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Kloster gesucht

Verfasst: Dienstag 11. November 2003, 16:52
von max72
Hallo Leute,

nachdem OrdenOnline nicht mehr da ist, versuch ich's hier nochmal:

Jedes Kloster scheint ja so seinen eigenen Charakter zu haben. Ich wuerde gerne mal das eine oder andere Kloster besuchen, weiss aber nicht wo anfangen. Habt ihr vielleicht Tipps und Infos ueber den einen oder anderen Platz?

Ich selbst suche nach einem Maennerkloster. Eher kontemplativ, und eines wo die Moenche eher ein konsequentes Leben fuehren (und nicht abends genauso wie alle anderen vor dem Fernseher sitzen...)

Irgendwelche Tipps?

Danke!

Gruss
Max

Verfasst: Dienstag 11. November 2003, 16:59
von Stefan
Hallo Max72,

egal wo? Oder bist Du regional gebunden?

Aus eigener Anschauung kann ich Dir Maria Laach, Eifel empfehlen (OSB).

Re: Kloster gesucht

Verfasst: Dienstag 11. November 2003, 17:05
von Erich_D
max72 hat geschrieben:Ich selbst suche nach einem Maennerkloster. Eher kontemplativ, und eines wo die Moenche eher ein konsequentes Leben fuehren (und nicht abends genauso wie alle anderen vor dem Fernseher sitzen...)

Irgendwelche Tipps?

Danke!

Gruss
Max
Abtei Mariawald

Das sind Zisterzienser von der strengeren Observanz (OCSO), Dir vielleicht unter dem "Rufnamen" Trappisten bekannt. Recht gastfreundlich.

Verfasst: Dienstag 11. November 2003, 17:12
von max72
Stefan hat geschrieben:Hallo Max72,

egal wo? Oder bist Du regional gebunden?

Aus eigener Anschauung kann ich Dir Maria Laach, Eifel empfehlen (OSB).
Hatten wir uns in OrdenOnline schon mal dureber unterhalten?? (War auch ein Stefan)

Ich kenne nur ein wenig die "grossen" wie Muensterschwarzach und Ottilien. Das war schon gut, aber irgendwie nicht das was ich suchte. Was die dort vorleben ist sicherlich sehr wichtig und wertvoll, aber das fuehlt sich oft nicht so sehr anders an wie ein grosser Betrieb, und viele leben nicht sonderlich anders als ein "Nicht-moench" im Alltag. Scheint mir, ich kann falsch liegen.

Letztens war ich in einem kleinen Karmelittenkloster in Suedschweden mit 7 Moenchen. Das war etwas ganz anderes, die leben wirklich ein kontemplatives Leben in Stille und Einsamkeit und machen bewusst nur soviel Seelsorge, dass es nicht dem Klosterleben abtraeglich ist. Waere interessant, einen aehnlichen Platz im deutschsprachigen Raum zu finden (egal wo, gern auch sonst wo in Europa).

Gruesse

Max

Verfasst: Dienstag 11. November 2003, 17:20
von Juergen

Verfasst: Dienstag 11. November 2003, 17:25
von Stefan
Hallo Max72,

Maria Laach ist recht groß, das stimmt.
Ich plane im kommenden Jahr in Himmerod (OCist) einzukehren. Dann kann ich auch dazu etwas sagen - bin leider nicht sooo sehr bewandert, da ich - speziell kontemplative - Klöster erst vor kurzem für mich entdeckt habe.

Ich lausche aber gerne den zahlreichen Empfehlungen hier ;)

Lieben Gruß
Stefan

Ps: Bei orden-online war ich sehr selten - glaube kaum, daß wir uns dort begegnet sind

Verfasst: Dienstag 11. November 2003, 17:36
von max72
Juergen hat geschrieben:Wie wäre es damit:

http://www.volkmar-gerber.de/kartause1.htm
Danke fuer den interessanten Link! Werde ich mir mal in Ruhe ansehen Tja, Kartaeuser, konsequent sind die auf jeden Fall :-)

Mariawald bin ich auch mal gewesen. War eigentlich ganz interessant, nur Nachwuchs fehlt denen sehr. Der juengste ist dort wohl 50?

Weiss jemand was von Beuron? Oder Heiligenkreuz? Das hat mir mal jemand empfohlen.

Karmelitten sind in Deutschland, was ich hoere, nicht so kontemplativ? Da waren wohl die in Suedschweden (Norraby) eher eine Ausnahme, sagten die selbst. Was seltsam ist, weil das im Kontrast zu den Karmelitnonnen steht....

Zisterzienser und Benediktiner sind da wohl eher die kontemplativen Orden?

Gruesse

Max

Verfasst: Dienstag 11. November 2003, 17:45
von Ralf
Es gibt auch in Dtland eine nach eigenen Aussagen sehr kontemplative Gemeinschaft, die sich an der karmelitischen Spiritualität ausrichtet:

http://betanienkloster.bei.t-online.de/

Verfasst: Dienstag 11. November 2003, 17:46
von HeGe
[quote="max72]

Mariawald bin ich auch mal gewesen. War eigentlich ganz interessant, nur Nachwuchs fehlt denen sehr. Der juengste ist dort wohl 50?

[/quote]

Hallo,

in Mariawald war ich auch schon mal eine Woche und es hat mir dort als Gast sehr gut gefallen (insbesondere, wenn man mehr Kontemplation sucht, man sollte jedenfalls nicht erwarten, dort den ganzen Tag betüdelt zu werden).

Als ich (dieses Jahr) dort war hatten sie zwei Novizen und erwarteten einen neuen Postulanten und es gab auch noch mehrere unter 50.

Allerdings hat man mir auch erklärt, dass ein Eintritt von Leuten unter 30 ohnehin nicht so bevorzugt würde, da in der Vergangenheit da wohl schlechte Erfahrungen gemacht wurden (mangelnde Lebenserfahrung, etc.).

Aber wenn du Mariawald bereits kennst, wird das deine Frage wohl nicht beantworten.

HeGe

Verfasst: Dienstag 11. November 2003, 18:44
von Erich_D
Durch die Säkularisierung der Klöster (das gilt zumindest für Österreich) haben viele Gemeinschaften um der Aufhebung zu entgehen bestimmte Aufgaben übernommen, die eigentlich nicht ihrer Berufung entsprachen. Das gilt zb. für die Benediktiner, die häufig Schulen bzw. Internate leiten oder Pfarren betreuen; ähnlich auch die "normalen" Zisterzienser, zu denen Heiligenkreuz zählt (falls Du das österr. Heiligenkreuz meinst). Durch diese Tätigkeiten ergibt sich, dass etliche Mitglieder des Konvents häufig auswärts sind und - nach meinem Gefühl - die kontemplative Lebensweise quasi "unterlaufen" wird.

Ist es in Deutschland ähnlich?

Verfasst: Dienstag 11. November 2003, 18:54
von Ralf
Ja.

Verfasst: Dienstag 11. November 2003, 19:16
von Jojo
Erich Dumfarth hat geschrieben: Ist es in Deutschland ähnlich?
Eindeutig ja!

Re: Kloster gesucht

Verfasst: Dienstag 11. November 2003, 19:19
von Jojo
max72 hat geschrieben:Ich selbst suche nach einem Maennerkloster. Eher kontemplativ, und eines wo die Moenche eher ein konsequentes Leben fuehren (und nicht abends genauso wie alle anderen vor dem Fernseher sitzen...)

Irgendwelche Tipps?

Danke!

Gruss
Max
Schwierig, schwierig! Würde wirklich fast sagen: Trappisten oder Karthäuser. Der Rest hat sich angepasst.

Re: Kloster gesucht

Verfasst: Dienstag 11. November 2003, 19:44
von ivanhoe
Jojo hat geschrieben:Schwierig, schwierig! Würde wirklich fast sagen: Trappisten oder Karthäuser. Der Rest hat sich angepasst.
die Trappisten arbeiten zu viel und beten zu wenig. :wink:

Re: Kloster gesucht

Verfasst: Dienstag 11. November 2003, 20:00
von Erich_D
ivanhoe hat geschrieben:
Jojo hat geschrieben:Schwierig, schwierig! Würde wirklich fast sagen: Trappisten oder Karthäuser. Der Rest hat sich angepasst.
die Trappisten arbeiten zu viel und beten zu wenig. :wink:
wie kommst Du denn auf diesen Gedanken?

Re: Kloster gesucht

Verfasst: Dienstag 11. November 2003, 20:12
von ivanhoe
Erich Dumfarth hat geschrieben:
ivanhoe hat geschrieben:
Jojo hat geschrieben:Schwierig, schwierig! Würde wirklich fast sagen: Trappisten oder Karthäuser. Der Rest hat sich angepasst.
die Trappisten arbeiten zu viel und beten zu wenig. :wink:
wie kommst Du denn auf diesen Gedanken?
Wenn Mönche das Feld bearbeiten müssen und dann noch den Kuhstahl ausmisten, dann haben sie wenig Zeit für Gebet. ;)

Verfasst: Dienstag 11. November 2003, 20:19
von Ralf
Nun, auch die Kartäuser arbeiten, wenn sie auch die Trennung von Laienbrüder und (evtl. zukünftigen) Klerikalen kennen, von denen sich letztere mehr dem Gebet widmen. Da wird nicht weniger gearbeitet, nur ist die unterschiedlicher verteilt. In Summe (so blöd diese Aufrechnerei ist) wird bei den Trappisten sicher nicht weniger wegen der Arbeit gebetet.

Verfasst: Dienstag 11. November 2003, 20:48
von Robert Ketelhohn
Übrigens kann man auch während der Arbeit beten …

Verfasst: Dienstag 11. November 2003, 20:50
von ivanhoe
Ketelhohn hat geschrieben:Übrigens kann man auch während der Arbeit beten …
dann haben die Trappisten gegen die Kartäuser "verloren". :wink:

Verfasst: Dienstag 11. November 2003, 20:50
von Gast
Ketelhohn hat geschrieben:Übrigens kann man auch während der Arbeit beten …
Und manchmal ist Arbeit auch Gebet.

Verfasst: Dienstag 11. November 2003, 21:00
von Robert Ketelhohn
Margarete hat geschrieben:»Und manchmal ist Arbeit auch Gebet.«
Opus Dei …

Verfasst: Dienstag 11. November 2003, 21:33
von Erich_D
Naja, Trappisten halten sämtliche kirchlichen Gebetszeiten ein. Hier jene der Abtei Mont des Cats, über deren Webseiten ich gelegentlich daran teilnehme (andere Trappistenabteien haben ähnliche Zeiten, manche beginnen bereits um 3 Uhr morgens, andere um 4 usf.).

03 h 30 Vigiles (office de nuit)
06 h 00 Laudes et Eucharistie (mardi, mercredi, vendredi, samedi)
06 h 30 Laudes (lundi et jeudi)
08 h 30 Tierce
12 h 00 Sexte
14 h 00 None
17 h 15 Vêpres et Eucharistie (lundi et jeudi)
17 h 15 Vêpres (autres jours)
19 h 30 Complies

In die Vigil eingebettet ist etwa eine halbe Stunde Meditation bzw. stilles Gebet. Im Anschluß daran bis zur Laudes geistliche Lektüre und persönliches Gebet. Gearbeitet wird zwischen Terz und Sext sowie None und Vesper. Nach der Vesper und dem Abendessen ist wieder Zeit für Gebet und Lektüre. Der Tagesablauf ist also ziemlich streng geregelt und ohne viel Zeit für Müßiggang. Aber Zeit für Gebet, sowohl gemeinschaftlich als auch persönlich, ist doch reichlich gegeben.

Re: Kloster gesucht

Verfasst: Mittwoch 12. November 2003, 00:18
von HeGe
ivanhoe hat geschrieben:die Trappisten arbeiten zu viel und beten zu wenig. :wink:
Hallo,

das hatte ich auch immer gedacht. Und unter dem Aspekt des Ausgleichs zwischen Ora und Labora entstanden die Zisterzienser ja auch damals (sehr verkürzt gesagt :) ). Aber wenn man sich die Gebetszeiten der verschiedenen Klöster anschaut, die der Benediktsregel folgen, so halten sich fast nur noch die Trappisten an die von Benedikt ja detailliert vorgeschriebene Horenordnung (Kartäuser kenn ich leider zu wenig). Und selbst dort gibt es (mal abgesehen von der "von oben" abgeschafften Prim), in den letzten Jahren vermehrt, durchaus einige Abweichungen. In vielen OSB-Klöstern gibt es nur noch ein Morgen-, ein Mittags- und ein Abendgebet, dazu das Konventamt.

Hier mal die Gebetszeiten von Mariawald (die doppelten Nennungen sind die Abweichungen am Sonntag):

04.15 Vigilien
07.15 Laudes
07.45 Hl. Messe
09.40 - Terz
09.45 Terz -
10.00 - Hl. Messe
12.00 Sext - Angelus
14.00 Non
17.10 - Vesper und Segen
17.20 Vesper
anschließend stilles Gebet
19.30 Komplet - Angelus
"Salve Regina"

Dass in OCSO-Klöstern in Relation zur Arbeit zu wenig gebetet wird, kann ich deshalb nicht unterschreiben.

HeGe

P.S.: Dies soll übrigens keine Kritik an anderen benediktinischen Abteien sein. Ich gehöre nicht dazu und maße mir deshalb nicht an, irgendwie "mangelnde Kontemplation" oder so etwas anzumahnen. Die wissen schon, was für sie am Besten ist.

Verfasst: Mittwoch 12. November 2003, 00:38
von HeGe
Hallo,

kleiner Nachtrag: auch wenn ich mich eben selbst daran beteiligt habe, merke ich gerade, dass es eigentlich ziemlich albern ist, dass Außenstehende in einem Internetforum diskutieren, wer denn die besseren Mönche sind. :lol:

HeGe

Re: Kloster gesucht

Verfasst: Mittwoch 12. November 2003, 09:49
von max72
ivanhoe hat geschrieben:
Jojo hat geschrieben:Schwierig, schwierig! Würde wirklich fast sagen: Trappisten oder Karthäuser. Der Rest hat sich angepasst.
die Trappisten arbeiten zu viel und beten zu wenig. :wink:
Allerdings fiel mir in Mariawald auf, dass zu den Gebetszeiten meist nicht alle da sind. In Muensterschwarzach schien mir das besonders bei der Laudes so zu sein, nur wenige da (vielleicht ne besondere Woche?). In Ottilien schienen immer fast alle dabei zu sein...

Max

Verfasst: Mittwoch 12. November 2003, 09:52
von max72
Erich Dumfarth hat geschrieben:Durch die Säkularisierung der Klöster (das gilt zumindest für Österreich) haben viele Gemeinschaften um der Aufhebung zu entgehen bestimmte Aufgaben übernommen, die eigentlich nicht ihrer Berufung entsprachen. Das gilt zb. für die Benediktiner, die häufig Schulen bzw. Internate leiten oder Pfarren betreuen; ähnlich auch die "normalen" Zisterzienser, zu denen Heiligenkreuz zählt (falls Du das österr. Heiligenkreuz meinst). Durch diese Tätigkeiten ergibt sich, dass etliche Mitglieder des Konvents häufig auswärts sind und - nach meinem Gefühl - die kontemplative Lebensweise quasi "unterlaufen" wird.

Ist es in Deutschland ähnlich?
Meine Schwester erklaerte mir mal, dass in Deutschland eigentlich die Kloester keine Pfarreien betreuen duerfen aus irgendeinem geschichtlichen Grund....

Gruesse

Max

Re: Kloster gesucht

Verfasst: Mittwoch 12. November 2003, 09:56
von max72
Jojo hat geschrieben:

Schwierig, schwierig! Würde wirklich fast sagen: Trappisten oder Karthäuser. Der Rest hat sich angepasst.
Aber es muss ja doch noch einzelne Orte geben, die sich nicht angepasst haben. Genau diese suche ich. Die Karmeliten in Schweden erzaehlten mir dass die einzige Provinz ohne Nachwuchsprobleme eine in Suedfrankreich sei, die bewusst zu ihren Wurzeln zurueckkehre.

Da muss es doch noch ein paar Orte geben, die wieder konsequenter leben wollen. Wenn's nict gibt, muesste man es fast selbst anfangen...

Was hat es denn mit dem Betanienkloster auf sich das Ralf empfahl? Das sind keine Karmelitten? Was dann?

Vielleicht hat ja jemand noch einen guten Tip.

Gruesse

Max

Verfasst: Mittwoch 12. November 2003, 10:08
von Niels
Vor kurzem bin ich durch einen Hinweis auf die Benediktinerabtei Saint-Joseph de Clairval aufmerksam geworden. Dort kann man übrigens kostenlos einen sehr interessanten Rundbrief (in mehreren Sprachen) bestellen (oder ältere Ausgaben herunterladen), der in unregelmäßigen Abständen herausgegeben wird.
Da ich selbst noch nicht dort war, kann ich nur einen Besuch der Homepage empfehlen:
http://userpage.fu-berlin.de/~vlaisney/index_de.htm

Verfasst: Mittwoch 12. November 2003, 10:13
von max72
Das sah beim surfen recht speziell aus, weiss nicht ob sich die Reise lohnt:

http://www.pluscardenabbey.org/

gruss

Max

Verfasst: Mittwoch 12. November 2003, 13:52
von ivanhoe
HeGe hat geschrieben:...dass Außenstehende in einem Internetforum diskutieren, wer denn die besseren Mönche sind. :lol:
HeGe
es geht doch nicht darum, wer besser ist, sondern darum, wo die Ursprungsabsicht des Gründers konsequenter verwirklicht wird.

Verfasst: Mittwoch 12. November 2003, 16:49
von HeGe
ivanhoe hat geschrieben:
HeGe hat geschrieben:...dass Außenstehende in einem Internetforum diskutieren, wer denn die besseren Mönche sind. :lol:
HeGe
es geht doch nicht darum, wer besser ist, sondern darum, wo die Ursprungsabsicht des Gründers konsequenter verwirklicht wird.
Hallo,

da stimme ich dir gerne zu, nur weiß ich nicht, ob wir, die wir den Orden nicht angehören, dies zu entscheiden haben. Die Klöster, die den Regeln folgen müssen ja selbst wissen, was ein (konsequentes) Leben nach einer Regel bedeutet und der Abt muss letztendlich die Führung seiner Herde vor Gott verantworten.

Und im übrigen: einige Punkte der RB sind auch heute sicherlich nicht mehr zeitgemäß, wie z.B. die Züchtigung der Jungen mit Stöcken oder das mehrfache gegenseitige Fußwaschen in der Woche (auch wenn dies als Demutsübung eigentlich gar nicht schlecht wäre :P ). An diesen Stellen ist wohl mehr eine sinngemäße, keine wörtliche Befolgung angebracht.

HeGe

Verfasst: Mittwoch 12. November 2003, 16:58
von max72
HeGe hat geschrieben:
ivanhoe hat geschrieben:
HeGe hat geschrieben:...dass Außenstehende in einem Internetforum diskutieren, wer denn die besseren Mönche sind. :lol:
HeGe
es geht doch nicht darum, wer besser ist, sondern darum, wo die Ursprungsabsicht des Gründers konsequenter verwirklicht wird.
Hallo,

da stimme ich dir gerne zu, nur weiß ich nicht, ob wir, die wir den Orden nicht angehören, dies zu entscheiden haben. Die Klöster, die den Regeln folgen müssen ja selbst wissen, was ein (konsequentes) Leben nach einer Regel bedeutet und der Abt muss letztendlich die Führung seiner Herde vor Gott verantworten.
Trotzdem kann ein Aussenstehender oft vieles besser sehen als einer der "mittendrinsteckt".

ZB, ist es noch sinnvoll von Besitzlosigkeit und Armut zu reden, wenn die Zelle des Moenches vollgestopft ist mit Dingem und aussieht wie die Wohnung eines jeden normalen Menschen? Wenn, wie angeblich an manchen Orten, der Moench den abend vor dem Fernseher verbringt?

Oder was wenn der Moench so in den Aufgaben des Klosterbetriebes eingebunden ist, dass fuer inneres Gebet und Stille keine Zeit mehr bleibt und nicht mal die Teilnahme an Stundengebeten normal ist?

Auf OrdenOnline war eine interessante Diskussion zum Habit: Warum tragen anscheinend nur neue Gemeinschaften auch den Habit bewusst im Alltag?

Ich weiss ja auch nicht was wirklich konsequent waere, deswegen frage ich ja kritisch nach.

Gruesse

Max