Ja, bitte.Stephen Dedalus hat geschrieben:Darf ich trotzdem??
Litteratur-Quiz (Beiträge aus 2005/06)
- thaddaeus06
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Father Brown...
Wunderschöne Stelle in einer wunderschönen Geschichte!
Die erste Father-Brown Geschichte von GKC, "Das blaue Kreuz" endet mit diesem Dialog.
Tolle Wahl!
Gruß Johannes
Die erste Father-Brown Geschichte von GKC, "Das blaue Kreuz" endet mit diesem Dialog.
Tolle Wahl!
Gruß Johannes
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Hier zur Abwechslung einmal wieder etwas leicht zu Erratendes:
Ja, das ist seine Heimat. Hier kann ihm nichts geschehn. Er lächelt bei der Vorstellung, daß ihm hier etwas geschehen könnte. Er vermeidet es, in die Richtung des Schlafdiwans zu sehen. Jeder Mensch braucht eine Heimat, nicht eine, wie primitive Faustpatrioten sie verstehn, auch keine Religion, matten Vorgeschmack einer Heimat im Jenseits, nein, eine Heimat, die Boden, Arbeit, Freunde, Erholung und geistigen Fassungsraum zu einem natürlichen, wohlgeordneten Ganzen, zu einem eigenen Kosmos zusammenschließt. Die beste Definition der Heimat ist Bibliothek.
Neues Litteratur-Rätsel
"In der Hauptstraße, in einem vornehmen Barockpalais, wohnte auch der Herr Bischof; aber ihn bekam das Volk selten zu Gesicht, er lebte zurückgezogen und ging nie unter Menschen, gegen Abend war er manchmal, zart und zerbrechlich, in Begleitung eines Domherrn oder Hofgeistlichen auf Vorstadtstraßen zu sehen. Dieser Bischof war ein hoher Herr; er hatte Erzherzöge erzogen, und der Hof vergaß ihn auch nicht, als er sich in unsere Kleinstadt zurückzog. In Rom und Wien hörte man seine Meinung an und respektierte seine Ratschläge. Er war ein hoher Herr und ein enthusiastischer, strenger, asketischer Kleriker; bis ans Ende seines langen Lebens versteckte er sich vor der Menge, seine Gläubigen sahen ihn nur an hohen Feiertagen, dann zeigte er sich mit außerordentlichem Kirchenprunk. Sonst lebte er unsichtbar, er schlief in einem Bett mit eisernem Gestell wie der Kaiser oder wie die armen, zu strenger Ordnung erzogenen Mönche."
Ein kleiner Hinweis: Der Autor war männlich, schrieb das Buch, aus dem diese Passage genommen ist, nicht auf Deutsch und ist schon verstorben.
Ein kleiner Hinweis: Der Autor war männlich, schrieb das Buch, aus dem diese Passage genommen ist, nicht auf Deutsch und ist schon verstorben.
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Ansätze
1. Aus der Donaumonarchie.
2. Aus der Zeit um 1900 (wegen des Eisenbetts von Kaiser Franz-Joseph).
Richtig?
sofaklecks
2. Aus der Zeit um 1900 (wegen des Eisenbetts von Kaiser Franz-Joseph).
Richtig?
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Bingo!
Sandor Marai, Bekenntnisse eines Bürgers - ein außerordentlich interessantes Buch über eine Kindheit und Jugend von 1900 bis 1930. Wahrscheinlich das beste Buch von Marai, der derzeit in Deutschland eine Renaissance erlebt.
Stephen Daedalus, it's up to you. Jetzt sind Sie dran mit einem neuen Rätsel.
Mit bücherwürmlerischem Gruß
Inabikari
Sandor Marai, Bekenntnisse eines Bürgers - ein außerordentlich interessantes Buch über eine Kindheit und Jugend von 1900 bis 1930. Wahrscheinlich das beste Buch von Marai, der derzeit in Deutschland eine Renaissance erlebt.
Stephen Daedalus, it's up to you. Jetzt sind Sie dran mit einem neuen Rätsel.
Mit bücherwürmlerischem Gruß
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Wer hat das geschrieben:
Sie sind gegangen, die Geister, am Tag dieser merkwürdigen Flut. Den ganzen Morgen, unterm milchigen Himmel, war das Wasser der Bucht immer weiter angeschwollen, zu unerhörter Höhe, und die kleinen Wellen krochen über den ausgedörrten Sand, der seit Jahren nicht mehr durchnäßt worden war, außer vom Regen, bis an die Dünen krochen sie und leckten ihnen die Füße. Der rostige Koloß des Frachters, der vor langer Zeit, länger, als wir alle uns zurückerinnern können, am anderen Ende der Bucht gestrandet war, glaubte wohl gar, es wäre ihm vergönnt, noch einmal auszulaufen. Ich sollte nie mehr schwimmen nach diesem Tag. Die Seevögel wimmerten und stießen herab, als hätten sie die Nerven verloren beim Anblick dieser riesigen Schale voll blasenartig sich blähenden, bleiblauen, böse glitzernden Wassers. Unnatürlich weiß sahen sie aus an diesem Tag, die Vögel. Am Ufer hinterließen die Wellen eine Spitzenborte von schmutzig gelbem Schaum. Kein Segel verschandelte den hohen Horizont. Ich sollte nie mehr schwimmen gehen, nein, nie mehr wieder.
Gerade schritt einer über mein Grab.
Irgendeiner.
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SD... ich will kein neues Rätsel stellen - magst du nicht nochmal?
*hoffnungsvoll schau*
("Four Graces" von John Banville...)
(Eigentlich wollte ich es ja nicht schreiben, sondern mal warten, aber das war einfach zu verlockend... )
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("Four Graces" von John Banville...)
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Ihr seid im Gebet ... mal schauen, ob/wann ich hier wieder reinsehe ...
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Du darfst dich noch was Neues denken...Stephen Dedalus hat geschrieben:Ecce Homo hat geschrieben:Na, dann denk dich mal etwas Neues!Stephen Dedalus hat geschrieben: Werde mich etwas neues ausdenken.
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Siehe auch *hier*. Da wird unter anderem dieser Auszug aus dem Buch zitiert...Stephen Dedalus hat geschrieben:Jetzt bin ich etwas verwirrt. Soll das eine Antwort sein?Ecce Homo hat geschrieben:
("Four Graces" von John Banville...)
Hier das Zitat vom Anfang der Seite - es ist aber eine andere Übersetzung - aber für mich unzweifelhaft der selbe Text - eben aus diesem Buch des Autors, den ich in Klammern gesetzt habe:
Sie kamen am Tag der großen Flut. Unter einem milchigen Himmel war das Wasser in der Bucht den ganzen Morgen über gestiegen, war gestiegen und zu unerhörten Höhen angeschwollen; die kleinen Wellen krochen über den ausgedörrten Sand, der seit Jahren außer Regen keine Nässe mehr gekannt hatte, und schlugen plätschernd gegen den Fuß der Dünen. Der verrostete Rumpf des Frachters, der vor langer Zeit, länger, als irgendeiner von uns zurückdenken konnte, am Eingang der Bucht auf Grund gelaufen war, muß geglaubt haben, er werde wieder zu Wasser gelassen. An diesem Tag gingen wir nicht schwimmen. Die Meeresvögel stießen kreischend herab, wie wir, so schien es, entnervt von dem Anblick jener ungeheuren Schüssel voller Wasser, das sich wie eine Blase wölbte, von bleiernem Blau und tückisch glitzernd. An diesem Tag sahen sie unnatürlich weiß aus, die Vögel. Die Wogen lagerten einen Saum schmutzig-gelben Schaums an der Wassergrenze ab. Kein Segel verstellte den hohen Horizont. Nein, wir würden nicht schwimmen.
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Ihr seid im Gebet ... mal schauen, ob/wann ich hier wieder reinsehe ...
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Ahaaaaa!Ecce Homo hat geschrieben:Siehe auch *hier*. Da wird unter anderem dieser Auszug aus dem Buch zitiert...Stephen Dedalus hat geschrieben:Jetzt bin ich etwas verwirrt. Soll das eine Antwort sein?Ecce Homo hat geschrieben:
("Four Graces" von John Banville...)
Hier das Zitat vom Anfang der Seite - es ist aber eine andere Übersetzung - aber für mich unzweifelhaft der selbe Text - eben aus diesem Buch des Autors, den ich in Klammern gesetzt habe:
Sie kamen am Tag der großen Flut. Unter einem milchigen Himmel war das Wasser in der Bucht den ganzen Morgen über gestiegen, war gestiegen und zu unerhörten Höhen angeschwollen; die kleinen Wellen krochen über den ausgedörrten Sand, der seit Jahren außer Regen keine Nässe mehr gekannt hatte, und schlugen plätschernd gegen den Fuß der Dünen. Der verrostete Rumpf des Frachters, der vor langer Zeit, länger, als irgendeiner von uns zurückdenken konnte, am Eingang der Bucht auf Grund gelaufen war, muß geglaubt haben, er werde wieder zu Wasser gelassen. An diesem Tag gingen wir nicht schwimmen. Die Meeresvögel stießen kreischend herab, wie wir, so schien es, entnervt von dem Anblick jener ungeheuren Schüssel voller Wasser, das sich wie eine Blase wölbte, von bleiernem Blau und tückisch glitzernd. An diesem Tag sahen sie unnatürlich weiß aus, die Vögel. Die Wogen lagerten einen Saum schmutzig-gelben Schaums an der Wassergrenze ab. Kein Segel verstellte den hohen Horizont. Nein, wir würden nicht schwimmen.
Das ist nämlich nur zum Teil richtig. Das Buch ist mittlerweile erschienen, aber unter einem anderen Titel!
Und - wie zu sehen - auch in einer leicht anderen Form.
Den ersten Satz meiner Version des Textes hatte ich an zwei Stellen verändert, weil er zu leicht zu ergoogeln war. (Er wurde in einer namhaften Zeitung von einer Rezensentin zitiert).
Ein bißchen mußt Du also noch suchen, bevor ich Dir die Siegespalme zuerkennen kann...
(Bist Du Banville-Leserin??)
LG
Stephen
Ich will keine [Punkt]Stephen Dedalus hat geschrieben:Den ersten Satz meiner Version des Textes hatte ich an zwei Stellen verändert, weil er zu leicht zu ergoogeln war. (Er wurde in einer namhaften Zeitung von einer Rezensentin zitiert).
Ein bißchen mußt Du also noch suchen, bevor ich Dir die Siegespalme zuerkennen kann...
Und schon gar nicht hier - weil ich mag auch kein neues Rätsel stellen, darum werde ich jetzt schweigen...
Ich lese eigentlich alles, was mir unter die Hutschnur kommt - leider bin ich zur Zeit schulisch total eingespannt... aber trotzdem gelingt es mir von Zeit zur Zeit, noch richtige SChmankerl zu lesen, wie jetzt grade zum Beispiel:Stephen Dedalus hat geschrieben:(Bist Du Banville-Leserin??)
"Through the Narrow Gate. A Memory of Spiritual Discovery"
Sehr zu [Punkt]
LG, Ecce
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Radulf hat geschrieben:Stephen Dedalus schrieb:
(Er wurde in einer namhaften Zeitung von einer Rezensentin zitiert).
Beziehen Sie sich vielleicht auf Birgit Glombitzas Rezension im Spiegel (18. 9. 2006): BANVILLE-ROMAN "DIE SEE". Strandgut der Erinnerung?
Eigentlich hatte ich die Süddeutsche im Auge, aber ich sehe, daß auch in der ZEIT der Romananfang zitiert wurde.
"Die See" ist jedenfalls richtig, es ist ein großartiges Buch (wie alle von Banville, die ich kenne).
Bitte, weiter an Radulf!