Trappistenabtei Mariawald

Klöster, Klerus, Laienschaft. Besondere Nachfolge.
HeGe
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Re: Trappistenabtei Mariawald kehrt zu alter Liturgie zurück

Beitrag von HeGe »

phylax hat geschrieben:DIe Internetseite des Klosters scheint etwas verwaist...
Weiß jemand was darüber?
Die muss aber noch vor wenigen Tagen aktualisiert worden sein. Br. Famian ist nicht mehr als Gästebruder genannt und ein paar Veränderungen bei einigen Bildern habe ich auch gesehen.

Ansonsten scheint es wohl nichts wesentliches Neues zu geben. :achselzuck:
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gallus_cantans
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Re: Trappistenabtei Mariawald kehrt zu alter Liturgie zurück

Beitrag von gallus_cantans »

Exerzitien bietet die Abtei selbst nicht an. Das war eine Veranstaltung des Priesternetzwerks, was ich bestimmt weiß, da mein Heimatpfarrer auch dazu gehört. :daumen-rauf:

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Libertas Ecclesiae
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Re: Trappistenabtei Mariawald kehrt zu alter Liturgie zurück

Beitrag von Libertas Ecclesiae »

HeGe hat geschrieben:
phylax hat geschrieben:DIe Internetseite des Klosters scheint etwas verwaist...
Weiß jemand was darüber?
Die muss aber noch vor wenigen Tagen aktualisiert worden sein. Br. Famian ist nicht mehr als Gästebruder genannt und ein paar Veränderungen bei einigen Bildern habe ich auch gesehen.

Ansonsten scheint es wohl nichts wesentliches Neues zu geben. :achselzuck:
Hat Mariawald inzwischen einen neuen Gästebruder? Wie groß ist der Konvent im Moment? Gibt es neue Postulanten bzw. Novizen?
„Die letzte Messe ist noch nicht gelesen.“
(Jelena Tschudinowa)

HeGe
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Re: Trappistenabtei Mariawald kehrt zu alter Liturgie zurück

Beitrag von HeGe »

Am 8.5.211 hatte der Förderverein der Abtei seine Mitgliederversammlung, das Protokoll kann hier eingesehen werden.

Prof. Wollbold hielt auf der Versammlung ein Referat zum Thema "Tradition als Rettung", das ebenfalls auf der Internetseite zur Verfügung gestellt wird: http://www.kloster-mariawald.de/media/r ... 5.211.pdf

Interessant für die Allgemeinheit aus dem Protokoll der MV sind vielleicht folgende Abschnitte:
Die in 21 geförderten Projekte sind in der Einnahmen/Ausgaben - Aufstellung, die
jedes Mitglied mit der Einladung erhalten hat, einzeln aufgeführt. So wurden von den
Spendengeldern die Sanierung der Klausurmauer, die Erneuerung von Fenstern und
die Anschaffung von 4 Casein finanziert. Eine Zweckgebundene Spende für Doppelglasfenster,
wurde entsprechend ihrer Bestimmung verwendet. Der zweckgebundene
Zuschuss der Region Düren, für Projekte im Nationalpark, wurde der "Seelsorge
Nationalpark" zugeführt.
Wie man sieht, also eine sehr konkrete und sinnvolle Verwendung der Mitgliedsbeiträge und Spenden. Wer dem Förderverein beitreten möchte, findet hier ein Formular: http://www.kloster-mariawald.de/media/r ... g_21.pdf
Herr Scheuvens berichtete weiter, daß im Vorstand angedacht worden sei, den alten
Schott im Internet zu veröffentlichen, und zwar nach dem Vorbild der Internetseite
der Erzabtei Beuron; dort können die Texte jeder heiligen Meßfeier nach neuem Ritus
tagtäglich abgerufen und gelesen werden.
Der verstorbene Herr Dr. Wiesen war mit diesem Projekt befaßt. Der Vorstand hat
diesen Gedanken noch nicht aufgegeben und wird weiter daran arbeiten.
:daumen-rauf:
4. Informationen über das Kloster durch Abt Josef
Abt Josef berichtet vom Tod Bruder Famians im Februar dieses Jahres.
Abt Josef nimmt kurz Stellung zum alten Ritus und betont, dass die Osterzeit eine
besondere Herausforderung war. Die Gottesdienste in der Klosterkirche sind gut besucht.
Vater Abt bedankt sich für die Hilfe durch das Gebet und die aktive Hilfe des Fördervereins.
Weiterhin berichtet Abt Josef, dass es immer wieder Interessenten für das Klosterleben
in Mariawald gibt. Es muss jedoch sorgfältig geprüft werden, ob der betreffende
"Kandidat" für das Kloster geeignet ist und ob die Entscheidung für das monastische
Leben in Mariawald auch für den Kandidat selbst die richtige Lebensentscheidung
ist. Bei der Beurteilung wird insbesondere der bisherige familiäre, schulische, berufliche
und religiöse Werdegang in Betracht gezogen. Mindestanforderungen an den
Bewerber müssen auch schon zu Beginn, während des 4wöchigen Klosteraufenthalts
erfüllt werden. Die Postulatszeit sollte 9 bis 12 Monate betragen.
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HeGe
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Re: Trappistenabtei Mariawald kehrt zu alter Liturgie zurück

Beitrag von HeGe »

Im Zusammenhang mit der Suche nach Neuigkeiten bezüglich Mariawalds bin ich auf folgenden Blog-Beitrag eines Esoterikers gestoßen, der mich mal wieder in Erstaunen versetzt, welche Menschen im Grunde ähnliche Ansichten haben, wie ich, wenn auch vielleicht aus unterschiedlichen Beweggründen: Eine Woche Kloster

Daraus:
[...]Schon lange habe ich mich in Klöstern umgesehen. Keines hat mich wirklich so angesprochen, daß ich dort als Gast für ein paar Tage verweilen mochte. Entweder waren sie nichts anderes als Luxushotels der Wellnessbewegung unter dem Deckmäntelchen des Klosters, oder fast schon esoterische Zenren unter christlichem Dach, die alles bieten, was sich gerade vermarkten lässt.

Das Thema der Kraftplätze und Energien ist ausreichend besprochen und diskutiert In meiner Umgebung gibt es einige Klöster, die alle aber leider eher einen düsteren Eindruck machen Ein erschreckendes Beispiel ist Maria Laach. Die Gärnerei ist herrlich und gut sortiert, der Rest ist Kommerz und Teil der schwarzen Seite des Kölner Bistums.[...]
Das mit den "Kraftplätzen und Energien" ist naürlich :panisch: und was Maria Laach mit dem "Kölner Bistum" zu tun hat, müsste mir der gute Herr auch nochmal erklären, aber ansonsten zeigt sich mal wieder, dass auch Menschen außerhalb des christlichen Spektrums v.a. Wahrhaftigkeit zu schätzen wissen.
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civilisation
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Re: Trappistenabtei Mariawald kehrt zu alter Liturgie zurück

Beitrag von civilisation »

@ HeGe

Was hast Du? :hmm:

Maria Laach gehört doch zum Bistum Trier, das wiederum Suffraganbistum von Köln ist.

Aber ich denke mal, der Blogbetreiber hat dies nicht so gemeint. :breitgrins:

HeGe
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Re: Trappistenabtei Mariawald

Beitrag von HeGe »

Noch zu diesem Beitrag: http://www.kreuzgang.org/viewtopic.php?p=52775#p52775

"Benediktinerkongregation" ist nicht richtig, da es sich ja um ein Trappistenkloster handelt. Außerdem ist Mariawald meines Wissens nach immer noch ganz normal im Trappistenorden eingebunden, mit Oelenberg als Mutterabtei. Oder weiß da jemand mehr?

Außerdem wundert mich die Aussage Fellays etwas, nachdem die Abtei selber schrieb, dass die Erlaubnis bereits wenige Wochen nach der Anfrage und überraschend schnell erteilt wurde. Siehe hier, die unterste Meldung. :hmm:
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Sempre
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Re: Trappistenabtei Mariawald

Beitrag von Sempre »

HeGe hat geschrieben:Noch zu diesem Beitrag: http://www.kreuzgang.org/viewtopic.php?p=52775#p52775

"Benediktinerkongregation" ist nicht richtig, da es sich ja um ein Trappistenkloster handelt. Außerdem ist Mariawald meines Wissens nach immer noch ganz normal im Trappistenorden eingebunden, mit Oelenberg als Mutterabtei. Oder weiß da jemand mehr?

Außerdem wundert mich die Aussage Fellays etwas, nachdem die Abtei selber schrieb, dass die Erlaubnis bereits wenige Wochen nach der Anfrage und überraschend schnell erteilt wurde. Siehe hier, die unterste Meldung. :hmm:
Hör Dir doch einmal das Audio an. Die Zusage wurde mündlich schnell erteilt, dann warteten sie 6 Monate lang und schriftlich kam nichts.

Gruß
Sempre
Niemals sei gesagt es werde je zugelassen, daß ein zum Leben prädestinierter Mensch sein Leben ohne das Sakrament des Mittlers beendet. (St. Augustin, Gegen Julian, V-4)

iustus
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Re: Trappistenabtei Mariawald

Beitrag von iustus »

Hier das Audio: http://www.dici.org/en/news/ordinations ... ay-sermon/

Habe grade die Geschichte gehört von dem Ordensmann, dem von der Religiosenkongregation bescheinigt wurde, er sei nicht länger Mitglied seines Ordens, weil er exkommuniziert sei, weil er Lefebvre ins Schisma folgte.

Die Glaubenskongregation erklärte, die Religiosenkongregation habe dazu nicht die Kompetenz.

Fellay zeigt an dieser drolligen Geschichte, in der die eine Behörde sich irrtümlich für zuständig hielt, dass sich verschiedene Stellen in Rom widersprechen. Wer hätte das gedacht?

iustus
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Re: Trappistenabtei Mariawald

Beitrag von iustus »

Auch bemerkenswert:

Der Papst hat die Kontrolle verloren, weil nicht alles, was aus Rom kommt, von ihm persönlich kommt.

HeGe
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Re: Trappistenabtei Mariawald

Beitrag von HeGe »

Sempre hat geschrieben:Hör Dir doch einmal das Audio an. Die Zusage wurde mündlich schnell erteilt, dann warteten sie 6 Monate lang und schriftlich kam nichts.

Gruß
Sempre
Wenn mir jemand gesagt hätte, an welcher Stelle das kommt, hätte ich das wohl gemacht. Aber jetzt weiß ich ja auch so, was gemeint war.
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Gamaliel
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Re: Trappistenabtei Mariawald

Beitrag von Gamaliel »

HeGe hat geschrieben:Wenn mir jemand gesagt hätte, an welcher Stelle das kommt, hätte ich das wohl gemacht.
Gamaliel hat geschrieben:(Der Bericht von Bischof Fellay ist ab Minute 33:35 zu hören.)
:pfeif:

HeGe
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Re: Trappistenabtei Mariawald

Beitrag von HeGe »

Ich sage ja, ich hatte gestern wenig Zeit. Da überliest man manches. :tuete:
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HeGe
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Re: Trappistenabtei Mariawald

Beitrag von HeGe »

Kirchenzeitung Aachen hat geschrieben:Das Erbe des Bienenpaters

Im Trappisten-Kloster Mariawald produzieren emsige Bienenvölker „gesegneten“ Honig[...]
http://kirchenzeitung.kibac.de/surf/sei ... 472ebef1c
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Anizet
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Re: Trappistenabtei Mariawald

Beitrag von Anizet »

Es ist schon erstaunlich, was so in den Köpfen herumgeistert. Während einer Tagung von Ordens -Archivaren und -Bibliokaren in Wien predigte ein Geistlicher "von den Ufern der Wasser". Er sagte (am 15. Juni 2011):

"Seit kurzem ist die Atmosphäre in Mariawald plötzlich verändert. Der neue Abt hat von heute
auf morgen, ohne Beratung mit der Gemeinschaft, die Tridentinische Messe eingeführt. Er
beruft sich auf ein Gespräch, das er mit dem heutigen Papst auf dem Petersplatz geführt hat.
Dieser sei auch dafür. Die Lesungen im Gottesdienst werden zuerst auf Latein, dann auf
Deutsch vorgelesen. Während des Evangeliums bleibt der Abt auf seinem Thron sitzen. Der
neue Abt, der relativ ‚jung‘ ist, hat seine Ausbildung an einer theologischen Institution außerhalb
Wiens erhalten, hat aber selber nie die Tridentinische Messe erlebt. Was geht in den
Köpfen von solchen Äbten vor? Ich habe Mitleid mit den Trappisten, die solche Äbte möglicherweise noch Jahrzehnte erdulden und erleiden müssen. Viele vermuten, dass starke wirtschaftliche Kräfte auch in Mariawald Einfluss haben."

Ich finde es äußerst dreist, wenn sich jemand hinstellt und im "Namen des Herrn", in der Predigt, zu solchen Aussagen versteigt.

Das ganze Pamphlet kann man hier nachlesen:
http://www.michaelerkirche.at/pdf/_vti_ ... quarum.pdf

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cantus planus
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Re: Trappistenabtei Mariawald

Beitrag von cantus planus »

Ich denke, das kann man getrost als Unsinn bezeichnen. Zum Thema Michaelerkirche könnte ich überhaupt manches sagen... Dass die Beratungen mit der Gemeinschaft nicht erfolgten, ist nachweislich Quatsch. Vielmehr sieht man hier, wie schon zuvor bei Abt Franziskus Heereman, dass die Frage der Tradition in der Kirche nach wie vor geeignet ist, bei bestimmten Anhängern der modernistischen Theologie sämtliche Pferde durchgehen zu lassen.

Dass ein Pater, der in einer öffentlichen Predigt so gegen Mitbrüder und sogar Äbte polemisiert, sich vollkommen selbst disqualifiziert, sollte man als solches zur Kenntnis nehmen und sich nicht weiter darüber aufregen.
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‎Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky

HeGe
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Re: Trappistenabtei Mariawald

Beitrag von HeGe »

cantus planus hat geschrieben:Dass ein Pater, der in einer öffentlichen Predigt so gegen Mitbrüder und sogar Äbte polemisiert, sich vollkommen selbst disqualifiziert, sollte man als solches zur Kenntnis nehmen und sich nicht weiter darüber aufregen.
So ist es. Typisches Geschwätz alter Leute, die ihre kirchenzerstörerischen Bemühungen gefährdet sehen.
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cantus planus
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Re: Trappistenabtei Mariawald

Beitrag von cantus planus »

HeGe hat geschrieben:
cantus planus hat geschrieben:Dass ein Pater, der in einer öffentlichen Predigt so gegen Mitbrüder und sogar Äbte polemisiert, sich vollkommen selbst disqualifiziert, sollte man als solches zur Kenntnis nehmen und sich nicht weiter darüber aufregen.
So ist es. Typisches Geschwätz alter Leute, die ihre kirchenzerstörerischen Bemühungen gefährdet sehen.
Was mich nur immer wieder wundert: solchen Leuten ist es nicht zu blöd, Behauptungen aufzustellen, die man mühelos widerlegen kann. Polemik kann ja manchmal ein gutes rhetorisches Mittel sein. Aber wenn man dann etwas behauptet, was mit einer einfachen Google-Recherche, einem Anruf oder einem Blick ins Lexikon zu widerlegen ist, trifft man natürlich nicht den Gegner, sondern sich selbst.

Gerade in der Polemik gegen die katholische Tradition fällt es mir auf, dass keine Behauptung zu dämlich ist, um nicht ausgesprochen zu werden. :achselzuck:
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Bernado
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Re: Trappistenabtei Mariawald

Beitrag von Bernado »

cantus planus hat geschrieben: Was mich nur immer wieder wundert: solchen Leuten ist es nicht zu blöd, Behauptungen aufzustellen, die man mühelos widerlegen kann. Polemik kann ja manchmal ein gutes rhetorisches Mittel sein. Aber wenn man dann etwas behauptet, was mit einer einfachen Google-Recherche, einem Anruf oder einem Blick ins Lexikon zu widerlegen ist, trifft man natürlich nicht den Gegner, sondern sich selbst.

Gerade in der Polemik gegen die katholische Tradition fällt es mir auf, dass keine Behauptung zu dämlich ist, um nicht ausgesprochen zu werden. :achselzuck:
Das ist ganz einfach zu erklären - dazu muß man noch nicht einmal Gramscis Theorie von der ideologischen Hegemonie bemühen (obwohl das hier durchaus hilfreich wäre).

Wer mit dem Zeitgeist und dem, was die Leute hören wollen, redet, muß keine Beweise bringen - man glaubt ihm auch so. Das weiß doch jeder, daß "das Konzil" Latein im Gottesdienst abgeschafft und angeordnet hat, die Altäre umzudrehen. Wer das bestreitet, will die Leute nur für dumm verkaufen - aber die wissen es besser.
„DIE SORGE DER PÄPSTE ist es bis zur heutigen Zeit stets gewesen, dass die Kirche Christi der Göttlichen Majestät einen würdigen Kult darbringt.“ Summorum Pontificum 2007 (http://www.summorum-pontificum.de/)

Caviteño
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Re: Trappistenabtei Mariawald

Beitrag von Caviteño »

Bernado hat geschrieben: Wer mit dem Zeitgeist und dem, was die Leute hören wollen, redet, muß keine Beweise bringen - man glaubt ihm auch so. Das weiß doch jeder, daß "das Konzil" Latein im Gottesdienst abgeschafft und angeordnet hat, die Altäre umzudrehen. Wer das bestreitet, will die Leute nur für dumm verkaufen - aber die wissen es besser.
:daumen-rauf:
Sehr gut auf den Punkt gebracht, jetzt wird mir manches klarer - danke. :klatsch:

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Westmalle
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Re: Trappistenabtei Mariawald

Beitrag von Westmalle »

Auf der Seite des Fördervereins sind Fotos der neuen Antependien und Kaseln zu sehen:

http://www.kloster-mariawald.de/view.php?nid=173

Auf den Bildern zeigt sich Dom Josef erneut mit seiner Corona... Hoffentlich kann er sie auch bald Anderen erteilen!

Fridericus
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Re: Trappistenabtei Mariawald

Beitrag von Fridericus »

Hab gerade diesen Beitrag vom 9. März 211 gefunden: http://www.orden-online.de/news/28/11 ... h-strenge/
Um die Sache zu aktualisieren; ich war der Meinung, daß die Rückbesinnung auf Traditionen der Abtei Mariawald gut tun würden.Tatsächlich gab es auch viel Zuspruch, und es gab Nachwuchs.
Nun ist Mariawald wieder da gelandet, wo jeder Höhenflug mal endet, nämlich auf dem Boden der Tatsachen.
Woran liegt es. Nun, ein unsicherer und gleichzeitig viel zu autoritärer Abt hat versucht mit seinem Nachwuchs Mittelalter zu spielen. Das ging gründlich in die Hose. Die meisten Novizen und Postulanten haben die Abtei bereits verlassen und wählten lieber das Original, nämlich die Piusbruderschaft.
nun ist auch Bruder Famian verstorben. Er war die “Zugmaschine” des Gästehauses. Er fehlt nun auch an allen Ecken und Kanten.
Tatsache ist auch, daß die Gemeinschaft gespalten ist. Eine Hälfte der Brüder beten nach neuem Ritus in der Krankenkapelle und 4 Brüder in der Kirche den tridentinischen Ritus. Schlimmer könnte es nicht gekommen sein.
Ich bange erneut um die Zukunft Mariawald’s
Schlimm finde ich, daß der amtierende Abt Josef Vollberg so sturr ist. Es lag nicht am Ritus, daß die Abtei plötzlich wieder ausblutete, sondern an einer unfähigen Führung mit der Sensibilität einer Dampfwalze
Steht es zur Zeit irklich so schlecht um die Abtei und den Reformkurs?
Zuletzt geändert von Fridericus am Donnerstag 1. September 2011, 21:09, insgesamt 1-mal geändert.

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Galilei
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Re: Trappistenabtei Mariawald

Beitrag von Galilei »

Fridericus hat geschrieben:Hab gerade diesen Beitrag vom 9. März 2011 gefunden.
Quelle?

Fridericus
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Re: Trappistenabtei Mariawald

Beitrag von Fridericus »

Quelle wurde ergänzt.

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Bernado
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Re: Trappistenabtei Mariawald

Beitrag von Bernado »

Fridericus hat geschrieben:Hab gerade diesen Beitrag vom 9. März 2011 gefunden.
(...)
Steht es zur Zeit irklich so schlecht um die Abtei und den Reformkurs?
Im Frühjahr waren die Auseinandersetzungenb gerade auf einem Höhepunkt - da wurde so manches geschrieben. inzwischen ist es wieder etwas ruhiger geworden.

Richtig ist, daß nur ein Teil der Mönche den Kurs des Abtesunterstützen. 3 oder 4 von Ihnen sind schon seit langer Zeit (also vor Abt Josef) von der Teilnahme am gemeinsamen Offizium dispensiert.

Ebenfalls richtig ist es, daß die meisten Interessenten sich nicht gehalten haben - was aber niemanden überrascht, der die Situation in Tradiland kennt. Die Fluktuation ist hoch, und mancher findet erst im 3. oder 4. Anlauf seinen Hafen. Oder nie. Davon, daß jemand zur Piusbruderschaft gegangen wäre, habe ich nichts gehört, kann es aber auch nicht ausschließen. Allerdings: Falls jemandem Abt Josef zu streng und zu stur ist, wird er bei Pius auch nicht glücklich. Deren Priesterseminar hat durchaus trappistische Anklänge - und zwar ohne den Anflug von Leichtigkeit, den auch Abt Josef um sich zu verbreiten weiß. Andererseits gibt es bei Pius eine deutlich gesichertere Gesamtsituation - wenn man im Stande ist, die Frage der Einheit mit dem Papst zurückzustellen.

Die Versuche, einen Keil zwischen den Förderverein und den Abt zu treiben, sind inzwischen gescheitert und wohl auch weitgehend eingestellt worden.
„DIE SORGE DER PÄPSTE ist es bis zur heutigen Zeit stets gewesen, dass die Kirche Christi der Göttlichen Majestät einen würdigen Kult darbringt.“ Summorum Pontificum 2007 (http://www.summorum-pontificum.de/)

Fridericus
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Re: Trappistenabtei Mariawald

Beitrag von Fridericus »

Bernado hat geschrieben:Ebenfalls richtig ist es, daß die meisten Interessenten sich nicht gehalten haben - was aber niemanden überrascht, der die Situation in Tradiland kennt.
Überraschend ist das natürlich nicht. Zum Leben als Trappist ist nicht jeder berufen und es wird wohl noch zehn Jahre oder mehr dauern bis sich die Situation (auch personell) stabilisiert hat.

Mal sehen wie es ab 213 sich in Kloster Reichenstein verhält. Die Mönche dort starten natürlich unter ganz anderen Voraussetzungen, aber es würde mich nicht wundern, wenn dort der Nachwuchs sich schneller einstellt als in Mariawald.


Habe kürzlich diese Videos gefunden
http://www.youtube.com/watch?v=gKYK8J8g ... re=related
http://www.youtube.com/watch?v=UygFM3Eb ... re=related

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Re: Trappistenabtei Mariawald

Beitrag von ottaviani »

Eines muß man klar sagen wenn jemand plötzlich von einem Trapistenkloster zur FSSPX wechselt da stimmt was ganz gewaltig nicht umgekehrt kann ich mir das noch eher vorstellen es wird Jahrzehnte dauern bis man in Mariawald wieder was aufbauen kann und ich fürchte dazu reiccht einfach die Substanz der Abtei nicht
Jedoch kann sich der Abt nicht vorwerfen er habe nicht alles versucht Alle Tradi Klöster mit Ausnahme der Schuldominikannerinen in Frankreich sind Neugründungen was in Maria wald versucht wird ist absolutes Neuland den auch die Schwestern vom kostbaren Blut in St. Pelagiberg und Schellenberg haben ebenso wie die Sühneschwestern vom hl. Geist die Reformen verweigert

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Senensis
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Re: Trappistenabtei Mariawald

Beitrag von Senensis »

Richtig ist, daß ein Neuzugang, der ein halbes Jahr oder ein Jahr lang in Mariawald war, zur Petrusbruderschaft gegangen ist, ebenso ein anderer Interessent. Beide hatten die zweitgenannte Option von vorneherein einkalkuliert (beide geweihte Diözesanpriester, die nach einer altrituellen Alternative suchten).
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ottaviani
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Re: Trappistenabtei Mariawald

Beitrag von ottaviani »

mit Verlaub aber das kann nix werden ich geh dann mal auf Tournee ob ich was passendes finde

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Senensis
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Re: Trappistenabtei Mariawald

Beitrag von Senensis »

Nein, so war es nicht gemeint. Sie waren sich jeder einfach dessen bewußt, daß die trappistische Berufung etwas seltenes ist, das nicht jeder hat. Und in diesem Fall (daß sie sie ebenfalls nicht hätten, aber nur so konnten sie es herausfinden) gab es für sie nicht viele andere Möglichkeiten. Das ist legitim und ehrlich, ottaviani, auch wenn Du Dich auf den Kopf stellst.
et nos credidimus caritati

Guerric
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Re: Trappistenabtei Mariawald

Beitrag von Guerric »

Hallo liebe Kreuzgang Forianer.
Bin neu hier...

Habe gestern einen Ausflug nach Mariawald gemacht.
Das letzte mal war ich vor ca. 10 Jahren dort zu einem Besuch.
Es war sehr viel Betrieb um die Abtei, im Buchladen, im Restaurant.
Der Buchladen war erneuert und ich fand ihn schön sortiert.
In der Sext waren auch ein paar Gäste. Aber zur Gebetszeit waren nur zwei Brüder anwesend. Schon vor 10 Jahren fand ich die Anzahl der Brüder grenzwertig, aber diese Entwicklung finde ich doch sehr bedenklich.

Guerric

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Westmalle
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Re: Trappistenabtei Mariawald

Beitrag von Westmalle »

Vor einem halben Jahr kündigte die Abtei noch öffentlich an, dass sie ihr Jubiläum am 29.09.2011 ganz groß feiern wolle und dass davor mehrere Zeitungsartikel gebracht werden sollen... Nun wird es immer leiser und dieser Beitrag über lediglich zwei Chormönche stimmt geradezu traurig.

Aus "luceat lux vestra" wird nun "tacet lux vestra"...

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