und einfach nur Jugendmessen verteidigst, weil Du diese schon immer besuchst und Dich daran gewöhnt hast.
Das ist wahrer Traditionalismus- einfach nur weil Du es immer so gemacht hast.
Richtige Argumente scheinst Du nicht zu haben. Immer nur die beleidigte Leberwurst spielen, weil mal wieder jemand so böse war, da können wir gleich in den Kindergarten gehen und anfangen zu flennen und warten damit uns schnell jemand tröstet!
Auf dummdreiste Argumente kommen nun mal spitze Antworten!
Es scheint bei Dir so zu sein, dass Du Dich nicht eines besseren belehren lassen willst, so wie bei der Jugend“kirchen“diskussion wolltest Du Dich ja auch nicht mit der Sicht der Kirche über Liturgie beschäftigen.
Oder hast Du bereits Redemptoris Sacramentum gelesen???
Woher kommt denn z.B. der Begriff Hocuspocus?
Weil viele "Otto-Normal-Verbraucher" im Mittelalter das "hoc est corpus christi" auf Latein nicht (!) verstanden. Und dann wurde daraus "hocuspocus".
Oder aus dem Aussenden "missa est" am Ende des Gottesdienstes wurde die "missa" eben die Messe.
Was ist an dem Wort Messe schlecht?
Den Menschen war es bewusst, dass etwas Geheimnisvolles geschieht. Im Gegensatz zur Harry-Potter-Gesellschaft konnten diese damals zwischen Zauberei und Sakralität unterscheiden. Es gab bereits früher Feinde der Kirche , welche die Riten verballhornt haben. Ist deshalb die Messe schlecht!

Ein Nachbarin, die zwar mit dem Tridentinischen Ritus vor dem II.Vatikanum grossgeworden ist, aber - bis heute - kein Latein kann, auch nicht das "Messlatein", sagte mir einmal:
"Wir Katholiken feiern doch die Messe und keinen Gottesdienst."
Hm, da hat sie wohl etwas missverstanden, oder ?
Damit hat diese sicherlich gemeint, dass die Messe etwas anderes ist als ein protestantischer Gottesdienst!
Und wieder war es Hanswurst aus Niemandsdorf der irgendetwas mal irgendwo gesagt hat.
Schlußfolgerung von Pit: Da habe ich wieder eine Ausrede, die Tridentinische Messe nicht zu besuchen, aber trotzdem weiter dagegen zu sein
Hauptsache dagegen. Ich bin ja Traditionalist.
Anti aus Tradition!
Und warum soll ich grundsätzlich (!) den Aussagen der Kirche mehr vertrauen als meinem Verstand - und das beziehe ich nicht (!) auf den Gottesdienst, obwohl ich auch dort meinen Verstand nicht an der Kirchentür abgeben sollte.
Weil DIE Kirche nicht irren kann!
Du aber schon!
Beispiel Eucharistie:
Was passiert dort?
Jahrelang wusste ich es nicht, weil es immer nur hiess:
Das ist ein Geheimnis, das kann man nicht verstehen.
O, wo wird das heute noch gesagt?
In der Jugendkirche bestimmt nicht
Im Religionsunterricht heißt es Mahl.
Im Kommunionunterricht lerne ich Brot backen
Im Firmunterricht gibt’s auch ganz nette Sessions
Von Geheimnis habe ich nie etwas gehört!
Ach wie war das früher doch alles so schlimm, wo doch keiner Latein verstand und nur so Bücher wie die Nachfolge Christi glesen wurde und den Gläubigen von P. Martin von Cochem das Hl. Messopfer erklärt wurde.
Ach früher waren die Leute ja so doooooof.
Wie gut, dass wir heute Brot backen dürfen und eingeimpft bekommen, die Messe ist Happening und Mahl.
Ach die Menschen sind heute alle so fromm und früher hat man das ja alles so gemacht, weil mans einfach gemacht hat...

Früher dachte ich:
Du musst (!) beichten, weil man das eben macht, also war es regelmäßig eine Pflichthandlung.
Leider habe ich bis heute keinen engeren Bezug mehr zur Beichte.
Vielleicht solltest Du auch bemüht sein ein katholisches Leben zu führen und nicht nur in Foren zu diskutieren.
Die Kirche empfiehlt die monatliche Beichte!
1x im Jahr mußt Du beichten! Was ist an dieser Pflichthandlung falsch?
Es gibt auch die SonntagsPFLICHT eines jeden Katholiken.
Vielleicht solltest Du mal ,den Katechismus lesen BEVOR Du diskutierst
Ironie der Geschichte:
In Taize sprach ich (vor etwa 3 Jahren) nach dem Abendgebet mit einem Priester, sagte ihm in einem ruhigen Gespräch, daß ich einem Freund gegenüber schnell etwas jähzornig würde. Er gab mir zu verstehen, daß Gott mir vergeben würde, wenn ich es ehrlich bereuen würde (daran glaubte ich fest!) und wie ich versuchen sollte, die Sache wieder ins Reine zu bringen.
Er sprach mir die Vergebung zu, segnete mich und meinte am Ende des Gesprächs ruhig:
"Wissen Sie, daß Sie gerade gebeichtet haben?"
Zur gültigen Beichte gehört das Bekenntnis ALLER Sünden, welche Dir bewusst sind.
Aber in Taize wird der Glaube eh nur verwässert.
Was Du mit Deiner Aussage wieder mal manifestieren konntest!
Was weißt Du eigentlich überhaupt von Deinem Glauben???
genau das meine ich.
Sicher konnte man - was mein Vater auch bestätigt (Jahrgang 1933) - dem Tridentinischen Ritus folgen - aber ab wann. Seit es den "Schott" gibt, oder wenn man ausreichend Latein konnte.
Fakt ist, daß die meisten Gläubigen das Wichtigste über die Sakramente wussten, aber verstanden sie diese auch?
O ja die Menschen waren damals alle so dumm.
Wenn ich die Flohmärkte durchstöbere finde ich so allerlei Andachtsbüchlein und Erklärungen des Hl Meßopfers.
Jeder katholische Haushalt hatte so etwas.
Heutzutage lernt man wie gesagt nur Brotbacken
Die zum Teil erhebliche - auch gefühlsmäßige - Überhöhung der Sakramente führte doch dazu, daß der normale Katholik herzlich wenig von der Bibel wusste, geschweige denn von den Evangelien.
Überbetonung von Sakramenten?
Du solltest wirklich Nachhilfeunterricht im katholischen Glauben nehmen.
Die Sakramente sind Heilsnotwendig!
Früher sind die Gläubigen durche den Jahreskreis und Brauchtum mit dem Evangelium verwurzelt gewesen!

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FioreGraz
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Beitrag von FioreGraz »

Die zum Teil erhebliche - auch gefühlsmäßige - Überhöhung der Sakramente führte doch dazu, daß der normale Katholik herzlich wenig von der Bibel wusste, geschweige denn von den Evangelien.
Mein Gott wenn ich sowas lese krieg ich die "Pockerlfras", die Sakramente sind inbegriff des Evangeliums und nicht Show drumherum. Sie sind ein essentieller Teil des Chrstlichen Lebens. Anstatt den "kranken Körperteil" hackt ihr damit die gesunden Teile ab.

Wenn ich mich so bei Orthodoxe, Piusbrüder, Anglikaner, Altkatholiken etc umsehe kommt es mir mittlerweile vor die gesamte Welt ist katholischer als die der sogenannte verwircklichte Kirche.

LG
Fiore
Einer ist Gesetzgeber und Richter, er, der die Macht hat, zu retten oder zu verderben. Wer aber bist du, daß du den Nächsten richtest? (Jak4,12)
In necessariis unitas, in dubiis libertas, in omnibus caritas

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Tetzel
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Beitrag von Tetzel »

@Pit
Hier kannst Du den katholischen Katechismus lesen:
http://www.vatican.va/archive/DEU0035/_INDEX.HTM
Also, falls Du nicht immer posten willst, daß Hans Dampf aus Timbuktu am 30. Februar um 11:73h pieps gesagt hat, dann lies!

P.S. Der 2. Teil behandelt die Sakramente.
Da kannst Du auch nachlesen, daß diese direkt von Christus eingesetzt wurden- das steht auch im Evangelium.
Übrigens die 4 kanonischen Evangelien sind Teil der Heiligen Schrift.

Glaubst Du wirklich, die Menschen wissen dank 40 Jahre Glaubenszerstörung mehr von der Hl Schrift als früher???
Dank der Liturgiedeform wurden wichtige Elemente aus der Leseordnung herausgenommen. Die jetzt niemand mehr in der Kirche hört!

Sakristan
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Beitrag von Sakristan »

Tetzel hat geschrieben:Dank der Liturgiedeform wurden wichtige Elemente aus der Leseordnung herausgenommen. Die jetzt niemand mehr in der Kirche hört!
Dank der Liturgiereform hören wir jetzt im Wechsel von 3 Jahren alle 4 Evangelisten.

*duckundwech*
Ever tried, ever failed, no matter;
Try again, fail again, fail better. (Samuel Beckett)

Petra
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Beitrag von Petra »

Kann es sein, dass durch die Mess-Liturgiereform mehr AT gelesen wird? Habe so was gehört. Stimmt das? :hmm:

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johann
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Beitrag von johann »

Petra hat geschrieben:Kann es sein, dass durch die Mess-Liturgiereform mehr AT gelesen wird? Habe so was gehört. Stimmt das? :hmm:
Zumindest geht das aus der Leseordnung hervor. Ob das nützlich ist, steht auf einem anderen Blatt. Denn die AT-Lesungen werden so gut wie nie in der Predigt ausgelegt. Die Schrift aber legt sich nicht alleine aus.

Und selbst die Evangelien sind in Neuen Messen oftmals - nach meiner Erfahrung - nicht Gegenstand der Predigt. In der Alten Messe fast immer!

(Und Psalm 43 ist AT - und kommt in der Neuen Messe nicht mehr vor.)

Stephen Dedalus
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Beitrag von Stephen Dedalus »

Tetzel hat geschrieben: Dank der Liturgiedeform wurden wichtige Elemente aus der Leseordnung herausgenommen. Die jetzt niemand mehr in der Kirche hört!
Dank der Liturgiereform gibt es jetzt Lesungen, die jeder verstehen kann. Außerdem eine AT-Lesung in jeder Sonntagsmesse plus Psalm auf Deutsch und Epistel plus Evangelium.

Stephen Dedalus
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Beitrag von Stephen Dedalus »

Petra hat geschrieben:Kann es sein, dass durch die Mess-Liturgiereform mehr AT gelesen wird? Habe so was gehört. Stimmt das? :hmm:
In der Trid. Messe gibt es meines Wissens keine Lesungen aus dem AT.

Nur die Psalmen werden gesungen (auf Latein). Die Liturgiereform hat einen wesentlichen Fortschritt gebracht, weil es zwei Lesungen plus Psalm gibt plus Evangelium. Leider halten sich nicht alle Gemeinden daran.

Gruß
Stephen

Ecce Homo
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Beitrag von Ecce Homo »

johann hat geschrieben: Und selbst die Evangelien sind in Neuen Messen oftmals - nach meiner Erfahrung - nicht Gegenstand der Predigt. In der Alten Messe fast immer!
Gut, dass du eingeschränkt hast mit dem "fast":

http://www.fsspx.info/erzbischof/index. ... =predigten

Ich habe nur mal durchgeblättert, aber ich findet kaum Bezug zu den Evangelien - man mag es vielleicht damit entschuldigen können, dass es immer ganz besondere Umstände und Anlässe sind, aber... (ich vermisse schon manchmal den herzustellenden Bezug zur heiligen Schrift... )

;)
User inaktiv seit dem 05.06.2018.
Ihr seid im Gebet ... mal schauen, ob/wann ich hier wieder reinsehe ...

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Tetzel
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Beitrag von Tetzel »

@Sakristan
Dank der Liturgie-Deform müssen wir immer 3 Jahre auf die Texte warten.
Bei A,B,C und dann zum Unterschied Wochentags I oder II ist die Kontinuität dahin.
Außerdem gebrauchen doch die Modernisten ständig das Wort Ökumene.
Diese wurde durch die Neue Leseordnung nicht gerade gefördert.
Denn die Protestanten haben die Alte Ordnung dort bewahrt. Sie zählen zwar nicht die Sonntage nach Pfingsten, sondern Trinitatis, aber das ist nur 1 Woche Unterschied.
Und die Lesungen vom 13. Sonntag nach Pfingsten sind die gleichen wie bei den Protestanten am 12. Sonntag nach Trinitatis- allerdings in der Lutherübersetzung.

Dank der neuen Leseordnung hören wir nicht nur manche Texte gar nicht mehr, sondern einzelne Passagen die nichtins modernistische Konzept gepaßt haben hören wir auch nicht mehr.
So liest man in den Lektionaren z.B. Vers 1-13, 15
Vers 14 wurde dann bewußt eliminiert.
Das ist nicht die Kurzfassung und es kommt öfters vor.
Das ist mir aufgefallen zu den Zeiten, als ich mich noch des Lektorendienstes angemaßt habe.

@Petra
Ja es wird mehr AT gelesen. Dafür wurden die NT-Lesungen verdrängt.

Stephen Dedalus
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Beitrag von Stephen Dedalus »

Bei A,B,C und dann zum Unterschied Wochentags I oder II ist die Kontinuität dahin.
Außerdem gebrauchen doch die Modernisten ständig das Wort Ökumene.
Diese wurde durch die Neue Leseordnung nicht gerade gefördert.
Willst Du Dich jetzt zum Anwalt der Ökumene aufschwingen - oder ist der Gebrauch dieses Wortes hier nur der nackte Opportunismus?
Denn die Protestanten haben die Alte Ordnung dort bewahrt. Sie zählen zwar nicht die Sonntage nach Pfingsten, sondern Trinitatis, aber das ist nur 1 Woche Unterschied.
Das ist nur zum Teil richtig. Die Protestanten haben zwar eine Leseordnung bewahrt, aber zugleich einen mehrjährigen Zyklus der Predigttexte.
Dafür wurden die NT-Lesungen verdrängt.
Verdrängt wohl kaum, eher ersetzt, denn es gibt jetzt nicht weniger Lesungen aus dem NT.

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Tetzel
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Beitrag von Tetzel »

@Stephen Dedalus
Willst Du Dich jetzt zum Anwalt der Ökumene aufschwingen - oder ist der Gebrauch dieses Wortes hier nur der nackte Opportunismus?
Ich bin nicht gegen die Ökumene.
Es ist doch gut, wenn die Protestanten im Konvertitenunterricht schon die selben Lesungen kennen
Das ist nur zum Teil richtig. Die Protestanten haben zwar eine Leseordnung bewahrt, aber zugleich einen mehrjährigen Zyklus der Predigttexte.
Ich habe auch nur die Lesungen gemeint.
Die ja dank der neuen Leseordnung nicht mal mehr mit den Protestanten übereinstimmen
Verdrängt wohl kaum, eher ersetzt, denn es gibt jetzt nicht weniger Lesungen aus dem NT.
Dank der fakultativen 2. Lesung wird fast nur noch die aus dem AT gelesen.
An den Wochentagen gibt es sowieso fast nur AT-Lesungen

Stephen Dedalus
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Beitrag von Stephen Dedalus »

Tetzel hat geschrieben:Dank der fakultativen 2. Lesung wird fast nur noch die aus dem AT gelesen.
Ich denke, die ist nicht fakultativ, sondern die Norm?`

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Tetzel
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Beitrag von Tetzel »

@Stephen Dedalus
Nach der Liturgie-Deform wurde es zur Norm alles fakultativ zu machen
Außerdem wollen doch die Pfarrer am Sonntag schnell ihre Ruhe haben und da muß doch die Messe so kurz wie möglich gestaltet werden.
Da fällt die 2. Lesung meist weg

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FranzSales
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Beitrag von FranzSales »

Dank der fakultativen 2. Lesung wird fast nur noch die aus dem AT gelesen.
Kann ich so nicht bestätigen. Eher andersherum. Bei uns gibt es aber idR. alle drei Lesungen und Psalm.
An den Wochentagen gibt es sowieso fast nur AT-Lesungen
Nein. Das ist falsch.
"Herr Jesus Christus, wir beten Dich an und benedeien Dich. In Deinem Heiligen Kreuz hast Du die Welt erlöst."

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