Hallo!
Hätte eine Frage zur Doxologie nach neutestamentlichen Cantica: Anders als bei Benedictus, Magnificat und Nunc dimittis wird an die anderen Cantica (aus Apostelbriefen bzw. der Offenbarung) meines Wissens kein "Ehre sei dem Vater ..." angehängt. So war das auch Usus im alten Gotteslob. Im neuen sind aber etliche Vertonungen, die mit einer Doxologie schließen (z.B. GL 653,8). Wie ist nun eigentlich der korrekte/klösterliche Gebrauch? Die einschlägigen Bücher geben dazu keine Auskunft, denn die Doxologie wird nie ausgeschrieben, sondern man muss wissen, dass sie angehängt wird.
Doxologie bei neutestamentlichen Cantica
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Re: Doxologie bei neutestamentlichen Cantica
Die einschlägigen Bücher geben da durchaus Auskunft. In der "Liturgia Horarum" heißt es zu Beginn des Wochenpsalters ausdrücklich:Protopsaltis hat geschrieben:Hallo!
Hätte eine Frage zur Doxologie nach neutestamentlichen Cantica: Anders als bei Benedictus, Magnificat und Nunc dimittis wird an die anderen Cantica (aus Apostelbriefen bzw. der Offenbarung) meines Wissens kein "Ehre sei dem Vater ..." angehängt. So war das auch Usus im alten Gotteslob. Im neuen sind aber etliche Vertonungen, die mit einer Doxologie schließen (z.B. GL 653,8). Wie ist nun eigentlich der korrekte/klösterliche Gebrauch? Die einschlägigen Bücher geben dazu keine Auskunft, denn die Doxologie wird nie ausgeschrieben, sondern man muss wissen, dass sie angehängt wird.
"Hic versus Gloria Patri de more dicitur in fine omnium psalmorum et canticorum, nisi aliter notetur." Es trifft also grundsätzlich am Ende aller Psalmen und Cantica, wenn nichts anderes angegeben ist. Das kommt zB beim Canticum aus Daniel 3 vor, wo es dann am Ende heißt "In fine huius cantici non dicitur Gloria Patri".
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Re: Doxologie bei neutestamentlichen Cantica
Tatsächlich. Ich hatte nur in des Gesangbüchern (Antiphonale, Christuslob etc.) nachgesehen, nicht aber im grundlegenden Stundenbuch. Danke für den Hinweis.
Mal jenseits der Rubriken:
Die Ausnahme beim (alttestamentlichen!) Canticum aus Dan 3 liegt ja daran, dass eine dem Sprachduktus des restlichen Textes angepasste Doxologie angefügt ist, die nicht in der Bibel steht. Es ist also praktisch eine alternative Doxologie angehängt.
Etliche neutestamentliche Cantica enden ihrerseits mit einer Art Doxologie (z.B. Phil 2: "JC ist der Herr, zur Ehre Gottes des Vaters") oder es werden göttliche Personen genannt (z.B. Eph 1: "Gepriesen sei der Gott und Vater unseres Herrn JC"). Braucht es da noch einen trinitarischen Abschluss, der immer wieder als christliche Taufe für die alttestamentlichen Psalmen und Cantica verstanden wurde?
Das GL 2013 ist jedenfalls in dieser Sache recht uneinheitlich.
Mal jenseits der Rubriken:
Die Ausnahme beim (alttestamentlichen!) Canticum aus Dan 3 liegt ja daran, dass eine dem Sprachduktus des restlichen Textes angepasste Doxologie angefügt ist, die nicht in der Bibel steht. Es ist also praktisch eine alternative Doxologie angehängt.
Etliche neutestamentliche Cantica enden ihrerseits mit einer Art Doxologie (z.B. Phil 2: "JC ist der Herr, zur Ehre Gottes des Vaters") oder es werden göttliche Personen genannt (z.B. Eph 1: "Gepriesen sei der Gott und Vater unseres Herrn JC"). Braucht es da noch einen trinitarischen Abschluss, der immer wieder als christliche Taufe für die alttestamentlichen Psalmen und Cantica verstanden wurde?
Das GL 2013 ist jedenfalls in dieser Sache recht uneinheitlich.
Re: Doxologie bei neutestamentlichen Cantica
Rein formal gesehen "braucht" es die trinitarische Doxologie immer, wenn im Stundenbuch nicht ausdrücklich was anderes angeordnet ist.Protopsaltis hat geschrieben:Tatsächlich. Ich hatte nur in des Gesangbüchern (Antiphonale, Christuslob etc.) nachgesehen, nicht aber im grundlegenden Stundenbuch. Danke für den Hinweis.
Mal jenseits der Rubriken:
Die Ausnahme beim (alttestamentlichen!) Canticum aus Dan 3 liegt ja daran, dass eine dem Sprachduktus des restlichen Textes angepasste Doxologie angefügt ist, die nicht in der Bibel steht. Es ist also praktisch eine alternative Doxologie angehängt.
Etliche neutestamentliche Cantica enden ihrerseits mit einer Art Doxologie (z.B. Phil 2: "JC ist der Herr, zur Ehre Gottes des Vaters") oder es werden göttliche Personen genannt (z.B. Eph 1: "Gepriesen sei der Gott und Vater unseres Herrn JC"). Braucht es da noch einen trinitarischen Abschluss, der immer wieder als christliche Taufe für die alttestamentlichen Psalmen und Cantica verstanden wurde?
Das GL 2013 ist jedenfalls in dieser Sache recht uneinheitlich.
Re: Doxologie bei neutestamentlichen Cantica
So kenne ich es auch als üblich im Gebrauch vieler Klöster. (Ausnahme wäre die traditionelle Karliturgie, aber das ist ein anderes Kapitel.)
et nos credidimus caritati
- marcus-cgn
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Re: Doxologie bei neutestamentlichen Cantica
Wie sieht denn die korrekte Doxologie bei dem sonntäglichen Canticum aus? Da werden die einschlägigen Verse ja immer von Halleluja-Rufen umschlungen. Müsste man die bei der Doxologie ergänzen?
Re: Doxologie bei neutestamentlichen Cantica
Habe beides schon erlebt. Auch folgende zwei Versionen:
Alleluja. Gloria Patri et Filio, alleluja* et Spiritui Sancto. Alleluja, alleluja usw.
aber auch:
Alleluja. Gloria Patri et Filio et Spiritui Sancto, alleluja* Sicut erat in principio usw.
Im gesungenen Vollzug wird man die Halleluja eher mitsingen, im gesprochenen werden sie auch mal weggelassen, so habe ich es erlebt.
Alleluja. Gloria Patri et Filio, alleluja* et Spiritui Sancto. Alleluja, alleluja usw.
aber auch:
Alleluja. Gloria Patri et Filio et Spiritui Sancto, alleluja* Sicut erat in principio usw.
Im gesungenen Vollzug wird man die Halleluja eher mitsingen, im gesprochenen werden sie auch mal weggelassen, so habe ich es erlebt.
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