Entdecke die Möglichkeiten. Überschreite die Grenzen deines 3D-Gerätes zu neuen Horizonten. Spare dabei 4 Dollar für einen Stereobase-Extender.
Aber verstehe zunächst, wie ein 3D-Fernseher ( von LG ) ursprünglich gedacht ist. Eigentlich ist er nicht dafür gedacht, 3D-Filme zu verändern. Vielmehr soll er sie so wiedergeben, wie die Kamera diese Filme liefert. Verändern soll er jedoch 2D-Filme zu einer räumlichen Wirkung. Das geht aus der Bedienungsanleitung und den Bezeichnungen der Einstellungen hervor, wenn man das Prinzip verstanden hat.
Denn die Bedienungsanleitung empfiehlt eine Sehpause nach einer Stunde - was noch nicht einmal einer Spielfilmlänge entspricht -, die Bezeichnungen der Einstellungen "3D-Tiefe" und "3D-Blickpunkt" deuten auf die Umwandlung hin. Denn wenn man bei einem 2D-Bild den Schieberegler "3D-Tiefe" verändert, entsteht ein räumliches Bild. Mit der Einstellung "3D-Blickpunkt" kann man den Horizont ( und damit alle Bildebenen ) verschieben.
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3D-Filme unterscheiden sich von umgewandelten Bildern durch mehr Volumen. Würde man den dargestellten Raum in Vordergrund und Hintergrund unterteilen, fehlt bei umgewandelten Bildern der Vordergrund und damit quasi die Hälfte des Raumes. Dieser Mangel lässt sich allerdings kaschieren, indem man den Horizont von sich weg schiebt, indem man sich weiter weg vom Gerät setzt oder per Einstellung "Blickpunkt" den Horizont im Fernsehgerät nach hinten schiebt. Dadurch entsteht ein Lufteffekt im Vordergrund. Bei Landschaftsaufnahmen genügt dies. Deshalb können Aufnahmen aus dem Flugzeug täuschend echt wirken. Kleine Abweichungen zur Realität fallen allenfalls dem Kameramann auf, der das Originalbild in Erinnerung hat. Auch bei Nahaufnahmen genügt ein Kaschieren durch die Einstellung "Blickpunkt", wenn der Lufteffekt im Vordergrund der optischen Leere entspricht, die zwischen Kamera und Mittelgrund liegen kann. Sobald jedoch dieser Zwischenraum durch Personen oder Gegenstände optisch gefüllt sein müsste, erweist der 3D-Film von einer 3D-Kamera durch sein größeres optisches Volumen seine besondere Qualität.
Sowohl viele Kameras, als auch die Umwandlung liefern allerdings beim 3D-Fernseher in der Regel keine natürlichen Proportionen. Meist ist bei Kameras der Linsenabstand zu gering, manchmal auch zu groß. Die umgewandelten Bilder sind in der Regel zu flach, erreichen auf jeden Fall mit den vorgeschlagenen Voreinstellungen des Herstellers keine natürlichen Proportionen.
Neu ist jedoch die Entdeckung, dass sich Kameras korrigieren lassen. Dabei erweisen sich Kameras mit sehr großem Linsenabstand, etwa von Fuji, als schwieriger, als die vielen Kameras mit kleinem Linsenabstand, etwa von Sony, JVC, Panasonic. Während die Einstellung "3D-Tiefe" bei Filmen von Kameras mit großem Linsenabstand einen deutlichen Effekt hinterlässt, ist die 3D-Filme von Kameras mit kleinem Linsenabstand die Einstellung "3D-Blickpunkt" bedeutend wichtiger: Durch die Horizont oder Bildebenen-Verschiebung ergibt sich die gefühlte räumliche Tiefe ( hier fällt der Unterschied zu den Bezeichnungen der Einstellungen auf ) bis hin zu natürlichen Proportionen.
Durch die natürlichen Proportionen ergibt sich das entspannte Gucken, weil man keinen Knick mehr in der Optik hat und die Augen des Zuschauers am Horizont des Fernsehers auf unendlich schalten.
Durch das Verschieben der Bildebenen kann sich der Effekt ergeben, als würde man durch einen Kasten oder eben durch das Fenster vor dem Schreibtisch schauen. Der besondere Vorteil: Scheinfensterverletzungen gehören der Vergangenheit an. Ein Teil der Vordergrundeffekte verschwindet, extreme Vordergrundeffekte werden auf ein angenehmes Maß reduziert.
Kameraleute gewinnen durch den Verschiebeeffekt mehr Flexibilität für die Kamera, haben mehr Gestaltungsraum, können im Makrobereich näher ans Objekt, sparen sich das Geld für den Stereobase-Extender. Sie können sich durch die halbautomatische Unterstützung des Fernsehgerätes Korrekturen der Raumwirkung bei der Verarbeitung sparen und sich ganz auf die Automatik ihrer Kamera verlassen. Sie können mit äußerst kleinen Kameras eine natürliche Bildwirkung erzielen.
Wie könnten 3D-Geräte weiter entwickelt werden? Es muss nicht unbedingt brillenlos sein. Kunden kaufen sich nicht nur für 3,5 Euro leichte Kinobrillen, sondern zahlen auch das Hundertfache für schwere VR-Klötze. Es wäre jedoch sinnvoll, wenn das 3D-Gerät den Abstand zur Fernbedienung misst und das natürliche 3D-Bild automatisch einstellt.
Die Hersteller sollen sich jetzt erst mal in 4D austoben und [Ironie=on]den Kunden zur Kamera die notwendige Immobilie verkaufen[Ironie=off].