Leben von Karmelitinnen

Klöster, Klerus, Laienschaft. Besondere Nachfolge.
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Staubkorn
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Leben von Karmelitinnen

Beitrag von Staubkorn »

Hallo Ihr Lieben da draußen
Wer kann mir ein paar Informationen über das Leben der Karmelitinnen sagen? Wer hat dort schon einmal "Kloster auf Zeit" verbracht? Wer kann mir etwas über Orden II und OrdenIII (?) sagen? Was heißt die unbeschuhten Karmelitinnen?
Vielen Dank

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Seraph
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Re: Leben von Karmelitinnen

Beitrag von Seraph »

Staubkorn hat geschrieben:Hallo Ihr Lieben da draußen
Wer kann mir ein paar Informationen über das Leben der Karmelitinnen sagen? Wer hat dort schon einmal "Kloster auf Zeit" verbracht? Wer kann mir etwas über Orden II und OrdenIII (?) sagen? Was heißt die unbeschuhten Karmelitinnen?
Vielen Dank
Ich könnte, Du müßtest halt bei Bedarf etwas konkreter fragen. Im Unterschied zu den Männer- und Frauengemeinschaften der Karmeliten bzw. Karmelitinnen leben die Mitglieder des dritten Ordens (TKG) nicht in klösterlicher Gemeinschaft zusammen. Die "Unbeschuhten" Karmeliten und Karmelitinnen sind die Mitglieder des durch Teresa von Avila und Johannes vom Kreuz reformierten Ordenszweiges. ("Unbeschuht" heißt übrigens, falls Du das gemeint hast, nicht, daß gar keine Schuhe und Strümpfe getragen werden.)

Grüße & HTH
Seraph
Ein düsterer Seraph möchte wohl selbst den dreieinigen Gott erschrecken.
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Staubkorn
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Beitrag von Staubkorn »

Na mit den "Unbeschuhten" habe ich nicht daran gedacht, dass die Nonnen barfuss gehen. Wär aber was! :mrgreen: Aber im Winter! :shock:
Ok, wieder ernsthaft.
1. Falls jemand von Euch bereits bei den Karmelitinnen war (auch als Gast- Kloster auf Zeit) würde mich der Aufenthalt und wie dieser gestaltet worden ist (z.B. gab es "private" Gespräche mit den Nonnen, wurde gemeinsam gegessen, gemeinsam gearbeitet usw.)
2. Wie sieht der Gotesdienst aus? Ich habe oft einen "Schwesterchor" gesehen, sind dort die Nonnen "abgeschottet"? Welche Psalmen werden gesprochen, gesungen?
3. Woher der Name "Unbeschuhte"? Gibt es "Absplitterungen" im Orden?
4. Wie sind sonst die Regeln im Kloster mit Besuchern, Familie, gibt es "Freizeit"?
5. Erzählt alles, was ihr gerne mitteilen möchtet. Ich bin furchtbar neugierig! ;D
Danke! :)

Raphaela
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Beitrag von Raphaela »

Schau doch mal bei www.orden.de nach.

azs
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Beitrag von azs »

Hallo,

ich kann dir jetzt zwar nichts über Kloster auf Zeit erzählen, aber ein wenig über das Leben der Schwestern.

Der weibliche Zweig der Karmelitinnen ist kontemplativ ausgerichtet, dass bedeutet, sie leben im ständigen Gebet und zu einem Großteil des Tages im Schweigen. Um dieses Leben verwirklichen zu können, leben sie in streng klausurierten Klöstern, dass bedeutet, sie leben wirklich "hinter Klostermauern".

Den Gottesdienst feiern sie im Seitenraum der Kirche durch ein Gitter mit, dort empfangen sie die Kommunion. Beim beichten mit einem Priester besteht auch kein Sichtkontakt zum Priester. (Zumindest war es mal so gedacht, weiß nicht, ob es heute noch überall so ist).

Sie feiern die Stundengebete der Kirche mit allen 7 Horen und führen sonst im allgemeinen ein sehr gebetsintensives Leben. Viele heilige Mystiker kommen aus dem Karmel (Theresa von Avila, Teresa vom Kinde Jesu, die kleine Therese, Johannes vom Kreuz, Mirjam von Abellin etc. - allesamt mir sehr ans Herz gewachsene Heilige).

Um einen Ausgleich zu schaffen zum stetigen Gebet verrichten die Schwestern Handarbeiten - jedoch solche, welche der Lebensart der Schwestern entsprechen (Nähen, Kerzen verzieren, Hostien backen etc.).

Auch gibt es die übliche Rekreationszeit am Abend, das bedeutet, ein Zusammsein, bei dem geredet werden darf, die Schwestern sich unterhalten (aber so viel ich weiß, nicht über Gott, das ist bei vielen Köstern so, da ein Ausgleich geschaffen werden soll).

Ich glaube das Leben der Karmeliten kann man an folgendem beispiel gut beschreiben:

Es gibt für die Karmelitin neben der sonstigen schweigsamen und strengen Lebensweise die Möglichkeit, sich 1-2x noch mehr zurück in die Einsamkeit der Zelle zu begeben, die Horen allein für sich zu lesen und die zeitzum musizieren, malen oder sonstigem zu nutzen.


Theresa vom Kinde Jesu antwortete auf die Frage, was denn der Sinn des Lebens als karmelitin sei:

"Zu lieben, zu beten und zu leiden".


Das ist, denke ich, das Charisma aller kontemplativen Orden, welche klausuriert leben. Die Welt ins Herz eingeschlossen, in ständigem Gebet für die Menschheit vor Gott stehen und um Barmherzigkeit und Verzeihung bittend.

Die Lebensweise hat schon viele außerordentliche Gotteserfahrungen in den Mystikern zutage gebracht - und auch wenn dies nicht bei allen der Fall sein sollte - dieser Orden ist auf jeden Fall ein Platz, an dem man sein Leben heiligt.

Wenn du mehr Infos willst, dann schau doch mal auf die diversen Homepages der Klöster. Auf wikipedia gibt es eine tolle Liste und von dort aus auch Unmengen von Links.


Ein Leben des Gebets
in Freundschaft mit Gott und den Menschen

Die Lebensordnung im Karmel dient der Sammlung und dem Gebet. Das Schweigen eröffnet einen Weg nach Innen, einen Zugang zur inneren Stille, zur Selbsterkenntnis und zur wachsenden inneren Freiheit.

Gebet und Kontemplation sind Ausdruck der Sehnsucht des Menschen nach einer tiefen Beziehung zu Gott; sie machen aufmerksam auf die Zeichen seiner Liebe im eigenen Leben und auf seine Zuwendung zu allen Menschen.

Jede/r ist nach der Überzeugung Teresas von Avila berufen, den Weg der Freundschaft mit Gott zu gehen. Darum möchten die Schwestern des Karmels den Reichtum der Stille und des Gebetes mit allen Menschen teilen.



lg
azs
ad te suspiramus in hac lacrimarum valle

iustus
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Beitrag von iustus »

Ich habe vor wenigen Monaten eine Karmelitin aus Würzburg kennengelernt, an der mir außer ihrem sympathischen Wesen ihre traditionelle Ordenstracht (mit altem Schleier , der nur das Gesicht freilässt, und Skapulier - die moderneren Karmelitinnen haben einen kürzeren Schleier und oft auch kein Skapulier mehr) und die Mundkommunion positiv auffiel. Zu meinem Erstaunen konnte ich eben entdecken, dass die eine gute Homepage haben:

http://www.karmelitinnen-wuerzburg.de

HeGe
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Beitrag von HeGe »

Als ich vor zwei Jahren in Speyer war, habe im dortigen Karmelitinnenkloster gelegentlich die Frühmesse besucht. Das mit dem abgetrennten und nicht ohne weiteres einsehbaren Raum für die Schwestern in der Kirche war da auch so. Das Stundengebet (zumindest die Laudes, die im Anschluss an die Messe gesungen wurden) wurde größtenteils in Deutsch gesungen und entsprach dem priesterlichen Stundenbuch, nicht dem monastischen.

Mehr war aus dem Besucherbereich der Kirche nicht zu ersehen.
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Seraph
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Beitrag von Seraph »

HeGe hat geschrieben:Das Stundengebet (zumindest die Laudes, die im Anschluss an die Messe gesungen wurden) wurde größtenteils in Deutsch gesungen und entsprach dem priesterlichen Stundenbuch, nicht dem monastischen.
Wie schon anderswo bemerkt, ist dies das Stundenbuch der Kirche. Jedenfalls dürfte es bei den Karmeltinnen allgemein im Gebrauch sein. Zur Lebensform hat azs ja schon einiges gesagt. Wobei es durchaus auch Klöster ohne Gitter im Sprechzimmer gibt und solche, die zwar ein Gitter im Chor haben, aber das Gitter während des Chorgebets öffnen bzw. den Vorhang zurückziehen.

Bei Besuchen bzw. Kloster auf Zeit richtet sich das Ausmaß des Kontakts nach dem Wunsch des Gastes bzw. dem Anlaß des Besuchs. Man kann dort stille Tage verbringen und "nur" an den Gebetszeiten teilnehmen, man kann auch auf Wunsch mit einer Schwester Gespräche führen. Interessentinnen können nach Absprache für einige Zeit mit in der Klausur leben.

"Freizeit" gibt es mit Ausnahme der erwähnten Rekreation, die je nach Kloster ein- oder zweimal am Tag gemeinsam stattfindet, eigentlich in dem Sinne nicht. Sonntags ist mehr Zeit für Stille, Lesung und die Möglichkeit, Schlaf nachzuholen. Dann gibt es, wie schon erwähnt, die Möglichkeit für die einzelne Schwester, in unregelmäßigen Abständen einen stillen Tag zu machen bzw. an Hoch- oder Ordensfesten gibt es vielleicht so etwas wie ein gemeinsames Picknick o. ä. Besuche für einzelne Schwestern sind vergleichsweise selten, telefoniert wird naturgemäß eigentlich überhaupt nicht.

BTW noch eine Korinthe: auch die schlichtere Tracht hat natürlich ein Skapulier, nur die Form des Schleiers und des Kragens ist eine etwas andere. Es ist übrigens nicht die erste Änderung an dieser Tracht, insofern kann man die derzeit ältere Version nicht als die "traditionelle" bezeichnen.

Grüße & HTH
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ottaviani
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Beitrag von ottaviani »

Monastisches <Brevier haben die Kameliten nich verwendet imm nur das römische

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Seraph
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Beitrag von Seraph »

ottaviani hat geschrieben:Monastisches <Brevier haben die Kameliten nich verwendet imm nur das römische
Du hast das iMHO falsch aufgefaßt: es wurde gesagt, daß das Stundenbuch das Stundenbuch der Kirche ist, nicht das "priesterliche". Jedenfalls wird bei den Karmelitinnen mit dem großen Stundenbuch und dem Antiphonale zum Stundengebet gebetet.
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Staubkorn
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Beitrag von Staubkorn »

Erstmal vielen lieben Dank für die Antworten. Auch für die Websites, die ich aber bereits kannte. Mir ist allerdings ein persönlicher Austausch/persönliche Erfahrungen wichtiger und bringt mir diesen Orden auch näher und die Lebensweise der Nonnen.
Der Seitenraum der Kirche ist das der Schwesternchor? Oder ist das wieder etwas anderes. Ich finde es schade, dass man mit den Schwestern dann nicht "gemeinsam" den Gottesdienst "feiern" kann. Auch stelle ich mir einen persönlichen Kontakt äußerst schwierig vor.
Wie sieht das dann mit der Familie aus? KOntakte nach außen per Brief?
Deswegen bin ich über jegliche Information Euerseits sehr dankbar.

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Seraph
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Beitrag von Seraph »

Staubkorn hat geschrieben: Der Seitenraum der Kirche ist das der Schwesternchor? Oder ist das wieder etwas anderes. Ich finde es schade, dass man mit den Schwestern dann nicht "gemeinsam" den Gottesdienst "feiern" kann. Auch stelle ich mir einen persönlichen Kontakt äußerst schwierig vor.
Wie sieht das dann mit der Familie aus? KOntakte nach außen per Brief?
Deswegen bin ich über jegliche Information Euerseits sehr dankbar.
Wie schon erwähnt, ist das stark von den jeweiligen Gegebenheiten abhängig. Naturgemäß gibt es einen eigenen Schwesternchor. Inwieweit er von außen "einsehbar" oder sogar zugänglich ist, hängt vom Konvent und der Art des Besuches ab. Vor einigen Jahren war ich zu einer Einkehrzeit in Dachau und hatte als Besucherin die Möglichkeit, am Chorgebet im Schwesternchor teilzunehmen, wofür ich jeweils durchs Gitter eingelassen wurde. In Berlin gibts gar keine Gitter, woanders kommt man vielleicht nur als Interessentin in den Chor. Nichtsdestotrotz feiert man Chorgebet und Messe doch aber trotzdem gemeinsam mit den Schwestern.

Ihre Familien können die Karmelitinnen im Sprechzimmer empfangen, ansonsten wird der Kontakt "nach außen" tatsächlich brieflich aufrecht erhalten. Wenn man davon ausgeht, daß die strenge Klausur ein Ersatz für die Einsamkeit der Wüstenväter sein soll, ist das auch schlüssig.

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Staubkorn
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Beitrag von Staubkorn »

Dann scheint es aber auch allgemein schwierig Kontakt zu den Karmelitinnen/Nonnen aufzunehmen...

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Maria Walburga
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Beitrag von Maria Walburga »

Wenn du dich für das Leben von Karmelitinnen interessierst (vielleicht sogar selbst einen Eintritt erwägst?), aber die strenge Klausur dich anfangs ein bißchen verschreckt, dann nimm doch mal Kontakt auf zu den Karmelitinnen vom Göttlichen Herzen Jesu. Das ist eine kontemplativ-apostolische Gemeinschaft, die haben viele Angebote des Mitlebens oder Kennenlernen für Gäste.

http://kloster-im-park.de/index.php?page=1

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Staubkorn
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Beitrag von Staubkorn »

Vielen Dank für Deine Antwort.
Wie kommst Du gerade auf dieses Kloster?

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Maria Walburga
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Beitrag von Maria Walburga »

Nun, in Deutschland gibt es nicht so viele Zweige des Karmelordens, die apostolisch ausgerichtet sind. Da fiel mir besagte Gemeinschaft spontan als erstes ein. Persönlich kenne ich das Kloster leider nicht.

Natürlich wären dann auch noch die "Marienschwestern vom Kamel" zu benennen, bei denen man vielleicht erstmal leichter Kontakt knüpfen und dort "hineinschnuppern" kann, als bei den Klausurschwestern.

http://www.marienschwestern-v-karmel.de/

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anneke6
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Beitrag von anneke6 »

Ganz so still ist es offenbar hinter den Mauern des Karmel nicht. Ich habe einmal bei diesen Damen angerufen, und da war im Hintergrund ordentlich Tellergeklapper und Geschnatter zu hören. :)
Finger hoch, wieviele von den Frauen hier im Forum wollten schon mal unbeschuhte Karmelitin werden?
*Schüchtern Finger hochheb*
???

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ottaviani
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Beitrag von ottaviani »

ich denke wer kamelitinen sucht meint meist die strengen

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anneke6
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Beitrag von anneke6 »

anneke6 hat geschrieben:diesen Damen angerufen
Das sind strenge.
???

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Staubkorn
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Beitrag von Staubkorn »

Mich zieht es "irgendwie" dorthin. Auch möchte ich einmal gemeinsam mit den Karmelitinnen den Gottesdienst begehen, alerdings scheint man diese ja nicht besonders "nahe" zu kommen. Weiß eine von Euch, ob diese auch Exerzitien anbieten?
Weiterhin scheint es mehrere "Gruppierungen" zu geben. Der habit ist immer braun, allerdings der Schleier wird "anders" getragen. Hat das etwas mit den "verschiedenen Ausrichtungen" zu tun?

PS: warum hast Du denn dort angerufen?

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Staubkorn
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Beitrag von Staubkorn »

Was ist streng?

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Maria Walburga
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Beitrag von Maria Walburga »

Ottaviani, man kann sich doch langsam vortasten. :mrgreen: Da Staubkorn geschrieben hat, dass es wohl schwierig wäre, Kontakt zu Karmelitinnen aufzunehmen, kann ja erstmal niedrigschwellig angefangen werden mit dem Kontakt. :kiss:

anneke6, hattest du dich auch an die Telefonzeiten gehalten, die auf der HP extra angegeben sind? :)

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anneke6
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Beitrag von anneke6 »

Unbeschuhte Karmelitinnen machen keine Exerzitien. Dies schließt aber geistliche Beratung und Gebetspatenschaft nicht aus.
Ich habe damals in Aufkirchen angerufen, weil ich eine neue Art Rosenkränze zu knüpfen erlernen wollte.
???

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anneke6
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Beitrag von anneke6 »

Staubkorn hat geschrieben:Was ist streng?
Dies bezieht sich i.R. auf die Klausur. Strenge Klausur (auch päpstliche Klausur genannt) bedeutet, daß die Nonne das Kloster nie verlassen darf. Es gibt nur wenige Ausnahmen, z.B. dort wo Briefwahl nicht möglich ist, dürfen die Nonnen zum Wählen gehen.
Die weniger strenge Klausur (auch bischöfliche Klausur genannt) bezieht sich nur auf einen bestimmten Teil des Klosters der von Außenstehenden und Angehörigen des anderen Geschlechts nicht betreten werden darf.
???

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Staubkorn
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Beitrag von Staubkorn »

Was sind Gebetpatenschaften?

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Staubkorn
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Beitrag von Staubkorn »

Also, wenn die Karmelitinnen ihr Kloster nie verlassen dürfen, dann scheint es auch keinen Urluab zu geben.
Wie gestaltet sich dann der Kontakt zu "Gästen"?

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Maria Walburga
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Beitrag von Maria Walburga »

Staubkorn, was die unterschiedlichen Schleier angeht: einige Gemeinschaften sind nach dem II. Vatikanischen Konzil zum "kleinen Schleier" übergegangen. Andere haben die alte Form behalten. Diesen alten Schleier, der das ganze Gesicht umrundet, wirst du in der Regel nur noch in strengen Klausurklöstern vorfinden.

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anneke6
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Beitrag von anneke6 »

Das ist kein speziell festgelegter Begriff, aber es meistens bedeutet es, daß eine Ordensfrau (nicht nur Nonnen machen das, auch die Schönstätter Marienschwestern bieten so etwas an) für einen Menschen, der sie darum bittet, intensiv betet.
Die kleine Therese sprach davon, daß sie bestimmte Menschen, z.B. den Seminaristen Bellière, "geistig adoptiert" hätte.
Um auf eine frühere Frage zurückzukommen, ja, ich habe während der angegebenen Zeiten angerufen.
???

Nueva
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Beitrag von Nueva »

Bei den Karmelitinnen in Aufkirchen kannst ganz normal zu den auf ihrer Homepage angegebenenSeiten anrufen und einen Termin mit ihnen vereinbaren.
Der Kontakt zu "Gästen" gestaltet sich über ein Besucherzimmer bzw. über ein Telefon. Wie auch immer, die sind ganz gut drauf.

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Staubkorn
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Beitrag von Staubkorn »

Ich muss feststellen, das die Nonnen doch sehr zurück gezogen leben.
Dann habe ich einmal ja "richtiges Glück" gehabt, eine fast von Angesicht zu Angesicht zu sehen. :P
Wer hat denn von Euch schon einige Tage, Wochen mit Ihnen verbracht?

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anneke6
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Beitrag von anneke6 »

Staubkorn hat geschrieben:Also, wenn die Karmelitinnen ihr Kloster nie verlassen dürfen, dann scheint es auch keinen Urluab zu geben.
Wie gestaltet sich dann der Kontakt zu "Gästen"?
Nee, die machen tatsächlich keinen Urlaub. Ihr Leben ist eine Ganzhingabe.
Und da sie grundsätzlich keine Gäste beherbergen, stellt sich das Problem mit ihnen nicht so oft. Im Einzelfall besprechen.
Wie stand es nicht früher auf den Telefonzellen? Ruf doch mal an. Vielleicht kannst Du ein Gespräch mit der Oberin oder der Novizenmeisterin vereinbaren. Auf jeden Fall wird Dir der geistliche Direktor (ein Priester) des Karmel einige Fragen beantworten können.
???

meggisusi
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Beitrag von meggisusi »

Ich war. Vier Jahre, von 1984 - 1988. Im Laufe der Zeit mußte ich leider erkennen, daß es nicht meine Berufung war. Bin dem teresianischen Karmel aber immer noch verbunden, und diese Jahre sind eine ganz wichtige Zeit für mich.
LG meggisusi

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