Seite 1 von 1

Kartäuserinnen

Verfasst: Montag 19. Juli 2004, 10:53
von Juergen
Micha hat geschrieben:Habe zufällig bei wikipedia folgendes gefunden:
Seit 1145 gibt es auch Kartäuserinnen. Zunächst unterschied sich ihre Lebensform von der der Mönche. Sie war nicht so sehr einsiedlerich. So lebten die Nonnen nicht in eigenen Häuschen, sondern in abgetrennten Zimmern. Das Essen nahmen sie täglich gemeinsam ein. Erst mit dem Zweiten Vatikanischen Konzil wurde das Leben der Kartäusernonnen dem der Mönche eweitgehend angepasst. Sie erhalten die Jungfrauenweihe und auch - das ist eine Besonderheit im Eigenrecht der Kartäuser - die Diakonenweihe, die in der Weltkirche für Frauen auf dem Konzil von Nizäa abgeschafft wurde. Sie erlaubt es den Kartäuserinnen in der Messe das Evangelium zu verkünden.
Stimmt das?
Wer kennt sich da aus?
Gruß Micha
Hm,
Sie erlaubt es den Kartäuserinnen in der Messe das Evangelium zu verkünden
Das stimmt. Da gab es ein mittelalterliches Privileg.
Diakonenweihe, die in der Weltkirche für Frauen auf dem Konzil von Nizäa abgeschafft wurde.
Stimmt so nicht. Man hat im Westen versucht die Diakoninnenweihe auf der Synode Nîmes (396) und der Synode von Orange (441) abzuschaffen, doch hielt sie sich bis etwa ins 13. Jh.

Allerdings haben diese Diakonninnenweihen nichts (oder nur sehr wenig) mit der männlichen Diakonatsweihe zu tun!

Verfasst: Montag 19. Juli 2004, 12:02
von beatrice
Ich habe gelesen (weiß aber nicht mehr wo), daß in Deutschland ein Kartäuserinnenkloster gegründet werden soll. Weiß jemand etwas darüber?

Beatrice

Verfasst: Montag 19. Juli 2004, 22:54
von BrunoBerlin
beatrice hat geschrieben:Ich habe gelesen (weiß aber nicht mehr wo), daß in Deutschland ein Kartäuserinnenkloster gegründet werden soll. Weiß jemand etwas darüber?

Beatrice
Da könnten die "Betlehemschwestern" gemeint sein, eine französische Gemeinschaft in der Tradition der Karthause. Die deutsche Gründung war zunächst im Bistum Hildesheim und ist jetzt wohl im Bistum Fulda.

Verfasst: Dienstag 20. Juli 2004, 08:16
von beatrice
Gibt es irgendwo noch mehr Informationen zu den "Bethlehem-Schwestern"?

Beatrice

Verfasst: Dienstag 20. Juli 2004, 13:58
von Renata
beatrice hat geschrieben:Gibt es irgendwo noch mehr Informationen zu den "Bethlehem-Schwestern"?
Hi,

http://www.orden.de/ordgem/ordensinfo.php?case=455
Ich hatte gestern an einem längeren Beitrag auf Deine Frage geschrieben, der leider unvollendet blieb ;D

Über Kartäuserinnen und die Bethlehemsschwestern habe ich vor ca. einem Jahr das wenige versucht herauszufinden, was es zu herauszufinden gab (über Kartäuer*innen* ist womöglich noch weniger zu lesen, als über die Mönche dieses Ordens. Tja, stat crux...

Meiner unmaßgeblichen Meinung nach kommt die Lebensweise der Bethlehemsschwestern, die Namen auch noch das Attribut "und vom hl. Bruno" hinzugefügt haben, der der Kartäuser ziemlich nahe: in zumindest einigen Klöstern dieses Ordens -etwa in Amerika oder Israel - leben die Schwestern in sogenannten Lauren um das Kloster herum.

Bei den Kartäuserinnen gibt es einige Klöster, meist neuere Errichtungen (iiRC unter anderem die Kartause in Vedana und noch eine andere italienische), die sich mehr an der ursprünglich gedachten Bauweise solcher Klöster - d. h. mit Einsiedlerzellen - orientieren. Einiges findet man auch auf der Homepage des Ordens http://www.chartreux.org/
bzw. in einem Buch über Kartäuser "Botschaft des Schweigens" von Robin Br. Lockhart http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3 ... 12-0766942

Ich hoffe, Dir ein wenig weitergeholfen zu haben. Viel Glück!

Gruß
Renata :)

Verfasst: Dienstag 20. Juli 2004, 16:37
von beatrice
Vielen Dank Renata für die Infos :) . In der Tat bin ich von der Spiritualität der Kartäuser sehr fasziniert.
Kleine Fragen noch am Rande: Meinst Du mit Lauren kleine Einsiedlerhütten? Und mit Einsiedlerzellen diese kleinen "Häuschen", die rund um den Kreuzgang angebaut sind? Und weißt Du, worin sich die Kartäuserinnen von den Bethlehem-Schwestern unterscheiden?

Beatrice :)

Verfasst: Dienstag 20. Juli 2004, 17:40
von Renata
Renata hat geschrieben:
beatrice hat geschrieben:Gibt es irgendwo noch mehr Informationen zu den "Bethlehem-Schwestern"?
Hi,

http://www.orden.de/ordgem/ordensinfo.php?case=455
Ich hatte gestern an einem längeren Beitrag auf Deine Frage geschrieben, der leider unvollendet blieb ;D

Über Kartäuserinnen und die Bethlehemsschwestern habe ich vor ca. einem Jahr das wenige versucht herauszufinden, was es zu herauszufinden gab (über Kartäuer*innen* ist womöglich noch weniger zu lesen, als über die Mönche dieses Ordens. Tja, stat crux...

Meiner unmaßgeblichen Meinung nach kommt die Lebensweise der Bethlehemsschwestern, die ihrem Namen auch noch das Attribut "und vom hl. Bruno" hinzugefügt haben, der der Kartäuser ziemlich nahe: in zumindest einigen Klöstern dieses Ordens -etwa in Amerika oder Israel - leben die Schwestern in sogenannten Lauren um das Kloster herum.

Bei den Kartäuserinnen gibt es einige Klöster, meist neuere Errichtungen (iiRC unter anderem die Kartause in Vedana und noch eine andere italienische), die sich mehr an der ursprünglich gedachten Bauweise solcher Klöster - d. h. mit Einsiedlerzellen - orientieren. Einiges findet man auch auf der Homepage des Ordens http://www.chartreux.org/
bzw. in einem Buch über Kartäuser "Botschaft des Schweigens" von Robin Br. Lockhart http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3 ... 12-0766942

Ich hoffe, Dir ein wenig weitergeholfen zu haben. Viel Glück!

Gruß
Renata :)

Verfasst: Sonntag 25. Juli 2004, 15:07
von Renata
beatrice hat geschrieben:
Kleine Fragen noch am Rande: Meinst Du mit Lauren kleine Einsiedlerhütten? Und mit Einsiedlerzellen diese kleinen "Häuschen", die rund um den Kreuzgang angebaut sind? Und weißt Du, worin sich die Kartäuserinnen von den Bethlehem-Schwestern unterscheiden?
Entschuldige, Beatrice, weiter oben sollte natürlich kein komplettes Quoting meines eigenen vorigen Beitrags erscheinen, sondern eine Antwort. Ich bin aber aus beruflichen Gründen unterbrochen worden und komme erst jetzt wieder dazu:

Eine "Laure" ist meines Wissens eine frei in der Landschaft stehende Einsiedelei. Ich habe gestern den kurzen Film "In der Stille Gottes" über Einsiedler in der sibirischen Taiga auf 3Sat gesehen, die hatten sogar ein ganz ähnliches Wort dafür: "Lawren" (oder so). BTW: Hat diesen Film jemand mitgeschnitten und könnte mir gegen Kostenerstattung eine Kopie davon machen? Meine Dankbarkeit wäre ihm gewiß.

Mit Einsiedlerzellen meinte ich tatsächlich die typische Architektur einer Kartause mit an den Kreuzgang angereihten, zweistöckigen Zellen-Häuschen mit Garten und Holzsägeplatz.

Die genauen Unterschiede im einzelnen zwischen Kartäuserinnen und Bethlemsschwestern sind mir nicht bekannt - dazu müßte man wohl auch mit Vertreterinnen beider Orden sprechen oder hin- und herschreiben. Eventuell sind es Unterschiede in der Gestaltung der Liturgie: soweit ich weiß, haben die Kartäuser eine eigenes, greorianisches Offizium. Inwieweit noch das marianische Offizium parallel gebetet wird, weiß ich nicht, ich vermute aber, ja ("Cartusia numquam reformata quia numquam deformata"). Der Tagesablauf der beiden Gemeinschaften erscheint recht ähnlich. Auch ziehen sich die Bethlehemsschwestern, wo es möglich ist, ebenfalls in unwirtliche Gegenden, womöglich Gebirgstäler (z. B. in der Schweiz auf der "Kinderalm") zurück.

Gruß
Renata :)

Verfasst: Montag 26. Juli 2004, 10:35
von beatrice
Danke für Deine Mühe, Renata.
Meines Wissens nach wird in der Kartause das marianische Offizium parallel gebetet.

Beatrice :)

Ich kenne ein Kloster

Verfasst: Freitag 20. Mai 2005, 22:11
von Ministrant
Hi,

eine Benediktinnerin aus meinem Ort war letztens in Italien in einem Kartäuserinnenkloster auf "Urlaub".
Sie fand es ganz Spannend.
Sie meint aber doch, dass sie sich jeztz freut endlich wieder einmals bis um 4:00 Uhr auszuschlafen( ;D Wenn man das so nennen kann)

Monialen von Bethlehem - Kartäuserinnen

Verfasst: Samstag 21. Mai 2005, 12:39
von Alberic-Maria
Eine Möglichkeit der Informationsbeschaffung ist z.B. über das Kreuzgang-Forum, eine andere, sich direkt an die Gemeinschaften zu wenden. Letzteres habe ich u.a. gemacht und auch das Kloster der Monialen in Deutschland besucht und konnte dort an der Vesper und an der Heiligen Messe teilnehmen.

Für mich liegt der große Unterschied zw. den Monialen und den Kartäuserinnen darin, dass erstere "offen" sind. Fahr mal zu einer Kartause und versuche "reinzukommen" oder bitte um geistliche Begleitung.
Die Monialen in Deutschland bieten die Möglichkeit, in einem Gästehaus zu leben und an den gemeinsamen Gebetszeiten teilnzunehmen.
Ein weiterer Unterschied liegt m.E. darin, dass die Monialen in ihre "Liturgie" einen östlichen Ritus integriert haben (kommt m.E. auch durch die Ikonen zum Ausdruck).
Und die Monialen haben auch eine informative Schrift, aus der z.B. die Erklärung der Lebensweise und auch der Lauren und so weiter hervorgeht.

Kartäuser-Spiritualität

Verfasst: Montag 13. Juni 2005, 22:44
von bremond
Zu Kartäusern allgemein:

Sehr empfehlen kann ich als Einführung in die kartusianische Spiritulität das Buch von Willibald Bösen: Auf einsamer Straße zu Gott, Freiburg i.Br. 1991 ISBN 3-451-209977 (scheint noch im Buchhandel erhältlich; sonst in guten Bibliotheken forschen...)

Authentisch!!

Sehr schön ist die Homepage der englischen Katause Parkminster:
www.Parkminster.org.uk/
- Mit Gesang (aber leider ohne Infos zu den Schwestern); dort auch weitere (englische) Literatur.

www.chartreux.org , die offizielle Homepage des Ordens, hat auch einen Link "Kartäuserschwestern", wo sich ein authentisches Zeugnis einer Kartäuserin findet! und uner dem Link Kontakt kommt man zu einer Seite, auf der auch die sechs Nonnenklöster gelistet sind; mit Links zu sehenswerten Fotos (+ Mail-Adressen, habe aber nicht probiert, ob man eine Antwort bekommt).

Grüße, bremond

Verfasst: Dienstag 14. Juni 2005, 11:49
von ottaviani
leider ist das buch nicht mehr erhältlich

Literatur

Verfasst: Dienstag 14. Juni 2005, 12:55
von bremond
... bei Amazon und bei Booklooker gibt es noch je (?) ein gebrauchtes Exemplar, habe ich gesehen.

Schade, solche Bücher werden aus dem regulären Angebot leider schnell entfernt bzw. nicht mehr nachgedruckt :roll:

Verfasst: Dienstag 14. Juni 2005, 13:05
von ottaviani
leider liefert der anbieter bei amazon nicht nach österreich

Re: Kartäuser-Spiritualität

Verfasst: Dienstag 14. Juni 2005, 17:47
von Jojo
ottaviani hat geschrieben:leider liefert der anbieter bei amazon nicht nach österreich
Vielleicht kann man direkt beim Anbieter nachfragen und er macht gegen Vorkasse eine Ausnahme?
bremond hat geschrieben:Zu Kartäusern allgemein:

Sehr empfehlen kann ich als Einführung in die kartusianische Spiritulität das Buch von Willibald Bösen: Auf einsamer Straße zu Gott, Freiburg i.Br. 1991 ISBN 3-451-209977 (scheint noch im Buchhandel erhältlich; sonst in guten Bibliotheken forschen...)

Authentisch!!
Faszinierend ist es schon. Allerdings kennt der Autor den Orden auch nur von außen, von daher ist vielleicht "authentisch" zu viel gesagt. Aber die Fakten an sich sind mit Sicherheit korrekt. Einen Einblick in gleichwertiger Weise gibt auch das Buch von R. Lockhart, Botschaft des Schweigens. Es gibt noch ein Exemplar antiquarisch bei Amazon mit internationaler Lieferung, der Preis ist nur leider eine Unverschämtheit :/

Verfasst: Dienstag 14. Juni 2005, 17:58
von Jojo
P.S. Ein Exemplar von W.Bösen gibt es noch hier. 3 Euro Versandkosten nach Österreich.

noch eins

Verfasst: Dienstag 14. Juni 2005, 21:28
von bremond
Ich habe mal bei www.zvab.de (wer's nicht kennt: "Zentrales Verzeichnis Antiquarischer Bücher", ein Eldorado für den Bücherfreund) gestöbert: da gibt es auch noch eins, für den stolzen Preis von 18 € (soviel hat es neu nicht gekostet!), dafür aber versandkostenfrei.

In Wien liegt es bestimmt auch in der Uni-Bibliothek; auch sicher in Innsbruck in der Theologischen Bibl.

Bei zvab auch 2 x Lockhart, Halfway to Heaven, (nur engl.), eines davon für 36 €!! Kartäuser sind selten und teuer .... :freude:

Verfasst: Mittwoch 30. April 2008, 18:09
von Chrysostomus
spectator hat geschrieben:Kartäuserinnen sind die einzigen Frauen in der RK-Kirche, die nach der Jungfrauenweihe in der hl. Messe das Evangelium lesen dürfen und dazu die Stola tragen (wie ein Diakon).
spectator hat geschrieben:Diese Jungfrauenweihe bei den Kartäuserinnen geht angeblich auf einen alten Ritus der Diakonissenweihe in der frühchristlichen Kirche zurück.
Ich habe das mal aus dem anderen Thread hier herauskopiert, weil ich da gerne noch einmal nachfragen wollte, was für kirchenrechtliche Bedeutung das hat, sowohl liturgisch als auch stellungsmäßig? Ist damit noch mehr verbunden als das Lesen des Evangeliums? Wie kann man sich das ganze vorstellen? Kennt sich da jemand aus?

Bilder von Kartäuserinnen

Verfasst: Mittwoch 30. April 2008, 18:54
von Alberic-Maria
Sicherlich nicht alltägliche Bilder vom Alltag der Kartäuserinnen gibt es hier:,

und weiter Seiten, die ihr über den Index findet.

Dabei gibt es so schöne Bilder vom Alltag und allen Aspekten des Lebens einer Kartäuserin wie dieses hier:

Bild

Verfasst: Mittwoch 30. April 2008, 20:54
von Chrysostomus
Danke :) Allerdings meinte ich meine Frage schon speziell auf die Liturgie (-> Diakonissenweihe) bezogen. :/

Verfasst: Donnerstag 1. Mai 2008, 08:35
von Germanus
Zur Frage der Diakoninnenweihe:
Meines Wissens wird sie bei den Kartäusern tatsächlich als ganz eigene liturgische 'Weihestufe' gespendet, also zusätzlich zur Jungfrauenweihe. Die Schwester trägt eine Stola während der gottesdienstlichen Verrichtungen, hat aber wohl wirklich nach der frühen Tradition dieser Weihestufe ganz eigene Dienste und Rechte.
Mehr weiß ich auch nicht.
Herzl. österl. Grüße, Germanus

Verfasst: Donnerstag 1. Mai 2008, 12:21
von par_ad
Auch ich weiß nichts naheres zur Diakoninennenweihe der Kartäuserinnen, obwohl ich meine theol. Zulassungsarbeit dem Kartäuserorden gewidmet habe.

Mein Liturgiedozent wußte auch nichts näheres dazu; vermutlich handelt es sich um einen eigenständigen Ritus, den es nur im Kartäuserorden gibt. Jedoch hat dies nichts mit einem eigenen Stand (im klerikalen Sinne der Hl. Kirche) zu tun.

Aber mal eine andere Frage:

Kennt jemand hier das Buch von Nancy Klein Maguire "In der Stille vieler kleinen Stunden"?

Ich würde mich über eine Stellungnahme und Kritik zu diesem Werk freuen.

Danke und "stat crux dum volvitur orbis".



P.S.: HeGe - meine PN ist bei Dir angekommen?

Verfasst: Donnerstag 1. Mai 2008, 14:34
von HeGe
Das Buch haben wir ab hier schon ein wenig diskutiert.

Ich persönlich fand es sehr interessant, gerade auch deswegen, weil es zu einem Großteil von gescheiterten Novizen handelte. Berufungsgeschichten gibt es glaube ich genug, aber diejenigen, die mit großem Enthusiasmus in ein Kloster gehen und sich vermutlich zu Beginn dort genauso richtig fühlen, wie jeder andere, dann aber trotzdem an irgendetwas scheitern, hört man sonst kaum. Ich denke, jemand der seine eigene Berufung prüft, sollte sich auch mit diesen Geschichten auseinandersetzen.

Verfasst: Freitag 2. Mai 2008, 10:04
von Chrysostomus
Vielen Dank für eure Antworten! Wahrscheinlich müsste man direkt beim Orden fragen, was es mit der Weihe auf sich hat. Die müssten das einem ja erklären können. Ob man das tut, ist eine zweite Frage... :hmm: Oder man findet etwas in der Analecta Cartusiana, was sich als Mammutaufgabe darstellen würde, vor allem, weil ich die Bücher bei allem Informationsreichtum ziemlich kryptisch finde... Ein paar habe ich davon ja mal in der Hand gehabt.
par_ad hat geschrieben:obwohl ich meine theol. Zulassungsarbeit dem Kartäuserorden gewidmet habe.
Aus lauter Neugierde: ;D
Was genau hast du dir da zum Thema genommen? Die besondere Liturgie des Ordens?

-----

Ich war gestern im Kartäusermuseum Tückelhausen. Ich hatte mich eigentlich sehr darauf gefreut, war aber letztendlich ein wenig vom Museum enttäuscht. Zu viel Erklärungen, und von der Atmosphäre dieser kleinen Häuschen (sie haben ja noch zwei erhaltene, die nicht privat bewohnt werden) konnte man herzlich wenig spüren. Bei der Kirche hat man auch sehr schön die Schlichtheit der Kartäuser erkennen können, aber da die ja vom Ort genutzt wird, konnte man sich vor Barockeinrichtung kaum mehr irgendwo hinretten. Überhaupt ist die Anlage insofern unglücklich, als dass der Eingang zum Museum über den ehemaligen Friedhof führt (heute gepflastert und verschwunden) und Eingang+Kasse keinen eigenen Raum haben, sondern direkt im letzten erhaltenen Teil des Kreuzganges liegen und es dementsprechend viel zu laut ist. :/ Wenigstens hatten sie eine authentische Strohmatratze im Bett ;) War sonst schonmal jemand da?