Buchempfehlungen

Gespräche über ausgewählte litterarische Texte.
Marlene
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Beitrag von Marlene »

Ich lese das Buch auch gerade ... oder versuche es zumindest :roll:


Einerseits finde ich es interessant, wie Klaus Berger mit den bisherigen Methoden der Exegese "abrechnet" . .. andererseits finde ich die Lektüre mühsam, weil ich nie so richtig mitbekomme, was er selbst nun eigentlich denkt. Er sagt ja selbst, dass er mit mystischen Augen an die Texte herangeht (der Grund, weshalb ich mir das Buch gewünscht hatte) .. aber irgendwie wird das Ergebnis dann etwas mysteriös ... :hmm:

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

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Knecht Ruprecht
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Beitrag von Knecht Ruprecht »

Ich habe eine negative Buchempfehlung. Es geht um das Buch ,,Die Passion Jesu Christi von John Pipe". Wenn man es von hinten ließt, ist es ganz OK, doch wenn es von vorne ließt, verliert man den Appetit auf das Buch. Denn bevor es zum Eigentlichen geht, bringt der Autor 3 Dinge im Zusammenhang, die so nicht tragbar sind.

1. Bei der Kreuzigung kommt es nicht auf die Täterfrage an, der Autor verunwichtigt, die Schuld des jüdischen Volkes.

2. Der Autor hält es für sehr wichtig zu schreiben, das Christen die KZs zu verantworten haben, und demzufolge diese Christen keine guten Christen waren.

3. Das Leid der Juden in den KZs ist so in etwa mit der Kreuzigung Jesu vergleichbar.


Wenn ich wüsste, was dieser Autor zu Anfang des Buches loslässt, würde ich das Buch niemals lesen, auch von hinten nicht, doch als ich es ein wenig von hinten lass, wusste ich noch nicht, was vorne abging.

beth
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Beitrag von beth »

Das folgende Buch kann ich sehr empfehlen. Es erhellt das Antisemitismusproblem.

Wo gerade vor kurzem der dieser Hollywood-Horror-Film über die Passion dieses Problem wieder thematisierte.

Rudolf Pesch
Antisemitismus in der Bibel?

St. Ulrich Verlag - ISBN: 3-936484-44-9
Ein Vorwurf steht immer wieder im Raum: Die Kirche habe nicht nur dem Antisemitismus Vorschub geleistet – schon ihre „Gründungsurkunden“ enthielten antijüdische Passagen. Rudolf Pesch, einer der weltweit angesehensten Bibelwissenschaftler, geht diesen Anfragen nach. Er untersucht, wer „die Juden“ jeweils sind, mit denen sich das Johannesevangelium auseinandersetzt, und wie ein überwiegend nicht mehr jüdisches Umfeld den Evangelisten später mißverstehen konnte. Gegen Vorurteile und Halbwissen stellt er gerade Johannes als Garant jüdischer Traditionen vor, der als einziger den Satz Jesu überliefert: „Das Heil kommt von den Juden“.
13,5 x 21,5 cm, 160 Seiten

Siehe dazu diese Seite.St.Ulrich Verlag

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Juergen
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Beitrag von Juergen »

Markus Kneer: Die dunkle Spur im Denken. Rationalismus und Antijudaismus. Paderborn : Schöningh, 2003 (PThS ; 34).
Gruß Jürgen

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ottaviani
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Beitrag von ottaviani »

jaja modernistischer betroffenheitskatholizismus kennt man ja wie auch herrn pesch es ist immer leicht an die brust anderer zu klopfen

beth
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Beitrag von beth »

ottaviani schreibt:
jaja modernistischer betroffenheitskatholizismus kennt man ja wie auch Herrn pesch es ist immer leicht an die brust anderer zu klopfen
Konnte mit Freude feststellen, dass in der heutigen „Die Tagespost“ Nr. 45 eine Rezension von Jakob Goren, einem Juden, zu dem Buch das ich letzten Monat in diesem Thread als sehr interessante Lektüre empfahl („Antisemitismus in der Bibel? – Das Johannesevangelium auf dem Prüfstand“), sehr positiv besprach.

Hier ein kurzer Auszug aus seiner Rezension:
… Wenn aber die vier Evangelien von Judenchristen geschrieben sind, sollte man zu ihrem besseren Verständnis das ihnen heilige Buch, die hebräische Bibel, das Alte Testament zu Hilfe nehmen. Ich möchte daher die Beweise, die Rudolf Pesch gegen die Judenfeindschaft des Johannes-Evangeliums vorgelegt hat, noch erweitern durch ein Argument, das in seinem Buch nur prinzipiell erwähnt ist. Er meint, dass man das neue Testament auch als eine gewisse Ergänzung und Kommentar zum Alten Testament verstehen sollte. Das wäre dann so ähnlich, wie Juden den Talmud auffassen, der bei ihnen oft mehr Geltung besitzt als die Bibel. Wer nun, wie der Verfasser dieser Zeilen, zum Neuen Testament erst nach einer gründlichen Kenntnis der hebräischen Bibel kam, dem fällt auf, dass gerade das Johannesevangelium die meiste Verwandtschaft mit dem Alten Testament besitzt. Wenn man anstelle des hellenistischen Begriffs „Logos“ die parallelen Begriffe der jüdischen Literatur, „Tora“ (die Lehre) und „Chochma“ (Weisheit) setzt, wird der Sinn des Prologs des Johannesevangeliums als derselbe erkennbar, wie er im Weisheitslied im 28. Kapitel des Buches Hiob und im 8. Kapitel der Sprichwörter (Proverbia) steht; der Sinn des ersten Kapitels ist dann auch verwandt mit dem ersten Kapitel der Psalmen. Jedenfalls steht die ganze Erzählungsart des vierten Evangeliums den deuteronomistischen Prosawerken des Alten Testaments weitaus näher als die midraschartige Erzählweise der ersten drei Evangelien.
Die Prüfung des Johannesevangeliums durch Rudolf Pesch lehrt uns eben wieder, wie wichtig es ist, zwischen Kritik und Feindschaft zu unterscheiden. Und das sollte nicht nur auf dem Gebiete des Glaubens und der Religion gelten.

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

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ottaviani
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Beitrag von ottaviani »

den geist der liturgie kann ich sehr empfehlen

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Juergen
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Beitrag von Juergen »

Im Downloadbereich befindet sich ein Text zum Superhumerale (=Rationale).
In dem Text wird auf ein Buch von Klemens Honselmann: Das Rationale der Bischöfe. Paderborn 1975 verwiesen.

Dieses Buch wird derzeit bei abebook für einen Preis zwischen 12,- und 43,40 Euro angeboten.
Finger weg davon!

Die Erzbischöfliche Akademische Bibliothek in Paderborn hat noch kartonweise das Buch auf "Halde" stehen und verkauft es - im Gegensatz zu den Antiquariaten ungebraucht - für derzeit 5,-€ (logischerweise bei Selbstabholung).
Gruß Jürgen

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Petra
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Beitrag von Petra »

Was um alles in der Welt ist denn ein Rationale ?

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Juergen
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Beitrag von Juergen »

Petra hat geschrieben:Was um alles in der Welt ist denn ein Rationale ?
http://www.kreuzgang.org/viewtopic.php?p=81853#81853
Gruß Jürgen

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Petra
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Beitrag von Petra »

Ach das :)

Bild

Da schieben wohl Familienväter gerade außerordentliche Überstunden ;)

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ottaviani
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Beitrag von ottaviani »

nein das ist ne stola

Petra
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Beitrag von Petra »

Vom Rationale hat Jürgen im gesetzten Link ein schönes Foto gebracht. Dass es keine Stola ist, weiß ich jetzt auch. Die Anmerkung zum Buchcover von Gott und die Welt war nur rein rationalerweise im gleichen Posting. :)

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Nietenolaf
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Beitrag von Nietenolaf »

Juergen hat geschrieben:Um nicht alles abschreiben zu müssen: photografiert :lol:
Das kann ich auch mit meiner Digikämm... 8)

Bild
ἐὰν γὰρ ἀποϑάνῃ ἄνϑρωπος, ζήσεται συντελέσας ἡμέρας τοῦ βίου αὐτοῦ· ὑπομενῶ, ἕως ἂν πάλιν γένωμαι.

stern
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Beitrag von stern »

Es-Ergo-Cogito hat geschrieben:Hat da jemand vielleicht eine zuverlässige, historische Quelle, die den Tathergang des Trennungsvollzugs (Anlass, Ablauf, Hilfsmittel, Ausführender, Datum, Beteiligte Personen, etc.) genauer beschreibt? Ich glaube, daß die Kenntnis über die eigentliche Trennungsursache ausserordentlich wichtig ist (für die erwartete Aussöhnung).
hallo Es-Ergo-Cogito,
im Handbuch der Kirchengeschichte findet man ausführliche Beschreibung der Trennung.
hier:
Bild

wenn ich das ganze hier posten sollte, wäre das Verletzung der Urheberrechte.

Es-Ergo-Cogito
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Beitrag von Es-Ergo-Cogito »

Stern,

super, Danke :)

stern
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Beitrag von stern »

@ Es-Ergo-Cogito,
du kannst das direkt bei "Directmedia" bestellen und es gibt schon eine neuere Ausgabe...
http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3 ... 97-6675254
... die jedoch teurer ist.

Es-Ergo-Cogito
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Beitrag von Es-Ergo-Cogito »

uff - 90 DM :shock:

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Juergen
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Beitrag von Juergen »

Es-Ergo-Cogito hat geschrieben:uff - 90 DM :shock:
Normalerweise sind das 10 Bände (7 Bände in 10 Teilbänden).
Gibt's auch als praktische Paperbackausgabe im Schuber (Sonderausgabe; Nachdruck von 1999).
ISBN 3451271001
Kostet so um die 130,-€

In der obersten Regalreihe ganz links
Bild
Gruß Jürgen

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Es-Ergo-Cogito
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Beitrag von Es-Ergo-Cogito »

...mein Weihnachtswunschzettel wird immer länger...

#Jürgen, eine Frage:
Ist das da im Regal gaaanz unten rechts das Handbuch des katholischen Kirchenrechts?

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »


  • Ernst Christoph Suttner:
    Das wechselvolle Verhältnis zwischen den
    Kirchen des Ostens und des Westens im Lauf
    der Kirchengeschichte[/url]
    Würzburg 1997 (Der Christliche Osten), 130
    Seiten, kartoniert, 11,20 €, ISBN 3-927894-23-0.



    Ernst Christoph Suttner:
    Die Christenheit aus Ost und West auf der Suche
    nach dem sichtbaren Ausdruck für ihre Einheit[/url]
    Würzburg 1999 (Augustinus),
    303 Seiten, kartoniert, 14,50 €
    ISBN 3-7613-0191-X.



    Ernst Christoph Suttner:
    Die Ostkirchen. Ihre Traditionen, der Verlust
    unserer Einheit mit Ihnen und die Suche nach
    Wiedererlangung der Communio[/url]
    Würzburg 2000 (Der Christliche Osten), 88 S.,
    kartoniert, 10,20 €, ISBN 3-927894-31-1.



    Ernst Christoph Suttner:
    Kirche in einer zueinander rückenden Welt.
    Neuere Aufsätze zu Theologie, Geschichte
    und Spiritualität des christlichen Ostens[/url]
    Würzburg 2003 (Augustinus),
    871 Seiten, gebunden, 44,50 €
    ISBN 3-7613-0208-8.
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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

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stern
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Beitrag von stern »

hallo Robert,
wahrscheinlich kuckst du grade "PHOENIX", wo Kardinal Lehmann den neuen Katechismus vorgestellt hat.
Bei www.amazon.de ist jedoch nur dieser verfügbar:
Bild

dieser noch nicht:
Bild

hat jemand den Katechismus schon durchgeblättert?

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Nee, ich sehe selten fern, und bei Lehmann würd’ ich sowieso abschalten. :P

Ich würde übrigens lieber bei vivat.de (=St.-Benno-Verlag) einkaufen als bei Amazon. Bei vivat.de kann man das Kompendium jedenfalls schon bestellen. Es soll in den nächsten Tagen ausgeliefert werden.

Also los: 8)
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stern
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Beitrag von stern »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:Nee, ich sehe selten fern, und bei Lehmann würd’ ich sowieso abschalten. :P
ich gestehe...
...ich habe nur zufällig eingeschaltet und auch gleich umgeschaltet ;)

Stefan

Thema: GLAUBEN - HOFFEN - LIEBEN

Beitrag von Stefan »

Literaturliste aus dem Würzburger Aufbaukurs


Eugen Biser, Glaubenswende. Eine Hoffnungsperspektive.
Herderbücherei Bd. 1392

Herder, Freiburg 1987,160 Seiten (im Buchhandel vergriffen)
Das Buch bietet eine informative Einführung in die gegenwärtige Glaubenssituation, die vom Verfasser als eine glaubensgeschichtliche Wende gedeutet wird. Es werden Themen wie „Glaube in dürftiger Zeit", „Der Anfang des Glaubens", „Wie kommt man zum Glau­ben?", „Welcher Zukunft geht die Kirche entgegen?" behandelt.


Andre Comte-Sponville, Ermutigung zum unzeitgemäßen Leben. Ein kleines Brevier der Tugenden und Werte.
Rowohlt Taschenbuch, Reinbeck 1998, rororo Sachbuch 60524

Der Verfasser geht zunächst allgemein auf das Thema „Liebe" ein und erläutert anschlie­ßend, beginnend mit Aussagen der griechischen Philosophie, die Begriffe „Eros", „Philia" und „Agape" und ihr Verhältnis zueinander. Er geht im vierten Abschnitt ausführlich auf die Beziehung „Nächstenliebe" - „Selbstliebe" ein und stellt abschließend den Zusammenhang mit den Kardinaltugenden „Glaube" und „Hoffnung" her. Das Buch ist sehr anregend, ent­hält viele Perspektiven und ist in einer Sprache verfaßt, die zum Mitdenken anregt.

Alfons Deissler, Biblisch glauben!
Herderbücherei Bd. 994

Herder, Freiburg 1982,188 Seiten (im Buchhandel vergriffen)
Die kleine Schrift gibt einen guten Einblik in das biblische Glaubensverständnis. Die Grund­themen des Glaubens werden aus der Sicht der biblischen Verkündigung ausführlich entfal­tet.


Erich Fromm, Die Kunst des Liebens.
Ullstein TB 23285
Ullstein, Berlin 1996, 216 Seiten

In seinen Ausführungen geht Fromm auf den Zusammenhang von Nächstenliebe, mütterli­cher Liebe, erotischer Liebe, Selbstliebe und Liebe zu Gott ein.


Clive S. Lewis, Was man Liebe nennt.
Brunnen-Verlag, Basel-Gießen, 6. Taschenbuchauflage 1992,144 Seiten

Der bekannte englische Dichter, Philosoph und Gelehrte geht das Thema „Liebe" von ver­schiedenen Seiten aus an, angefangen von der Vor-üebe, der Zuneigung und Freundschaft, bis zum Eros und zur Agape. In einer verständlichen Sprache und stets erfahrungsbezogen wird die Thematik auf der Basis der Bibel, der Aussagen großer Theologen und unter Ver­wendung literarischer Zeugnisse in einer zupackenden Weise entfaltet, die den Leser/die Leserin sehr anspricht.


Franz-Josef Nocke, Liebe, Tod und Auferstehung. Über die Mitte des Glaubens.
Kösel, München, 3. erweiterte Auflage 1993, 206 Seiten

Wie der Untertitel vermerkt, wird in diesem Werk in Verbindung mit den Begriffen „Liebe", „Tod" und „Auferstehung" die Mitte des christlichen Glaubens aufgezeigt. Ausgangspunkt der Darlegungen sind stets konkrete Lebenssituationen, die durch literarische Zeugnisse und philosophische Erörterungen unterbaut und interpretiert werden.


Josef Pieper, lieben - hoffen - glauben.
Kösel, München 1986, 382 Seiten

Der Verfasser legt in diesem Sammelband drei seiner beachtenswerten Schriften über die christlichen Tugenden vor. Sein Gehalt ist anspruchsvoll, jedoch führen die Schriften den Leser, der sich auf die dichte Sprache einläßt, in die geistige Welt der abendländischen Überlieferung und der Gegenwart ein.


Jürgen Werbick, Glaubenlernen aus Erfahrung.
Kösel, München 1989, 267 Seiten (im Buchhandel vergriffen)

Es handelt sich um ein Grundlagenbuch für Studium und Weiterbildung. Im Mittelpunkt der Ausführungen steht nicht der Inhalt des Glaubens, sondern die Didaktik des Glaubens, der Glaubensprozeß, der aus verschiedenen Sichten (z.B. Glaube als Lebenswissen, Identitäts-findung als Leitmotiv des Glaubenlernens, Glaubenlernen aus Erfahrung, Korrelation von Glaube und Erfahrung, Glaubenskommunikation) beleuchtet wird. Diese und andere Grund­begriffe werden vom Verfasser eingehend entfaltet, so daß das Studium des Buches für alle, die es in irgendeiner Weise mit der Glaubenserziehung zu tun haben, sehr zu empfeh­len ist.


Synodenbeschluß: Unsere Hoffnung - Ein Bekenntnis zum Glauben in dieser Zeit.
In: Gemeinsame Synode der Bistümer in der Bundesrepublik Deutschland. Beschlüs­se der Vollversammlung.
Sekretariat der Deutschen Bischofskonferenz, Kaiserstraße 163, 53113 Bonn

Der Bekenntnistext zeigt in Verbindung mit zentralen „widerständigen" Glaubensinhalten und mit Blick auf unsere gesellschaftliche Situation die Hoffnungsstruktur des christlichen Glaubens auf. In der Einleitung heißt es: „So wollen wir von der tröstenden und provozie­renden Kraft unserer Hoffnung sprechen - vor uns selbst, vor allen und für alle, die mit uns in der Gemeinschaft dieser Kirche leben, aber auch für alle, die sich schwertun mit dieser Kirche, für die Bekümmerten und Enttäuschten, für die Verletzten und Verbitterten, für die Suchenden, die sich nicht mit dem drohenden Verdacht der Sinnlosigkeit des Lebens abge­funden haben und für die deshalb auch Religion nicht von vorneherein als durchschaute Illusion gilt, nicht als ein Restbestand früherer Kultur- und Entwicklungsstufen der Mensch­heit."

Stefan

Thema: GLAUBENSBEGRÜNDUNG

Beitrag von Stefan »

Peter L. Berger, Auf den Spuren der Engel. Die moderne Gesellschaft und die Wiederent­deckung der Transzendenz.

Herder Spektrum 4001 Herder, Freiburg-Basel-Wien 1992,159 Seiten

Nicht in allem kann der christliche Theologe diesem bekannten Buch des austroamerikani-schen Soziologen zustimmen. Aber es ist ein verblüffender, teilweise geradezu spannend ge­schriebener Aufweis von Transzendenzerfahrungen im Alltag, den auch die Theologie ernst nehmen muss.


Klaus Müller, Gottes Dasein denken. Eine philosophische Gotteslehre für heute.
Pustet, Regensburg 2001,181 Seiten

Ein lebendiger, aber anspruchsvoller Versuch, das Verhältnis von Glaube und Vernunft, die Frage nach Gottes Existenz (und damit verbunden die Frage der Gottesbeweise), die Theo-dizeefrage und ähnliche Grundfragen unter den zeitgenössischen Bedingungen zu bedenken.


Jörg Splett, Gotteserfahrung im Denken. Zur philosophischen Rechtfertigung desRedens von Gott.
Karl Alber, Freiburg-München 31985, 296 Seiten

Auch dieses Buch stellt eine umfassende Form heutiger Glaubensbegründung dar, die die wichtigsten Aspekte behandelt. Auch hier knüpft die Rede von Gott an die vielfältigen Sinn­erfahrungen des Menschen an.


Hansjürgen Verweyen, Gottes letztes Wort. Grundriss der Fundamentaltheologie.
Patmos, Düsseldorf 32000, 619 Seiten

Ein Handbuch der Fundamentaltheologie, in dem die Frage der Glaubensbegründung im Vor­dergrund steht: Wie kann das in Jesus Christus ergangene endgültige Wort Gottes überhaupt als Wort, das Sinn stiftet, verstanden, als wirklich in der Vergangenheit ergangen und als heute gegenwärtig bleibend angenommen werden? Die Antwort setzt allerdings Vorkenntnisse und wirkliches Mitdenken voraus.


Bela Weissmahr, Philosophische Gotteslehre. Grundkurs Philosophie 5.
Urban-Taschenbücher/Kohlhammer Taschenbücher 349.
Kohlhammer, Stuttgart 1983,174 Seiten

Eine anspruchsvolle, aber nicht zu schwierige Einführung in die Frage der Vernünftigkeit religi­öser Erfahrung und religiöser Rede von Gott. Besonders hervorzuheben ist die überzeugende Erörterung der grundlegenden Frage, was es heißt, dass Gott zugleich transzendent (welt­jenseitig) und immanent (weltinseitig) ist, dass Gott in allem ist, aber doch nicht alles Gott ist.


Hans Zirker, Religionskritik.
Patmos, Düsseldorf21988, 216 Seiten

Eine gut verständliche Einführung in sechs wichtige neuzeitliche Gestalten von Religionskritik.
Zuletzt geändert von Stefan am Montag 5. September 2005, 20:52, insgesamt 1-mal geändert.

Stefan

Thema: THEOLOGIE UND GLAUBE

Beitrag von Stefan »

Wolfgang Beinert (Hrsg.), Lexikon der katholischen Dogmatik.
Herder, Freiburg-Basel-Wien, 4. (durchgesehene und aktualisierte) Aufl. (Taschenbuch)1997, 612 Seiten

Alle wichtigen dogmatischen Begriffe werden, veranschaulicht durch Tabellen und Übersichten, unter biblischer, theologiegeschichtlicher, lehramtlicher, ökumenischer und systematischer Perspektive in einfacher Sprache erläutert.


Wolfgang Beinert, Das Christentum - Atem der Freiheit.
Herder, Freiburg-Basel-Wien, 2. Aufl. 2000,320 Seiten

Eine kurz gefaßte, die wesentlichen Momente von Geschichte, Lehre und Lebenswert der christlichen Religion referierende, von vielen Illustrationen und Graphiken unterstützte Darstel­lung, die einen verläßlichen Einblick in deren Wesen vermittelt.


Volker Dithmar, EDV und Internet für Theologen und theologisch interessierte Laien.
Ludwigsfelder Verlagshaus, Ludwigsfelde 1999,143 Seiten

Die Broschüre weist auf Möglichkeiten hin, die neuen elektronischen Medien für je aktualisierte theologische Informationen und Auskünfte zu nutzen.


Rosino Gibellini, Handbuch der Theologie im 20. Jahrhundert.
Pustet, Regensburg 1995,554 Seiten

Eine übersichtlich aufgebaute Einführung in die verschiedenen Strömungen und Tendenzen der christlichen Theologie im 20. Jahrhundert.


Auster E. McGrath, Der Weg der christlichenTheologie. Eine Einführung.
Beck, München 1997,617 Seiten

Eine gut geschriebene, 1994 in Englisch erstmals publizierte Einführung in die Grundlagen der christlichen Theologie unter historischen, methodologischen und thematischen Aspekten.


Hans-Martin Guthmann - Norbert Mette, Orientierung Theologie.
Was sie kann, was sie will

rowohlts enzyklopädie, Reinbek b. Hamburg 2000, 217 Seiten

Das kleine Taschenbuch ist in erster Linie für Leserinnen und Leser gedacht, die Theologie als Beruf anstreben, macht aber prinzipiell aufmerksam auf die Probleme und Möglichkeiten die­ser Wissenschaft. Gute Bibliographie.


Otto-Hermann Pesch, Das Zweite Vatikanische Konzil (1962-1965). Vorgeschichte - Ver­lauf - Ergebnisse - Nachgeschichte.
Echter, Würzburg, 4. Aufl. 1997,444 Seiten

Die gegenwärtige Lage von Kirche und Theologie ist ohne das kirchliche Größtereignis des 20. Jahrhunderts nicht zu verstehen: Das Buch entwirft ein farbiges Gemälde der Kirchenver­sammlung, gestützt auf sachkundige Kenntnis der Akten und Quellen. Unerläßlich zum Ver­ständnis der neueren Theologiegeschichte.


John Polinghorne, Theologie und Naturwissenschaften. Eine Einführung.
Gütersloher Verlagsanstalt, Gütersloh 2001, 208 Seiten

Die modernen Naturwissenschaften stellen viele herkömmliche theologische Ansichten auf den Prüfstand und in Frage. Eine Erstinformation über die komplexen Fragen und Verhältnisse liefert dieses Werk.

Stefan

Thema: ISRAELS GOTTESERFAHRUNG IM ZEUGNIS D. ALTEN TESTAMENT

Beitrag von Stefan »

Alfons Deissler, Die Grundbotschaft des Alten Testaments. Ein theologischer Durchblick.
(Theologisches Seminar)

Herder, Freiburg 1995, 205 Seiten

Deissler legt die Grundbotschaft des AT (vom all-einzigen, unweltlichen, personalen Gott, dem Gott für Welt und Mensch) dar. Eine Einführung stellt das AT in die „Neue Zeit", in das neu-bundliche Gottesvolk und spricht über eine moderne Erschließung des AT. Den größten Teil des Buches nimmt der Abschnitt „Gott für Welt und Mensch" ein. Eine zusammenfassende Übersicht führt zu kurzen Überlegungen zu den Impulsen des AT für unsere Zeit.


Otto Kaiser, Der Gott des Alten Testaments. Theologie des AT.
l. Grundlegung (UTB 1747) / II. Wesen und Wirken (UTB 2024)

Vandenhoek & Ruprecht, Göttingen 1993 /1998; 355 / 319 Seiten

Im 1. Band geht es um die Voraussetzungen des Verstehens einer Theologie des AT, um den religionsgeschichtlichen Hintergrund, um den „Aufstieg Jahwes in der Geschichte, um Ge­schichte und Theologie in der Perserzeit und der hellenistischen Zeit, um die „alttestamentli-chen Gottesbezeugungen in deren Verschiedenheit" (im „nachpriesterlichen", deuteronomisti-schen und chronistischen Geschichtswerk, in den Prophetenbüchern und in der Weisheits­dichtung) und um die Tora. Band 2 behandelt die Themen: Aufgabe und Ziel der Theologie des AT; Jahwe, der Gott Israels; Namen und Herkunft Jahwes; das Wesen Jahwes; der Heilige Israels und sein Volk; der ferne und der nahe Gott; Kult und Bilderverbot; Jahwes Gegenwart im Tempel; Welt- und Menschenschöpfung; Welt als Schöpfung; der Mensch als Geschöpf und Ebenbild Gottes.


Manfred Oemig, Biblische Hermeneutik. Eine Einführung.
Primus, Darmstadt 1998, 212 Seiten


Josef Schreiner, Theologie des Alten Testaments.
(Ergänzungsband 1 zur Neuen Echter Bibel)

Echter, Würzburg 1995, 350 Seiten

Diese Theologie des AT unternimmt es, die alttestamentliche Botschaft von Gott, entspre­chend den Grundgedanken des vorliegenden Lehrbriefs, gemäß den Glaubenserfahrungen Israels darzustellen: Er, Jahwe, hat sich seinem Volk im Exodus-Ereignis und von da an als der Heil schenkende und Weisung gebende mächtige Gott kundgetan. Er wird als Schöpfer der Welt erkannt, bestimmt die Ordnung und das Zusammenleben in der Gesellschaft, ist auch Gott für jeden einzelnen Menschen. Erführt sein Volk zum Glauben an ihn, den einzigen Gott. Er bewältigt Sünde und Schuld; sein Heilswirken ist in Fest und Feier präsent; von ihm wird die Zukunft gestaltet.

Josef Schreiner, Das Alte Testament verstehen
(Ergänzungsband 4 zur Neuen Echter Bibel Altes Testament)

Würzburg 1999

Eine Hinführung zum Alten Testament, die sich mit Fragen der Auslegung befasst. In drei Tei­len wird versucht, (a) das AT in seiner Besonderheit vorzustellen, (b) sein maßgebendes Profil aufzuzeigen, (c) Zugänge zu benennen und kritisch darzustellen.

Claus Westermann, Theologie des Alten Testaments in Grundzügen.
(ATD Ergänzungsreihe 6)

Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1985, 222 Seiten

Westermann beginnt mit der Beantwortung der Frage: Was sagt das AT von Gott (in Ge­schichte, Gotteswort und Antwort des Menschen)? Er stellt das rettende, segnende, richtende und erbarmende Handeln Gottes dar, dem der Mensch in Gebet, Lob, Klage, Leben nach dem Gesetz und im Gottesdienst antwortet.

Stefan

Thema: DAS JUDENTUM

Beitrag von Stefan »

Roland Gradwohl, Hasse nicht in deinem Herzen. Grundgesetze des Juden­tums.
Calwer, Stuttgart 1993 (Calwer TB 21), 158 Seiten


Roland Gradwohl, Was ist der Talmud? Einführung in die „Mündliche Tradition" Israels.
Calwer, 3., veränderte Aufl., Stuttgart 1993 (Calwer TB 2), 80 Seiten

Rabbiner Gradwohl gibt in diesen Büchern kenntnisreiche und doch einfach zu lesende Einführungen in das Judentum, die christliche Klischee-Vorstellungen überwinden helfen sollen.


Israel M. Lau, Wie Juden leben.
Glaube, Alltag, Feste. Gütersloher Verlagshaus Gerd Mohn
Gütersloh 1993, 395 Seiten

Dieses Buch wurde von einem orthodoxen Rabbiner zunächst für jüdische Leser geschrieben. Als authentische und informationsreiche Einführung in die religiöse Praxis des Judentums ist es aber auch für interessierte Christen wertvoll.



Albrecht Lohrbächer (Hrsg.), Was Christen vom Judentum lernen können.

Modelle und Materialien für den Unterricht.
Herder, Freiburg 1997, 220 Seiten

Neben soliden Informationen über das Judentum und seine Bedeutung für Chri­sten bietet dieses Werk auch nützliche Arbeitshilfen für die Behandlung dieses Themenkreises in der Bildungsarbeit sowie ein kommentiertes Verzeichnis (in Aus­wahl) von einschlägigen Büchern und Medien.


Johann Maier, Geschichte der jüdischen Religion. Von der Zeit Alexander des Großen bis zur Aufklärung mit einem Ausblick auf das 19./20. Jahrhundert. Neubearbeitete Ausgabe, Herder, Freiburg/Br. 1992 (Herder/Spektrum Bd. 4116), 672 Seiten

In diesem wichtigen Werk zeigt Maier die Geschichte des Judentums und seine Entwicklung als Religion auf, von seinen Anfängen bis zu unserer Zeit. Indem es Einblick bietet in sehr verschiedene Bereiche jüdischen Lebens in Geschichte und Gegenwart, ist dieses Buch eine wertvolle Quelle für alle, die sich intensiver mit dieser Thematik befassen wollen.


Johann Maier/Peter Schäfer, Kleines Lexikon des Judentums.
Katholisches Bibelwerk und Christliche Verlagsanstalt Konstanz,
Stuttgart 1987, 332 Seiten (im Buchhandel vergriffen)

In alphabetischer Reihenfolge werden wichtige Begriffe des Judentums kurz und verständlich erklärt. Ebenso werden jüdische Persönlichkeiten vorgestellt. Das Taschenbuch-Lexikon eignet sich gut als Ergänzung zum Studium des Lehrbriefs, zumal der Lehrbrief sich in der Schreibweise meist dem Lexikon angleicht.


Franz Mußner, Traktat über die Juden.
Kösel, München 1988, 399 Seiten

Auf dem Hintergrund der „Traktate gegen die Juden", die die Kirche in der Vergan­genheit geprägt haben, schreibt Mußner einen Traktat für die Juden. In 8 Kapiteln stellt Mußner die Frage nach der bleibenden theologischen Bedeutung des jüdi­schen Volkes, indem er einerseits neutestamentliche Texte untersucht und andererseits nach dem Selbstverständnis des Judentums fragt. Auch wenn seine Exegese bei manchen Exegeten auf Kritik stößt, ist das Buch als Anstoß zu ei­nem neuen christlichen Denken über das Judentum von großer Bedeutung.

Jakob J. Petuchowski, „Es lehrten unsere Meister ..." Rabbinische Geschichten, aus den Quellen neu erzählt und herausgegeben.
Herder, Freiburg 1992 (Herder/Spektrum Bd. 4132), 143 Seiten (im Buchhan­del vergriffen)

Anhand einer Einleitung und verschiedener Beispiele aus der jüdischen Tradition gibt dieser Band einen kleinen Einblick in das rabbinische Schrifttum. Auch die anderen zwei Bändchen vom selben Autor „Ferner lehrten unsere Meister. .." und „Die Stimme vom Sinai" sind in diesem Sinne lesenswert.


Jakob J. Petuchowski, Gottesdienst des Herzens. Eine Auswahl aus dem Gebetsschatz des Judentums.
Herder, Freiburg/Basel/Wien 1981,140 Seiten (im Buchhandel vergriffen)

Dieses Buch enthält jüdische Gebete mit kurzen erläuternden Kommentaren. Auf diese Weise führt der Autor in die Welt des jüdischen Gebetes ein und damit zum Herzen jüdischen Glaubens.


Jakob J. Petuchowski/Clemens Thoma (Hrsg.), Lexikon der jüdisch-christli­chen Begegnung.
Herder, Freiburg 1997 (Reihe Spektrum, Bd. 4581), 474 Spalten

Stichworte, die für den Dialog zwischen Juden und Christen eine wichtige Rolle spielen, werden in diesem Lexikon behandelt. An allen Artikeln haben der jüdi­sche und der christliche Fachmann gemeinsam gearbeitet. Das nun als Taschen­buch vorliegende Werk erschien erstmals 1989.


Julius H. Schoeps (Hrsg.), Neues Lexikon des Judentums.
Gütersloher Verlagshaus, Gütersloh 2000, 896 Seiten

In 3000 Lexikon-Artikeln und 33 Essays informiert dieses Lexikon über Religion, Kultur und Geschichte des Judentums von der Antike bis zur Gegenwart.

Günter Stemberger, Geschichte der jüdischen Literatur. Eine Einführung.
Beck, München 1977, 257 Seiten

In diesem wichtigen Buch wird die Entwicklung des Judentums dargelegt anhand seiner Literatur von der Bibel über die frühen jüdischen Quellen und das Mittelalter bis zum modernen Schrifttum. Das letzte Kapitel ist eigens den Juden in der deutschen Literatur gewidmet. Dieses Werk bietet eine gute Einführung für diejenigen, die sich eingehender mit dem jüdischen Schriftum befassen möch­ten.

Wolfgang Walter, Meinen Bund habe ich mit dir geschlossen.
Jüdische Religion in Fest, Gebet und Brauch.

Grünewald, Mainz 1993 (Topos-TB 236), 209 Seiten

Der Autor erläutert verständlich und einfühlsam die jüdischen Feiertage sowie die besondere Prägung jüdischen Lebens in den einzelnen Lebensabschnitten, in der Familie und in der Gemeinde. Seine Ausführungen illustriert er mit zahlrei­chen Textzeugnissen jüdischer Tradition.

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