Klosterpforte - Fragen rund um Klöster und Orden

Klöster, Klerus, Laienschaft. Besondere Nachfolge.
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Edi
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Re: Klosterpforte - Fragen rund um Klöster und Orden

Beitrag von Edi »

Leguan hat geschrieben:Also ich weiß, daß ich nicht der einzige Mann bin, der ungeschminkt viel schöner findet. Ich kann gar nicht verstehen, warum so viele Frauen sich irgendwelches seltsames Zeug ins Gesicht schmieren. :hmm:

Ich biete ein ganzes Leben ohne einen einzigen Friseurbesuch. :tuete:
Zu deinem ersten Satz, da kann ich dir nur recht geben.Vielleicht sehen manche so übel aus, dass sie die ganze Schminke benötigen. :breitgrins:

Ich war auch schon bestimmt 15 Jahre nicht mehr bei einem Friseur. Seit mir einer für Bart abmachen und Haare schneiden rund 45 Mark verlangt hat, habe ich in Deutschland kein Friseurgeschäft mehr betreten. Da haben mir Bekannte oder mein Vater oder ich selber die Haere geschnitten.
Es lebt der Mensch im alten Wahn.
Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
der Irrtum findet immer freie Bahn,
die Wahrheit aber muss die Bahn sich brechen.

Die meisten Leute werden immer schmutziger je älter sie werden, weil sie sich nie waschen.

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Linus
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Re: Klosterpforte - Fragen rund um Klöster und Orden

Beitrag von Linus »

cantus planus hat geschrieben:Eben. Es geht ja schon seit einigen Jahren so. Ich gebe zu, dass ich HeGes Gedanken auch schon häufiger hatte. Aber bisher ist nicht zu erkennen, dass es irgendwelche Probleme gäbe. Möge es so weiterlaufen!
In Heiligenkreuz gibts ja auch nen "Eintrittshype", allerdings sind die Alterstechnisch von 18 bis ca 35... einzelne arg Spätberufene wie der leider schon verstorbene P. Alban (Eintritt mit 72 Priesterweihe mit 76 hinscheiden mit 82) gibts auch...

zum Friseur: früher ist meine Frau immer nach Ungarn gefahren. Seit wir aber im Nachbardorf eine Friseurin (mit der man Katechetische Gespräche führen kann) fahrt Frau nicht mehr runter nach Ödenburg. Weil dort kostet der Damenhaarschnitt mehr als 10 Euro (der Herrenhaarschnitt ebenso) Wenn mein Holdes Eheweib meint sie müsse sich noch stränchen oder so machen lassen, wirds etwas teurer, aber über 35 € für uns beide haben wir noch nie bezahlt.
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
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Senensis
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Re: Klosterpforte - Fragen rund um Klöster und Orden

Beitrag von Senensis »

@Jacinta: Ja, die Homepage macht in sich einen guten Eindruck. Schade, daß man keine Konventsphotos sieht. Vielleicht liegt da das Problem - weshalb sie auch ältere Frauen nehmen?
In jedem Fall, am besten ist immer, anrufen und hinfahren. ;)
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frater Amandus
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Re: Klosterpforte - Fragen rund um Klöster und Orden

Beitrag von frater Amandus »

Jacinta hat geschrieben:Kann mir jemand was Näheres zu den Salesianerinnen von Dietramszell sagen? Bin jetzt eben auf deren Internetseite gestoßen. Diese macht zwar einen guten Eindruck (vor allem das Foto der Novizin - siehe unten), ist leider aber etwas dürftig im Inhalt. Die weise sogar ausdrücklich darauf hin, dass sie Ältere und Witwen auch nehmen. Scheint auch ein recht ansprechendes Klostergebäude zu sein.

Grüß dich!
Das Kloster der Heimsuchungsschwestern ist mir von einem Besuch mit unserem Abt noch in guter Erinnerung, bei der Gelegenheit besuchten wir übrigens auch die Schwestern in Beuerberg, wo uns die Priorin sogar die Klausur öffnete - ganz unweit von Dietramszell.
Nach außen hin verrichten die Schwestern heute keinerlei Tätigkeiten mehr (früher: Schule), sondern widmen sich dem Leben in der Klausur (Eucharistiefeier, volles Chorgebet, Anbetung), die sie auch nicht verlassen. In Dietramszell war es soweit ich weiß schon immer so, dass dort auch Schwestern Heimat fanden, denen aus verschiedensten Gründen die Aufnahme in monastischen Orden verwehrt blieb...

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Jacinta
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Re: Klosterpforte - Fragen rund um Klöster und Orden

Beitrag von Jacinta »

frater Amandus hat geschrieben: Grüß dich!
Das Kloster der Heimsuchungsschwestern ist mir von einem Besuch mit unserem Abt noch in guter Erinnerung, bei der Gelegenheit besuchten wir übrigens auch die Schwestern in Beuerberg, wo uns die Priorin sogar die Klausur öffnete - ganz unweit von Dietramszell.
Nach außen hin verrichten die Schwestern heute keinerlei Tätigkeiten mehr (früher: Schule), sondern widmen sich dem Leben in der Klausur (Eucharistiefeier, volles Chorgebet, Anbetung), die sie auch nicht verlassen. In Dietramszell war es soweit ich weiß schon immer so, dass dort auch Schwestern Heimat fanden, denen aus verschiedensten Gründen die Aufnahme in monastischen Orden verwehrt blieb...
Danke für die Infos. Klingt nicht uninteressant. Schade ist nur, dass die keine Schule/externe Aufgabe mehr haben.

Ich habe irgendwo gelesen, dass die Salesianer/innen generell auch Ältere und Witwen nehmen sollen, da der Hl. Franz von Sales das so wollte.
"In necessariis unitas, in non-necessariis libertas, in utrisque caritas."
"Man muss sich aber klarmachen, dass Krisenzeiten des Zölibats auch immer Krisenzeiten der Ehe sind." BXVI.

civilisation
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Re: Klosterpforte - Fragen rund um Klöster und Orden

Beitrag von civilisation »

In einer Pressemeldung der Erzdiözese Paderborn wird vor einer "Benediktinergemeinschaft in Porta Westfalica-Eisbergen" gewarnt.
"Die Benediktinergemeinschaft in Porta Westfalica-Eisbergen ist keine vom Bischof oder Papst anerkannte Ordensgemeinschaft der katholischen Kirche", schreibt das Erzbischöfliche Generalvikariat in einer Pressemeldung. Die Gemeinschaft sei bis heute nicht Mitglied der weltweiten benediktinischen Konföderation.
http://www.mt-online.de/start/letzte_me ... tiner.html

Damit nimmt Paderborn Stellung zu einem am Montag in der Presse veröffentlichten Artikel:


Kleines Kloster in der alten Uniformfabrik
http://www.mt-online.de/lokales/porta_w ... abrik.html

Im September ist das "kleinste Kloster Deutschlands" in die leer stehende frühere Uniformfabrik Hahne an der Weserstraße eingezogen. "Benediktinerkloster Mariä Himmelfahrt Eisbergen" steht auf dem noch provisorischen Türschild am Eingang.

daraus:
"Bei uns ist alles, wie in einem richtigen Kloster", erklärt Abt Thomas. Der 58-Jährige hatte zusammen mit zwei weiteren Mönchen die kleine katholische Benediktiner-Gemeinschaft im Jahr 198 in Köln gegründet. Im zweiten Stock in einer 89 Quadratmeter großen Altbauwohnung haben sie seitdem ausgelebt, was das Leben der Benediktiner als ältestem katholischen Orden ausmacht.

Weiß jemand Näheres, welcher "Linie" bzw. Gruppierung diese Menschen angehören etc.??

iustus
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Re: Klosterpforte - Fragen rund um Klöster und Orden

Beitrag von iustus »

Am ärgerlichsten finde ich allerdings diesen Hinweis des Erzbistums:
"Katholischen Gläubigen ist es untersagt, an diesen Gottesdiensten teilzunehmen und dort die Sakramente zu empfangen. Sie erfüllen damit auch nicht ihre Sonntagspflicht."
Läge dem Erzbistum auch nur ein ganz klein wenig an der Sonntagspflicht, dann müsste man doch davon auch im Kommunion- und Firmunterricht hören und in Predigten! :motz:

iustus
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Re: Klosterpforte - Fragen rund um Klöster und Orden

Beitrag von iustus »

"Katholischen Gläubigen ist es untersagt, an diesen Gottesdiensten teilzunehmen und dort die Sakramente zu empfangen. Sie erfüllen damit auch nicht ihre Sonntagspflicht."
Genausowenig wie mit der Teilnahme an den verbreiteten WORT-GOTTES-[Punkt]

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Senensis
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Re: Klosterpforte - Fragen rund um Klöster und Orden

Beitrag von Senensis »

Ich möchte vergleichshalber darauf hinweisen, daß den Gläubigen sogar die Teilnahme an Gottesdiensten der ach so verteufelten Piusbruderschaft erlaubt ist, insofern sie damit nicht irgendeinen schismatischen Akt bekunden wollen. Man darf dort seine Sonntagspflicht erfüllen!! :tuete:

Allerdings kommt es mir komisch vor, was diese Sr. Humiliana laut Photo im Altarraum macht. Das und die anderen Umstände, die aus den verlinkten Artikeln zu entnehmen sind, spricht eher gegen eine "klassisch-traditionalistische" Ausrichtung (die an sich Grund genug wäre, um "non grata" zu sein).
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Kilianus
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Re: Klosterpforte - Fragen rund um Klöster und Orden

Beitrag von Kilianus »

Interessanterweise berichtet der "Abt" in dem Artikel nur, daß er zum Diakon geweiht worden sei.

Meine Vermutung: Klassische Vaganten. Da paßt auch die Gestaltung der "Kapelle" ins Bild.

Raphaela
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Re: Klosterpforte - Fragen rund um Klöster und Orden

Beitrag von Raphaela »

Senensis hat geschrieben: Allerdings kommt es mir komisch vor, was diese Sr. Humiliana laut Photo im Altarraum macht.
Das kann man doch in dem zweiten Artikel lesen: Sie ist auch Messdienerin.
Schwester Humilana unterstützt die beiden Patres als Laienschwester sowohl bei der Haushaltsführung als auch als Messdienerin.

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Senensis
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Re: Klosterpforte - Fragen rund um Klöster und Orden

Beitrag von Senensis »

Das meinte ich.
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Beata
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Re: Klosterpforte - Fragen rund um Klöster und Orden

Beitrag von Beata »

Jacinta hat geschrieben:
frater Amandus hat geschrieben: Grüß dich!
Das Kloster der Heimsuchungsschwestern ist mir von einem Besuch mit unserem Abt noch in guter Erinnerung, bei der Gelegenheit besuchten wir übrigens auch die Schwestern in Beuerberg, wo uns die Priorin sogar die Klausur öffnete - ganz unweit von Dietramszell.
Nach außen hin verrichten die Schwestern heute keinerlei Tätigkeiten mehr (früher: Schule), sondern widmen sich dem Leben in der Klausur (Eucharistiefeier, volles Chorgebet, Anbetung), die sie auch nicht verlassen. In Dietramszell war es soweit ich weiß schon immer so, dass dort auch Schwestern Heimat fanden, denen aus verschiedensten Gründen die Aufnahme in monastischen Orden verwehrt blieb...
Danke für die Infos. Klingt nicht uninteressant. Schade ist nur, dass die keine Schule/externe Aufgabe mehr haben.

Ich habe irgendwo gelesen, dass die Salesianer/innen generell auch Ältere und Witwen nehmen sollen, da der Hl. Franz von Sales das so wollte.
Jetzt habe ich den Beitrag von Jacintha gelesen und habe mich gleich angemeldet, um meinen "Senf" dazu zu geben ... :blinker:
Kloster Dietramszekll ist auch mir gut bekannt. Die "Novizin" auf dem Foto hat inzwischen schon längst ewige Profess, ist aber noch immer die jüngste im Hause. Insgesammt sind noch 9 Schwestern dort. Ich kenne aber noch ein anderes Kloster der Schwestern, heißt Zangberg (http://www.kloster-zangberg.de)und hat ein Bildungshaus als apostolische Tätigkeit mit dabei. Dort sind noch 19 Schwestern und die haben tatsächlich eine Novizin ...
Franz von Sales wollte tatsächlich 161 (heuer ist 4jähriges Jubiläum!) eine "kleine Kongregation" gründen, in die auch ältere, kranke und schwache Frauen eintreten können, die sich zum Ordensleben berufen fühlen, aber die damaliigen strengen Klosterbräuche nicht mitmachen könnten ...
Näheres kannst Du über den Orden auch unter http://www.heimsuchungsschwestern.de erfahren.
Hoffentlich habe ich jetzt einige Fragen geklärt und nicht allzu viele neue aufgeworfen...
Gruß an alle Leser
Beata
Das Maß der Liebe ist Liebe ohne Maß (Franz von Sales)

Ecce Homo
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Re: Klosterpforte - Fragen rund um Klöster und Orden

Beitrag von Ecce Homo »

Herzlich willkommen hier im Forum! ;-) :huhu:
User inaktiv seit dem 05.06.2018.
Ihr seid im Gebet ... mal schauen, ob/wann ich hier wieder reinsehe ...

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Johanna Franziska
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Re: Klosterpforte - Fragen rund um Klöster und Orden

Beitrag von Johanna Franziska »

Hallo, Beata!
Ist ja schön, dass Du auf Zangberg aufmerksam machst! Ich bin bekennender Zangberg-Fan, habe schon mehrere Kurse dort besucht und bin immer ganz begeistert von der Atmosphäre, den Schwestern, dem Haus u.v.m.
Jetzt würde mich mal allgemein interessieren, ob hier jemand ist, der außer uns noch Zangberg [Punkt]??? Oder vielleicht schon einen Kurs dort gemacht hat?
Bitte um eifrige Rückmeldungen - Danke!
Johanna Franziska
Wer sich mit Gott zu vereinigen glaubt, indem er sich von den Menschen absondert, befindet sich auf einem Irrweg und versinkt anstatt in Gott nur immer tiefer in sich selbst. (Ricarda Huch)

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incarnata
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Re: Klosterpforte - Fragen rund um Klöster und Orden

Beitrag von incarnata »

frater Amandus hat geschrieben:
Jacinta hat geschrieben:Kann mir jemand was Näheres zu den Salesianerinnen von Dietramszell sagen? Bin jetzt eben auf deren Internetseite gestoßen. Diese macht zwar einen guten Eindruck (vor allem das Foto der Novizin - siehe unten), ist leider aber etwas dürftig im Inhalt. Die weise sogar ausdrücklich darauf hin, dass sie Ältere und Witwen auch nehmen. Scheint auch ein recht ansprechendes Klostergebäude zu sein.

Grüß dich!
Das Kloster der Heimsuchungsschwestern ist mir von einem Besuch mit unserem Abt noch in guter Erinnerung, bei der Gelegenheit besuchten wir übrigens auch die Schwestern in Beuerberg, wo uns die Priorin sogar die Klausur öffnete - ganz unweit von Dietramszell.
Nach außen hin verrichten die Schwestern heute keinerlei Tätigkeiten mehr (früher: Schule), sondern widmen sich dem Leben in der Klausur (Eucharistiefeier, volles Chorgebet, Anbetung), die sie auch nicht verlassen. In Dietramszell war es soweit ich weiß schon immer so, dass dort auch Schwestern Heimat fanden, denen aus verschiedensten Gründen die Aufnahme in monastischen Orden verwehrt blieb...
Sie leiden sehr unter Nachwuchsmangel,haben leider auch keinen ständigen Spiritual mehr im Haus,seit der letzte nach einem Schlaganfall in ein kirchliches Seniorenheim nach Neuburg/Donau
gezogen ist.Da Dietramszell sehr schön gelegen ist und wunderschöne Gebäude hat(es war urspünglich Augustinerchorherrenstift,ein Ableger vom Kloster Tegernsee, die Salesianerinnen kamen erst nach der Säkularisation auf Betreiben des Schloßherren dorthin) freuen sie sich immer sehr,wenn Priester ihres oder anderer Orden dort ruhigen Urlaub bzw. Exerzitien machen und dann auch regelmässig die Frühmesse halten.Ansonsten hält die der Ortspfarrer,ein vom Orden beurlaubter Kapuziner,allerdings nicht Sonntags.Bei den Schwestern "ordentliche",in der Gemeinde eher "unordentliche" novus ordo-Messen.
Die jüngere Schwester hat extra eine Krankenpflegeausbildung gemacht,da der Großteil der Mitschwestern multimorbide ist.
Früher(soviel ich mich erinnere bis Ende der 70ger Jahre) unterhielten sie eine gut besuchte Mädchenrealschule mit einem sozialen und einem hauswirtschaftlichen Zweig.Bis zur Ordensreform hatten sie strenge Klausur; nur die Lehrerinnen führten ihre Zöglinge zwei und zwei im Gänsemarsch durch die Gegend,was mich als Kind sehr beeindruckte.Wegen des Nachwuchsmangels haben sie die Schulgebäude vor ein paar Jahren an eine Montessori-schule vermietet.
Das Kloster stellt seinen schönen Barocksaal mittlerweile auch regelmässig dem örtlichen Kulturverein zu Konzerten zur Verfügung;zeitweise gab es auch einen Klosterladen und regelmässig werden Führungen angeboten.In Sachen Umweltschutz sind sie durch Anschaffen einer von heimischen Waldbauernbetrieben nachgefüllten Hackschnitzelheizung hervorgetreten.

Ein anderes schönes Kloster der Umgebung mit einer in der Klausur befindlichen Hl.Stiege,einer Tradition sehr innerlich gefeierter Messen,einem eigenen Spiritual,einer auf Seligsprechung wartenden verstorbenen Schwester(Fidelis) und einer jungen Schwester,die gleich nach ihrem Medizinstudium eingetreten ist sind die Franziskanerinnen in Reutberg.Dort gibt es auch eine herrliche Barockkrippe,ein Jesuskind ,das früher einmal in der Geburtskirche in Bethlehem lag und regelmässige Anbetungsstunden vor dem Allerheiligsten zu denen auch Gruppen junger leute kommen,die auch mit radio horeb verbunden sind.Zeitweise hielten hier auch die Legionäre Christi Messen und Vorträge.
Leider wird in der örtlichen Presse in letzter Zeit über die Schliessung gerade dieses Klosters diskutiert.Die Franziskaner haben ja auch das Männerkloster in Bad Tölz abgezogen;Reutberg droht ähnliches.
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PaceVeritas
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Re: Klosterpforte - Fragen rund um Klöster und Orden

Beitrag von PaceVeritas »

Reutberg ist doch jenes Kloster, dem seit einigen Jahren eine Dachauer Karmelitin als Oberin vorsteht...ist das nach wie vor so? Ich war erstaunt, als ich damals davon gelesen habe.
Sehr schade, falls es geschlossen würde. Aber in letzter Zeit scheint es allgemein wenig Eintritte im Orden des Hl. Franziskus zu geben (mit Ausnahmen wie den Franziskanerinnen vom Crescentiakloster in Kaufbeuren, die haben Nachwuchs, glaube ich). Der Kapuziner Br. Paulus Terwitte sagte kürzlich in einem Interview, in der franziskanischen Ordensfamilie sei der Erste und der Dritte Orden rückläufig, der Zweite aber (Klarissen) habe großen Zulauf. Hier in Deutschland spürt man nicht viel davon, aber er meinte wohl weltweit. In Dingolfing/Ndb. gibt es ein Klarissenkloster, das einst wegen Straßenbaumaßnahmen durch ihren Klostergarten (o. Ä.) von Regensburg aus umgesiedelt wurde. Ein Teil der Schwestern ging damals nach Maria Vesperbild, der Rest nach Dingolfing in ein früheres Kapuzinerkloster. Dort sind mehrere junge Schwestern, die meisten aus Polen, aber es gibt mW auch deutsche Schwestern. http://www.klarissenkloster-dingolfing.de
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Bernado
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Re: Klosterpforte - Fragen rund um Klöster und Orden

Beitrag von Bernado »

PaceVeritas hat geschrieben:Aber in letzter Zeit scheint es allgemein wenig Eintritte im Orden des Hl. Franziskus zu geben (mit Ausnahmen wie den Franziskanerinnen vom Crescentiakloster in Kaufbeuren, die haben Nachwuchs, glaube ich). Der Kapuziner Br. Paulus Terwitte sagte kürzlich in einem Interview, in der franziskanischen Ordensfamilie sei der Erste und der Dritte Orden rückläufig, der Zweite aber (Klarissen) habe großen Zulauf.
Die Rückgänge betreffen, soweit ich das sehe, nur die "alten" franziskanischen Gemeinschaften. Die "jungen", von denen die Franziskaner der Immakulata, die Franziskaner der Erneuerung von Fr. Groeschel und die Frati Poverti nur die bekanntesten sind, können sich vor Bewerbern kaum retten. Hoffen wir, daß sie auf Dauer bestehen können. Dann werden sie eines nicht zu fernen Tages das Erbe der alten Franziskanerorden antreten.
„DIE SORGE DER PÄPSTE ist es bis zur heutigen Zeit stets gewesen, dass die Kirche Christi der Göttlichen Majestät einen würdigen Kult darbringt.“ Summorum Pontificum 2007 (http://www.summorum-pontificum.de/)

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Beata
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Re: Klosterpforte - Fragen rund um Klöster und Orden

Beitrag von Beata »

incarnata hat geschrieben:[In Sachen Umweltschutz sind sie durch Anschaffen einer von heimischen Waldbauernbetrieben nachgefüllten Hackschnitzelheizung hervorgetreten.
Kurze Korrektur von mir: Dietramszell heizt nicht mit Hackschnitzeln sondern mit Pellets. Für Hackschnitzel hatten sie keine Lagermöglichkeit.
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incarnata
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Re: Klosterpforte - Fragen rund um Klöster und Orden

Beitrag von incarnata »

Hast recht;mir war nicht klar dass das zwei paar Stiefel sind !Hätte mich erst von Linus schulen lassen müssen(s.Strang"Scheiterhaufenverleih")
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PaceVeritas
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Re: Klosterpforte - Fragen rund um Klöster und Orden

Beitrag von PaceVeritas »

Bernado hat geschrieben:Die "jungen", von denen die Franziskaner der Immakulata, die Franziskaner der Erneuerung von Fr. Groeschel und die Frati Poverti nur die bekanntesten sind, können sich vor Bewerbern kaum retten. Hoffen wir, daß sie auf Dauer bestehen können. Dann werden sie eines nicht zu fernen Tages das Erbe der alten Franziskanerorden antreten.
Stimmt, daran hatte ich nicht gedacht. Diese Gemeinschaften sind ein großer Lichtblick. Ein junger Mann aus Ostdeutschland ist bei den "Fransciscans of the Renewal" in der Bronx eingetreten. Wenn es noch ein paar mehr deutsch(sprachig)e Brüder gibt, könnte man hier eine Niederlassung gründen! *hoff*

Nachtrag, gerade bemerkt: Übrigens wurde mit dem Hinweis auf die Frati Poveri das seit Monaten andauernde Rätsel bzw. die Frage aus dem anderen Strang gelöst: http://kreuzgang.org/viewtopic.php?f=11&t=834&start=88 (dort hatte jemand gefragt, wer diese Ordensleute mit dem hellbraunen Habit sind).
Danke! :)
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Johanna Franziska
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Re: Klosterpforte - Fragen rund um Klöster und Orden

Beitrag von Johanna Franziska »

Johanna Franziska hat geschrieben:Hallo, Beata!
Ist ja schön, dass Du auf Zangberg aufmerksam machst! Ich bin bekennender Zangberg-Fan, habe schon mehrere Kurse dort besucht und bin immer ganz begeistert von der Atmosphäre, den Schwestern, dem Haus u.v.m.
Jetzt würde mich mal allgemein interessieren, ob hier jemand ist, der außer uns noch Zangberg [Punkt]??? Oder vielleicht schon einen Kurs dort gemacht hat?
Bitte um eifrige Rückmeldungen - Danke!
Johanna Franziska
Kennt denn wirklich keiner hier Zangberg ??? :heul: :heul: :ikb_frusty:
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cantus planus
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Re: Klosterpforte - Fragen rund um Klöster und Orden

Beitrag von cantus planus »

:nein: :achselzuck:
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Raphaela
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Re: Klosterpforte - Fragen rund um Klöster und Orden

Beitrag von Raphaela »

Johanna Franziska hat geschrieben: Kennt denn wirklich keiner hier Zangberg ??? :heul: :heul: :ikb_frusty:
Naja, während des Studium hatte unser Kurs dort mal Besinnungtage- aber das ist über 20 Jahre her.....
Ich kann mich nur noch daran erinnern, dass die Schwestern auch ein Altenheim dabei hatten. - Und dass es eine kontemplative Gemeinschaft war.
Mehr weiß ich auch nicht.... :achselzuck:

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Siard
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Re: Klosterpforte - Fragen rund um Klöster und Orden

Beitrag von Siard »

Habe mich mal im Netz umgeschaut und festgestellt, daß ein Trakt des Klostergebäudes das Bildungszentrum der BSH Bosch und Siemens Hausgeräte GmbH beherbergt. Eine Tendenz in Klöstern, die ich sehr skeptisch sehe.

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Johanna Franziska
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Re: Klosterpforte - Fragen rund um Klöster und Orden

Beitrag von Johanna Franziska »

Siard hat geschrieben:Habe mich mal im Netz umgeschaut und festgestellt, daß ein Trakt des Klostergebäudes das Bildungszentrum der BSH Bosch und Siemens Hausgeräte GmbH beherbergt. Eine Tendenz in Klöstern, die ich sehr skeptisch sehe.
Warum siehst Du das skeptisch? Was ist besser: einen Teil des Klosters (das ja sowieso schon ein Bildungshaus beherbergt) leer stehen zu lassen, weil man die Zimmer nicht alle mit Kursen voll bekommt, oder lieber einen Teil zu vermieten und so ein festes Einkommen zu haben? So viel ich weiß, fahren die Schwestern nicht schlecht damit. So haben sie wenigstens nicht mehr die Geldsorgen wie vorher. (Das Kloster ist ja selbständig und muss für alle Renovierungskosten u.a. selber aufkommen.) Ich sehe es auch als eine Art Apostolat für die Schwestern, denn da kommen ja viele Menschen in ihr Haus, die von Kirche wenig Ahnung haben und mit denen sich viele und gute Gespräche ergeben. Das ist doch auch nicht schlecht !? ;)
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Siard
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Re: Klosterpforte - Fragen rund um Klöster und Orden

Beitrag von Siard »

Johanna Franziska hat geschrieben:Warum siehst Du das skeptisch? Was ist besser: einen Teil des Klosters (das ja sowieso schon ein Bildungshaus beherbergt) leer stehen zu lassen, weil man die Zimmer nicht alle mit Kursen voll bekommt, oder lieber einen Teil zu vermieten und so ein festes Einkommen zu haben? So viel ich weiß, fahren die Schwestern nicht schlecht damit. So haben sie wenigstens nicht mehr die Geldsorgen wie vorher. (Das Kloster ist ja selbständig und muss für alle Renovierungskosten u.a. selber aufkommen.) Ich sehe es auch als eine Art Apostolat für die Schwestern, denn da kommen ja viele Menschen in ihr Haus, die von Kirche wenig Ahnung haben und mit denen sich viele und gute Gespräche ergeben. Das ist doch auch nicht schlecht !? ;)
Es hängt ja auch davon ab, was für eine Einrichtung einzieht. Ich finde, daß es Klöstern gut ansteht sich von solchen Wirtschaftsbetrieben fern zu halten und sich nicht für Geld zu verkaufen. Wäre es eine soziale oder caritative Einrichtung, wäre es ein kirchliches Bildungshaus hätte ich nichts dagegen, es handelt sich aber um einen Wirtschaftsbetrieb der ganz anderen Zielen verpflichtet ist. Aus eigener Erfahrung kenne ich die Belastungen, die solche Einrichtungen für einen Konvent mit sich bringen, selbst, wenn es sich um eigene Betriebe handelt. Würden die Schwesterm gezielt Kurse zur Wirtschaftsethik anbieten (wofür ich keine Hinweise finden konnte), könnte ich es vielleicht auch als eine Art Apostolat auffassen, aber so?
Wenn ich lese "Die Schwestern sollten den Armen, Kranken und Bedürftigen beistehen, sie in ihren Wohnungen aufsuchen und ihre leibliche und seelische Not lindern helfen." sehe ich in ihrer Aufgabe allerdings keine Verbindung zu http://www.bsh-group.de/index.php?page=112320. Vielleicht bin ich überempfindlich da ich schon erlebt habe, wie ein mit solchen Argumenten ("da kommen ja viele Menschen in ihr Haus, die von Kirche wenig Ahnung haben und mit denen sich viele und gute Gespräche ergeben") ein Kloster und seine religiöse Bestimmung an "die Wirtschaft" quasi verkauft wurde, ohne daß diese Begegnung auch nur im Ansatz zu stande kam, sondern tatsächlich von den treibenden Kräften nicht einmal angestrebt wurde - im Gegenteil, die säkulare Wirtschaft sollte das Kloster beeinflussen. Für mich ein Schreckensbild! Leider hat die Kirche und manches Kloster (statt zu versuchen christliche Prinzipien in die Wirtschaft einzubringen) sich viel zu sehr den Methoden (und manchmal auch den Anliegen) der säkularen Wirtschaft geöffnet, um nicht zu sagen: hingegeben.

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Johanna Franziska
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Re: Klosterpforte - Fragen rund um Klöster und Orden

Beitrag von Johanna Franziska »

Was verstehst du unter „…und sich nicht für Geld zu verkaufen.“? Die BSH hat nur einen Teil des Kursheimes gemietet (zu einem normalen Tagessatz), dort halten die ihre Mitarbeiterfortbildung und die Schwestern und Angestellte kochen, versorgen die Zimmer … wie in einem normalen Kursbetrieb halt. Wobei nur ca. 5 Schwestern unmittelbar mit den Kursgästen zu tun haben, die anderen arbeiten „im Hintergrund“. Ansonsten hat die BSH keine Beziehungspunkte zum Kloster, d.h. die BSH-Mitarbeiter und die Verantwortlichen laufen wie alle anderen Kurse im „Haus der Begegnung“ auch. Wirtschaftskurse sind für ein Bildungshaus überlebenswichtig, weil sonst das Haus unter der Woche fast leer steht und sich die religiösen Kurse nur am Wochenende drängen. Das gab es vor der BSH schon in Zangberg. Darum hat das Haus ja ums Überleben gekämpft …

„Die Schwestern sollten den Armen, Kranken und Bedürftigen beistehen, sie in ihren Wohnungen aufsuchen und ihre leibliche und seelische Not lindern helfen." So war es bei der Gründung von Franz von Sales gedacht, aber:
„Heimsuchungsschwestern sollten Arme, Kranke und Bedürftige daheim aufsuchen, um sie zu unterstützen. In diesem Dienst soll Gott gepriesen werden: „Magnifikat ... Meine Seele preist die Größe des Herrn“. Quelle für dieses karitative Tun ist das Gebet – die Gottesliebe sollte durch und in der Nächstenliebe sichtbar werden.
Als im Jahr 1615 in Lyon ein zweites Heimsuchungskloster gegründet werden sollte, wurde dieses Konzept vom zuständigen Erzbischof abgelehnt, weil er sich nicht mit einem karitativ tätigen Frauenorden – damals eine Novität – abfinden konnte.
Die Heimsuchungsschwestern und ihre Gründerpersönlichkeiten beugten sich dem Entscheid des Bischofs, und so wurde die Kongregation in einen kontemplativen Orden umgewandelt, der im Jahr 1618 von Papst Paul V. die päpstliche Anerkennung erhielt." (Quelle: http://www.heimsuchungsschwestern.de )
In Deutschland (und USA) ist es sowieso eine Novität, dass die Schwestern der Heimsuchung eine apostolische Tätigkeit haben, in den anderen Ländern weltweit sind die Schwestern rein beschaulich …
In Zangberg kann man kann sogar sagen: „Dank“ der Wirtschaftskurse, die das Haus der Begegnung Werktags füllen, (wo ja alle Mitarbeiter da sind) können die Schwestern es sich „leisten“, immer mal wieder ein Wochenende kursfrei zu halten, um durchzuatmen, vermehrt Zeit für sich und ihre Beziehung zu Gott zu haben, weil sie nicht, wie schon gesagt, die Wochenenden (incl. Sonntag!) voll stopfen müssen mit religiösen Kursen um finanziell über die Runde zu kommen.
Ich bin wirklich öfters in Zangberg und mir ist es noch nicht aufgefallen, dass sich durch die BSH etwas zum Negativen gekehrt hat, eher das Gegenteil [Punkt] :daumen-rauf:
Wer sich mit Gott zu vereinigen glaubt, indem er sich von den Menschen absondert, befindet sich auf einem Irrweg und versinkt anstatt in Gott nur immer tiefer in sich selbst. (Ricarda Huch)

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Siard
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Re: Klosterpforte - Fragen rund um Klöster und Orden

Beitrag von Siard »

"Was verstehst du unter „…und sich nicht für Geld zu verkaufen.“?" Nach Deinen eigenen Worten schließe ich, daß der Konvent keine von den beiden vorgesehenen Arten der Spiritualität lebt. Für mich ist das eine zu große Anpassung an den Zeitgeist.
Ich will den Schwestern keine Vorwürfe machen (wie Du anscheinend glaubst) und glaube gerne, daß sie die besten Absichten hatten und haben, aber ich finde - wie gesagt aus persönlicher Erfahrung - diesen Weg zumindest gefährlich.
"Ich bin wirklich öfters in Zangberg und mir ist es noch nicht aufgefallen, dass sich durch die BSH etwas zum Negativen gekehrt hat, eher das Gegenteil"
Zum einen ist es etwas anderes zu Besuch zu kommen, als in so einem Konvent zu leben - die Besucher hatten damals auch immer sehr "romantische" Vorstellungen was das Miteinander von Kloster und Kurshaus anging. Zum anderen finde ich, daß man ein Kloster, das aus Nachwuchs oder Geldmangel nicht zu halten ist, nicht um jeden Preis am Leben erhalten sollte...
(Die weiteren Ausführungen habe ich gelöscht, da ich nicht glaube, daß wir hier weiter kommen.)

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Johanna Franziska
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Re: Klosterpforte - Fragen rund um Klöster und Orden

Beitrag von Johanna Franziska »

Hallo, Siard!
Auch ich glaube, dass wir hier nicht weiter kommen, unsere Ansichten sind zu verschieden. In einem Punkt sind wir aber zumindest einer Ansicht: "Zum anderen finde ich, daß man ein Kloster, das aus Nachwuchs oder Geldmangel nicht zu halten ist, nicht um jeden Preis am Leben erhalten sollte... " Ich kenne einige abschreckende Beispiele von rechtlich selbständigen Gemeinschaften, die aus Nachwuchsmangel eigentlich aufgelöst gehörten und wo die Schwestern auf diesen Punkt angesprochen nur sagen: "Ach, es geht schon noch - Gott wird uns schon helfen" und ich mir nur noch denken kann: Gott kann da nicht mehr viel helfen, nur noch ein paar zupackende Hände... und wie sollten die auch selber ihr Kloster auflösen, wenn es nur noch eine Hand voll (ur-)alte Schwestern sind?
Bei Zangberg ist das aber nicht der Fall, auch finanziell war es nicht sooooo schlimm.
Noch eine kurze Bemerkung: Ich kenne Zangberg wirklich gut nicht nur von "kurzen Besuchen mit Kaffeeklatsch", wie es vielleicht den Eindruck machte...
Aber nun Schluss mit dem Thema. Nichts für Ungut, wenn ich Dich irgendwie angegriffen haben sollte...
Johanna Franziska
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overkott
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Re: Klosterpforte - Fragen rund um Klöster und Orden

Beitrag von overkott »

Klöster leben von Familien und idealerweise wie Familien. Der Wandel der Familien und entsprechend auch der Spiritualität wirkt sich daher auch auf die Klöster aus. Kinder aus Ein-Eltern- oder Ein-Kind-Familien haben einen eigenen Zugang zur Hl. Familie und bringen auch eigene Erfahrungen mit Geschwisterlichkeit in die Klöster ein. Eine übertriebene Dominanz des Vaters oder einer Mutter, die immer im Vordergrund stehen will, wirkt sich auf die Spiritualität negativ aus.

Suchend
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Registriert: Mittwoch 5. Mai 2010, 21:12

Re: Klosterpforte - Fragen rund um Klöster und Orden

Beitrag von Suchend »

Hallo,

ich bin auf der Suche nach einer Gemeinschaft oder einem Kloster, die/das eine kontemplative Gebetspraxis (z.B. Jesusgebet, Schweigegebet, Versenkung) intensiv pflegt, aber auch "weltliche Aufgaben" wahrnimmt. Besonders konservative Gemeinschaften sind allerdings nicht mein Fall.

Kennt jemand was Empfehlenswertes im deutschsprachigen Raum?

Markus

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