Weibl. Orden o.ä. gesucht bei glz. familiärer Verpflichtung

Klöster, Klerus, Laienschaft. Besondere Nachfolge.
Marga.reta
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Weibl. Orden o.ä. gesucht bei glz. familiärer Verpflichtung

Beitrag von Marga.reta »

Hallo zusammen,
wie schön, dass ich hier ein Forum gefunden mit so vielen Menschen, die sich über den Glauben und die Kirche gedanken machen :klatsch:

Und nun traue ich mich einfach mal und stelle hier meine Frage/mein Anliegen ein. Ich hoffe, dass ich es so formulieren kann, dass meine Situation und meine Suche verständlich werden.Bitte sonst einfach nachfragen.

Seit meiner Jugend (bin jetzt Mitte 20) habe ich immer wieder einen Ruf verspürt, dass Gott mich gerne in einem Kloster bzw. in einem Leben, das ihm gewidmet ist, sehen möchte. So richtig sicher war ich mir aber nicht und die Schwestern, die ich aus meiner Schule kannte, waren leider nicht so dazu angetan, mich von dieser Berufung zu überzeugen.
So habe ich dann Medizin studiert und stehe jetzt kurz davor, das Studium mit dem Examen abzuschließen. Prinzipiell also alle Wege offen...Ich habe auch das Gefühl, dass dieses Studium schon Gottes Wille für mich war, da er mich durch ganz viele Situationen und Prüfungen hindurch getragen hat und ich es ohne seinen Beistand ganz bestimmt nicht geschafft hätte. Aber in Bezug auf die Berufstätigkeit gibt er mir zunehmend das Gefühl, dass die Möglichkeiten, die sich mir da bieten, nicht die richtigen sind. ich kann es nicht genauer beschreiben, aber das ist es, was ich im Gebet spüre und was mir die momentanen Entwicklungen in dieser Hinsicht zeigen. Das soll es irgendwie nicht für mich sein, so ein normaler Job als Assistenzärztin mit Stress und dem Verlust seiner Nähe...
Ich versuche nun, einen Halbtagsjob zu finden, das wird wohl erstmal funktionieren.
Löst aber alles meine Sehnsucht nach IHM nicht auf, die mich wirklich jeden Tag begleitet. Und auch, wenn ich versuche, täglich mit Gott im Gebet und damit im Gespräch zu bleiben- alleine fehlt doch der Rückhalt.
Nun bin ich aber leider auch ein Mensch, der sich schwertut mit großer Nähe zu Menschen, ich komme noch reklativ gut klar mit Frauen (das ist NICHT gegen Männer gerichtet, bitte nicht falsch verstehen, aber ich habe leider so einiges erleben müssen, was mich sehr vorsichtig und zurückhaltend gemacht hat- mir aber andererseits inzwischen das Gefühl vermittelt, dass Gott mir den Weg in eine Partnerschaft einfach verbauen wollte, weil das nicht sein Plan für mich ist), aber größere Menschenmengen liegen mir nicht.
Deswegen ist es mir einfach nicht möglich, mir irgendeine Gemeinschaft mit Familien oder so zu suchen, die es ja zunehmend gibt und die ein Laien- gebetsleben vielleicht leichter machen würden.
Wenn ich könnte, wie ich wollte, dann würde ich wahrscheinlich in einen kontemplativen Orden eintreten.
Auch, wenn dann irgendwie dieses Studium sinnlos gewesen wäre, aber das müsste sich zeigen.
Nun kann ich aber nicht, wie ich will, da ich meine Eltern (gehen auf die 70 zu) habe, die sich voll auf mich verlassen, sehr darauf warten, dass ich endlich Geld verdiene und sie unterstütze.
Auf der einen Seite verstehe ich das auch, natürlich muss ich dieser Verpflichtung nachgehen, ich habe ihnen immer wieder zugesagt, dass ich im Alter für sie da bin. Wir leben in einem gemeinsamen Haus (2 Wohnungen), das sie halt auch gekauft haben, um mir eine Sicherheit zu bieten. (die aber nur scheinbar ist, da die Hypothek kaum alleine zu schultern wäre für mich) Jedenfalls ist da überhaupt kein Rankommen, es wäre keinerlei Verständnis da für einen Schritt in Richtung Kloster und ich könnte wohl auch nicht leben mit dieser Schuld, sie im Stich gelassen zu haben.
Das widerspricht für mich dem Gebot, die Eltern zu ehren.
Auf der anderen Seite ist da aber diese Sehnsucht, die mich fast auffrisst. Und der ich irgendwie konkreter leben möchte mit einer Zugehörigkeit zu anderen Frauen, die meine Sehnsucht teilen.

Und nun, nach langer Rede und wahrscheinlich hat eh keiner so lange durchgehalten ;)
meine Frage:
Habt ihr Ideen, welche Gemeinschaften/Klöster, was auch immer euch einfällt, da in Frage kommen könnten für mich (für die nächsten, ich weiß nicht wieviele Jahre, hier bei meinen Eltern wohnend)?
Ich tendiere wie schon geschrieben in die Richtung der karmelitischen Spiritualität (die Laiengemeinschaft kenne ich, aber wie ich schon schrieb, ich komme mit gemischten gemeinschaften nicht zurecht), aber auch sehr gerne mag ich die franziskanische Spiritualität.
Wenn es die Gemeinschaft vielleicht auch noch in der Umgebung von Nordbayern (also auch angrenzendes Hessen und Thüringen) gäbe, das wäre noch wunderbarer.
Mein Wunschtraum wäre ja, in diesem Rahmen auch irgendwie meine ärztlichen Fähigkeiten einzubringen, aber das ist eben nur so ein ferner Traum.

Bitte, bitte, schreibt mir einfach alle Ideen, die euch so in den Sinn, quasi so als Brainstorming :blinker:
Das würde mir so weiterhelfen!
DANKE!!

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Protasius
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Re: Weibl. Orden o.ä. gesucht bei glz. familiärer Verpflichtung

Beitrag von Protasius »

Es gibt die Möglichkeit der Jungfrauenweihe, aber da fehlt dann der Gemeinschaftsaspekt, wenn man in der Welt lebt. Im übrigen würde ein kontemplatives Kloster das Studium nicht sinnlos machen, denn Nonnen werden auch krank, auch wenn das aufgrund deiner Eltern derzeit keine Option ist.
Der so genannte ‚Geist’ des Konzils ist keine autoritative Interpretation. Er ist ein Geist oder Dämon, der exorziert werden muss, wenn wir mit der Arbeit des Herrn weiter machen wollen. – Ralph Walker Nickless, Bischof von Sioux City, Iowa, 2009

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umusungu
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Re: Weibl. Orden o.ä. gesucht bei glz. familiärer Verpflichtung

Beitrag von umusungu »

es gibt doch die Säkularinstitute ...

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PaceVeritas
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Re: Weibl. Orden o.ä. gesucht bei glz. familiärer Verpflichtung

Beitrag von PaceVeritas »

Marga.reta hat geschrieben:Bitte, bitte, schreibt mir einfach alle Ideen, die euch so in den Sinn, quasi so als Brainstorming :blinker:
Das würde mir so weiterhelfen!
DANKE!!
Hallo Marga.reta,
Es gibt ein karmelitanisches Säkularinstitut namens "Institut Notre Dame de Vie" (Unsere Frau vom Leben) in
9185 Weisendorf (Franken), Gründer ist Pater Maria-Eugen Grialou OCD.
Näheres dazu weiß ich leider nicht, aber von der Spiritualität würde es evtl passen?
Einige Links dazu gibt es auf:
http://de.wikipedia.org/wiki/Institut_Notre-Dame_de_Vie
http://www.notre-dame-de-vie.de
Podcast

Gottes Segen auf deinem Weg!
LG, PV
» Sic enim dilexit Deus mundum ... «
(Joh. 3,16)
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Stefan

Re: Weibl. Orden o.ä. gesucht bei glz. familiärer Verpflichtung

Beitrag von Stefan »

In welcher Gegend wohnst Du denn? Wenn die Eltern versorgt werden müssen, kannst Du ja nicht so weit weg.
Was ist hiermit?
http://www.barmherzige-schwestern.de/

Oder vergleichbar?
Später, wenn es die Zeit zulässt, und Du dann noch möchtest, könntest Du doch den Weg weiter beschreiten in Richtung Kontemplation.

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Reinhard
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Re: Weibl. Orden o.ä. gesucht bei glz. familiärer Verpflichtung

Beitrag von Reinhard »

Hallo Marga.reta,
erstmal herzlich willkommen hier im Kreuzgang !

Als ich so alt war wie Du, habe ich grundlegend vor der Berufungsfrage gestanden, ganz ähnlich wie Du. - von daher ist mir das nicht ganz fremd !

Bei Deiner Frage sehe ich daher einige Punkte, die Du erstmal im Vorfeld für Dich klären müsstest. Schließlich ist eine Ordensberufung was anderes als eine Arbeitsplatzsuche.
Die allererste, entscheidende Frage ist, wozu Dich Gott tatsächlich beruft.
Das musst Du erstmal klären, denn Klosterleben und sich für die Pflege der Eltern aufopfern schließt sich eindeutig aus.
Aber egal in welche Richtung, Du solltest Deiner Berufung folgen !

Du solltest - bei solchen großen Fragen auf jeden Fall zusammen mit einem Geistlichen Begleiter ! - erstmal klarbekommen, ob Du z.B. überhaupt zur Pflege Deiner Eltern berufen bist. - Da können nämlich noch ganz andere Motive mitspielen, die alles andere als geistlich sind - und um da klar zu sehen, brauchst Du unbedingt jemanden, mit dem Du darüber reden und beten (!) kannst.
Auch die Kombination von seelischen Verletzungen und dem Gefühl, zum Ordensleben berufen zu sein, ist auch noch einmal ähnlich brisant. (auch bei mir damals ! )

Hast Du eine Geistliche Begleiterin ? Und hast Du diese Fragen schon einmal mit in (ignatianische) Exerzitien mitgenommen ?
Aus eigener Erfahrung kann ich nur sagen, dass das ein Ort besonderen Segens ist, um im Gebet und mit geistlicher Begleitung, in solchen wichtige Fragen wie der Berufung weiter zu kommen.
(Über tiefere, persönliche Fragen sollten wir lieber per PN "sprechen" - denn sowas gehört ja nicht unbedingt in die Öffentlichkeit des Internets !)

Edit: Schreibfehler berichtigt
Zuletzt geändert von Reinhard am Donnerstag 7. März 2013, 00:20, insgesamt 1-mal geändert.

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umusungu
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Re: Weibl. Orden o.ä. gesucht bei glz. familiärer Verpflichtung

Beitrag von umusungu »

Marga.reta hat geschrieben:Nun kann ich aber nicht, wie ich will, da ich meine Eltern (gehen auf die 70 zu) habe, die sich voll auf mich verlassen, sehr darauf warten, dass ich endlich Geld verdiene und sie unterstütze.
Auf der einen Seite verstehe ich das auch, natürlich muss ich dieser Verpflichtung nachgehen, ich habe ihnen immer wieder zugesagt, dass ich im Alter für sie da bin. Wir leben in einem gemeinsamen Haus (2 Wohnungen), das sie halt auch gekauft haben, um mir eine Sicherheit zu bieten. (die aber nur scheinbar ist, da die Hypothek kaum alleine zu schultern wäre für mich) !
Da ist eine junge Frau (25 Jahre?), die gerade ihren Abschluss des Medizinstudiums macht.
Wie kann sie in Zukunft für ihre Eltern dasein?
* Sie wird heiraten - dann ist die "Sorge" für die Eltern hinter der Sorge für die eigene Familie gestellt.
* Sie bleibt ledig - dann komkurriert die "Sorge für die Eltern" mit den beruflichen Aussichten
* Sie tritt in einen Orden ein - dann ist die "Sorge ür die Eltern" noch einmal anders.

Die Ideen der Eltern dürfen Kinder nicht hindern, sich frei zu entscheiden. Nach einer freien Entscheidung muss geschaut werden, wie es um die Eltern bestellt ist.
Aber in dieser Reihenfolge!

Stefan

Re: Weibl. Orden o.ä. gesucht bei glz. familiärer Verpflichtung

Beitrag von Stefan »

Die Ideen der Eltern dürfen Kinder nicht hindern, sich frei zu entscheiden. Nach einer freien Entscheidung muss geschaut werden, wie es um die Eltern bestellt ist.
Aber in dieser Reihenfolge!
Dem möchte ich ausdrücklich beipflichten und dringend anraten, so zu verfahren.

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Niels
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Re: Weibl. Orden o.ä. gesucht bei glz. familiärer Verpflichtung

Beitrag von Niels »

umusungu hat geschrieben:
Marga.reta hat geschrieben:Nun kann ich aber nicht, wie ich will, da ich meine Eltern (gehen auf die 7 zu) habe, die sich voll auf mich verlassen, sehr darauf warten, dass ich endlich Geld verdiene und sie unterstütze.
Auf der einen Seite verstehe ich das auch, natürlich muss ich dieser Verpflichtung nachgehen, ich habe ihnen immer wieder zugesagt, dass ich im Alter für sie da bin. Wir leben in einem gemeinsamen Haus (2 Wohnungen), das sie halt auch gekauft haben, um mir eine Sicherheit zu bieten. (die aber nur scheinbar ist, da die Hypothek kaum alleine zu schultern wäre für mich) !
Da ist eine junge Frau (25 Jahre?), die gerade ihren Abschluss des Medizinstudiums macht.
Wie kann sie in Zukunft für ihre Eltern dasein?
* Sie wird heiraten - dann ist die "Sorge" für die Eltern hinter der Sorge für die eigene Familie gestellt.
* Sie bleibt ledig - dann komkurriert die "Sorge für die Eltern" mit den beruflichen Aussichten
* Sie tritt in einen Orden ein - dann ist die "Sorge ür die Eltern" noch einmal anders.

Die Ideen der Eltern dürfen Kinder nicht hindern, sich frei zu entscheiden. Nach einer freien Entscheidung muss geschaut werden, wie es um die Eltern bestellt ist.
Aber in dieser Reihenfolge!
:daumen-rauf:

Willkommen im Kreuzgang, marga.rete! :huhu:

Ist zwar nicht karmelitisch, aber wie wär's mit der Möglichkeit, als Benediktineroblatin Anschluss an eine klösterliche Gemeinschaft zu finden?
http://www.benediktineroblaten.de/wie_w ... blate.html
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta

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Schaf im Wolfspelz
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Re: Weibl. Orden o.ä. gesucht bei glz. familiärer Verpflichtung

Beitrag von Schaf im Wolfspelz »

Liebe Marga.reta,
zunächst einmal meinen Respekt für deine Einstellung, deine Absicht und die Sorge um deine Eltern. Du hast ja nun schon einige Antworten und Links in den Beiträgen bekommen.
Wenn du bereit bist, etwas zu deinem Wohnort oder zumindest der Region in der du lebst zu sagen, dann werden die Profis hier dir bestimmt behilflich sein können, einen geistlichen Begleiter zu finden. :) Und ich glaube, der ist nötig.
Denn was ich aus deinem Beitrag herauslese ist, dass du dich längst entschieden hast. Ist es nicht so?
Ist es nicht so, dass einzig dein Gewissen dich zurückhält, da deine Eltern andere Pläne für dich hatten? Tja, was die Pläne der Eltern betrifft...

Nehmen wir einmal den finanziellen Teil. Du schreibst, dass sie von dir erwarten unterstützt zu werden. Gleichzeitig könntest du aber die Hypothek fürs gemeinsame Haus nicht alleine stemmen. Du bist kurz vor dem Abschluss deines Studiums. Danach, solltest du gleich eine Stelle bekommen, wird es kaum besser aussehen. Die Porsches werden sich so schnell nicht vor deiner Haustüre stapeln ;) Traurig, aber wahr: solltest du die einzige finanzielle Altersvorsorge für deine Eltern sein, war das ein denkbar schlechtes Konzept.
Kommen wir nun zum "für sie da sein" in den anderen Belangen des täglichen Lebens. Sei es rund ums Haus, tägliche Verrichtungen im Haushalt, Arztbesuche ect. Setzen wir wieder vorraus, dass du in einem medizinischen Beruf tätig sein wirst. Unterstellen wir mal: Krankenhaus. Das wäre fast schon zwangsläufig Schichtdienst. Was bedeuten würde, du hättest Mühe deinen eigenen Kram auf die Kette zu kriegen... ganz zu schweigen von dem deiner Eltern. Du schreibst, deine Eltern sind um die 70 Jahre alt. So wie meine auch übrigens :) Daher kann ich dir aus persönlicher Erfahrung sagen, dass ein Nachlassen der Kräfte mit jedem Jahr deutlicher wird. (und die Eigensinnigkeit stärker - aber das ist noch eine ganz andere Sache *hust*) Früher oder später werden auch die einfachsten Dinge des Lebens schier unmöglich. Wie weit kann dein Einsatz körperlich und seelisch gehen?
Eltern haben immer Pläne für ihre Kinder. Meine älteste Tochter ist übrigens nicht Kunstdozentin an der Sorbonne, und mein jüngste auch nicht amtierende Finanzministerin :narr:

Nein, du lässt deine Eltern nicht im Stich, wenn du deinen eigenen Weg wählst.
Erklär es mir wie einem Dummen, dann muss ich mich nicht verstellen.

Marga.reta
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Re: Weibl. Orden o.ä. gesucht bei glz. familiärer Verpflichtung

Beitrag von Marga.reta »

Herzlichen Dank für alle Antworten!! Ich freu mich :ja:

Weil die Frage ein paar Mal aufkam- ich lebe im nördlichen Bayern, ich mag nicht so gern öffentlich genauer schreiben, bei konkreten Nachfragen/Tipps bitte per PN.Danke!

Und was auch öfter aufkam: Nein, ich habe keinen geistlichen Begleiter, ich habe das versucht, aber ich komme nicht wirklich gut ins Gespräch mit Priestern. Ich würde sehr gerne eine BegleiterIN finden, aber das hat auch noch nicht geklappt, leider verweisen Schwestern sehr oft darauf, dass man tiefergehende Themen mit einem Priester besprechen soll. Aber ich würde so gerne eine Gesprächspartnerin finden, die sich ein wenig in meine Position und Situation eindenken kann. das würde sicher sehr helfen.
Wenn jemand Ideen hat, wo ich da suchen könnte, bitte immer her damit!

@Protasius:
Ja, die Jungfrauenweihe ist mir ein zu "einsamer" Weg und irgendwie zu sehr bischofsgebunden. Hatte mir da früher immer wieder Gedanken darüber gemacht, aber das ist es nicht, wohin es mich zieht...

@umusungu:
Zuerst zu deiner zweiten Antwort: es mag vielleicht ein mir eigentümlicher Zug sein, aber ich kann nicht meine freie Entscheidung über das Wohl zweier anderer Menschen stellen. So gerne ich es täte, aber ich weiß, dass es für mich immer eine große Schuld und eine große Belastung darstellen würde, meine Eltern im Stich gelassen zu haben. Das ist heute nicht mehr populär, da jeder sein Leben nach egoistischen Motiven plant und gestaltet, aber für mich ist das ganz eng verwoben mit meinem christlichen Glauben. Wie könnte ich von mir sagen, dass ich meinen Nächsten liebe, wenn ich die zwei Menschen, die sich auf mich verlassen, sich selbst überlasse?
Die Säkularinstitute...das wäre wahrscheinlich dann der Zwischenweg, der mir bliebe, wenn ich eines finde, in dem ich mich geistlich zuhause fühlen kann.

Dazu hab ich gleich noch eine Frage, vielleicht weiß das jemand:
Wenn ich mich für die nächsten Jahre erst einmal für ein Säkularinstitut entscheiden würde, gibt es dann die Möglichkeit, später trotzdem noch in einen Orden einzutreten? Es ist mir noch nicht klar geworden, wie lange bindend und überhaupt wie bindend die Gelübde in einem Säkularinstitut sind.
Bei der Gelegenheit noch eine Frage :ikb_shy: :

Die Schönstätter Marienschwestern nennen sich doch auch Säkularinstitut, aber auf deren Homepage liest es sich für mich so, als ob die Schwestern wie in einem Orden gemeinsam leben - irgendwie versteh ich das nicht ganz, oder ich hab was falsch verstanden?

@PaceVeritas: Vielen Dank für den Link! das wäre von der Spiritualität her schon sehr meine Richtung.Aber ist leider auch eines der gemischten Säkularinstitute. Und ich kenn mich halt (zumindest ein bisschen ;) ) und weiß, dass ich mich schwer täte, da Fuß zu fassen, wie ich schon bei meinem Eingangspost geschrieben habe. So schade...

@Stefan: danke für den Link! Leider ist Paderborn schon ziemlich weit weg...

@ Reinhard: oh schön, jemand, der was ähnliches erlebt hat! Ja, Exerzitien würde ich gerne machen, ich denke, das werde ich mal in Angriff nehmen. Leider ist das ja inzwischen auch schon teuer geworden, was ich irgendwie schade finde, dass man sich "leisten" können muss, Exerzitien zu machen. Also muss ich noch ein bisschen warten. ja, ich weiß, man darf nicht verwechseln zwischen aus der Welt weglaufen wegen Verwundungen und einer wirklichen Berufung. Darüber habe ich viel nachgedacht. Daher ist es sicher auch ganz gut, wenn die nächsten Jahre erstmal noch das Leben in der Welt ansteht, damit ich mir sicher werden kann, dass es eben kein weglaufen wäre, sondern eine freie Entscheidung.

@Niels: da werd ich mich mal durch die einzelnen Links klicken, vielen Dank!

@Schaf im Wolfspelz: Naja, doch- ich lasse sie ja doch im Stich, wenn ich gehen würde- denn selbst wenn ich selbst nicht mehr in der Lage bin, eine Pflege oder Betreuung zu leisten, so würde ich sie ja weiterhin regelmäßig besuchen und nach ihnen sehen. was ganz sicher nicht möglich wäre, wenn ich in einen Orden eintreten würde, da hält sich das mit den Besuchszeiten ja sehr in Grenzen. Und gerade dieses Nachlassen der Kräfte- genau in dieser Zeit kann ich sie nicht alleine lassen. Wie ich oben schon geschrieben habe, das widerspricht meinem Verständnis von christlicher Nächstenliebe.
Aber geistliche Begleitung täte mir sicher gut :)

Was mir dank eurer Ideen und Gedanken zu meiner Situation klarer geworden ist:

Ich suche eine Ordensgemeinschaft/ ein Kloster, das mir die Möglichkeit gibt, mich als Oblatin, Weggefährtin oder wie auch immer es heißen soll, ihnen anzuschließen mit der Option, daraus später, wenn meine Berufung sich festigt, "mehr" zu machen im Sinne eines Eintritts. So. Und das herausfordernde an der Suche danach ist, wie ich jetzt festgestellt habe, ein Kloster zu finden, das diese Möglichkeiten exklusiv für Frauen bietet, denn ich möchte gerne in eine Weggemeinschaft o.ä. eintreten, die mit den Schwestern von Frauen gestaltet wird. ich hab in meinem ersten Post dazu ja schon was geschrieben.
Ich möchte mich da jetzt gar nicht so eng auf eine Region festlegen, wenn ihr Ideen habt, welche Klöster/Gemeinschaften konkret für diese Form in Frage kämen, wäre ich sehr dankbar.

Erstmal danke ich euch sehr für eure Anregungen, ich seh jetzt einiges klarer und bin mir jetzt bewusst geworden, wonach ich eigentlich suche. DANKE!

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Heinrich II
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Re: Weibl. Orden o.ä. gesucht bei glz. familiärer Verpflichtung

Beitrag von Heinrich II »

Natürlich kann hier jeder nur seine persönliche Meinung abgeben. Hier ist meine Einschätzung, liebe Margareta:

Mein Eindruck ist, dass Du solange Deine Eltern noch leben (und Gott schenke Ihnen noch ein erfülltes Leben) nicht bereit zu dem Schritt bist in einen Orden einzutreten. Deine Bereitschaft Verantwortung für Deine Eltern zu übernehmen und dabei Deine eigenen Interessen hinten anzustellen finde ich aber auch sehr lobenswert. (Ich nehme mal an, dass Du Einzelkind bist, oder?)

Ich denke Du hast mit Deinem Medizinstudium einen Beruf gewählt, in dem Du sehr gut die christliche Caritas unter die Menschen bringen kannst. Auch unter Ärzten würde ich mir manchmal mehr tätige Nächstenliebe, Achtung vor dem Leben und weniger Gewinnstreben wünschen. Du kannst auch hier das Licht Jesus leuchten lassen, auch wenn das im stressigen Alltag im Krankenhaus sicher nicht immer leichtfällt.

Mit Mitte 20 hast Du m. E. auch noch etwas Zeit Deine Berufung zu suchen und zu prüfen. Wie Reinhard denke ich auch, dass ein geistlicher Begleiter hier sehr hilfreich sein kann, wobei ich weiß wie schwierig es ist, einen geeigneten Priester zu finden.
Wer euch ein anderes Evangelium verkündet, als ihr angenommen habt, der sei verflucht. Geht es mir denn um die Zustimmung der Menschen, oder geht es mir um Gott?

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Linus
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Re: Weibl. Orden o.ä. gesucht bei glz. familiärer Verpflichtung

Beitrag von Linus »

Marga.reta hat geschrieben:@ Reinhard: oh schön, jemand, der was ähnliches erlebt hat! Ja, Exerzitien würde ich gerne machen, ich denke, das werde ich mal in Angriff nehmen. Leider ist das ja inzwischen auch schon teuer geworden, was ich irgendwie schade finde, dass man sich "leisten" können muss, Exerzitien zu machen

Geh zur "Österreichischen Mineralölverwaltung" äh zu den OMVs (Lanteri.at) ins Burgenland nach Loretto:jesuitisch geprägt, gemässigt konservativ und relativ günstig. (25 hats vor 8 Jahren gekostet am Tag)
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Stefan

Re: Weibl. Orden o.ä. gesucht bei glz. familiärer Verpflichtung

Beitrag von Stefan »

Marga.reta hat geschrieben:Das ist heute nicht mehr populär, da jeder sein Leben nach egoistischen Motiven plant und gestaltet, aber für mich ist das ganz eng verwoben mit meinem christlichen Glauben. Wie könnte ich von mir sagen, dass ich meinen Nächsten liebe, wenn ich die zwei Menschen, die sich auf mich verlassen, sich selbst überlasse?
Man kann seinen Mitmenschen besser dienen, wenn man in seinem Leben eine gute Entscheidung entsprechend den eigenen Zielen trifft. Das ist keineswegs egoistisch, im Gegenteil.
Manche Leute sprechen vielleicht aus Erfahrung, dass sie sich in jungen Jahren aus edler Gesinnung für einen Weg entschieden haben, von dem sie im Laufe des Lebens merken mussten,
dass sie damit zwar die Erwartungen anderer gedient haben, aber selber dabei unglücklich geworden sind. Achte einmal auf Deine (älteren) Mitmenschen, ich bin sicher, dass Du solche Leute kennst,
und sie können dann nicht mehr gut ihren Mitmenschen dienen.
Marga.reta hat geschrieben: @Stefan: danke für den Link! Leider ist Paderborn schon ziemlich weit weg...
Ich bin sicher, dass Du den richtigen Weg findest, und auch das, was Dir wichtig ist, dabei nicht vergisst.
Gottes Segen wünsche ich Dir.

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Schaf im Wolfspelz
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Re: Weibl. Orden o.ä. gesucht bei glz. familiärer Verpflichtung

Beitrag von Schaf im Wolfspelz »

Stefan hat geschrieben:
Man kann seinen Mitmenschen besser dienen, wenn man in seinem Leben eine gute Entscheidung entsprechend den eigenen Zielen trifft. Das ist keineswegs egoistisch, im Gegenteil.
Manche Leute sprechen vielleicht aus Erfahrung, dass sie sich in jungen Jahren aus edler Gesinnung für einen Weg entschieden haben, von dem sie im Laufe des Lebens merken mussten,
dass sie damit zwar die Erwartungen anderer gedient haben, aber selber dabei unglücklich geworden sind. Achte einmal auf Deine (älteren) Mitmenschen, ich bin sicher, dass Du solche Leute kennst,
und sie können dann nicht mehr gut ihren Mitmenschen dienen.
Bingo. :daumen-rauf:
Erklär es mir wie einem Dummen, dann muss ich mich nicht verstellen.

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