Seite 5 von 21

Verfasst: Mittwoch 27. Juni 2007, 19:35
von Petra
Das Buch Adler oder der Begriff der Auserwählten?

Verfasst: Mittwoch 27. Juni 2007, 19:41
von Stephen Dedalus
Petra hat geschrieben:Das Buch Adler oder der Begriff der Auserwählten?
:jump: :jump: :jump:

Und für Ecce, falls sie es noch nicht herausbekommen hat: Es handelt sich um Sören Kierkegaard!

Ich gebe den Stab an Petra weiter.
;)

Verfasst: Mittwoch 27. Juni 2007, 19:43
von Petra
:freude:

Verfasst: Samstag 21. Juli 2007, 16:27
von Walter
Bist du noch am Suchen, Petra? :ikb_book:

Verfasst: Sonntag 22. Juli 2007, 22:04
von Petra
Wer hat geschrieben:Lisa B. starb im dreiundsiebzigsten Lebensjahr, nach ihrem zweiten Schlaganfall. Sie hatte neun Monate gebraucht um zu sterben, und erst ein Jahr vor ihrem Tode, als sie sich wirklich krank fühlte, hatte sie beschlossen ihren Lebenswandel zu bessern. Sie erinnerte sich daran, wie attraktiv sie immer noch war, und weihte Gott, für den keine Gabe unannehmbar ist, ihren neuen Einfall, hinfort ehelos zu bleiben.

Verfasst: Sonntag 22. Juli 2007, 22:08
von Ecce Homo
Roman oder Novelle? Oder was anderes? :hmm: :)

Schön, dass du uns ein neues Rätsel [Punkt] :ja:

Verfasst: Sonntag 22. Juli 2007, 22:09
von Petra
Roman

Verfasst: Sonntag 22. Juli 2007, 22:20
von Petra
Nachschlag:
Ch. fühlte sich schläfrig und sagte daher zu dem Mädchen, das die Magazine auf dem langen Eichentisch am Fenster ordnete: „T., ich werde jetzt fünf Minuten schlafen. Ruf das San Marco an und sage, dass ich kommen werde.“
Gerade in diesem Moment trat G. ins Zimmer, im Mantel und den Hut in der Hand: “Was sagst du da?“ fragte er.
„Oh, G. du hast mich erschreckt!“
„T. ....“ wiederholte er, „San Marco ....Merkst du denn nicht, dass gar kein Mädchen im Zimmer ist, und außerdem, dass du nicht in Venedig bist?“
„Komm und wärm dich am Feuer“, sagte sie, „und zieh deinen Mantel aus.“. Denn sie dachte, er wäre gerade von der Straße hereingekommen.
„Ich will fortgehen“, sagte er. „Ich werde L. abholen, die heute nacht bei uns bleiben wird. Sie ist wieder von einem dieser anonymen Telefonanrufer beunruhigt worden.“
„Das war doch aber ein netter junger Mann, der neulich angerufen hat“, sagte Ch.
„Welcher junge Mann?“
„Von der Zeitung, der mich besucht hat und ...“
„Das war vor fünf Jahren und zwei Monaten“, entgegnete G.

Verfasst: Montag 23. Juli 2007, 06:00
von Ecce Homo
Dieses Buch habe ich definitiv nie gelesen... :hmm:

Verfasst: Montag 23. Juli 2007, 19:08
von Petra
Als T. vor einem Jahr in die Altersabteilung eingewiesen wurde, hatte sie sich elend gefühlt, wenn man sie mit „Oma T.“ anredete, und sie dachte, dass sie lieber in einem Straßengraben sterben wolle, als unter solchen Bedingungen am Leben erhalten zu werden. Aber sie war eine in Zurückhaltung geübte Frau; sie zeigte nie ihre Empfindsamkeit. Die Vertraulichkeit der Schwestern peinigte sie wie ihre Arthritis, und sie ertrug beides, solange sie konnte, ohne zu klagen. Aber in einer langen, qualvollen Nacht, als ich die Betten im schwachen Licht der Nachtlampe wie weißlich graue Klumpen erschienen, wie grauenvolle Wäschebündel, die gelegentlich schnarchten und murmelten, musste sie ihren Schmerz laut herausschreien. Eine Schwester kam und gab ihr eine Spritze.
“Gleich wird es Ihnen besser gehen, Oma T.“
„Vielen Dank, Schwester.“
„Seien Sie ein braves Mädchen, Oma, drehen Sie sich auf die andere Seite.“
„Ja, Schwester.“

Die Gelenkschmerzen ließen nach, und zurück blieb ein Gefühl der Verlassenheit und Demütigung, so dass sie wünschte, lieber noch einmal die körperliche Pein ertragen zu müssen.

Als dieses erste Jahr verstrichen war, beschloss sie, sich willig in ihre Leiden zu fügen. Wenn es Gottes Wille ist, dachte sie, soll es auch der meine sein. Aus dieser geistigen Einstellung heraus gewann sie eine entschiedene und sichtbare Würde, wie sie auch gleichzeitig ihren stoischen Widerstand gegen den Schmerz verlor. Sie klagte mehr, rief öfter nach dem Stechbecken und zögerte auch nicht, als die Schwester einmal saumselig war, das Bett zu nässen, wie es die anderen Omas so oft taten.

Verfasst: Sonntag 29. Juli 2007, 20:01
von Walter
Kannst du uns noch einen Tipp geben, Petra? Die etwas zwanzig Rezensionen, die ich nun zu neueren Büchern über diese Thematik überflogen habe, scheinen alle nicht so recht zu passen. :nein:

Ist das gesuchte Werk denn dieses Jahrhundert entstanden? Oder sagen wir, in den letzten fünfzehn Jahren? Hat es eine Frau geschrieben?

Verfasst: Sonntag 29. Juli 2007, 22:46
von Petra
Eine Dame, und nicht aus diesem Jahrhundert.

Verfasst: Montag 13. August 2007, 10:24
von cantus planus
Ich habe keine Ahnung, was es sein könnte.

Petra, ich glaube, wir brauchen noch einen Tipp.


:(

Verfasst: Montag 13. August 2007, 21:45
von Petra
Gut, dann noch drei Tipps:

Eine weitere Erzählung der Autorin: Die Hauptfigur ist eine Mutter Oberin, die ihr Kloster (ausgenommen Beichtstühle und Kirche) verwanzt und mit versteckten Kameras ausgestattet hat. Das Buch ist 1974 erschienen.

Keines der beschriebenen Werke ist das bekannteste der Autorin. Die übrigens mit Graham Greene und Evelyn Waugh befreundet war.

Und wenn vor dem 30. September dieses Rätsel gelöst wird, bekommt der Gewinner *trommelwirbelundtusch* ein Pro-Katholische-Kirche Freiposting in einem Kreuzgang-Board seiner Wahl.
:ja:

Verfasst: Freitag 24. August 2007, 13:53
von Petra
Hat keiner Lust zu raten?

Verfasst: Samstag 25. August 2007, 14:30
von Petra
War wohl zu schwer. :roll:

Die Lösung ist: Memento Mori von Muriel Spark.

Der nächste, bitte.

Verfasst: Samstag 25. August 2007, 15:07
von cantus planus
Petra hat geschrieben:War wohl zu schwer. :roll:
Schade. :nein:

Ich stelle mal ein neues Rätsel ein:
Nun wird es endlich Zeit, dass ich eine kurze Beschreibung von meinem seltsamen Wohnsitz mache und dem lieben Leser etwas aus meiner nächsten Umgebung erzähle.
Eine alte Dame bester Herkunft, Doña [A. M.] ist ihr Name, hat den königlichen Palast auf der [A.] unter ihrer Aufsicht. Allgemein wird aber diese äußerst liebe und gutmütige alte Frau nach spanischer Sitte ganz vertraulich nur Tía [A.], die Tante [A.], gerufen.
Sie hält die maurischen Hallen und Gärten in Ordnung, und als liebenswürdige Fremdenführerin zeigt sie diese Schönheiten den fremden Besuchern aus aller Welt.

[...]

Sie bewohnt einige kleinere Räume, arabischen Stils die einen, spanischen Stils die anderen, die in einem netten Winkel des Palastes liegen.

[...]

Aus obiger Umgebung heraus entstanden die Berichte meines granadischen Skizzenbuches, in denen ich erlebte Einzelheiten und einfache Freuden meiner engsten Umgebung behandle. Nur die Natur des Ortes der Handlungen verleiht dieser meiner Arbeit eine ganz bestimmte Wichtigkeit und nur der historische Boden, auf dem sich die Ereignisse abwickelten, macht sie interessant. Hier stehe ich auf geweihtem Grund und romantische Erinnerungen umgeben mich, die bis auf mein frühestes Knabenalter zurückgehen.
Die eingeklammerten Namen sind abgekürzt, um es nicht zu einfach zu machen.

Verfasst: Samstag 25. August 2007, 19:27
von Carl Caiser
die Suche war wirklich spannend und knifflig (...und das Buch werde ich auch lesen, wenn ich es beibekomme...)
Nun wird es endlich Zeit, dass ich eine kurze Beschreibung von meinem seltsamen Wohnsitz mache und dem lieben Leser etwas aus meiner nächsten Umgebung erzähle.
Eine alte Dame bester Herkunft, Doña Antonia Molina ist ihr Name, hat den königlichen Palast auf der Alhambra unter ihrer Aufsicht. Allgemein wird aber diese äußerst liebe und gutmütige alte Frau nach spanischer Sitte ganz vertraulich nur Tía Antonia, die Tante Antonia, gerufen. Sie hält die maurischen Hallen und Gärten in Ordnung, und als liebenswürdige Fremdenführerin zeigt sie diese Schönheiten den fremden Besuchern aus aller Welt.
Quelle:
Washington Irving
"Die Alhambra oder das neue Skizzenbuch"
Zitat aus dem Kapitel: "Die Haushaltung"

Verfasst: Samstag 25. August 2007, 19:36
von cantus planus
Carl Caiser hat geschrieben: Washington Irving
"Die Alhambra oder das neue Skizzenbuch"
Bravo! Das ging ja flott. Jetzt bist du dran!
(Übrigens ein wirklich schönes Buch, welches ich nur empfehlen kann. :ja: )

Verfasst: Sonntag 26. August 2007, 22:40
von Carl Caiser
O.K., besten Dank für die Blumen - Hier das Exzerpt zum nächsten Rätsel:

"...
Meine katholische Mutter wahrte einen deutlichen Abstand zur Religion, mein protestantischer Vater verteidigte sein Recht auf das eigene Privatpriestertum mit eiserner Diskretion.
...
Als kleiner Meßbub war ich gefürchtet, weil ich den Aufbau des Ritus nicht verstand und immerfort Unerwartetes und Störendes tat oder Wichtiges vergaß. Als ich eines Tages dem betenden Priester das große Meßbuch unter der Nase wegzog, um es, was noch gar nicht geboten war, auf die andere Altarseite zu tragen, trat ich auf meinen zu langen violetten Talar und flog mit dem Buch die Altarstufen hinunter.
...
Mit achtzehn las ich den berühmten Ausspruch von Charles Maurras: 'Ich bin Atheist, aber ich bin natürlich Katholik.' Dieser Ausspruch gefiel mir sehr.
..."

Wie ist der Name des Messdieners. Wie lautet der Buchtitel des o.g. Exzerpts und wem ist das Werk gewidmet.

Verfasst: Sonntag 26. August 2007, 22:56
von Petra
Hans Küng, Erkämpfte Freiheit böte sich an?

Verfasst: Sonntag 26. August 2007, 22:58
von Carl Caiser
Petra hat geschrieben:Hans Küng, Erkämpfte Freiheit böte sich an?
nnnnein! :shock: Ganz kalt....

Verfasst: Sonntag 26. August 2007, 23:03
von Petra
Dann der diesjährige Büchnerpreis-Preisträger?

Verfasst: Sonntag 26. August 2007, 23:05
von Linus
Ja. Mosebach. Häresie der Formlosigkeit. oder Ewige Steinzeit. Wohl letzteres.

Verfasst: Sonntag 26. August 2007, 23:09
von Carl Caiser
Neuer Rekord... Häresie der Formlosigkeit ist [Punkt] Glückwunsch (...und vielleicht noch die Widmung....?)

Verfasst: Sonntag 26. August 2007, 23:13
von Linus
Wem das Werk gewidmet ist, keine Ahnung, ich hab beide Wieder in die Bibliothek zurückgebracht, das hab ich nicht in meinen Notizen.

Verfasst: Sonntag 26. August 2007, 23:25
von Carl Caiser
Linus hat geschrieben:Wem das Werk gewidmet ist, keine Ahnung, ich hab beide Wieder in die Bibliothek zurückgebracht, das hab ich nicht in meinen Notizen.
Das Werk ist Robert Spaemann gewidmet:
"Für Robert Spaemann in Dankbarkeit"

Linus - auf geht's - Du bist dran mit dem nächsten Rätsel.

Verfasst: Montag 27. August 2007, 07:06
von Linus
Also gut. neues Rätsel.
Wer hat geschrieben:Am nächsten Abend verließ ich nicht wie üblich das Parteilokal, sondern tat, als hätte ich noch wichtige Geschäfte zu erledigen.
Ich hatte nämlich am Morgen auf unserem offiziellen Briefpapier an den ekelhaften Chef der Industriellenvereinigung, den mir wohlbekannten Direktor W. geschrieben, und ihn für den späten Nachmittag in die Parteizentrale gebeten. Der Einfachheit halber setzte ich P.s unleserliche Unterschrift darunter.
W. war pünktlich zur Stelle und sichtlich erstaunt, mich vorzufinden.
„Treten Sie ruhig näher, Herr Generaldirektor“, sagte ich verbindlich, „S. mußte leider kurzfristig einen anderen Termin wahrnehmen, und bat mich, ihn zu vertreten.
W. blinzelte mißtrauisch durch seine Brillengläser und zerbrach sich offenbar den Kopf, wo er mich schon gesehen hatte. Ungern folgte er mir in mein Büro. Ich bot ihm Platz an und wollte seinen Hut entgegennehmen. Zögernd setzte er sich schließlich auf die Stuhlkante, behielt aber den Hut auf. Ich wußte warum.

Verfasst: Mittwoch 29. August 2007, 22:28
von Petra
Keine Übersetzung?

Verfasst: Mittwoch 29. August 2007, 22:41
von Linus
Petra hat geschrieben:Keine Übersetzung?
Eine Übersetzung an der der Autor selbst mitgewirkt hat. Seine Bücher verkaufen sich im Deutschen besser als in der Originalsprache

Verfasst: Donnerstag 11. Oktober 2007, 21:35
von Clemens
Die Antwort auf die letzte Quizfrage weiß ich zwar nicht, aber ich will heute auch mal eine Frage loswerden, die mich schon seit meinem ersten Tag hier im Forum quält:

WANN SCHMEISZT IHR ENDLICH DAS ÜBERFLÜSSIGE T AUS DER LITERATUR??

Liebe Grüße,
Clemens

Verfasst: Donnerstag 11. Oktober 2007, 22:36
von Walter
Clemens hat geschrieben:WANN SCHMEISZT IHR ENDLICH DAS ÜBERFLÜSSIGE T AUS DER LITERATUR??
Die Antwort steht hier, darüber diskutieren kannst du da.

@Linus: Hast du noch ein Zitat parat? Oder einen weiteren Tipp zu Werk oder Autor? :kratz: