Deo iuvante hat geschrieben:Was mich an vielen Charismatikern die ich kenne stört ist ihr ewiger Versuch anderen auf diesen Weg zu bringen, der dauernde Müll mit angeblichen Sehern und angeblichen Wunderheilungen für welche man mir noch nie Beweise zeigen konnte. Dazu eine richtige Sucht nach wundersamen Bekehrungen, Erscheinungen, Eingebungen. Aber wie immer alles am Ar.. der Welt,nie überprüfbar und man soll es einfach mal glauben und spenden.
Genau richtig! Und das kann nicht der heilige Geist sein. Wenn ich jemanden den glauben näher bringen will, dann muss der heilige Geist wirken und da muss Jesus Christus durch mich sprechen. Der Mensch muss merken, dass ich von der Liebe erfüllt bin. Es darf keinen Wiederstand geben. Ein Christ zu sein bedeutet einerseits Gott unseren Vater im Himmel und Jesus Christus zu lieben und andererseits auch die Menschen und seine Schöpfung zu lieben. Das dürfen wir nicht vergessen. Wir sind diejenigen die das Licht in die Finsternis bringen und die Boten die zur Liebe, zur Freiheit und zur Wahrheit führen. Und ihnen Geschmack auf das Ewige Leben machen.
Wir dürfen dabei aber niemanden verletzten, kränken oder sogar eine Gehirnwäsche (Manipulieren) verpassen. Alles muss frei geschehen. =)
Aber durch irgendwelche unrealistischen Heilungsversprechen verunsichert bzw. verwirrt man nur Christen, die nicht fest im Glauben verankert sind und bringt sie höchstens dazu, dass sie austreten und erst nichts mehr mit der Kirche zu tun haben wollen.
Jesus ist gekommen um sich auf die Seite der Kranken und Armen zu stellen und nicht auf die Seite der Gesunden und Reichen. Er wollte Gerechtigkeit für alle und die Liebe zwischen den Menschen.
Und hier noch ein kleiner Auszug aus Ad Gentes (zur Meditation):
http://www.vatican.va/archive/hist_coun ... es_ge.html
11. Diesen menschlichen Gruppen also muß die Kirche gegenwärtig sein durch ihre Kinder, die unter ihnen wohnen oder zu ihnen gesandt werden. Denn alle Christgläubigen, wo immer sie leben, müssen durch das Beispiel ihres Lebens und durch das Zeugnis des Wortes den neuen Menschen, den sie durch die Taufe angezogen haben, und die Kraft des Heiligen Geistes, der sie durch die Firmung gestärkt hat, so offenbaren, daß die anderen Menschen ihre guten Werke sehen, den Vater preisen (1) und an ihnen den wahren Sinn des menschlichen Lebens und das alle umfassende Band der menschlichen Gemeinschaft vollkommener wahrnehmen können.
Um dieses Zeugnis Christi mit Frucht geben zu können, müssen sie diesen Menschen in Achtung und Liebe verbunden sein. Sie müssen sich als Glieder der Menschengruppe, in der sie leben, betrachten; durch die verschiedenen Beziehungen und Geschäfte des menschlichen Lebens müssen sie an den kulturellen und sozialen Angelegenheiten teilnehmen. Sie müssen auch mit ihren nationalen und religiösen Traditionen vertraut sein; mit Freude und Ehrfurcht sollen sie die Saatkörner des Wortes aufspüren, die in ihnen verborgen sind. Sie sollen aber auch den tiefgreifenden Wandlungsprozeß wahrnehmen, der sich in diesen Völkern vollzieht. Sie sollen dahin zu wirken suchen, daß die Menschen unserer Zeit, allzusehr auf Naturwissenschaft und Technologie der modernen Welt bedacht, sich nicht den göttlichen Dingen entfremden, sondern im Gegenteil zu einem stärkeren Verlangen nach der Wahrheit und Liebe, die Gott uns geoffenbart hat, erwachen. Wie Christus selbst das Herz der Menschen durchschaut und sie durch echt menschliches Gespräch zum göttlichen Licht geführt hat, so sollen auch seine Jünger, ganz von Christi Geist erfüllt, die Menschen, unter denen sie leben und mit denen sie umgehen, kennen; in aufrichtigem und geduldigem Zwiegespräch sollen sie lernen, was für Reichtümer der freigebige Gott unter den Völkern verteilt hat; zugleich aber sollen sie sich bemühen, diese Reichtümer durch das Licht des Evangeliums zu erhellen, zu befreien und unter die Herrschaft Gottes, des Erlösers, zu bringen.
12. Die Anwesenheit der Christen in den menschlichen Gemeinschaften muß von jener Liebe beseelt sein, mit der Gott uns geliebt hat, der will, daß wir einander mit derselben Liebe begegnen (2) . Die christliche Liebe erstreckt sich auf alle, ohne Unterschied von Rasse, gesellschaftlicher Stufe oder Religion; sie erwartet nicht Gewinn oder Dankbarkeit; denn wie Gott sich uns mit ungeschuldeter Liebe zugewandt hat, so sind auch die Gläubigen in ihrer Liebe auf den Menschen selbst bedacht und lieben ihn mit der gleichen Zuwendung, mit der Gott den Menschen gesucht hat. Wie also Christus durch die Städte und Dörfer zog, jederlei Krankheit und Gebrechen heilend zum Zeichen der kommenden Gottesherrschaft (3) so ist auch die Kirche durch ihre Kinder mit Menschen jeden Standes verbunden, besonders aber mit den Armen und Leidenden, und gibt sich mit Freuden für sie hin (4). Sie nimmt an ihren Freuden und Schmerzen teil; sie weiß um die Erwartungen und die Rätsel des Lebens, sie leidet mit in den Ängsten des Todes. Denen, die Frieden suchen, bemüht sie sich in brüderlichem Gespräch zu antworten, indem sie ihnen Frieden und Licht aus dem Evangelium anbietet.