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Franziskanische Gemeinschaften im deutschsprachigen Raum

Verfasst: Freitag 10. Februar 2012, 16:49
von azs
Wie sieht es so bei den franziskanischen Gemeinschaften im deutschsprachigen Raum aus? Gibt es dort normal katholische Liturgien, Theologie und Seelsorge? Im Berufungszentrum-Kloster der Kapuziner gibt es "junge Gottesdienste mit Gestaltung unterschiedlicher Bands". Läuft es allgemein so, oder findet man auch normale Liturgien, die vielleicht sogar mit Choral gesungen werden? Sind sie sehr liberalisiert? Ich konnte die Franziskaner der Immaculata in Kitzbühel besuchen - und auch wenn dort nur drei Brüder waren, hatte ich doch ein sehr gutes Bild von der Gemeinschaft (auch wenn sie auf grund der kleinen Anzahl nicht sehr viel wirken können und sich eher ums Kloster kümmern). Wie sieht bei den anderen Gemeinschaften, Franziskanern - Minoriten - Kapuzinern, aus? Habt ihr Erfahrungen mit Ablegern der Gemeinschaften? Und btw: Was ist eigentlich deren Unterschied?

lg
azs

Re: Franziskanische Gemeinschaften im deutschsprachigen Raum

Verfasst: Freitag 10. Februar 2012, 17:02
von cantus planus
Franziskanische Gemeinschaften in Deutschland? Wenn es nicht so traurig wäre, müsste man es als furchtbar bezeichnen. Da sehe ich leider sehr wenig Licht am Ende des Tunnels.

Re: Franziskanische Gemeinschaften im deutschsprachigen Raum

Verfasst: Freitag 10. Februar 2012, 17:08
von azs
Die FFI's wurden ja von einem ehemaligen Minoriten gegründet und haben enormen Zuwachs. Kann man daraus auf die franziskanischen Gemeinschaften schließen, was man schließen könnte? :/

Re: Franziskanische Gemeinschaften im deutschsprachigen Raum

Verfasst: Freitag 10. Februar 2012, 17:15
von cantus planus
azs hat geschrieben:Die FFI's wurden ja von einem ehemaligen Minoriten gegründet und haben enormen Zuwachs. Kann man daraus auf die franziskanischen Gemeinschaften schließen, was man schließen könnte? :/
Ja. Der Orden des hl. Franziskus ist heute so modernistisch, wie es überhaupt geht. Die überholen sogar noch die nachkonziliaren Jesuiten links.

Es gibt ja in den letzten Jahrzehnten einige neue Gründungen im franziskanischen Geist, die alle recht erfolgreich waren. Das ist eigentlich in der Tat schon aufschlussreich genug.

Re: Franziskanische Gemeinschaften im deutschsprachigen Raum

Verfasst: Freitag 10. Februar 2012, 17:17
von azs
So wirklich ganz ohne Ausnahme? Bei allen drei Teilen der Gemeinschaft?

Re: Franziskanische Gemeinschaften im deutschsprachigen Raum

Verfasst: Freitag 10. Februar 2012, 17:21
von cantus planus
azs hat geschrieben:So wirklich ganz ohne Ausnahme? Bei allen drei Teilen der Gemeinschaft?
Es sind mir keine gewichtigen Ausnahmen (innerhalb des deutschsprachigen Raums) bekannt. Einzelne Mitglieder halten noch die katholische Fahne hoch. Aber das sind Einzelne. Eine Entwicklung wie im Dominikanerorden, dass jüngere Mitglieder ältere Ordensbräuche adaptieren, ist bei den Franziskanern im Moment kaum vorstellbar.

Re: Franziskanische Gemeinschaften im deutschsprachigen Raum

Verfasst: Freitag 10. Februar 2012, 17:41
von azs
Also könnte man innerhalb des deutschen Raums die Immaculata-Franziskaner noch als getreuesten Teil bezeichnen? Kennst du die Franziskanischen Gemeinschaften gut?

Re: Franziskanische Gemeinschaften im deutschsprachigen Raum

Verfasst: Freitag 10. Februar 2012, 17:52
von cantus planus
azs hat geschrieben:Also könnte man innerhalb des deutschen Raums die Immaculata-Franziskaner noch als getreuesten Teil bezeichnen?
Mit Abstand, ja.
azs hat geschrieben:Kennst du die Franziskanischen Gemeinschaften gut?
Ja. Ich bin quasi "franziskanisch aufgewachsen". Deshalb blutet mir bei dieser Ordensfamilie besonders das Herz, wenn ich den Niedergang sehe.

Re: Franziskanische Gemeinschaften im deutschsprachigen Raum

Verfasst: Freitag 10. Februar 2012, 17:57
von azs
Mh nagut, das sind ja mal Antworten... Nix mehr mit diesen Zeiten?

http://www.gloria.tv/media/255375/embed ... rols/false

Re: Franziskanische Gemeinschaften im deutschsprachigen Raum

Verfasst: Freitag 10. Februar 2012, 17:59
von cantus planus
Doch. Bei einzelnen Ordensmitgliedern natürlich noch. Aber alles, was offiziell läuft, geht in eine andere Richtung. Da muss man nur einen Blick auf die ordenseigenen Zeitschriften werfen. Etliche davon sind auf den Homepages der Ordenszweige sogar online einzusehen. Es ist haarsträubend!

Re: Franziskanische Gemeinschaften im deutschsprachigen Raum

Verfasst: Freitag 10. Februar 2012, 19:44
von Edi
Was ist mit den Kapuzinern? Z.B. in Stühlingen und Zell am Harmersbach? Wohl auch daneben?

Franziskaner sind m.W. auch noch in Rottenburg?

Re: Franziskanische Gemeinschaften im deutschsprachigen Raum

Verfasst: Freitag 10. Februar 2012, 20:33
von azs
Ich kenne - außer die FFIs - keine franziskanische Gemeinschaft persönlich und kann mir gar nicht vorstellen, dass alle Zweige der franziskanischen Gemeinschaften so ultraliberal sind (wie man es, ohne Frage, hier und dort sehen kann). Mich würden auch Meinungen anderer User interessieren, die Kontakt zum franz. Gemeinschaften haben - und ob diese das Bild bestätigen würden oder eben nicht..

Re: Franziskanische Gemeinschaften im deutschsprachigen Raum

Verfasst: Freitag 10. Februar 2012, 20:36
von holzi
Deo Iuvante trieb sich mal eine ganze Zeit lang bei denen rum. Schick ihm evtl. mal eine PN.

Re: Franziskanische Gemeinschaften im deutschsprachigen Raum

Verfasst: Freitag 10. Februar 2012, 20:44
von Sascha B.
Den Drittorden kann man total vergessen. Bei dem dort verzapften Blödsinn und weltlichem Gutmenschenmüll könnte ich heute noch kotzen.

Die uns betreuende Ordensschwester war noch halbwegs Katholisch.
Der Pater der sowieso nur einmal im Jahr gekommen ist war zwar menschlich nett, aber zu Liberal.

Man findet bei den Franziskanern in Deutschland alles mögliche an Irrlehren.
Synkretismus, Esoterik, Allerlösung, Frauenpriestertum. Befreiungstheologie, praktizierende Schwule/Lesben sind keine Sünder.

Bei einzelnen Terziaren kommen dann noch abartigere Ideen und Entartungen dazu. Aber dafür kann dann ja der Orden nichts.

Re: Franziskanische Gemeinschaften im deutschsprachigen Raum

Verfasst: Mittwoch 11. Dezember 2013, 10:45
von Ralf
Sascha B. hat geschrieben:Den Drittorden kann man total vergessen. Bei dem dort verzapften Blödsinn und weltlichem Gutmenschenmüll könnte ich heute noch kotzen.

Die uns betreuende Ordensschwester war noch halbwegs Katholisch.
Der Pater der sowieso nur einmal im Jahr gekommen ist war zwar menschlich nett, aber zu Liberal.

Man findet bei den Franziskanern in Deutschland alles mögliche an Irrlehren.
Synkretismus, Esoterik, Allerlösung, Frauenpriestertum. Befreiungstheologie, praktizierende Schwule/Lesben sind keine Sünder.

Bei einzelnen Terziaren kommen dann noch abartigere Ideen und Entartungen dazu. Aber dafür kann dann ja der Orden nichts.
Auch wenn's schon lange her ist: dann ist ja gut, daß Du da nicht geblieben bist. Du wirst vielleicht woanders etwas finden, was Dir mehr zusagt.
Die Regel und die Konstitutionen sind vom Heiligen Stuhl approbiert, da brauchen wir uns nicht zu rechtfertigen. Gefallen müssen wir auch nicht jedem.

Lieben Gruß,
Ralf (OFS)

Re: Franziskanische Gemeinschaften im deutschsprachigen Raum

Verfasst: Mittwoch 11. Dezember 2013, 15:34
von Pit
Falls Du franziskanische Gemeinschaften suchst,die ausschliesslich die Missa Tridentina zelebrieren,kann ich Dir leider nicht weiterhelfen.
azs hat geschrieben:Wie sieht es so bei den franziskanischen Gemeinschaften im deutschsprachigen Raum aus?
Gibt es dort normal katholische Liturgien
, Theologie und Seelsorge?
Im Berufungszentrum-Kloster der Kapuziner gibt es "junge Gottesdienste mit Gestaltung unterschiedlicher Bands".
Läuft es allgemein so, oder findet man auch normale Liturgien, die vielleicht sogar mit Choral gesungen werden?
Sind sie sehr liberalisiert?

lg
azs

Re: Franziskanische Gemeinschaften im deutschsprachigen Raum

Verfasst: Mittwoch 11. Dezember 2013, 15:45
von Pit
Nun ja,dann gibt es noch die FSSPX,die ist zwar nicht franziskanisch aber definitiv weder modernistisch noch liberal.
Und ganz ehrlich- ich denke mit Ausnahme der Franziskaner der Immaculata wird in diesem Internetforum keine (!) franziskanische Gemeinschaft den Maßstäben ausreichend genügen. ;)
ansonsten:
Schau vieleicht mal hier http://www.orden.de vorbei!
azs hat geschrieben:So wirklich ganz ohne Ausnahme? Bei allen drei Teilen der Gemeinschaft?

Re: Franziskanische Gemeinschaften im deutschsprachigen Raum

Verfasst: Mittwoch 11. Dezember 2013, 15:55
von Protasius
Gibt es echt keine Franziskaner, die den NOM auf Latein mit Choral zelebrieren?

Re: Franziskanische Gemeinschaften im deutschsprachigen Raum

Verfasst: Mittwoch 11. Dezember 2013, 16:08
von Pit
Ich weiss es nicht,deswegen ja auch mein Hinweis auf http://www.orden.de
Aber ich weiss,dass es den "NOM" nicht gibt!
Protasius hat geschrieben:Gibt es echt keine Franziskaner, die den NOM auf Latein mit Choral zelebrieren?

Re: Franziskanische Gemeinschaften im deutschsprachigen Raum

Verfasst: Mittwoch 11. Dezember 2013, 17:28
von cantus planus
Protasius hat geschrieben:Gibt es echt keine Franziskaner, die den NOM auf Latein mit Choral zelebrieren?
Es ist nicht besonders boshaft, den Franziskanerorden als liturgiefrei zu bezeichnen. ;)

Re: Franziskanische Gemeinschaften im deutschsprachigen Raum

Verfasst: Mittwoch 11. Dezember 2013, 17:55
von iustus
Ralf hat geschrieben:
Sascha B. hat geschrieben: (...) Man findet bei den Franziskanern in Deutschland alles mögliche an Irrlehren.
Synkretismus, Esoterik, Allerlösung, Frauenpriestertum. Befreiungstheologie, praktizierende Schwule/Lesben sind keine Sünder. (...)
Auch wenn's schon lange her ist: dann ist ja gut, daß Du da nicht geblieben bist. Du wirst vielleicht woanders etwas finden, was Dir mehr zusagt.
Die Regel und die Konstitutionen sind vom Heiligen Stuhl approbiert, da brauchen wir uns nicht zu rechtfertigen. Gefallen müssen wir auch nicht jedem.

Lieben Gruß,
Ralf (OFS)
Die Regel und die Konstitutionen sind ja nicht das Problem. Die verheerenden Probleme hat Sascha ja benannt: Synkretismus, Esoterik, Propagierung der Allerlösung und des Frauenpriestertums, Befreiungstheologie, Leugnung der Sündhaftigkeit homosexueller Praktiken. Das dürfte weder in der Regel noch in den Konstitutionen stehen.

Re: Franziskanische Gemeinschaften im deutschsprachigen Raum

Verfasst: Mittwoch 11. Dezember 2013, 21:06
von Ralf
Mag sein, daß es das gibt. In meiner Gemeinschaft ist mir so was größtenteils nicht bekannt (manches ja, das meiste nicht). Ich kann aber auch nicht hinter die Stirn der anderen schauen. Ich bin ja nicht in einer Gemeinschaft, weil sie alles so sehen wie ich. Dann kann ich ins Spiegelkabinett gehen.

Re: Franziskanische Gemeinschaften im deutschsprachigen Raum

Verfasst: Donnerstag 12. Dezember 2013, 10:43
von Konstantin Opel
Protasius hat geschrieben:Gibt es echt keine Franziskaner, die den NOM auf Latein mit Choral zelebrieren?
Zumindest in Jerusalem in der Grabeskirche. :ja:

Re: Franziskanische Gemeinschaften im deutschsprachigen Raum

Verfasst: Donnerstag 12. Dezember 2013, 22:35
von incarnata
Die Franziskanerinnen im Kloster Reutberg (regulierter dritter Orden) sind noch nicht von Esoterik oder Feminismus angehaucht wie so manch andere Gemeinschaft des Ordens;dort wird die Anbetung hochgehalten;in den Umbruchzeiten nach dem 2. Vatikanum hielt sich dort relativ lange der tridentinische Ritus,danach der römische in Latein;nach wie vor werden
die Messen dort ruhig und ohne liturgische Missbräuche gefeiert;das Stundengebet beten sie auf Deutsch soweit man das
mitbekommt;habe aber auch schon lateinisches Beten gehört.Leider ist nur noch eine jüngere Schwester da; alle anderen
sind alt; die Oberin stammt soviel ich weiss von einem anderen Orden.aktuell besteht viel Renauvierungsbedarf bei der
Bausubstanz des Klosters.über Neueintritte würden die sich sicher freuen;die Lage des Klosters in der Landschaft und die
Loreto-Kirche selbst sind ein Traum.Sie haben in ihrer Klausur auch noch eine Heilige Stiege,die der Öffentlichkeit nicht zugänglich ist;immer noch läuft der Seligsprechungsprozess einer 1923 dort verstorbenen Nonne (Sr. Fidelis).

Re: Franziskanische Gemeinschaften im deutschsprachigen Raum

Verfasst: Donnerstag 12. Dezember 2013, 23:33
von umusungu
Protasius hat geschrieben:Gibt es echt keine Franziskaner, die den NOM auf Latein mit Choral zelebrieren?
Das Gebet ist etwas so intimes - das sollte eigentlicht immer in der Muttersprache verrichtet werden.

Re: Franziskanische Gemeinschaften im deutschsprachigen Raum

Verfasst: Donnerstag 12. Dezember 2013, 23:58
von Protasius
umusungu hat geschrieben:
Protasius hat geschrieben:Gibt es echt keine Franziskaner, die den NOM auf Latein mit Choral zelebrieren?
Das Gebet ist etwas so intimes - das sollte eigentlicht immer in der Muttersprache verrichtet werden.
Auf die Liturgie als öffentliches Gebet ist dieses Argument verfehlt. Die einschlägigen Stellen aus Sacrosanctum Concilium dazu sind dir ja bereits bekannt.

Re: Franziskanische Gemeinschaften im deutschsprachigen Raum

Verfasst: Freitag 13. Dezember 2013, 00:52
von Reinhard
umusungu hat geschrieben:
Protasius hat geschrieben:Gibt es echt keine Franziskaner, die den NOM auf Latein mit Choral zelebrieren?
Das Gebet ist etwas so intimes - das sollte eigentlich immer in der Muttersprache verrichtet werden.
Im Grunde ist es sogar so intim, dass selbst die "Muttersprache" nicht ausreicht - man kann eigentlich nur mit dem Herzen beten.

Und ob man dann als "Vehikel" die Muttersprache, eine Fremdsprache, Latein, das Jesusgebet, das Sprachengebet (cf. 1.Kor. 14:18) oder das Schweigen verwendet, das ist dann völlig sekundär !
(Diese Varianten benutze ich tatsächlich alle, je nachdem.)

Re: Franziskanische Gemeinschaften im deutschsprachigen Raum

Verfasst: Freitag 13. Dezember 2013, 13:26
von ad_hoc
..... das Sprachengebet (cf. 1.Kor. 14:18) ..... (Diese Varianten benutze ich tatsächlich alle, je nachdem.)
Kein Wunder, dass mich bei Dir schon nichts mehr wundert.......

Gruß, ad_hoc

Re: Franziskanische Gemeinschaften im deutschsprachigen Raum

Verfasst: Freitag 13. Dezember 2013, 18:11
von Reinhard
ad_hoc hat geschrieben:Kein Wunder, dass mich bei Dir schon nichts mehr wundert.......
:breitgrins: Ja ja, Vorurteile und Charismaten ... nicht ?

Re: Franziskanische Gemeinschaften im deutschsprachigen Raum

Verfasst: Freitag 13. Dezember 2013, 18:18
von Fragesteller
Reinhard hat geschrieben:
ad_hoc hat geschrieben:Kein Wunder, dass mich bei Dir schon nichts mehr wundert.......
:breitgrins: Ja ja, Vorurteile und Charismaten ... nicht ?
Kannst Du diese Praktiken mal näher beschreiben (vielleicht nicht direkt hier im Strang)? Das wäre die sinnvollste Möglichkeit, das "Vorurteil" auszuräumen oder aber zum fundierten Urteil werden zu lassen.

Re: Franziskanische Gemeinschaften im deutschsprachigen Raum

Verfasst: Freitag 13. Dezember 2013, 19:23
von Raphaela
Sascha B. hat geschrieben:Den Drittorden kann man total vergessen. Bei dem dort verzapften Blödsinn und weltlichem Gutmenschenmüll könnte ich heute noch kotzen.

Die uns betreuende Ordensschwester war noch halbwegs Katholisch.
Der Pater der sowieso nur einmal im Jahr gekommen ist war zwar menschlich nett, aber zu Liberal.

Man findet bei den Franziskanern in Deutschland alles mögliche an Irrlehren.
Synkretismus, Esoterik, Allerlösung, Frauenpriestertum. Befreiungstheologie, praktizierende Schwule/Lesben sind keine Sünder.

Bei einzelnen Terziaren kommen dann noch abartigere Ideen und Entartungen dazu. Aber dafür kann dann ja der Orden nichts.
In jeder Gemeinschaft gibt es solche und solche...
Pauschalverurteilungen wie deine sindd generell daneben.
Alles was du schreibst, kenne ich von verschiedenen Priestern/Ordensangehörigen. Aber dann gibt es in der selben Gemeinschaft immer noch diejenigen, die wirklich romtreu sind und den katholischen Glauben verbreiten. Daher sollten solche Argumente wie von dir verboten gehören. - Erst recht in dem Ton! Allein das spricht meiner Meinung nach schon für sich....

Re: Franziskanische Gemeinschaften im deutschsprachigen Raum

Verfasst: Freitag 13. Dezember 2013, 22:15
von Reinhard
Fragesteller hat geschrieben:[Sprachengebet] ...
Kannst Du diese Praktiken mal näher beschreiben (vielleicht nicht direkt hier im Strang)? Das wäre die sinnvollste Möglichkeit, das "Vorurteil" auszuräumen oder aber zum fundierten Urteil werden zu lassen.
Kathpedia hat geschrieben:Unter Sprachengebet versteht man eine Form des Gebetes, die aus der Ganzhingabe kommt. Der Beter stellt sich so sehr Gott zur Verfügung, dass er sogar die Kontrolle über sein Sprachvermögen Gott hinhält. ...
Das klingt jetzt unglaublich "steil", ist es aber nicht. Man lässt die Worte im Gebet einfach so kommen, wie sie kommen. Bei mir klingt das im Tonfall und der Sprachmelodie so wie jedes andere Gebet auch, durchaus je nach Situation unterschiedlich. (das ist aber bei jedem individuell etwas anders)
Definitiv ist es keine Sprache, die ich gelernt habe. Das heiß auch, dass ich selber die Worte nicht verstehe, ich also "Geheimnisse" (so Paulus) ausspreche. Gelegentlich tauchen darin bekannte Worte auf, z.B. "Ruach" oder "Maria" o.ä., in der Hinsicht ist das wie bei fremdsprachigen Radiosendungen ...
Der Rest bleibt ein Geheimnis zwischen meinem Herzen und Gott.

Und das ist auch der Kontext, wo ich das Sprachengebet benutze: in der Anbetung, wo meine Worte nicht mehr reichen, oder sonst, wenn mir nix mehr einfällt (z.B. wenn ich für jemanden bete und ich nicht weiß, was er wirklich braucht). Von daher hat das seinen ganz natürlichen Platz im Gebetsleben.
Jetzt habe ich mich aber "nackig" gemacht ...! :hmm: - ich hoffe mal, dass das niemand als Einladung versteht, mich hier auseinanderzunehmen.