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cantus planus
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Re: Verteidigung

Beitrag von cantus planus »

Petra hat geschrieben:Mist, ich dachte, der ist von mir. :cry:
Du hattest bestimmt einfach das © vergessen, und er hat dann abgeschrieben. Schämen sollte er sich! ;)
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‎Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky

Petra
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Re: Verteidigung

Beitrag von Petra »

cantus planus hat geschrieben: Du hattest bestimmt einfach das © vergessen
Das wirds gewesen sein. :ja:

sofaklecks
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Fussnote

Beitrag von sofaklecks »

Kleine Fussnote zu Leguans Empfehlung, nützlich auch für diejenigen, die bei der Lektüre des Buches mit der Namensabkürzung K. des Romanhelden nicht gleich etwas anzufangen wissen.

http://www.uni-regensburg.de/Fakultaete ... ef-FAZ.htm


sofaklecks

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Clemens
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Beitrag von Clemens »

Clemens hat geschrieben:Dan Simmons Hyperion habe ich mir soeben bei Hitflip bestellt. Bin gespannt darauf!
Hoffentlich bin ich euch nachher dankbar für die Werbung! ;D
So, inzwischen habe ich es durchgelesen. Ja, echt spannend, aber stellenweise a bisserl arg pornografisch.

Aber wie´s weitergeht, wüsste ich jetzt trotzdem gerne.


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Linus
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Beitrag von Linus »

Wie mach ich eigentlich einen Dateiupload? Das letzte Werk hab ich am PC (auch die Theologie des Leibes, von Johannes Paull 2)
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
"Black holes are where God divided by zero. - Einstein

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »


Das wäre eine Urheberrechtsverletzung, liebster Linus. Das
geht auf keinen Fall. Siebzig Jahre muß der Autor tot sein.
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

Raimund J.
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Beitrag von Raimund J. »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Das wäre eine Urheberrechtsverletzung, liebster Linus. Das
geht auf keinen Fall. Siebzig Jahre muß der Autor tot sein.
Also Wiedervorlage 2075. Je nachdem welchen Upstream Linus' Internetverbindung hat, kann er ja rechtzeitig vorher schon mal damit anfangen.
Der Herr ist mein Hirte; mir wird nichts mangeln.
Nec laudibus, nec timore

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Linus
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Beitrag von Linus »

Raimund Josef H. hat geschrieben: Also Wiedervorlage 2075. Je nachdem welchen Upstream Linus' Internetverbindung hat, kann er ja rechtzeitig vorher schon mal damit anfangen.
Bist du böse, eigentlich bin ich nicht so lamgsam im Netz unterwegs.

(Aber wieso das eine URV ist- ich will mich daran ja nicht bereichern.... gut mit den Urheberrechten und Copyrights kenn ich mich ja nicht wirklich aus.)
Unter welchen Voraussetzungen darf ich das dann selbst nutzen?/Weiterleiten? (und warum kann man dann Lehramtliche Schreiben wie Enzykliken problemlos im Netz downloaden?)

Wie geht der upload denn trotzdem (jetzt für Copyrightfreie Werke-wenn ich denn sowas mal hab)

Nochwas: Was ist die Benedikt-Bibel- welche Übersetzung?
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
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Raimund J.
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Beitrag von Raimund J. »

Linus hat geschrieben:
Raimund Josef H. hat geschrieben: Also Wiedervorlage 2075. Je nachdem welchen Upstream Linus' Internetverbindung hat, kann er ja rechtzeitig vorher schon mal damit anfangen.
Bist du böse, eigentlich bin ich nicht so lamgsam im Netz unterwegs.
Sorry, ich korrigiere: Mit meinem Upstream würde ein umfangreicher Upload wohl so lange dauern.

Bzgl. Rechteverwertung: Der herausgebende Verlag sieht (verständlicherweise) das Werk wohl lieber über die Kassen der Buchhändler gehen als frei über Datenleitungen.
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Stephen Dedalus
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Beitrag von Stephen Dedalus »

Linus hat geschrieben: (Aber wieso das eine URV ist- ich will mich daran ja nicht bereichern.... gut mit den Urheberrechten und Copyrights kenn ich mich ja nicht wirklich aus.)
Ob Du daran verdienen willst oder nicht, ist unerheblich. Du darfst das Werk in keiner Form verbreiten oder veröffentlichen, denn dieses Recht hat allein der herausgebende Verlag.
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overkott
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Beitrag von overkott »

Heute möchte ich mal drei Bücher der Weltliteratur empfehlen, die sich eher durch Inhalt als durch Länge auszeichnen, und die sich durchzublättern immer wieder lohnt:

Das Buch Kohelet
Das Buch der Weisheit
Das Evangelium nach Johannes

Asperges1976
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Beitrag von Asperges1976 »

Kennt jemand ein Buch aus dem man ersehen kann, inwieweit die Väter des Grundgesetzes bestimmte Normen nur deshalb ins Grundgesetz aufgenommen haben, weil sie überzeugte Christen waren?

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Walfischschleim
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Beitrag von Walfischschleim »

Karl von Eckartshausen: Die Wolke über dem Heiligtum.


Hab' ich im Studium mal gelesen. War das absolute Must für Tradis Anfang/Mitte des 19. Jahrhunderts. Anti-Aufklärungsliteratur. :ikb_omg_smilie:

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overkott
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Beitrag von overkott »


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Romuald
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Beitrag von Romuald »

Asperges1976 hat geschrieben:Kennt jemand ein Buch aus dem man ersehen kann, inwieweit die Väter des Grundgesetzes bestimmte Normen nur deshalb ins Grundgesetz aufgenommen haben, weil sie überzeugte Christen waren?
Nimm doch zum Einstieg "Christen und Grundgesetz" hg. von Morsey und Repgen 1989, ansonsten die Liste der Mitglieder des Parlamentarischen Rates vornehmen und zu jedem Namen die biographische und autobiographische Literatur im Katalog einer großen Staats- oder Universitätsbibliothek abfragen.

Stephen Dedalus
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Beitrag von Stephen Dedalus »

Das hier habe ich gerade bestellt:

Kampfplatz Deutschland von Bogdan Musial

Und zwar nachdem ich Jörg Friedrichs Rezension dazu im DLR gehört habe:

Jörg Friedrich über Bogdan Musial
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ad_hoc
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Beitrag von ad_hoc »

Stephen Dedalus hat geschrieben:Das hier habe ich gerade bestellt:

Kampfplatz Deutschland von Bogdan Musial

Und zwar nachdem ich Jörg Friedrichs Rezension dazu im DLR gehört habe:

Jörg Friedrich über Bogdan Musial
Schon erstaunlich, dass man heute tatsächlich darüber reden darf, dass auch ohne den Angriffskrieg Hitlers (den ich keinesfalls entschuldige, sondern als Verbrechen verurteile)der Krieg ohnehin nach Deutschland und Europa gekommen wäre. Fragt sich nur, was günstiger für Detuschland verlaufen wäre.
Auf die weiteren zukünftigen Erkenntnisse darf man gespannt sein.

ad_hoc
quidquid cognoscitur, ad modum cognoscentis cognoscitur (n. Thomas v. Aquin)

Stephen Dedalus
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Beitrag von Stephen Dedalus »

Ich habe jetzt erst ca. 70 Seiten gelesen, aber der Autor hat schon einiges zu bieten!

In einem der ersten Hauptkapitel beschäftigt er sich mit dem heute weitgehend vergessenen polnisch-russischen Krieg 1920. Der Krieg wirdin akutellen Geschichtsbüchern fast ausnahmslos als ein Konflikt um die polnisch-russischen Grenzen nach der Neugründung des Staates Polen nach dem 1. Weltkrieg bezeichnet. Piłsudski habe die SU zuerst angegriffen, um ehemaliges Gebiet des polnisch-litauischen Großreiches wieder zurückzugewinnen. Bogdan Musial weist aber in seinem Buch überzeugend nach, daß der polnische Angriff keineswegs ein Eroberungsfeldzug war, sondern ein genau kalkulierter Präventivschlag. Die Polen waren aufgrund des geknackten russischen Codes von Anfang an bestens über die russischen Pläne informiert, Polen zu überrennen und eine direkte Grenze mit dem Deutschen Reich herzustellen, um dann die Revolution in Deutschland einleiten zu können. Da die polnische Armee im Hinblick auf ihre Stärke und Ausrüstung den Russen klar unterlegen war, war ein geschickter Präventivschlag die einzige Möglichkeit, der Bedrohung zu begegnen.

Bereits an diesem Punkt werden die Ergebnisse von Musials Forschung zu einer Neubewertung der Geschichte führen.

Ich bin gespannt, wie es weitergeht.

Gruß
SD
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holzi
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Beitrag von holzi »

Stephen Dedalus hat geschrieben:...
Bereits an diesem Punkt werden die Ergebnisse von Musials Forschung zu einer Neubewertung der Geschichte führen.
...
Glaub ich eher nicht, weil ja hinreichend bekannt sein dürfte, dass nur das Deutsche Reich ein Monopol auf Angriffskriege hatte...alle anderen Völker, gerade die Polen waren ausschließlich und exklusiv Opfer. :roll:

Stephen Dedalus
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Beitrag von Stephen Dedalus »

holzi hat geschrieben:
Stephen Dedalus hat geschrieben:...
Bereits an diesem Punkt werden die Ergebnisse von Musials Forschung zu einer Neubewertung der Geschichte führen.
...
Glaub ich eher nicht, weil ja hinreichend bekannt sein dürfte, dass nur das Deutsche Reich ein Monopol auf Angriffskriege hatte...alle anderen Völker, gerade die Polen waren ausschließlich und exklusiv Opfer. :roll:
Ähem, aber gerade im Hinblick auf den russisch-polnischen Krieg war das ja bisher nicht so. Die Geschichtsbücher stellen es gegenwärtig so dar, als habe Polen in dem Krieg vor allem verlorene Gebiete zurückerobern wollen (sei also als Aggressor aufgetreten, so z. Bsp. Norman Davies, Heart of Europe, Oxford University Press, oder Jürgen Heyde, Geschichte Polens, C.H. Beck Verlag). Die Lesart Musials "entlastet" Polen von diesem Vorwurf und sieht die Ursachen dieses Krieges vor allem in der russischen Aggression.
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sofaklecks
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Darf ich

Beitrag von sofaklecks »

Sehr verehrter Herr Dedalus,

darf ich Ihnen, da Sie sich gerade aus augenfällig gegebenem Anlass intensiver mit der polnischen Geschichte beschäftigen, einen Film empfehlen. Greta Garbo in, na ja, guckst du:

http://www.garboforever.com/Garbo_MP-25.htm

Ich hoffe natürlich, dass Ihre schöne Polin nicht mit einem ältlichen Herrn verheiratet ist. Indessen wäre das, nähme man sich die Gepflogenheiten des englischen Königshauses zum Maßstab, allenfalls ein Grund, jedoch kein Hindernis. Oder, um meinen Freund Michele zu zitieren, vielleicht ein Hindernis, aber ein rechter Hengst springt drüber.

War es nicht die Garbo, die mal gesagt hat, an die wahre Liebe und den Rheumatismus glaubt man erst, wenn man davon befallen ist?

In der Hoffnung, dass sie diesen Zustand und dessen Ursache hegen und pflegen, bin ich Ihr

sofaklecks

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angelus72
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Registriert: Freitag 24. August 2007, 22:07

Beitrag von angelus72 »

Ich lese gerade das Buch"Paulus von Tarsus"M.Hesemann

Zum Paulus-Jahr 2008/09 hat Papst Benedikt XVI. die Öffnung des Apostelgrabes in der Basilika Sankt Paul vor den Mauern in Rom angeordnet. Michael Hesemann berichtet von den sensationellen Ergebnissen der dortigen archäologischen Untersuchung und nimmt den Leser mit auf eine abenteuerliche Spurensuche, die von Rom nach Griechenland und in die Türkei, nach Syrien und Malta führt.
vlg

hschnyder
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Registriert: Freitag 22. Februar 2008, 04:05
Wohnort: Kanton Luzern

Beitrag von hschnyder »

Hallo Angelus,
wollte ich mir auch holen. Und, wie ist es? Lohnt sich der Kauf?
Liebe Grüße, Henri

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angelus72
Beiträge: 102
Registriert: Freitag 24. August 2007, 22:07

Beitrag von angelus72 »

Hallo Henry,
ich kann nur sagen Schlag zu!
Das Buch ist wie alle seine Bücher empfehlenswert,
vorallem liest es sich schnell und flüssig,wenn man schon an einige Orte war, wie er im Buch darüber schreibt, ist man voll dabei.
Also ich kann es nur weiter empfehlen,übrigens ich habe von Micha auch noch kein schlechtes Buch gelesen.Mons.Gänswein wird seinen gr.Spaß haben ( er ist ein großer Fan ,hat alle seine Bücher+DVD)
vlg Angelus ;D

Paul Heliosch
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Registriert: Samstag 15. Dezember 2007, 11:52

Beitrag von Paul Heliosch »

"...
die Menschen mit den unendlichen Augen. Sie haben Hunger und Durst nach dem Endgültigen. Richtig Hunger und Durst. Was das heißt, weiß ich jetzt. Sie sind der entsprechenden Entschlüsse fähig. Sie ordnen das Leben seinen Endgültigkeiten unter. Suchende, fahrende Menschen sind sie geworden, weil sie dem inneren Ruf und dem äußeren Zeichen - das sie ohne den innerlichen Hunger und die gespannte Wachheit nie bemerkt hätten - mehr glaubten als der sicheren und behaglichen Seßhaftigkeit. Und königlich sind sie in jeder Gebärde, in dieser Überlegenheit, die sie an den Situationen wohl leiden läßt, sie ihnen aber doch untertänig macht. Das ist ihr Geheimnis: dringender Ernst des Fragens, zähe Unerschütterlichkeit des Suchens, königliche Größe der Hingabe und Anbetung.
...
wo glüht noch diese echte Leidenschaft des Herzens, die keine Wüste scheut und keine Fremde, keine Einsamkeit und kein wissendes Lächeln derer, die den Gläubigen immer für einen Tor halten.
..."

Exzerpt aus dem Buch
"Fest der Menschenfreundlichkeit Gottes" von P. Alfred Delp, hrsg. von Roman Bleistein, Frankfurt am Main: Verlag Josef Knecht 1985

Paul Heliosch
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Beitrag von Paul Heliosch »

„Stell dir vor, die Gänse hätten auch ihren Gottes-
dienst. Jeden Sonntag kämen sie zusammen, und ein
Gänserich predigte. Der wesentliche Inhalt der Predigt
wäre: welch hohe Bestimmung die Gans habe,
zu welch hohem Ziel der Schöpfer – und jedes Mal,
da dies Wort genannt würde, knicksten alle Gänse
und alle Gänseriche dienerten – die Gans bestimmt
habe; mit Hilfe der Flügel könnten sie fortfliegen zu
fernen Gegenden, seligen Gefilden. So jeden Sonn-
tag. Und darauf trennte die Versammlung sich, jede
watschelte heim zum eigenen Herd.

Und dann wieder am nächsten Sonntag zum Gottesdienst und
dann wieder heim – dabei bliebe es, sie gediehen und
würden fett, drall und delikat – und dann würden sie
am Martinstag verspeist – dabei bliebe es. Denn
während die Predigt am Sonntag so feierlich lautete,
wussten die Gänse am Montag einander zu erzählen,
wie es einer Gans ergangen sei, die Ernst habe ma-
chen wollen mit Hilfe der Flügel, die der Schöpfer
ihr gegeben habe, bestimmt zu dem hohen Ziel, das
ihr gesetzt sei, wie es ihr ergangen sei, welche
Schrecknisse sie habe erdulden müssen.

Auch fanden sich unter den Gänsen einige einzelne, die leidend
aussahen, mager wurden. Von ihnen hieß es unter
den Gänsen: da sieht man, wohin es führt, wenn
man mit dem Fliegen-Wollen Ernst macht. Denn
weil sie sich in ihrem stillen Sinn mit dem Gedan-
ken, fliegen zu wollen, beschäftigen, deshalb werden
sie mager, gedeihen nicht, haben Gottes Gnade
nicht, wie wir sie haben und deshalb drall, fett und
delikat werden, denn von Gottes Gnade wird man
drall, fett, delikat.

Und am nächsten Sonntag gingen sie dann wieder zum
Gottesdienst, und der alte Gänserich predigte von dem
hohen Ziel, wozu der Schöpfer (hier knicksten die Gänse,
und die Gänseriche dienerten) die Gans bestimmt habe,
wozu die Flügel bestimmt seien. ...“


Exzerpt aus dem Buch "Wo ist das Christentum - Sören Kierkegaard neu gelesen" von Ludwig Weimer
ISBN 3-932857-43-7 >>> allda: Sören Kierkegaard, Tagebuch, 3.–12.12.1854

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overkott
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Beitrag von overkott »


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anneke6
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Beitrag von anneke6 »

Tim und Struppi…die Bücher hat Mama immer für meinen Bruder gekauft…der sie dann in der Regel gleich in seinem Schrank einschloß. Er war kein großer Leser.
Manchmal habe ich mir eins geholt, und wenn er es herausgefunden hatte, hat er großen Stunk gemacht.
Auf Polnisch gibt es die Tomek-Buchserie — für Jungen —, die ein bißchen an Tim und Struppi erinnert. Der Protagonist ist ein junger Mann (im Gegensatz zu Tim allerdings in konkretem Alter), der in verschiedenen Ländern Fälle aufklärt. Genauso wie Tim war er schon in Tibet und in Afrika. Es gibt sogar einen Seemann, der flucht wie Kapitän Haddock.
Es sind aber keine Comics.
Nach der Lektüre von Tim und Struppi und zwei Büchern aus der Tomek-Serie bekam ich das Gefühl, daß Jungsbücher viel besser sind als die für Mädchen.
???

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Willy
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Beitrag von Willy »

neu entdeckte Empfehlung:

Tropfen der Liebe Gottes
Die Heiligen und die Umwelt

Die Leben von Heiligen aus alter und neuer Zeit,
für Kinder erzählt und farbig illustriert
von der Schwesternschaft
des Hl. Klosters Chrysopigi, Chania, Kreta.

"Alle Dinge um uns sind Tropfen der Liebe Gottes"

- Altvater Porphyrios von Kavsokalyvia

"Gewidmet den Kindern der ganzen Welt
und all denen, die die Welt
mit den Augen der Kinder sehen,
mit dem Wunsch, dass sie, wie die Heiligen,
die ganze Schöpfung lieben
und beschützen möchten,
die Menschen, die Bäume, die Blumen,
die Gewässer, die Tiere und die Vögel."

117 Seiten, Format 21 x 30 cm. Preis 15 € (+ Versandkosten)

Zu bestellen bei:
Peter Kofer
Mauerstr. 7
D-14641 Nauen

Bild

HeGe
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Beitrag von HeGe »

Ich habe mir heute auf einem Flohmarkt dieses Buch gekauft:

Das heilige Messopfer
von Alphons M. Rathgeber
Nürnberg, 1934
423 S.

Kennt das jemand? Sah auf den ersten Blick interessant aus.
- Nutzer nicht regelmäßig aktiv. -

Paul
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Re: Buchempfehlungen - Warum muss ich leiden?

Beitrag von Paul »

Liebe Forumsteilnehmer und -leser,

ich weiß nicht, ob es redlich ist, ein Buch in einem katholischen Forum zu empfehlen, das man selbst herausgibt. Falls nein, bitte nehmt es mir nicht übel. Es ist wirklich schwierig einen Verlag zu finden, über den man publizieren kann. Und wenn man einen Verlag gefunden hat, scheiterts doch oft an den Konditionen. Deshalb haben meine Frau und ich uns entschlossen, selbst "Verleger" zu werden. Leider haben wir nicht die Werbemittel, um es weitläufig bekannt zu machen. Deshalb versuchen wir es über das Internet wie hier in diesem Forum.

Worum geht es? Es geht um "Warum muss ich leiden? - Zur Erleuchtung und zum Trost der Seelen". Zu leiden haben wir alle etwas, sei es wegen Ärger im Beruf, wegen Verlust des Arbeitsplatzes aufgrund der aktuellen Wirtschaftskrise oder wegen einer Krankheit, die uns plagt. Wie aber können wir Nutzen aus unserem Leid ziehen? Über die Gründe des Leids und dem Nutzen, den man daraus ziehen kann, will das Buch eine Antwort geben. Es hat 104 Seiten, kostet 9 EUR und kann im Buchhandel erworben werden (ISBN 978-3-00-027011-6) oder per e-mail bestellung@karl-verlagsservice.de

Frau Christina Brock M.A. schrieb eine tolle Buchrezension, die ich Euch nicht vorenthalten möchte. Die Rezension ist vielleicht ein wenig lang, gibt aber einen tollen Einblick in das Thema.


Hier die Buchrezension:

„Warum muss ich leiden?“ – diese Frage mögen sich mit jeweils unterschiedlicher Wortbetonung viele Menschen, darunter auch viele gläubige Katholiken, häufig stellen. Oftmals haben sie darauf nur unbefriedigende Antworten erhalten, sodass die Frage quälend immer wieder von Neuem auftaucht.
Hier nun geht den Suchenden endlich ein Licht auf! Sie halten erstmals eine umfangreiche Aufklärung über die Hintergründe und den Sinn des Leidens im Lichte christlicher Betrachtung in den Händen: einen ständigen Begleiter durch die Fastenzeit in Vorbereitung auf das hochheilige Fest der Auferstehung Jesu Christi, hervorragend geeignet aber auch als Beichtkatechese für einen größeren Lebensabschnitt, wenn nicht gar für eine Lebensbeichte zur radikalen Umkehr.
Hier wird nichts beschönigt oder wegdiskutiert, sondern alles klar ausgesprochen: angefangen von der Quelle der Ursünde Adams, über die Sünden ganzer Völker und Nationen durch die Geschichte hindurch, bis hin zu unseren ganz persönlichen Sünden, die natürlich gesühnt werden müssen – entweder in diesem oder im ewigen Leben! Hat uns unser Heiland Jesus Christus durch seine Menschwerdung und sein Leiden und Sterben am Kreuz von der Befleckung mit der Erbsünde befreit und so die Tore des Himmels grundsätzlich wieder aufgeschlossen, so müssen auch wir in seiner Nachfolge durch den schmalen Weg des Leidens und die enge Pforte der Prüfungen in die Herrlichkeit des Himmels eintreten (vgl. Mt 7,13-14).
Die Folge jeglicher Sünde ist nämlich das Leid! Wer aber dabei stehen bleibt, alles Leid in seinem Leben und in der Welt als Strafe eines grausamen und strengen Gottes anzusehen, der hat nicht viel begriffen. Ein Großteil des Leids in der Welt und auch im persönlichen Leben ist selbstverschuldet – durch einen unverantwortlichen Lebenswandel, der gegen die göttlichen Naturgesetze verstößt. Dieses Leid lässt Gott zu, nicht nur, weil er uns Menschen die freie Entscheidung lässt, Gutes oder Böses zu wirken, sondern auch, damit wir die Möglichkeit erhalten, unsere Schuld und die dafür verdienten Strafen schon hier auf Erden zu sühnen.
Wofür auf Erden nicht Buße und Genugtuung geleistet wurde, das muss im nächsten Leben abgebüßt werden, im zeitlichen Fegefeuer oder – bei unbereuten und daher von Gott nicht verziehenen Todsünden – in der ewigen Hölle. Im Fegefeuer aber, wo die erlösten Seelen ihre lässlichen Sünden abbüßen – „denn nichts Unreines kann [in das Himmelreich] eingehen“ (Offb 21,27) –, ist das geringste Leiden schlimmer als die grausamsten Qualen auf der Erde – und vor allem: Es ist nicht verdienstlich! Jedes Leid auf der Erde dagegen – willig und in Ergebung in Gottes anbetungswürdigen Willen getragen – vermehrt nicht nur die Gnaden für das irdische Leben, sondern auch die Verdienste für den Himmel, die einstige Glorie, die himmlische Wohnung, die Gott für jeden von uns vorgesehen hat.
So wird aus dem „strengen Richter“ der grenzenlos liebende und gütige Gott, der selbst unsere wohlverdienten Sündenstrafen, die Leiden, in verborgene Schätze verwandelt, die uns – wenn wir sie zu nutzen wissen – zur Mehrung der himmlischen Herrlichkeit gereichen. Nur so konnte der hl. Augustinus zu dem verzückten Ausruf gelangen: „O glückliche Schuld!“ (O felix culpa!), wie er im Exsultet, dem erhabenen Preisgesang in der hochheiligen Osternacht, feierlich erklingt. Gott liebt uns zu sehr, als dass er uns sinnlos leiden sehen will oder gar auf ewig verdammt; er will jeden Einzelnen von uns Menschen bei sich im Himmel haben!
Und deshalb wendet er alle möglichen Mittel an, um selbst die hartnäckigsten und schlimmsten Sünder zu retten. So kommt es, dass Gott durchaus auch schwere Leiden schickt, um die Menschen aus ihrer Verstockung wachzurütteln und zur Umkehr zu bewegen. Weil aber manch ein Verbrecher auch durch schlimme Schicksalsschläge sein Leben nicht entscheidend ändern würde, so beruft Gott heiligmäßig lebende Menschen, die sich ihm als Sühneseelen anbieten und freiwillig Leiden und schwere Kreuze auf sich nehmen, um stellvertretend für jene zu sühnen und die für sie so nötigen Bekehrungsgnaden von Gott zu erlangen. In die Hölle kommt also nur, wer sich selbst dorthin verdammt, weil er die so vielfältigen Liebes- und Gnadenwinke Gottes zurückweist und an sich vorüberziehen lässt.
So erklärt sich also, dass selbst Heilige freiwillig viel mehr litten und auch heute leiden, als sie für ihre vergleichsweise geringen eigenen Sünden je verdient hätten; ja selbst die hochheilige Gottesmutter, die ohne die geringste Sünde war, sollte – nach dem Gottmenschen Jesus Christus selbst – mehr leiden als alle Menschen, um diese erhabene Stellung einnehmen zu können, uns „Zuflucht aller Sünder“ zu sein.
Welch einen Trost für unsere Kreuze und Prüfungen und welch großen Gewinn für unser Leben ziehen wir aus diesem Werk, wenn wir erst einmal nach dieser eindrücklichen Belehrung den Sinn des Leidens verstanden haben! Wie in einem Beichtspiegel werden wir zunächst durch das reinigende Feuer der eigenen Gewissenserforschung geführt, um dann allmählich zu dieser lichten Erkenntnis zu gelangen: „Im Kreuz ist Heil!“ (Introitus von Gründonnerstag). Da mit einem Mal begreifen wir die tiefe Bedeutung von Jesu Worten: „Wer mir nachfolgen will, verleugne sich selbst, nehme sein Kreuz auf sich, und so folge er mir!“ (Mk 8,34). Haben wir also keine Angst, die in unserem Leben auf uns wartenden Kreuze aus der Hand Gottes anzunehmen, denn Gott hat sie alle liebend abgewogen und einem jedem nicht mehr zugeteilt, als er zu tragen vermag (hl. Franz von Sales). Haben wir unsere Leiden einmal in Liebe zu Gott angenommen, verwandeln wir sie augenblicklich in Glück und Heil!
1935 schrieb der Lazaristenpater Francis Remler in leicht verständlichen Worten für seine Seelenkinder dieses wunderschöne, knapp 100 Seiten umfassende Traktat, welches unter dem Titel „Why Must I Suffer – A Book of Light and Consolation“ bei Franciscan Herald Press in Chicago erschien. Lange zehrten die Gläubigen von diesem Werk, aber erst 2003 wurde es bei Loreto Publications in Fitzwilliam im US-Bundesstaat New Hampshire unverändert neu aufgelegt. Paul und Christine Karl hoben diesen Schatz für den deutschsprachigen Leser, indem sie ihn nicht nur übersetzten, sondern auch einfühlsam überarbeiteten und dem Werk so einen unschätzbaren aktuellen Wert verliehen. Ohne den authentischen Stil des Autors zu verfremden, wurden viele Beispiele dem heutigen Alltag und Erleben angepasst wie auch dem veränderten Kirchenrecht und die im Buch zitierte Literatur durch Ergänzung fehlender Angaben dem Leser zur weiteren Vertiefung erschlossen.
Einer trage des andern Last, so werdet ihr das Gesetz Christi erfüllen (Gal 6,2).

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