Trappistenabtei Mariawald

Klöster, Klerus, Laienschaft. Besondere Nachfolge.
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Anizet
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Re: Trappistenabtei Mariawald

Beitrag von Anizet »

Quatsch, Germanus. Was soll das für eine Tradition sein, die Du da heraufbeschwörst? Belege.

Guerric
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Re: Trappistenabtei Mariawald

Beitrag von Guerric »

Auf der Internetseite von Mariawald sieht man ein Photo vom Klosterkonvent.
Ich zähle dort 11 Brüder. Der Postulant rechts ist zwischenzeitl. nicht mehr da. Der ehemal. Prior ganz links auch nicht mehr. Br. Famian ist verstorben. Das Photo ist also nicht mehr ganz aktuell. Ob die beiden Brüder vorne im Bild noch leben weiss ich nicht. (Scheint mir P. Klaus und Br. Konrad) Also bestenfalls 8, plus dem neuen Postulanten. Plus (eher minus) der Spaltung des Konvents.
Zwei "feierliche Professen" (darunter der Abt) ein Mönch mit einfacher Profess und ein Postulant die die Reform aktiv mittragen...
Guerric

HeGe
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Re: Trappistenabtei Mariawald

Beitrag von HeGe »

Guerric hat geschrieben:Auf der Internetseite von Mariawald sieht man ein Photo vom Klosterkonvent.
Ich zähle dort 11 Brüder. Der Postulant rechts ist zwischenzeitl. nicht mehr da. Der ehemal. Prior ganz links auch nicht mehr. Br. Famian ist verstorben. Das Photo ist also nicht mehr ganz aktuell. Ob die beiden Brüder vorne im Bild noch leben weiss ich nicht. (Scheint mir P. Klaus und Br. Konrad) Also bestenfalls 8, plus dem neuen Postulanten. Plus (eher minus) der Spaltung des Konvents.
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Guerric
Br. Konrad lebt noch, P. Klaus ist verstorben. Auf dem Foto fehlt aber noch Br. Jordan, sowie ein Pater, Paulus heißt er glaube ich, der aber im Kloster als Eremit lebt. Das mit den 9 Brüdern + Postulant kommt daher nach meiner Zählung hin.

Was deine "Spaltung des Konventes" angeht, möchte ich nochmal daraufhinweisen, dass bis auf den Prior die anderen Mönche auch schon vorher nicht am regelmäßigen Chorgebet teilgenommen haben.
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Guerric
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Re: Trappistenabtei Mariawald

Beitrag von Guerric »

3 Mönche plus Postulant die im Chor stehen.

gallus_cantans
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Re: Trappistenabtei Mariawald

Beitrag von gallus_cantans »


civilisation
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Re: Trappistenabtei Mariawald

Beitrag von civilisation »

Kleine Frage am Rande:

Wird der Choral in Mariawald eigentlich in der Zisterzienser-Tradition (= Graduale Cisterciense) gesungen oder singen sie "römisch"?

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Senensis
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Re: Trappistenabtei Mariawald

Beitrag von Senensis »

@ Fridericus, Germanus, Anizet: Vielleicht gibt es in den verschiedenen Klöstern und Orden hier verschiedene Traditionen.
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Anizet
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Re: Trappistenabtei Mariawald

Beitrag von Anizet »

Nein Senensis, nicht bei den alten Mönchsorden, wie etwa bei den Trappisten.

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Senensis
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Re: Trappistenabtei Mariawald

Beitrag von Senensis »

Indes sagte ich "... Klöster und Orden". Fridericus ist kein Trappist, soviel ich weiß.
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Germanus
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Re: Trappistenabtei Mariawald

Beitrag von Germanus »

@Senensis: Was genau ist die Frage, worauf bezieht sich das "hier"?
Gruß G.
"Her, denke an mui, wenn diu met duinem Ruike kümmes." (Lk 23,42)

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Senensis
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Re: Trappistenabtei Mariawald

Beitrag von Senensis »

Lies auf der vorigen Seite. Nicht mein Problem.
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Germanus
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Re: Trappistenabtei Mariawald

Beitrag von Germanus »

Also bezog sich die Frage auf die Regelungen für die Novizen. Leider habe ich z.Zt. nicht große Möglichkeiten, aus den Quellen mit Seitenangabe zu zitieren:
Die Benediktsregel lässt den Novizen erst am Tag der Profess mit religiösen Kleidern bekleiden. Daher die bis heute gültige Ordnung, dass ein Neuling erst bei der (endgültigen) Profess das Mönchgewand erhält. Die Zisterzienser haben aus der Regel, die einen eigenen Lebensraum für die Novizen vorsieht, geschlossen, dass ein Novize keinen Verkehr mit den Mönchen hat und in der Novizenzelle wohnt: Das steht in den Gebräuchen Kap. 102,14: Er soll sich nicht mit den Mönchen austauschen. - Er wird nach ebendiesen Gebräuchen erst am Tage der Profess geschoren: Kap. 102,21. Dass die Novizen sogar nicht mit den Mönchen essen, steht in den Gebräuchen, Kap. 108,17: Der Küchendiener bringt den Novizen das Essen vor den Mönchen und räumt die Teller der Novizen aus dem Kreuzgang fort, um sie zu reinigen (ibid., Kap. 108,21). Das sind allerdings ehrwürdige Traditionen noch aus dem 12. Jahrhundert. Für die neueren Regeln kann ich die Belege nicht anzeigen, verweise aber auf die jeweiligen Konstitutionen, die die "Separation" von Mönchen mit Feierlicher Profess von allen anderen (also sogar von Mönchen mit Zeitlicher Profess und eben den Novizen, die z.B. wieder einen eigenen "Novizenmeister" hatten) vorschrieben (bis weit in die Mitte des 20. Jahrhunderts): Diese Regel erhellt den Brauch, den z.B. Bernardin Schellenberger hinsichtlich der Mariawalder Konventsitten anführt. Es gab dort ein Skriptorium der "Vollmönche" und eines der Anfänger, also der Novizen (ohne Tonsur!) und Zeitlichen Professen (mit Tonsur). Für andere Belege bräuchte ich die Texte, die ich aber nicht zur Hand habe.
Gruß G.
"Her, denke an mui, wenn diu met duinem Ruike kümmes." (Lk 23,42)

Fridericus
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Re: Trappistenabtei Mariawald

Beitrag von Fridericus »

Soweit ich mich aber erinnern kann, heißt es bei Schellenberg aber, dass er mit der Aufnahme als Novize auch sein Ordensgewand bekam.

Siehe auch hier die Mitteilung aus Mariawald vom Oktober 2009
Voll Freude und Dankbarkeit dürfen wir Ihnen mitteilen, dass wir wieder einen neuen Novizen in unseren Konvent aufnehmen durften. Am 25. Oktober 2009 ist Kaplan Dembski eingekleidet und in das Noviziat aufgenommen worden.

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Sperling
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Re: Trappistenabtei Mariawald

Beitrag von Sperling »

Was Germanus zur Tradition der Trennung von Noviziat (und das umfasstalle, auch die einfachen Professen, die noch keine feierliche Profess haben) und Konvent schreibt, stimmt zumindest für die Frauenklöster voll und ganz, auch die Übergabe vom Ordenskleid , das allerdings ja immer auf den ersten Blick von dem der Professen zu unterscheiden ist (bei den Zisterziensern sind Novizen ganz weiß), ändert daran nichts.
Ja doch, ein Unterschied, das Essen wird schon mit der Gemeinschaft eingenommen...

Heute wird diese Tradition wohl in den wenigstens Klöstern noch gepflegt, weil es zu wenige Mitglieder im Noviziat gibt, als dass sich sinnvollerweise eine abgetrennte Noviziatsgemeinschaft bilden lässt...

Fridericus
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Re: Trappistenabtei Mariawald

Beitrag von Fridericus »

Was Germanus schreibt, mag zwar an sich stimmen. Darum geht es aber hier nicht (und auch nicht um die Situation in den Frauenklöstern). All die Tatsachen, die Germanus geschildert hat (eigener Noviziatsflügel ecc.), ändern aber nichts daran, dass der Postulant bei seiner Einkleidung um Aufnahme in die Gemeinschaft bittet. Auch dass die Novizen ein anderes Gewand tragen hat damit nichts zu tun.

Bei der Tonsur wäre natürlich auch zwischen der Tonsur und der Corona zu unterscheiden, denn beides gehört zwar eng zusammen ist aber nicht das Gleiche.

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Sperling
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Re: Trappistenabtei Mariawald

Beitrag von Sperling »

Die traditionelle Frage/Antwort bei der Aufnahme lautet allerdings:

Was begehrst du?
Die Barmherzigkeit Gottes und des Ordens!

also wird nicht direkt die Aufnahme in die Gemeinschaft erbeten...

Fridericus
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Re: Trappistenabtei Mariawald

Beitrag von Fridericus »

Sperling hat geschrieben:Die traditionelle Frage/Antwort bei der Aufnahme lautet allerdings:

Was begehrst du?
Die Barmherzigkeit Gottes und des Ordens!

also wird nicht direkt die Aufnahme in die Gemeinschaft erbeten...
Doch.

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Anizet
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Re: Trappistenabtei Mariawald

Beitrag von Anizet »

Dank!, besonders Germanus für die Mühe.
Jedoch ist die RB nicht in der Form gelebt worden, wie sie hier wiedergegeben wird. Es hat ja auch kein Mensch mehr ein Messer in der Tasche, das er vor dem Schlafengehen ablegt, damit er sich nicht etwa im Schlaf verletze (RB 22,5).

Bereits in den Gebräuchen der Zisterzieser des 12.Jh. heißt es bei der Aufnahme eines Novizen, auf die Frage des Abtes, was er erbittet: „Die Barmherzigkeit Gottes und Ihre.“ (nicht der Gemeinschaft, nicht des Ordens).
Wenn der Novize aufgenommen wird, erhält er das gleiche Essen und die gleiche Kleidung, - außer, dass er anstatt des Habits eine Cappa und einen Mantel erhält.
Ja, die Haare wurden geschnitten, was für die Novizen nicht verpflichtend war, weil sie noch nicht Mitglied des Ordens waren (wobei die Corona das Kennzeichen der Kleriker war).
Nach dem Probejahr legte der Novize, der Neuling, der nun sein Probejahr vollendet hatte, die Profess ab und erhielt die Mönchsweihe.

Tatsächlich war später die Trennung der Novizen und der übrigen jungen Mönche, die noch keine feierliche Profess abgelegt hatten, konsequent vom Konvent gewährleistet. Außer in der Kirche bzw. beim Chorgebet, im Refektorium und teilweise auch im Kapitelsaal. - Es ist auch zu bedenken, dass es zur „alten Zeit“, d. h. hier bis etwa 1917 mit dem ersten CIC (z. T. aber auch schon vorher), keine „einfache Profess“ gegeben hat. Ein Versprechen war ein Versprechen. –

Selbstverständlich war die Trennung vom Konvent durch den eigenen Schlafsaal und ein eigenes Skriptorium. Das zu begründen ist hier nicht der richtige Ort.

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Peregrin
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Re: Trappistenabtei Mariawald

Beitrag von Peregrin »

Anizet hat geschrieben:Es hat ja auch kein Mensch mehr ein Messer in der Tasche, das er vor dem Schlafengehen ablegt, damit er sich nicht etwa im Schlaf verletze (RB 22,5).
Ich lege mein Messer vor dem Schlafengehen natürlich ab. Es scheint mir, ehrlich gesagt, nicht ganz normal, mit Messer ins Bett zu gehen.
Ich bin der Kaiser und ich will Knödel.

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Protasius
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Re: Trappistenabtei Mariawald

Beitrag von Protasius »

Peregrin hat geschrieben:
Anizet hat geschrieben:Es hat ja auch kein Mensch mehr ein Messer in der Tasche, das er vor dem Schlafengehen ablegt, damit er sich nicht etwa im Schlaf verletze (RB 22,5).
Ich lege mein Messer vor dem Schlafengehen natürlich ab. Es scheint mir, ehrlich gesagt, nicht ganz normal, mit Messer ins Bett zu gehen.
Es ging Peregrin nicht darum, daß niemand mehr sein Messer vor dem Schlafengehen ablegt; vielmehr wollte er darauf hinweisen, daß kaum jemand überhaupt ein Messer mit sich herumträgt, das er ablegen könnte.
Der so genannte ‚Geist’ des Konzils ist keine autoritative Interpretation. Er ist ein Geist oder Dämon, der exorziert werden muss, wenn wir mit der Arbeit des Herrn weiter machen wollen. – Ralph Walker Nickless, Bischof von Sioux City, Iowa, 2009

iustus
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Re: Trappistenabtei Mariawald

Beitrag von iustus »

Protasius hat geschrieben:
Peregrin hat geschrieben:
Anizet hat geschrieben:Es hat ja auch kein Mensch mehr ein Messer in der Tasche, das er vor dem Schlafengehen ablegt, damit er sich nicht etwa im Schlaf verletze (RB 22,5).
Ich lege mein Messer vor dem Schlafengehen natürlich ab. Es scheint mir, ehrlich gesagt, nicht ganz normal, mit Messer ins Bett zu gehen.
Es ging Peregrin nicht darum, daß niemand mehr sein Messer vor dem Schlafengehen ablegt; vielmehr wollte er darauf hinweisen, daß kaum jemand überhaupt ein Messer mit sich herumträgt, das er ablegen könnte.
Wetten, dass hier eins getragen und vor dem Schlafengehen abgelegt wird: http://www.kloster-reichenstein.de/ ;D
„Was den Gegenstand des Glaubens betrifft, hat sich das Konzil nichts Neues ausgedacht, noch hat es Altes ersetzen wollen." (Papst Benedikt XVI.)

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Senensis
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Re: Trappistenabtei Mariawald

Beitrag von Senensis »

Ich kenne Nonnen, die betrachten es als Norm, ein Messer bei sich zu haben. Allerdings ein Taschenmesser - von dem bekommt man nächtens höchstens blaue Flecken;-)
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HeGe
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Re: Trappistenabtei Mariawald

Beitrag von HeGe »

Abtei Mariawald hat geschrieben:Einladung zum Kreuzweg Heimbach – Mariawald am 23.3.2012
Keine Zeit?

Die Zeit, den Kreuzweg mit den Mönchen mitzugehen und mitzubeten, ist in diesem Jahr der Freitag vor dem Passionssonntag.
Nach der Non, dem Stundengebet der Mönche um 14 Uhr, sammeln sich die Teilnehmer vor der Kirche von Mariawald und gehen um 14.20 Uhr schweigend nach Heimbach.
Dort beginnt um 15.00 beim Gnadenbild der Kreuzweg. Wer will, kann sich natürlich auch jetzt noch anschließen. (Ein Fahrdienst von Mariawald zurück nach Heimbach wird bei Bedarf eingerichtet.)

Nachdem wir den 14 Stationen des Kreuzwegs mit seinen kleinen Kapellen im Ruppental und in der Klostermauer gefolgt sind, findet der Kreuzweg gegen 17 Uhr seinen Abschluss mit dem Segen von Vater Abt in der Klosterkirche.

Der Gang von Mariawald nach Heimbach, angeführt vom Vortragekreuz, und der gemeinsame Kreuzweg hat keinen anderen Zweck, als Gott in Dankbarkeit die Ehre zu geben, indem wir die Passion seines Sohnes Jesus Christus mitvollziehen. Deshalb sind alle Teilnehmer gebeten, von Anfang an zu schweigen und auf Störungen durch Photographieren zu verzichten.

Nochmals herzliche Einladung zum 23. März, 14.20 Uhr ab Mariawald bzw. 15.00 Uhr ab Heimbach! Dann ist die Zeit!

Wegen der Waldwege feste Schuhe nicht vergessen!
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Caviteño
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Re: Trappistenabtei Mariawald

Beitrag von Caviteño »

Fridericus hat geschrieben:Soweit ich mich aber erinnern kann, heißt es bei Schellenberg aber, dass er mit der Aufnahme als Novize auch sein Ordensgewand bekam.
Er schreibt, daß der Abt ihm bei Aufnahme als Novize symbolisch den Pullover auszog, er sich dann in seiner Kammer vollständig umkleidete und mit dem Ablegen der bürgerlichen Kleidung auch sein bisheriges "bürgerliches Leben" ablegte.

Noch eine Frage:
Man sei man froh über die weltliche Unterstützung, sagt Peter Mellentin, zumal der Konvent nur noch aus neun Mönchen, drei Auswärtigen, die zum Kloster gehören, und einem Postulanten bestehe.
Was muß man sich unter "Auswärtigen, die zum Kloster gehören" bei den Trappisten vorstellen?

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holzi
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Re: Trappistenabtei Mariawald

Beitrag von holzi »

Caviteño hat geschrieben:Noch eine Frage:
Man sei man froh über die weltliche Unterstützung, sagt Peter Mellentin, zumal der Konvent nur noch aus neun Mönchen, drei Auswärtigen, die zum Kloster gehören, und einem Postulanten bestehe.
Was muß man sich unter "Auswärtigen, die zum Kloster gehören" bei den Trappisten vorstellen?
Ich würde an Mönche denken, die außerhalb des Klosters leben und in der Pfarreiseelsorge arbeiten?

Guerric
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Re: Trappistenabtei Mariawald

Beitrag von Guerric »

Das eigentliche Gewand des Cisterzienser Mönches ist die Kukulle die er bei der feierlichen Profess bekommt.
Bei den Cisterziensern/ Trappisten ist es üblich das man nach dem Postulat den Habit bekommt.
Theoretisch könnte der weggelassen oder in der Form/ Farbe verändert werden.
Einige Trappistenabteien haben dies auch getan. Z.B. Mariawald die ja anstatt des üblichen weiss schwarz, grau schwarz tragen, und die Trappistenabtei Maria Toevlucht in den Niederlanden, die einen einfachen Habit in grau ohne Skapulier tragen. Aber alle feierlichen Professen tragen eben die weisse Kukulle als eigentliches Mönchsgewand.
Die Mönche die "ausserhalb wohnen" sind feierliche Professen die aus den verschiedensten Gründen ausserhalb des Konvents leben, aber sich zumindest rechtlich nicht von ihrer Abtei /Orden getrennt haben. Meist tauchen sie nur noch in der Statistik auf.

HeGe
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Re: Trappistenabtei Mariawald

Beitrag von HeGe »

Erneuter Einbruch in Mariawald, diesmal in die Abtei selber:

http://www.presseportal.de/polizeipress ... -mariawald
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civilisation
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Re: Trappistenabtei Mariawald

Beitrag von civilisation »

Abt von Mariawald verweigert dem WDR Interview
http://gloria.tv/?media=273531

Fridericus
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Re: Trappistenabtei Mariawald

Beitrag von Fridericus »

Endlich einmal.

HeGe
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Re: Trappistenabtei Mariawald

Beitrag von HeGe »

Der Abt hat den Papst also gebeten, die Messe wieder in Latein feiern zu dürfen, interessant. :D Ansonsten war das jedenfalls im Hinblick auf die Fastenzeit und das Schweigegebot eine völlig richtige Entscheidung. Für welche Sendung sollte das Interview denn stattfinden?
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Bernado
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Re: Trappistenabtei Mariawald

Beitrag von Bernado »

HeGe hat geschrieben:Der Abt hat den Papst also gebeten, die Messe wieder in Latein feiern zu dürfen, interessant. :D
Das ist meiner Kenntnis nach unvollständig. Der Abt hat so weit ich weiß ganz allgemein die Rückkehr zu einer traditionellen Ordnung von Mönchsleben und Gottesdienst erbeten, woraufhin ihm wohl eine Rückkehr zum Status um das Jahr 1962 zugestanden wurde mit der Möglichkeit, Weiterentwicklungen des seit 1963/4 gültigen „Usus von Monte Cistello“ für das mönchische Leben zu erproben.
„DIE SORGE DER PÄPSTE ist es bis zur heutigen Zeit stets gewesen, dass die Kirche Christi der Göttlichen Majestät einen würdigen Kult darbringt.“ Summorum Pontificum 2007 (http://www.summorum-pontificum.de/)

HeGe
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Re: Trappistenabtei Mariawald

Beitrag von HeGe »

Bernado hat geschrieben:
HeGe hat geschrieben:Der Abt hat den Papst also gebeten, die Messe wieder in Latein feiern zu dürfen, interessant. :D
Das ist meiner Kenntnis nach unvollständig. Der Abt hat so weit ich weiß ganz allgemein die Rückkehr zu einer traditionellen Ordnung von Mönchsleben und Gottesdienst erbeten, woraufhin ihm wohl eine Rückkehr zum Status um das Jahr 1962 zugestanden wurde mit der Möglichkeit, Weiterentwicklungen des seit 1963/4 gültigen „Usus von Monte Cistello“ für das mönchische Leben zu erproben.
Das ist mir schon klar und das konnte man mit ein wenig Hintergrundwissen auch dem verlinkten Video so entnehmen. Der unbedarfte Zuhörer (und um den geht es ja bei WDR-Reportagen wohl hauptsächlich) könnte den Aussagen aber auch entnehmen, der Abt habe den Papst fragen müssen, ob er die Messe wieder in Latein feiern darf, darauf bezog sich meine Aussage.
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