GOTT – Eine kleine Geschichte des Größten

Gespräche über ausgewählte litterarische Texte.
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Walter
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GOTT – Eine kleine Geschichte des Größten

Beitrag von Walter »

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Clementine
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Beitrag von Clementine »

Na klar!

Ich finde es sehr gut... Meiner Meinung nach bringt Lütz viele Dinge treffend auf den Punkt - aber auf eine angenehme (d.h. nicht verbissene oder besserwisserische) Art und Weise.

Lebenslust und den blockierten Riesen kann ich ebenfalls sehr empfehlen.

Nueva
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Beitrag von Nueva »

Nein, das hab ich noch nie gesehen?
wo kann ich dieses Buch bestellen?

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Walter
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Beitrag von Walter »

Nueva hat geschrieben:wo kann ich dieses Buch bestellen?
Überall. :ja:

ISBN 3629021581

Der Link oben verweist auf die ISBN-Suche von Wikipedia. Bitte über einzelne Händlern im Thread "Erfahrungen mit Online-Versandbuchhändlern" weiterdiskutieren. Hier soll es um den Inhalt des Buches gehen.
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Walter
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Beitrag von Walter »

www.kath.net hat geschrieben:,Die Gottesfrage ist entweder eine Frage für alle oder für keinen’

„Wie wollen Sie so sicher wissen, dass jemand nicht glaubt?“ Psychiater und Buchautor Manfred Lütz spricht im KATH.NET-Interview über Glauben und Unglauben in der modernen Welt.

Rom (www.kath.net)
KATH.NET: Herr Lütz, in Ihrem neuen Buch „Gott – Eine kleine Geschichte des Größten“ nennen Sie viele Beispiele von Versuchen, die Religion zu eliminieren. Auch nach Jahrhunderten ist dieses Phänomen nicht totzukriegen. Warum brauchen wir Religion und Glauben?

Lütz: Einen Gott, den man braucht, braucht man nicht. Wenn man nur an Gott glaubt, damit es in der Gesellschaft besser läuft, ist das bloß eine gescheite Form des Atheismus. Wir sollten uns der Gesellschaft nicht als die Saubermänner anbiedern. Die entscheidende Frage ist doch, ob es Gott gibt oder nicht. Dass der Glaube an Gott dann auch nützliche Folgen hat, steht auf einem anderen Blatt.

KATH.NET: In der Einleitung steht der Satz: „Atheisten verplempern kostbare Zeit für irrationale Bedenken und leben manchmal so, als gäbe es Gott vielleicht ein bisschen doch. Und Gläubige leben oft die meiste Zeit ihres Lebens so, als gäbe es Gott nicht.“ Was müssen die Gläubigen denn tun, um diesen Zustand zu ändern?

Lütz: Sich bewusster auf Gott hin orientieren und entschiedener leben.

KATH.NET: Sie schreiben, dass wir erheblich von dem beeinflusst sind, was man so denkt und man so glaubt. Was muss man tun, um den Menschen klarzumachen, dass der Glaube viel mehr ist als nur ein Trend auf Zeit?

Lütz: Weisen Sie hin auf die Unwiederholbarkeit jedes Moments und auf die Unwiederholbarkeit jeder Person. Leben Sie Ihren Glauben überzeugend vor. Das beginnt schon mit dem Tischgebet im Restaurant.

KATH.NET: Sie sind ja nicht nur Autor und Theologe, sondern auch Psychotherapeut und Arzt. Für viele Menschen ist Psychotherapie unvereinbar mit Religion. Kommen gläubige Patienten in die Praxis, ist der Glaube als „Übeltäter“ schnell erkannt. Sofort wird versucht diesen zu beseitigen und nicht das eigentliche Problem, mit dem der Patient gekommen ist. Ist es denn möglich eine Psychotherapie zu praktizieren, die den Glauben nicht gleich bekämpft, sondern ihn sogar aktiv in die Heilung miteinbezieht?

Lütz: Was Sie da beschreiben, war wohl vor 30 Jahren nicht selten. Doch wer heute als Psychotherapeut eine solche manipulative Haltung zeigen würde, bekäme Probleme mit den Berufsverbänden. Dennoch mag es noch Einzelfälle geben. Die meisten psychischen Störungen können heute mit verschiedenen Psychotherapiemethoden sehr gut behandelt werden. Gerade die katholische Tradition und vor allem Papst Benedikt XVI. betonen, dass man die Vernunft und damit die Ergebnisse der Wissenschaft bereitwillig nutzen soll.

Ob der Therapeut, der einem den Waschzwang therapeutisch beseitigt, Christ ist oder nicht, ist egal, er muss wissenschaftlich gut ausgebildet sein. Bei psychischen Störungen braucht man keinen christlichen Therapeuten, sondern einen guten Therapeuten. Wenn man aber den Sinn des Lebens sucht, ist Psychotherapie nicht der richtige Weg, dann braucht man einen guten Seelsorger. Vermischungen zwischen Psychotherapie und Seelsorge halte ich für problematisch Das gab es bei Eugen Drewermann, aber auch bei anderen. Ich bekomme nicht selten Anrufe von Menschen, die einen christlichen Therapeuten suchen. Ich rate da in der Regel, am besten den Hausarzt zu fragen, mit welchem Psychiater und Psychotherapeuten er normalerweise zusammenarbeitet.

Dann sollte man diesen Therapeuten aufsuchen und ihm sagen: „Ich bin katholisch und möchte das auch gerne bleiben, können Sie damit umgehen?“ Ein seriöser Psychiater, der im Groll aus der Kirche ausgetreten ist, wird einen dann korrekterweise an einen Kollegen verweisen. Ein Kollege, der vielleicht aus dem Osten Deutschlands stammt, nicht getauft ist, aber über eine gute Ausbildung verfügt, kann die Depression eines Christen sehr erfolgreich behandeln.

KATH.NET: Gott spielt im öffentlichen Leben nur eine untergeordnete Rolle. Religion wird als etwas Privates angesehen, das jeder für sich selbst quasi im „Hinterzimmer“ betreiben kann. Wo liegen die Gefahren dieser fehlenden religiösen Sensibilität der Politik, aber auch der Medien?

Lütz: Wir erleben im Augenblick eine Veränderung der Situation. Das öffentliche Interesse an Religion ist wieder da. Und es ist nicht nur das Interesse an katholischen „Events“, wie der Wahl des neuen Papstes und der Weltjugendtag. Wenn Jürgen Habermas, der sich selbst als „religiös unmusikalisch“ beschreibt, in seiner berühmten Paulskirchenrede 2003 und anderswo daran erinnert, dass der für unsere Gesellschaften zentrale Begriff der Menschenwürde auf dem christlich-jüdischen Begriff der Gottebenbildlichkeit beruht, dann heißt das zugleich, dass wir auch öffentlich wieder von Gott reden müssen.

Denn die Menschenwürde ist keine private Angelegenheit. Die Gottesfrage ist aber entweder eine Frage für alle oder für keinen. Deswegen müssen wir wieder allgemeinverständlich und so von Gott reden, dass die Menschen das auch lesen. Ich habe mein Buch von einem Metzger und von dem Philosophen Robert Spaemann lesen lassen – und die haben es beide verstanden...
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Walter
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Beitrag von Walter »

<table width=100% background=http://www.droemer.de/gott/images/backg ... pg><tr><td>Bild</td></tr><tr><td align=center><embed src="http://www.droemer.de/gott/Gott.swf" width="370" height="360" quality="high" type="application/x-shockwave-flash" wmode="transparent"></td></tr><tr height=100><td> 
 
Es gibt jetzt sogar eine offizielle Homepage zum Buch. ;)
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Walter
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Beitrag von Walter »

Und hier noch ein Interview mit Manfred Lütz:
ZENIT hat geschrieben:MANFRED LÜTZ: „DER CHRISTLICHE GLAUBE IST RATIONAL VERTRETBAR, UND ER IST EINFACH“
ZENIT-Interview mit dem Autor von „Gott – eine kleine Geschichte des Größten“

KÖLN, 3. Dezember 2007 (ZENIT.org).- Bestseller-Autor Manfred Lütz, Theologe und Arzt, appelliert im vorliegenden ZENIT-Interview über sein neuestes Buch dafür, wieder öffentlich von Gott zu reden.

„Wir müssen unseren atheistischen Mitbürgern aufmerksam und respektvoll zuhören und auf ihre Fragen ernsthaft antworten. Wenn wir nächstenliebend uneigennützig leben und Zeugnis ablegen für die Hoffnung, die in uns lebt, … dann können die Menschen christlichen Glauben wirklich erleben.“

ZENIT: In Ihrem neuen, äußerst amüsanten Werk „Gott – eine kleine Geschichte des Größten“ tragen Sie verschiedenste Argumente für die Existenz Gottes zusammen. Was bewegte Sie, dieses Buch zu schreiben?

Lütz: Seit Jahrzehnten reden wir von der Dringlichkeit der Gottesfrage. Doch es gab nach meinem Eindruck kein Buch, das man einem durchschnittlichen Atheisten in die Hand drücken kann nach dem Motto: Da können Sie alle Argumente lesen ohne Theologensprache in normalem Deutsch, dazu ein bisschen unterhaltsam und nicht zu dick.

ZENIT: Sie haben vor kurzem erklärt, dass sich Ihr Buch gewissermaßen „wider schlampigen Atheismus und frömmelnden Glauben“ richtet. Was meinen Sie damit? Wodurch zeichnen sich ein ernst zu nehmender Atheismus und ein tatsächlich frommer Glaube aus?

Lütz: Ich finde auf atheistischer Seite im Grunde nur die Position Friedrich Nietzsches in sich konsequent. Hier ist der Atheismus folgerichtig bis zu Ende gedacht. Wenn es Gott nicht gibt, dann ist „Jenseits von Gut und Böse“ alles erlaubt.

Doch zumeist gibt es schlampigen Salonlöwen-Atheismus, wo man so lebt, als gäbe es Gott ein bisschen doch...
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