Bücher - Was lest ihr so?

Gespräche über ausgewählte litterarische Texte.
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overkott
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Beitrag von overkott »

EinChrist hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:
EinChrist hat geschrieben:Vom Hl. Bonaventura

"Selbstgespräch der Seele"

Hab' dieses kleine Büchlein im Antiquariat erworben, dadurch ist es eine besondere Freude für mich die Gedanken des seraphischen Lehrers zu verkosten.

Es grüßt,
EinChrist
Wunderschön.

"Ich beuge die Knie vor dem Vater unseres Herrn Jesus Christus, der der Anfang ist und der Chef [franz. Übersetzung] dieser großen Familie, die im Himmel und auf Erden ist, damit, nach dem Reichtum seiner Ehre, er uns bestärke im inneren Menschen durch seinen Geist; damit er bewirke, dass Jesus Christus in euren Herzen wohne durch den Glauben; und dass - verwurzelt und begründet auf die Nächstenliebe - ihr mit allen seinen Heiligen verstehen könnt, was die Weite, Länge, Erhabenheit und Tiefe Gottes ist, und die Liebe Jesu Christi zu uns kennenlernt, die Liebe, die alles Wissen übersteigt, damit ihr erfüllt seid von der ganzen Fülle der Gaben Gottes."

Ein wunderschöner Prolog.
Ja sehr schön.
So heißt es im Epheser Brief 3, 14-19

Dankbar grüßt,
EinChrist
Ein wunderschöner Prolog.

Schade, dass er mir nicht auf Latein vorliegt.

Hat Bonaventura abgeschrieben oder aus dem Gedächtnis zitiert?

Die Varianten der französischen Übersetzung und der Einheitsübersetzung jedenfalls sind beachtlich:

"ex quo omnis paternitas" (aller Vaterschaft) wird im Französischen "zum Anfang und Chef der Familie", in der Einheitsübersetzung zu "dessen Geschlecht", "virtute corroborari" (in der Tugend bestärke) wird zu "bestärke" bzw. "an Kraft und Stärke zunehmt" und "caritas" wird mit einer Beliebigkeit übersetzt, die Augustinus schon vorgefunden hat.

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Den französischen chéf sollte man deutsch wohl doch besser mit „Haupt“ wiedergeben, oder? – Die Übersetzung ist dann immer noch weit genug vom Original weg, aber doch nicht ganz so dämlich.
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

anneke6 hat geschrieben:Augmentativendungen haben im Polnischen i.R. etwas Negatives an sich
Im Italienischen auch.
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overkott
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Beitrag von overkott »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:Den französischen chéf sollte man deutsch wohl doch besser mit „Haupt“ wiedergeben, oder? – Die Übersetzung ist dann immer noch weit genug vom Original weg, aber doch nicht ganz so dämlich.
"paternitas" sollte man abstrakt übersetzen, wenn es im Soliloquium denn so steht, wie in der Vugata vorgefunden; alles andere ist zu metaphorisch, wird dann als Bild wieder zu wörtlich genommen, fundamental missverstanden und sei es als Lüge.

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tantum ergo
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Beitrag von tantum ergo »

Zwar lese ich es (noch) nicht - ist bestellt und dauert ein bisschen - aber da ich weiß, dass sich hier der eine oder andere Chesterton-Fan tummelt, hier ein Hinweis:
Die erste vollständige Übersetzung der "Tremendous Trifles"

Gottes Segen,
tantum ergo
„Ich bin gekommen, um Feuer auf die Erde zu werfen. Wie froh wäre ich, es würde schon brennen!“ (Lk 12,49)

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overkott
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Beitrag von overkott »

Das sind wahrscheinlich alles Lügenmärchen ohne Wahrheitscharakter und tiefere Bedeutung. ;)

Recktenwald
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Beitrag von Recktenwald »

Habe gerade Chestertons "Der Mann, der Donnerstag war" gelesen. Das Buch wird gegen Schluss immer phantastischer, wobei ich mir unsicher bin, wie weit diese Phantasterei nur Jux und Dollerei ist und wie weit sie symbolischen Tiefgang und Aussagekraft hat. Kennt jemand Interpretationen dieses Werks?
“Es gibt zwei Arten von Menschen: solche, die ein Dogma haben und es auch wissen, und solche, die ein Dogma haben und es nicht wissen.”
Chesterton

Raimund J.
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Beitrag von Raimund J. »

Recktenwald hat geschrieben:Habe gerade Chestertons "Der Mann, der Donnerstag war" gelesen. Das Buch wird gegen Schluss immer phantastischer, wobei ich mir unsicher bin, wie weit diese Phantasterei nur Jux und Dollerei ist und wie weit sie symbolischen Tiefgang und Aussagekraft hat. Kennt jemand Interpretationen dieses Werks?
Leider nicht, aber ich bin neugierig geworden. Welches Werk Chestertons ist den für den Anfang zu empfehlen?

P.S. Herzlich willkommen, (aktiv) im Forum! :)
Der Herr ist mein Hirte; mir wird nichts mangeln.
Nec laudibus, nec timore

Recktenwald
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Beitrag von Recktenwald »

Danke für den Willkommensgruß!
Bis jetzt hat mir "Orthodoxie" am besten gefallen und führt wohl auch am besten in das Denken Chestertons ein - wobei ich weit davon entfernt bin, sämtliche Werke Chestertons gelesen zu haben.
“Es gibt zwei Arten von Menschen: solche, die ein Dogma haben und es auch wissen, und solche, die ein Dogma haben und es nicht wissen.”
Chesterton

Ecce Homo
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Beitrag von Ecce Homo »

Herzlich Willkommen hier im Kreuzgang, Pater! :huhu:
Viel Spaß beim Weiterlesen... :mrgreen:
User inaktiv seit dem 05.06.2018.
Ihr seid im Gebet ... mal schauen, ob/wann ich hier wieder reinsehe ...

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tantum ergo
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Beitrag von tantum ergo »

Recktenwald hat geschrieben:Danke für den Willkommensgruß!
Bis jetzt hat mir "Orthodoxie" am besten gefallen und führt wohl auch am besten in das Denken Chestertons ein - wobei ich weit davon entfernt bin, sämtliche Werke Chestertons gelesen zu haben.
Ich habe mich jetzt für den Winter mit Lektüre eingedeckt, darunter von Chesterton:

The Everlasting Man (auf englisch, mal sehen, ob's klappt)
Thomas von Aquin / Franz von Assisi
Die Wildnis des häuslichen Lebens
Kugel und Kreuz
In den Sand geschrieben: Betrachtungen
Die neue Weihnacht
und last but not least: Vom Wind und den Bäumen oder Gewichtige Kleinigkeiten: Betrachtungen und Skizzen (siehe mein Posting weiter vorne)

Gelesen, oder besser verschlungen, habe ich bislang Orthodoxie und Ketzer - beides also meine Einstiegsliteratur, und wie ich finde, nicht allzu schwer zu verarbeiten. Ich glaube aber, dass man zumindest diesen Werken in unterschiedlichen geistlichen Entwicklungsstufen unterschiedliche Erkenntnisse entnehmen kann - aber das wäre vermutlich einen eigenen thread wert :roll:

Gottes Segen,
tantum ergo
„Ich bin gekommen, um Feuer auf die Erde zu werfen. Wie froh wäre ich, es würde schon brennen!“ (Lk 12,49)

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Jonny86
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Beitrag von Jonny86 »

also letztes jahr um diese zeit habe ich gerade stefan heym "ahasver" gelesen, kennt das jmd. von euch?
fand ich persönlich ganz gut! :)
"Muss ich auch wandern in finsterer Schlucht, ich fürchte kein Unheil. Denn du bist bei mir..." Ps 23

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Peti
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Beitrag von Peti »

Ein Mann ist unheilbar krank. Die Schmerzen werden nur unterdrückt von Medikamenten, die ihm die Sinne rauben. Und er weiss, dass der Tod bei seiner Krankheit qualvoll sein wird.
Ich lese zur Zeit das Buch des Berliner Journalisten Wolfgang Prosinger: Tanner geht
Vorgestellt wurde es vom Autor im Münchner Pflegestammtisch am 12.11.
http://www.sueddeutsche.de/551386/036/2 ... nfach.html

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Linus
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Wohnort: 4121 Hühnergeschrei

Beitrag von Linus »

Ich hab seit dem Wochenende "Die Große Scheidung" von CS Lewis in Arbeit. Bin aber bald durch
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
"Black holes are where God divided by zero. - Einstein

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tantum ergo
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Beitrag von tantum ergo »

Linus hat geschrieben:Ich hab seit dem Wochenende "Die Große Scheidung" von CS Lewis in Arbeit. Bin aber bald durch
Wie ich finde grandioses kleines Buch ... eine plastische Darstellung dessen, wie das Fegefeuer sein könnte :|

Gottes Segen,
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„Ich bin gekommen, um Feuer auf die Erde zu werfen. Wie froh wäre ich, es würde schon brennen!“ (Lk 12,49)

kephas
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Beitrag von kephas »

tantum ergo hat geschrieben:
Linus hat geschrieben:Ich hab seit dem Wochenende "Die Große Scheidung" von CS Lewis in Arbeit. Bin aber bald durch
Wie ich finde grandioses kleines Buch ... eine plastische Darstellung dessen, wie das Fegefeuer sein könnte :|
Für mich das beste Buch von CSL.

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overkott
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Beitrag von overkott »

Ich hab am Samstag mal den französischen Bonaventura etwas lesbarer gemacht:

http://overkott.dyndns.org/bonaventura/bonaventura.htm

Gerhard
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Beitrag von Gerhard »

Ich lese momentan "Die verlorenen Väter" von S.E. Paul Josef Kardinal Cordes.
"Ad Deum, qui laetificat juventutem meam."

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Jonny86
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Beitrag von Jonny86 »

also ich hab vorhin father elijah von michael d. o' brien angefangen zu lesen finde es wirklich spannend und hab in kürzester zeit 2 kapitel gelesen sehr schöner schreibstil...kennt jmd. von euch dieses buch?
bin durch die bücherempfehlungen auf der website der karl-leisner-jugend darauf gestoßen (übrigens meiner meinung nach eine sehr sehr schöne website).

gottes segen!
"Muss ich auch wandern in finsterer Schlucht, ich fürchte kein Unheil. Denn du bist bei mir..." Ps 23

meggisusi
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Beitrag von meggisusi »

Jonny86 hat geschrieben: bin durch die bücherempfehlungen auf der website der karl-leisner-jugend darauf gestoßen (übrigens meiner meinung nach eine sehr sehr schöne website).

gottes segen!
Find ich auch; gute Buchbesprechungen und Katechesen, und ziemlich lesenswert die Auseinandersetzung mit dem "Gotteswahn"

Gruß, diesmal aus Berlin
meggisusi

Und damit ich nicht ganz off thread bin, gleich zwei Buchempfehlungen von mir:
Bernhard Meuser, Beten - eine Sehnsucht
und, ziemlich heftig, von Jens Söring, Ein Tag im Leben des ... .
Söring ist ein deutscher Diplomatensohn, der seit den 80ger Jahren wegen eines Doppelmordes, den er nicht begangen hat, in einem amerikanischen Gefängnis sitzt. Er folgt dem Muster von Solschenizyn und beschreibt einen Tag im Vorzeigegefängnis Brunswick; alles ziemlich trostlos und hoffnungslos. Aber er scheint einen Weg gefunden zu haben, nicht zu verzweifeln: Leben aus der Beziehung mit Gott. Und wenn er auch betont, daß er den Doppelmord nicht begangen hat, so hat er doch gelernt zu sehen und anzuerkennen, wo er schuldig geworden ist. Ein sehr glaubwürdiges Zeugnis

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tantum ergo
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Beitrag von tantum ergo »

Zur Zeit lese ich mal wieder zwei Bücher gleichzeitig:
Knowing Right from Wrong: A Christian Guide to Conscience
Ein sehr schönes, praxisorientiertes Buch über das Gewissen, seine (Fehl-)Entwicklung und seine Ausbildung (geschrieben von einem amerikanischen Priester der Legionäre Christi, der dort sehr bekannt zu sein scheint

und seit gestern
Kleine Schule des inneren Betens
Ist nur eine kleine Broschüre, aber auch sehr hilfreich und praxisorientiert zur Verbesserung des Gebetslebens

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Irenaeus
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Beitrag von Irenaeus »

Ich bin vor kurzem auf drei Kinderbücher gestoßen, die sich unheimlich detailliert mit dem mittelalterlichen Mönchtum befassen, sehr gut recherchiert sind, wie ich finde, toll illustriert, und nicht nur für Kinder geschrieben...

- Annette Adelmeyer: Das Leben im Kloster - ein Benediktinermönch im Mittelalter, Michael Imhof Verlag
- Annette Both: Im Garten des Klosters im Mittelalter, Verlag s.o.
- Siegfried Both: Die Schreibstube im Kloster des Mittelalters, Verlag s.o.


es grüßt, Ireaeus

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Konfusius
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Beitrag von Konfusius »

Vor mir sehe ich gerade "Erfolgsgeheimnis Führungskultur" von Reinhold Würth. Sehr zu empfehlen.

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Irenaeus
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Beitrag von Irenaeus »

meggisusi hat geschrieben:[
Find ich auch; gute Buchbesprechungen und Katechesen, und ziemlich lesenswert die Auseinandersetzung mit dem "Gotteswahn"
Hat jemand von Euch hier schon den "Gotteswahn" gelesen? Ich krieg das Ding nicht runter....

es grüßt, Irenaeus

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Jonny86
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Beitrag von Jonny86 »

@ irenaeus

oh nee so ne schund tu ich mir nicht an... ^^
"Muss ich auch wandern in finsterer Schlucht, ich fürchte kein Unheil. Denn du bist bei mir..." Ps 23

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tantum ergo
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Beitrag von tantum ergo »

Irenaeus hat geschrieben: Hat jemand von Euch hier schon den "Gotteswahn" gelesen? Ich krieg das Ding nicht runter....
es grüßt, Irenaeus
Wenn ich die Kritiken von wissenschaftlich-atheistischer Seite richtig verstanden habe, finden seriöse Wissenschaftler das Buch auch unter aller Kanone - da hat wohl jemand eher gerochen, dass man mit dem Thema polarisieren und Geld verdienen kann.

Andererseits denke ich manchmal, dass es hilfreich sein könnte, sich mit ernstzunehmenden atheistischen Argumenten auseinanderzusetzen, um adäquat reagieren zu können. Gott selbst braucht zwar meine Verteidigung nicht, aber bei derartigen Diskussionen würde ich doch manchmal gerne verhindern, dass bestimmte Dinge unwidersprochen bleiben, nur weil ich mich damit noch nicht beschäftigt habe! Kennt dazu jemand passende Literatur?

Gottes Segen,
tantum ergo
„Ich bin gekommen, um Feuer auf die Erde zu werfen. Wie froh wäre ich, es würde schon brennen!“ (Lk 12,49)

meggisusi
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Beitrag von meggisusi »

als Naturwissenschaftler und Christ hat sich Mc Graw damit auseinandergesetzt, Titel: Der Atheismuswahn; ein weiteres Buch, das sich mit dem derzeit grassierenden, angeblich wissenschaftlichen Atheismus auseinandersetzt im nächsten Posting, ich muß erst bibliographieren, da ich immer noch in Berlin bin, habe ich keinen Zugriff auf mein Bücherregal.
L.G. meggisusi

meggisusi
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Beitrag von meggisusi »

Hier die Angaben: Kissler, Der aufgeklärte Gott, Pattloch, Frühjahr 2008. Manchmal hübsch polemisch

sofaklecks
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Der Orientalist

Beitrag von sofaklecks »

Gerade gelesen: Tom Reiss, Der Orientalist; auf den Spuren von Essad Bey.

Beschrieben wird das (kurze) Leben des Mannes, der in der Weimarer Zeit als ausgewiesener Kenner des Orients galt:

http://de.wikipedia.org/wiki/Essad_Bey

Wie war dieses Leben? Ein Konkurrent , Armin Wegner, beschreibt es herzlos, aber treffend als

"Das grausige Märchen eines jungen, unglücklichen abtrünnigen Juden, der versuchte, aus seinem Leben ein Märchen zu machen, um der traurigen Wirklichkeit zu entfliehen."

Sein Vater war ein reicher jüdischer Ölmagnat aus Baku, seine Mutter eine Revolutionärin, die mit Stalin bekannt war. Aus Lev Nussimbaum, wie er hiess, wurde mit der Konvertierung zum Islam Essad Bey, eine schlichte Übersetzung des Namens ins türkische: Essad, arabisch Assad ist der Löwe, Essad Bey also "Herr Löwe."

Das Buch ist ein buntes Kaleidoskop der ersten Hälfte des letzten Jahrhunderts mit vielen geschichtlichen Hinweisen. Man sollte also eine gewisse Liebe zur Geschichte mitbringen und Grundkenntnisse der modernen Geschichte. Dann ist es ebenso spannend wie lehrreich.


sofaklecks

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Niels
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Beitrag von Niels »

meggisusi hat geschrieben:als Naturwissenschaftler und Christ hat sich Mc Graw damit auseinandergesetzt, Titel: Der Atheismuswahn; ein weiteres Buch, das sich mit dem derzeit grassierenden, angeblich wissenschaftlichen Atheismus auseinandersetzt im nächsten Posting, ich muß erst bibliographieren, da ich immer noch in Berlin bin, habe ich keinen Zugriff auf mein Bücherregal.
L.G. meggisusi
McGrath, Alister:
Der Atheismuswahn. Die Antwort auf Richard Dawkins und den atheistischen Fundamentalismus
HC, 149 Seiten, aus dem Englischen
2007: Gerth Medien, Asslar
ISBN: 9783865912893
9,95 €
Habe ich bestellt, ich denke, es ist sehr lesenswert.
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta

Clementine
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Beitrag von Clementine »

Lese gerade "Greater than you think - A theologian answers the atheists about god" von Thomas D. Williams, LC.

Williams gibt dabei kurze Antworten auf verschiedene gängige Vorwürfe (ob Religion nicht verantwortlich sei für Krieg und Gewalt) in verschiedenen Kategorien (Religion im Fadenkreuz, Religion und Gesellschaft, Glaube - Wissenschaft - Vernunft etc.).

Mein englisch ist zwar nicht das Beste, aber das Buch ist ganz gut verständlich geschrieben. Bislang habe ich ihn verstanden... :-)

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Irenaeus
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Beitrag von Irenaeus »

Die Purzelbaum-Philosophie...

von Marc Parent

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