Herzensgebet

Klöster, Klerus, Laienschaft. Besondere Nachfolge.
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Clemens
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Herzensgebet

Beitrag von Clemens »

Liebe Kreuzgängster!

Mein neuester Gemeindekonflikt:
ich habe mich neulich für das Herzensgebet ausgesprochen und jetzt tobt der Pietkong.
"Ein mantrisches Gebet ist mit der Personalität Jesu unvereinbar." usw.
Ankündigungen, zu entsprechenden Gebtestreffen nicht zu erscheinen, wenn ich sowas mache, usw.
Und das "freie Gebet" ist die viel fortgeschrittenere Form des Betens als die vorformulierte... :kotz:

Wie steht ihr als Katholiken eigentlich zum Herzensgebet?

Liebe Grüße,
Clemens, gefrustet
Von allen Gottesgaben ist die Intelligenz am gerechtesten verteilt. Jeder ist zufrieden mit dem, was er hat und freut sich sogar, dass er mehr hat, als die anderen.

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Linus
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Re: Herzensgebet

Beitrag von Linus »

Clemens hat geschrieben:Liebe Kreuzgängster!

Mein neuester Gemeindekonflikt:
ich habe mich neulich für das Herzensgebet ausgesprochen und jetzt tobt der Pietkong.
"Ein mantrisches Gebet ist mit der Personalität Jesu unvereinbar." usw.
Ankündigungen, zu entsprechenden Gebtestreffen nicht zu erscheinen, wenn ich sowas mache, usw.
Und das "freie Gebet" ist die viel fortgeschrittenere Form des Betens als die vorformulierte... :kotz:
Kannst du deinen Sektierern sagen, daß das Herzensgebet kein Mantra ist? Frag sie mal, ob sie, als sie vielleicht jugendlich und verliebt waren, nicht auch nur an "Susanna" (oder wen auch immer) denken konnten. Dieses "Verliebtheitsmantra" war aber wohl vereinbar mit der Personalität der jeweils Angehimmelten.
Wie steht ihr als Katholiken eigentlich zum Herzensgebet?
Positiv.
KKK Nr. 435 hat geschrieben:Der Name Jesu ist das Herz des christlichen Betens. Liturgische Gebete schließen mit der Formel ,,durch [Jesus] Christus, [deinen Sohn,] unseren Herrn .. .,, Das ,,Ave Maria'' gipfelt in ,,Gebenedeit ist die Frucht deines Leibes: Jesus''. Das ostkirchliche Herzensgebet, das sogenannte Jesusgebet, lautet: ,,Herr Jesus Christus, Sohn Gottes, hab' Erbarmen mit mir Sünder!''. Viele Christen sterben, wie die hl. Jeanne d'Arc, mit dem Wort ,,Jesus'' auf den Lippen.
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Teutonius
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Re: Herzensgebet

Beitrag von Teutonius »

Ich hab mal gehört es gäbe da sone Art Atemtechnik fürs Herzensgebet...ich weiß aber nicht, wie es geht oder lautet...
Mantra-artige Wiederholungen sind ja nichts Neues (ich sag nur mal: Rosenkranz, Litaneiein usw.).
Was soll jetzt das Spezielle (Bedenkliche) an einem Herzensgebet sein?
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taddeo
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Re: Herzensgebet

Beitrag von taddeo »

Clemens hat geschrieben:Liebe Kreuzgängster!

Mein neuester Gemeindekonflikt:
ich habe mich neulich für das Herzensgebet ausgesprochen und jetzt tobt der Pietkong.
"Ein mantrisches Gebet ist mit der Personalität Jesu unvereinbar." usw.
Ankündigungen, zu entsprechenden Gebtestreffen nicht zu erscheinen, wenn ich sowas mache, usw.
Und das "freie Gebet" ist die viel fortgeschrittenere Form des Betens als die vorformulierte... :kotz:

Wie steht ihr als Katholiken eigentlich zum Herzensgebet?

Liebe Grüße,
Clemens, gefrustet
Hallo Clemens,

vielleicht hilft Dir folgender Link argumentativ etwas weiter:
http://www.kathwahrheit.de/index.php?op ... Itemid=123

Einer der bekanntesten katholischen Theologen, die sich in Theorie und Praxis mit dem Herzensgebet befassen, ist Altabt Emmanuel Jungclaussen von Niederaltaich. Es ist schon immer sein Spezialgebiet, er hat etliche Schriften darüber verfaßt, und seit er nicht mehr Abt ist, beschäftigt er sich eigentlich mit gar nichts anderem mehr.

Ich persönlich weiß nicht viel darüber, aber aus meiner Zeit im Russicum in Rom kann ich mich noch an Äußerungen erinnern, daß das Herzensgebet eigentlich eine Hochform des christlichen Gebetes ist, so simpel sie auch scheinbar daherkommt. Um fruchtbar zu sein, erfordert es ein hohes Maß an Übung, Demut und Geduld, wie es meist nur ein spirituell weit fortgeschrittener Christ aufbringen kann.

azs
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Re: Herzensgebet

Beitrag von azs »

Mh, mit Mantra hat das wenig zu tun. Wenn es darum geht, dass man keine Gebete wiederholen darf, weil man sonst unserem Heiland nicht gerecht wird, kann man gleich das gesamte monastische Leben - östlich wie westlich - aufheben. Denn was ist es anderes, als das stete Wiederholen der Psalmen, das Wiederkäuen der Heiligen Schrift (Lectio Devina), die "immergleiche" Heilige Messe Tag für Tag... Und jeder, der sich halbwegs in gelebtem christlichen Gebet auskennt, wird die Erfahrung gemacht haben, dass gerade durch das Wiederholen man an den eigentlichen Kern einer Sache kommt (sei es Gebet, Kontemplation. Heilige Schrift etc.).

Also das Argument hinkt ein wenig. Das Herzensgebet ist eine Höchstform des christlichen Gebetes. Im Namen Jesu ist alles enthalten, was man sich nur irgend vorstellen kann, aber ich denke das muss man selber erfahren.

Ich für meinen Teil als römisch-katholischer Christ bete es jeden Tag. Und die Früchte sind kaum in Worte zu fassen. Nicht alles, was die Mehrheit der Menschen um einen rum als schlecht befindet, ist auch wirklich schlecht, genausowenig wie alles propagierte "gute" gut sein muss. Ich würde da auf die Meinung der Gemeinde nicht viel Wert lege. Vertrau einfach deinem Herzen - und warum sollte ein Gebet schlecht sein, dass dich näher zu Jesus führt? In der Zeit wo die meckern wirst du beten.

Noch was äußerst Interessantes: Worte eines sehr berühmten rumänisch-orthodoxen Vaters über das Gebet, wobei er das Herzensgebet als die fast höchste Form des Betens bezeichnet.

http://www.youtube.com/watch?v=wOGXdLoN ... annel_page
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obsculta
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Re: Herzensgebet

Beitrag von obsculta »

Ich kannte es gar nicht,bis ich bei einem Klosteraufenthalt
damit in Berührung kam.Ich hatte gar keinen Bezug dazu,mir war es
sehr,sehr fremd und mittlerweile ist es aus meinem Gebetsleben
nicht mehr fortzudenken,weil es mich unmerklich zu Ihm führt.
Ohne intellektuelle Inhalte,ohne Intentionen,es ist pures,reinstes Gebet.

Schade für Clemens`Gemeinde,daß sie solche Berührungsängste haben.
Es entgeht ihnen soviel.

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Lioba
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Re: Herzensgebet

Beitrag von Lioba »

:hae?: Ich selbst habe das Herzensgebet bei der Ehefrau eines lutherischen Pfarrers kennengelernt. Es konnten nicht alle in der Gemeinde etwas damit anfangen aber einen Generalaufstand des örtlichen Pietkong gab es nicht. Einen Widerspruch zwischen deb verschiedenen Gebetsformen finde ich konstruiert um was zu zanken zu haben.
Die Herrschaft über den Augenblick ist die Herrschaft über das Leben.
M. v. Ebner- Eschenbach

Raimund J.
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Re: Herzensgebet

Beitrag von Raimund J. »

Was ist denn eigentlich ein "Herzensgebet"?
Der Herr ist mein Hirte; mir wird nichts mangeln.
Nec laudibus, nec timore

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Teutonius
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Re: Herzensgebet

Beitrag von Teutonius »

Raimund Josef H. hat geschrieben:Was ist denn eigentlich ein "Herzensgebet"?
Das hier: http://www.kathwahrheit.de/index.php?op ... Itemid=123
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Clemens
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Re: Herzensgebet

Beitrag von Clemens »

Danke für eure Aufmunterungen! :)

Mal sehen, wie es weitergeht. Wenn es etwas neues berichtenswertes gibt, melde ich mich wieder.
Von allen Gottesgaben ist die Intelligenz am gerechtesten verteilt. Jeder ist zufrieden mit dem, was er hat und freut sich sogar, dass er mehr hat, als die anderen.

ad_hoc
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Re: Herzensgebet

Beitrag von ad_hoc »

Der Aufwand, der mit diesem angeblichen Herzensgebet (wieso eigentlich?) getrieben wird ist das einzige, was mich irritiert, und dieser Aufwand scheint mir ins Esoterische abzugleiten.

Ansonsten setze ich es mit den üblichen sogenannten Stoßgebeten gleich, die ja auch immerwährend oder zumindest in bestimmten Situationen gebetet werden (und dies ganz ohne jeglichen Firlefanz).

Gruß, ad_hoc
quidquid cognoscitur, ad modum cognoscentis cognoscitur (n. Thomas v. Aquin)

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anneke6
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Re: Herzensgebet

Beitrag von anneke6 »

Ich glaube, wenn das Herzensgebet ins "Esoterische" abgleitet, dann hat man den Sinn nicht begriffen. Am besten, man läßt es sich von einem Orthodoxen erklären — allerdings sprechen manche nicht gerne mit Außenstehenden darüber. :pfeif:
Was ich als allgemein verbreitete Irrtümer beim Herzensgebet auffasse:
• "Beim Herzensgebet muß man in einen besonderen Geisteszustand gelangen."
• "Das Herzensgebet ist immer mit einer besonderen Atemtechnik verbunden."
• "Das Herzensgebet richtet sich nach dem Herzschlag."
• "Das Herzensgebet muß tausende Male wiederholt werden, so lange wie möglich."
Alle diese Irrtümer können zu körperlichen (und geistlichen?) Schäden führen. Es kann einem schlecht werden, wenn man versucht, seinen Atem nach dem Gebet zu richten oder umgekehrt, dasselbe gilt für den Herzschlag. Das bewußte Herbeiführen eines "besonderen Geisteszustandes" ist sehr gefährlich, und gerade deshalb sollte man als Anfänger es nicht zulange betreiben. Ich würde sagen: Mehr als 100x pro Gebetszeit braucht man es als Anfänger nicht zu beten.
???

azs
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Re: Herzensgebet

Beitrag von azs »

Ich persönlich zähle es gar nicht wenn ich es bete. Ich mache es so lange wie ich es kann, oder einfach zwischendurch. Das ist das eigentlich geniale an diesem Gebet: Man ist immer und überall mit dem Heiland in Verbindung. Sei es beim Warten im Arztwartezimmer, beim Schlangestehen an der Kasse, beim Malen, beim Fahrrad fahren, beim Öffentliche-Verkehrsmittel-Benutzen, beim laufen, beim sitzen, beim einschlafen....usw. Immer wenn der Verstand ruhen kann, schaltet sich bei mir dieses Gebet ein. Ich denke gerade wenn man einer handwerklichen Tätigkeit nachgeht, die nicht das höchste Maß an Konzentration fordert, ist es ein reiner Segen. Natürlich sollte man sich auch Zeiten nehmen, in denen man kniet und betet, aber ich denke ihr wisst was ich meine.

Im Buch, das unten auf kathwahrheit empfohlen wird, sind auch einige schöne Begebenheiten orthodoxer Mönche und Schwestern abgedruckt. Zum Teil echt beeindruckend zu lesen.

Ich kann nur jedem empfehlen, sich damit zu befassen.

lg
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Linus
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Re: Herzensgebet

Beitrag von Linus »

ad_hoc hat geschrieben:Der Aufwand, der mit diesem angeblichen Herzensgebet (wieso eigentlich?) getrieben wird ist das einzige, was mich irritiert, und dieser Aufwand scheint mir ins Esoterische abzugleiten.
Einerseits ist die Einübung in das Herzensgebet eine Sache des Willens und leider langwierig,deshalb der Aufwand [mehr als zwei Bücher braucht man mM darüber nicht lesen]; andererseits Herzensgebet, weil irgendwann das Herz "stellvertretend" auch während der nicht bewußten Gebetsphasen mitbetet. Wenn man mal mit dem Jesusgebet einschläft und auch wieder aufwacht, weißt du was ich meine.
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taddeo
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Re: Herzensgebet

Beitrag von taddeo »

anneke6 hat geschrieben:Ich glaube, wenn das Herzensgebet ins "Esoterische" abgleitet, dann hat man den Sinn nicht begriffen. Am besten, man läßt es sich von einem Orthodoxen erklären — allerdings sprechen manche nicht gerne mit Außenstehenden darüber. :pfeif:
Was ich als allgemein verbreitete Irrtümer beim Herzensgebet auffasse:
• "Beim Herzensgebet muß man in einen besonderen Geisteszustand gelangen."
• "Das Herzensgebet ist immer mit einer besonderen Atemtechnik verbunden."
• "Das Herzensgebet richtet sich nach dem Herzschlag."
• "Das Herzensgebet muß tausende Male wiederholt werden, so lange wie möglich."
Alle diese Irrtümer können zu körperlichen (und geistlichen?) Schäden führen. Es kann einem schlecht werden, wenn man versucht, seinen Atem nach dem Gebet zu richten oder umgekehrt, dasselbe gilt für den Herzschlag. Das bewußte Herbeiführen eines "besonderen Geisteszustandes" ist sehr gefährlich, und gerade deshalb sollte man als Anfänger es nicht zulange betreiben. Ich würde sagen: Mehr als 100x pro Gebetszeit braucht man es als Anfänger nicht zu beten.
Genau aus diesen Gründen empfehlen ja auch alle, die sich mit dem Herzensgebet näher befaßt haben, es nicht ohne die gründliche Anleitung und Begleitung durch einen "Meister" zu praktizieren. Es ist eine Art "Exerzitienübung", die man lernen muß. Man darf es keinesfalls mit asiatischen Yoga- oder Zen-Übungen gleichsetzen, wie es manchmal geschieht. Beim Herzensgebet geht es nicht vordringlich um einen selber, sondern um Jesus Christus.

Ralf

Re: Herzensgebet

Beitrag von Ralf »

Clemens hat geschrieben:Wie steht ihr als Katholiken eigentlich zum Herzensgebet?
Ist mein nahezu täglicher Begleiter.

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Robert Ketelhohn
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Re: Herzensgebet

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

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incarnata
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Re: Herzensgebet

Beitrag von incarnata »

Ich bete gerne beim Schwimmen längerer Strecken;wie ich schon mal erzählte in einem Freibad bei dem man in die eine Richtung durch eine Glaswand direkt auf den hinter dem Becken liegenden See und auf
dem Rückweg direkt auf einen Berg mit Gipfelkreuz sieht.Oder beim Hinausschwimmen in die Weite der Seen; an einem der Badeseen liegt ein sehr schönes Kloster,das während des Schwimmens ins Gesichtsfeld tritt.Früher hab´ichs mit dem Rosenkranz versucht aber da passt Rhytmus und Schwimm/Atembewegung nicht immer-aber beim Herzensgebet kommst Du leicht in den Zustand dass Dich das Gebet mit dem Rhytmus der Atmung durchströmt und es ist wundervoll, sich vor dem Herrn nach jedem Brustschwimmzug wie bei der prostratio auszustrecken-das Gebet trägt Dich über das Wasser-oder aber beim Rückenschwimmen die Schönheit der Schöpfung und/oder das kreuz dankbar atmend vor Augen zu haben !
Durch die barmherzige Liebe unseres Gottes wird uns besuchen das aufstrahlende
Licht aus der Höhe.......(Lk1,76)

Evagrios Pontikos
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Re: Herzensgebet

Beitrag von Evagrios Pontikos »

Clemens hat geschrieben:... "Ein mantrisches Gebet ist mit der Personalität Jesu unvereinbar." usw. ...
Wenn das Jesusgebet ein Mantra ist, dann ist Psalm 136 auch eins... :gaehn: Und da das Jesusgebet Jesus als Herrn und Sohn Gottes anspricht, ist es ja ganz bewusst personale Anrede. Es ist sogar trinitarisch: Jesus wird angesprochen als der Sohn Gottes und als der Herr, was nur im Hl. Geist möglich ist (1 Kor 12,3). :daumen-rauf:

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Nassos
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Re: Herzensgebet

Beitrag von Nassos »

Nix Opel Mantra!

Dies ist eine Epiklese. Ein Heiliges, mächtiges Gebet!
Ich glaube; hilf meinem Unglauben

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Peregrin
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Re: Herzensgebet

Beitrag von Peregrin »

Nassos hat geschrieben:Nix Opel Mantra!
Das Gerede vom Mantra ist unsinnig, da das Wesen des Mantrierens ja nicht die Wiederholung von Worten oder Silben ist, sondern die Erwartung daß - um das modern auszudrücken - die erzeugte akutische Schwingung auf die Realität rückwirke (zumindest im Hinduismus und im Yoga), dh. eine Art magische Wirkung entfalte. Ob sich der Buddhismus von dieser Vorstellung vollständig befreit hat, weiß ich nicht, aber klar ist, daß es dort um eine eher "spirituelle" Wirkung geht.
Ich bin der Kaiser und ich will Knödel.

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