Das Programm ist nicht nur für Mönche und Nonnen gedacht, sondern auch für interessierte Laien:
SALZBURGER ÄBTEKONFERENZ
IBS
INSTITUT FÜR BENEDIKTINISCHE STUDIEN
Salzburg
Studientage zu Themen der Benediktusregel
Leitung: Michaela Puzicha OSB
Programm 2005
14. – 18. Februar 2005: EINFACH LEBEN
„Keiner habe etwas als Eigentum.“ (RB 33,3 )
Benedikt bindet die Glaubwürdigkeit des monastischen Lebens an den Umgang mit dem gemeinsamen Besitz. Das betrifft die Gemeinschaft als ganze und ihre bewußte Lebensführung. Er fordert aber auch den Einzelnen heraus in seiner Einstellung zur Gütergemeinschaft nach dem Modell der Urgemeinde in Jerusalem. Die Entscheidung zu persönlicher Besitzlosigkeit ist die Erwartung der RB. Diese Fähigkeit zum Verzicht ist Einübung in das Loslassen und führt zur Freiheit.
7. – 11. März 2005: WEGE ZUR INNEREN QUELLE
„... spreche der Bruder ständig in seinem Herzen.“ (RB 7,18 )
Die Lesung als Lectio divina ist unaufgebbares Anliegen der RB zur Gestaltung des monastischen Lebens. Dabei geht es nicht nur um ein zeitliches Strukturelement, sondern um den existentiellen Vollzug in der Begegnung mit dem Wort der Schrift. Das Leitwort der RB dafür ist: frei sein. ‚Geistliches Lesen’ und ‚Meditieren’ ist ein umfassender Vorgang, der den Menschen unmittelbar unter das Wort Gottes stellt und das ganze Leben durchdringt.
18. – 22. April 2005: AUFMERKSAMKEIT FÜR DAS DASEIN
„Wo immer die Brüder einander begegnen...“ (RB 63,15 )
Lebenskultur und Lebensstil gehören für Benedikt zum Auftrag des Zusammenlebens im Geist des Evangeliums. Das erfordert die Gestaltung des äußeren und inneren klösterlichen Raumes in Achtsamkeit und mit Verantwortung. Dieser sorgsame Umgang gilt für alle Bereiche des Klosters und alltäglichen Situationen. Er betrifft die Formen der Aufmerksamkeit füreinander wie gegenüber den Dingen und ist so Ausdruck der Bewahrung der Schöpfung.
30. Mai – 3. Juni 2005: SAG MIR EIN WORT
„... dann setze man sich zu ihm.“ (RB 53,8 )
Geistliche Begleitung gehört seit den Anfängen zum Grundauftrag und zum Selbstverständnis des Mönchtums. Die RB setzt diese Lebenshilfe voraus und greift dabei auf die Praxis der Wüstenväter zurück. Sie sieht auf dieser Basis eine Vielzahl von Möglichkeiten vor, innerhalb der Gemeinschaft weiterzuführen wie auch Menschen, die zum Kloster kommen, in ihren Anliegen zu verstehen und auf ihrem Weg zu unterstützen. Dabei zeigt die RB eine spezifisch benediktinische Weise der geistlichen Begleitung auf, die aus der Weisheit der Schrift und der Herzenskenntnis erwächst.
12. – 16. September 2005: PSALMEN - MITTEN IM ALLTAG
„...sollen die Brüder, dort wo sie wohnen, Gott loben.“ ( vgl. RB 40,8 )
Die Psalmen sind für Benedikt nicht beschränkt auf das Stundengebet. Sie bilden die biblische Achse des klösterlichen Alltags. Oft unbemerkt prägen Psalmworte die vielfältigen Lebenssituationen der Gemeinschaft und des Einzelnen. Sie sollen helfen zu erkennen, zu verändern und zu heilen. Tätigkeiten und Dienste sind begleitet von Psalmversen, die das gemeinsame Leben deuten im Licht der Hilfe Gottes. Sie sind der Wurzelgrund und motivieren das alltägliche Miteinander.
ZUR FORTSETZUNG BITTE WENDEN
17. – 21. Oktober 2005: SPIRITUALITÄT DER DIENSTE
„... Brüder, auf die man sich verlassen kann.“ (RB 32,1 )
Die Eignung zu einem Leben in Gemeinschaft erweist sich in Grundhaltungen, die bei der Übernahme von Diensten für die RB zu den wichtigsten Voraussetzungen gehören. Es geht nicht zuerst um Funktionen, sondern um eine Spiritualität der Bereitschaft, die Benedikt grundsätzlich für alle Aufga-ben im Kloster, auch die einfachsten, beschreibt. Sie bildet das soziale und spirituelle Fundament des gemeinsamen Lebens und entspricht den Kriterien, die das Evangelium fordert.
21. – 25. November 2005: ANFÄNGER SEIN - GANZ WERDEN
„Nimm diese kleine Regel für Anfänger.“ (RB 73,8 )
Die RB sieht monastisches Leben als Zeit des Wachsens und des Reifens. Sie setzt einen menschlichen und geistlichen Prozess voraus, der jedem Einzelnen angemessen ist. Er verläuft in einem Spannungsfeld, das sich entfaltet in die Weite des Herzens. Die RB will zu innerer Übereinstimmung mit sich selbst und den Anliegen des Evangeliums führen. Mit der Taufe ist dieser Weg bereits vorgegeben und will in einem Leben der Ausrichtung auf Christus verwirklicht werden.
INFORMATIONEN
Alle Kurse finden statt in der Erzabtei St. Peter, Salzburg.
Beginn jeweils Montag um 18.30 mit der Vesper; Ende jeweils Freitag n. d. Frühstück.
Anreise:
Mit dem Zug: Salzburg Hbf. - Dann mit verschiedenen Buslinien ab Hbf. bis Haltestelle „Zentrum“.
Mit dem Auto: Zufahrt nur begrenzt möglich (Fußgängerzone); nur wenige Parkplätze.
Unterbringung:
Die Teilnehmer/innen sind im Kolleg St. Benedikt, St. Peter-Bezirk 8-9, dem Haus der studierenden Benediktiner, ca. 2 Min. von der Abtei entfernt untergebracht. - Die Arbeitseinheiten finden im Vortrags der Erzabtei statt, in unmittelbarer Nähe des Instituts.
Die Eucharistiefeier und das Stundengebet können mit dem Konvent in der Marienkapelle, von der Stiftskirche zugänglich, mitgefeiert werden. - Die Mahlzeiten werden im Gästespeisesaal der Abtei eingenommen.
Kosten:
Die Kosten für die einzelne Kurswoche betragen insgesamt 110,- EURO pro Person. Bitte überweisen Sie den Kursbeitrag vor Beginn des jeweiligen Kurses auf ein Konto der Salzburger Äbtekonferenz. Von Deutschland aus: Konto-Nr. 221155 bei der Volksbank Raiffeisenbank Berchtesgaden Land (BLZ 710 90000). Für Österreich: Konto-Nr. 2172073 bei der Salzburger Landes-Hypothekenbank (BLZ 55000).
Ihre Anmeldung wird erbeten bis jeweils 14 Tage vor Kursbeginn an die Adresse des IBS, Salzburg. Absagen sollten rechtzeitig gegeben werden, nur in Ausnahmefällen bis unmittelbar vor Kursbeginn.
Institut für Benediktinische Studien
Postfach 113, A-5010 Salzburg
Tel. (0043) 0662/844576 125/126; Fax (0043) 0662/844576 126
E-mail:
ibs.salzburg@gmx.at
Internet:
www.benediktiner.de --------- www. benediktinerinnen.de