So wurde ich Priester

Klöster, Klerus, Laienschaft. Besondere Nachfolge.
Petra
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Beitrag von Petra »

doncamillo hat geschrieben:
Ich persönlich bewundere insbesondere auch den einzigen heiligen Pfarrer, Jean Marie Vianney, dessen Gedenktag wir heute feiern.
Besser bekannt als Pfarrer von Ars. Sehr interessante Biografie.

(Der einzige heilige Pfarrer?)

Cicero
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Beitrag von Cicero »

doncamillo hat geschrieben: Ich persönlich bewundere insbesondere auch den einzigen heiligen Pfarrer, Jean Marie Vianney, dessen Gedenktag wir heute feiern.
Im Kolleg, ich habe mein Abi auf dem 2. Bildungsweg gemacht,
war er der Lieblingsheilige einiger Klassenkameraden :)

Anastasis

Beitrag von Anastasis »

Für alle, bei denen der Link auch nicht funktioniert und die diese Vita nicht spätestens auf den zweiten Blick erkennen: es geht um Sieger Köder.

Lucia

Beitrag von Lucia »

Petra hat geschrieben:
doncamillo hat geschrieben:
Ich persönlich bewundere insbesondere auch den einzigen heiligen Pfarrer, Jean Marie Vianney, dessen Gedenktag wir heute feiern.
(Der einzige heilige Pfarrer?)
Nunja, wie man's nimmt. Ein Damian de Veuster war auch Pfarrer - allerdings wird der wohl eher unter "Missionar" oder "Ordenspriester" verbucht. - moment - der ist nicht heilig gesprochen, sondern nur selig.

Aber ich hab' noch einen: Pfarrer Paul Schneider - aber der wird wohl eher unter Märtyrer verbucht werden (außerdem ist er evangelisch).

Und da gibt's doch auch noch einen weiteren Katholiken: Pierre Fourier - der wird aber vermuutlich auch eher unter "Ordensgründer" verbucht.

Vermutlich ist es das, was Vianney so einzigartig macht: er war ausschließlich Pfarrer, kein Bischof oder Papst oder Ordensangehöriger. Und auch kein Märtyrer. Vermutlich gibt es auch noch viel mehr Pfarrer unter den Heiligen - nur ist die Kunde ihrer Heiligkeit vielleicht nicht bis Rom gelangt.

Ganz schön viele "vermutlich" und "vielleicht".

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Ketzerin
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Beitrag von Ketzerin »

[quote="Lucia Hünermann"]
Aber ich hab' noch einen: Pfarrer Paul Schneider - aber der wird wohl eher unter Märtyrer verbucht werden (außerdem ist er evangelisch).

nach diesem kriterium könnte auch D. Bonhoeffer dazugezählt werden 8)
soli deo gloria

Raphaela
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Beitrag von Raphaela »

Dieser Tread wurde zwar (auch) schon lange nicht mehr benutzt, aber für alle, die Priester werden wollen, denke ich, kann er hilfreich sein.
Warum können nicht einfach Priester ihre Berufungsgeschichte hier reinschreiben?
Eine Geschichte von einem Bekannten, der mit mir studiert hat wüsste ich auch:
Er lernte Bäcker und machte nach der Lehre seinen Zivildienst bei den Salesianern Don Boscos, weil er überlegte, dort einzutreten. - Nach dem Zivildienst sagte er sich, dass die Salesianern nichts für ihn sind, er aber irgendwas mit der Kirche machen will - Priester wollte er zu dem Zeitpunkt nicht werden. So studierte er in Neuburg/Donau an der Fachakademie für Gemeindepastoral, um Gemeindereferent zu werden. Nach drei Jahren Studium stand für ihn fest: Ich werde doch Priester. -Er studierte in Lantershofen weiter.
Und als dieses Studium fertig war, entschied er sich doch noch bei den Salesianern Don Boscos ein.....

Auch ein Weg, der nicht ganz gerade war, aber sein Ziel erreichte

Zur Priesterweihe für Männer über 50: In dem Bistum, in dem ich wohne kenne ich einen Priester, den der letzte Bischof noch mit Mitte 50 geweiht hat. - Jetzt wollte wieder ein Mann in diesem Alter Priester werden, da hat es der jetztige Bischof abgelehnt.- Den Grund dafür weiß ich allerdings nicht.

Paul Heliosch
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Priesterberufung durch das gute Vorbild...

Beitrag von Paul Heliosch »

30giorni: Als Sie noch ein Kind waren, hat Sie Ihr Vater Michail zum Kloster von Valaam, am Ladogasee, mitgenommen. Welchen Eindruck hat das damals auf Sie gemacht? Können Sie uns eine Kindheitserinnerung erzählen? Oder eine an Ihren geistlichen Vater, den späteren Bischof von Tallinn, Pater Ioann Bogojavlenskij?

ALEXEJ II.: Ende der dreißiger Jahre nahmen mich meine Eltern zweimal zum Christi-Verklärungs-Kloster von Valaam, am Ladoga-See, mit. Das hat sich nachhaltig auf mein geistliches Leben ausgewirkt. Ich war tief beeindruckt von diesen Reisen, wie auch dem Besuch im Maria-Himmelfahrts-Frauenkloster in Pjuchtitsa und in dem des männlichen Zweiges bei den Grotten von Pskov. In meiner jung gebliebenen Seele hat die Begegnung mit den Mönchen von Valaam unauslöschliche Spuren hinterlassen. Diese Männer hatten einen so lebendigen Glauben, legten so sichtlich Zeugnis ab für die Askese und die Traditionen des russischen Mönchstums. Ich danke Gott, dass ich diese Begegnungen machen durfte und werde sie mein Leben lang in lieber Erinnerung behalten.
Die Momente, die mit dem Beginn meines Dienstes für die Kirche zusammenhängen, sind meine schönsten Erinnerungen. Wie könnte ich je vergessen, dass es meine erste Aufgabe in der Kirche war, am Fest „Taufe des Herrn“ an die Pfarreimitglieder das Weihwasser auszugeben? Ich war damals sechs Jahre alt. Oder die Osterprozessionen vor vielen, vielen Jahren, als ich – damals noch ein kleiner Junge – den Sängern antwortete: „Deine Auferstehung, oh Christus, hat uns gerettet …“.
Ich habe mich während meiner ganzen Jugendzeit darauf vorbereitet, Gott als Priester zu dienen. Dieser Wunsch war schon in meiner Kindheit erwachsen. Ich hatte zahllose Beispiele für den großzügigen Dienst am Herrn und seiner Kirche vor Augen – die Mönche von Valaam, meine Eltern, meinen geistlichen Vater. So konnte der Entschluss in mir reifen, ihnen nachzueifern. Bestärkt wurde ich darin von meinem geistlichen Vater, dem Protoierej [Protopresbyter, ein orthodoxer Ehrentitel, der dem des Monsignore in der westlichen Kirche entspricht, Anm.d.Red.] Ioann Bogojavlenskij, und späterem ersten Rektor der wiedereröffneten Theologischen Akademie von Leningrad. Voller Dankbarkeit erinnere ich mich an seinen eifrigen pastoralen Dienst. Gerade dieses brennende Feuer des Glaubens an den Herrn war es, das auch mein Herz entflammte. Ich habe Protoierej Ioann viel zu verdanken. Er gab Katechismusunterricht an meiner Schule, war Pfarrer in der Kirche Sankt Aleksandr Nevskij in Tallinn. Hier versammelte sich auch die russische Gemeinschaft. Unter Pater Ioann diente ich in der Kirche als Ministrant, und nach seiner Bischofsweihe war ich sein erster Subdiakon. Ich denke auch heute noch gern an diesen außergewöhnlichen Mann zurück, dem Gott die Gabe der pastoralen Liebe geschenkt hatte. ...

| Quelle |

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Lupus
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Re: So wurde ich Priester

Beitrag von Lupus »

Morgen, Peter und Paul, bin ich 40 Jahre Priester.
Weihe durch Bischof Josef Stimpfle von Augsburg in Benediktbeuern/Obby.
-Wie die Zeit vergeht?-

Hat jemand ein Ave Maria morgen für mich übrig?

Vergelts Gott!

+Lupus
Christus mein Leben, Maria meine Hoffnung, Don Bosco mein Ideal!

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Hubertus
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Re: So wurde ich Priester

Beitrag von Hubertus »

Lupus hat geschrieben:Hat jemand ein Ave Maria morgen für mich übrig?

Vergelts Gott!

+Lupus
Selbstverständlich - nicht nur eines!

Dir und allen Priestern, die in diesen Tagen den Jahrtag ihrer Weihe begehen:
Ein herzliches Vergelt's Gott und Gottes reichen Segen! :ja:
Der Kult ist immer wichtiger als jede noch so gescheite Predigt. Die Objektivität des Kultes ist das Größte und das Wichtigste, was unsere Zeit braucht. Der Alte Ritus ist der größte Schatz der Kirche, ihr Notgepäck, ihre Arche Noah. (M. Mosebach)

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Niels
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Re: So wurde ich Priester

Beitrag von Niels »

Lupus hat geschrieben:Hat jemand ein Ave Maria morgen für mich übrig?

Vergelts Gott!

+Lupus
:ja:

Herzlichen Glückwunsch, lieber Lupus! :daumen-rauf:
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta

Ecce Homo
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Re: So wurde ich Priester

Beitrag von Ecce Homo »

Lupus hat geschrieben:Morgen, Peter und Paul, bin ich 40 Jahre Priester.
Weihe durch Bischof Josef Stimpfle von Augsburg in Benediktbeuern/Obby.
-Wie die Zeit vergeht?-

Hat jemand ein Ave Maria morgen für mich übrig?

Vergelts Gott!

+Lupus
Wirklich nicht nur eines, Herr Pfarrer! Das gibt schon mindestens einen Rosenkranz! :-)
User inaktiv seit dem 05.06.2018.
Ihr seid im Gebet ... mal schauen, ob/wann ich hier wieder reinsehe ...

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songul
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Re: So wurde ich Priester

Beitrag von songul »

Darf's auch ein "Jungfrau, Gottesmutter, freue Dich..." sein?

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incarnata
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Registriert: Mittwoch 8. November 2006, 01:11

Re: So wurde ich Priester

Beitrag von incarnata »

Schliesse mich an im Gebet ! Herzlichen Glückwunsch und weiterhin Gottes Segen !
Ps. Habe daheim ein schönes Buch mit interessanten Artikeln und dem Übertitel "Kirche im Kommen",das anlässlich eines runden Priesterjubiläums von Bischof Stimpfle zusammengestellt wurde.Einer der Co-autoren,ein Professor,der noch nicht zu der Häresien-verbreitenden Professoren-Gilde gehört- hat es mir mal geschenkt vor Jahren.Dabei stellte ich im Klappentext fest,dass Bischof Stimpfle dem Jahrgang meines Vaters angehört und wie ich an Mariae Verkündigung Geburtstag hatte.

Ps:zum Thema: Warum sind Sie Priester geworden verehrter lieber Pfarrer Lupus ?
Durch die barmherzige Liebe unseres Gottes wird uns besuchen das aufstrahlende
Licht aus der Höhe.......(Lk1,76)

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ottaviani
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Re: So wurde ich Priester

Beitrag von ottaviani »

selbstverständlich ad multos annos der nächste Lebensabschnitt steht ja bevor gibts schon pläne für die Zeit ab September :breitgrins:

Nueva
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Re: So wurde ich Priester

Beitrag von Nueva »

Oh, hab's jetzt erst gelesen.

Nachträglich herzlichen Glückwunsch und Gottes Segen.

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ad-fontes
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Registriert: Sonntag 28. Juni 2009, 12:34

Re: So wurde ich Priester

Beitrag von ad-fontes »

incarnata hat geschrieben:Schliesse mich an im Gebet ! Herzlichen Glückwunsch und weiterhin Gottes Segen!
Ebenso!

Alles Gute,
ad-fontes
Christi vero ecclesia, sedula et cauta depositorum apud se dogmatum custos, nihil in his umquam permutat, nihil minuit, nihil addit; non amputat necessaria, non adponit superflua; non amittit sua, non usurpat aliena. (Vincentius Lerinensis, Com. 23, 16)

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