Gründung der ersten Frauenklöster

Klöster, Klerus, Laienschaft. Besondere Nachfolge.
pruu
Beiträge: 4
Registriert: Montag 3. Mai 2004, 00:19
Wohnort: Klagenfurt - Kärnten

Gründung der ersten Frauenklöster

Beitrag von pruu »

Lk 10,38-42

Stimmt es, dass diese Perikope ausschlaggebend war für die Gründung der ersten Frauenklöster?
Ich wäre sehr erfreut über nähere und weiterführende Informationen!

Danke und LG
Pruu :)

Edith
Beiträge: 2544
Registriert: Sonntag 5. Oktober 2003, 20:38

Re: Gründung der ersten Frauenklöster

Beitrag von Edith »

pruu hat geschrieben:Lk 10,38-42

Stimmt es, dass diese Perikope ausschlaggebend war für die Gründung der ersten Frauenklöster?
Ich wäre sehr erfreut über nähere und weiterführende Informationen!

Danke und LG
Pruu :)
Die Stelle von Martha unbd Maria?
Diese Theorie habe ich noch nie gehört.

Stefan

Beitrag von Stefan »

[bible]Lukas 10:38-42[/bible]

(Eine gute Gelegenheit, unsere integrierte Bible-Funktion zu nutzen)

Code: Alles auswählen

[bible]Lukas 10:38-42[/bible]

Benutzeravatar
Robert Ketelhohn
Beiträge: 26021
Registriert: Donnerstag 2. Oktober 2003, 09:26
Wohnort: Velten in der Mark
Kontaktdaten:

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Diese Perikope hat immer ihre Bedeutung für Fragen hinsichtlich des Verhältnisses von vita contemplativa und vita activa. Einen ursächlichen Zusammenhang mit Klostergründungen sehe ich jedoch nicht; auch ist die Lucas-Stelle natürlich nicht nur für Frauen relevant.

Weit älter als klösterliche Gemeinschaften ist der Jungfrauen- und der Witwenstand. Später kam das Eremitentum dazu, man denke etwa an Maria von Ägypten. Erst auf so vorbereitetem Boden erwuchsen die Klöster. Lc 10,38-42 sagt aber nicht übers Klosterleben, was nicht auch schon den Jungfrauenstand und das Eremitendasein beträfe. Der Zusammenschluß zu klösterlichem Gemeinschaftsleben als solcher kann also wenig mit der Lucas-Perikope zu tun haben.
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

pruu
Beiträge: 4
Registriert: Montag 3. Mai 2004, 00:19
Wohnort: Klagenfurt - Kärnten

Beitrag von pruu »

Weit älter als klösterliche Gemeinschaften ist der Jungfrauen- und der Witwenstand. Später kam das Eremitentum dazu, man denke etwa an Maria von Ägypten. Erst auf so vorbereitetem Boden erwuchsen die Klöster.

Um die Spannung dieses Evangeliums zwischen kontemplativen und aktiven Leben geht es mir hier nicht, dessen bin ich mir bewusst. Allerdings würde es mich sehr interessieren, was es mit dem Jungfrauen- und Witwenstand in der frühen Kirche auf sich hat.
Was ist damit gemeint und wie wurde dort gelebt bzw. gehandelt?

Neugierig nachfragend, aber mit LG
Pruu :)
omnia vincit amor

mal
Beiträge: 45
Registriert: Mittwoch 29. Oktober 2003, 22:25

Beitrag von mal »

Es gibt ein sehr gutes kleines Buch dazu von Marianne Schlosser: Alt-aber nicht veraltet, über die Jungfauenweihe (can. 604 CIC, und Weltkatechismus Nr. 922,923,924)
Es ist ein Sonderdruck der Ordenskorrespondez und eine ausführliche Stellungnahme, vor allem vom spirituellen her.
Kann es in meinen Bücherbergn momentan nicht finden. Könte aber bei INteresse die Tel. der OK weitergeben, falls die noch ein Exemplar haben.
Pax et Bonum
mal
Ein Heiliger ist ein Mensch im Vollbesitz seiner Menschlichkeit. Thomas Merton

Benutzeravatar
Renata
Beiträge: 158
Registriert: Freitag 31. Oktober 2003, 22:25

Beitrag von Renata »

Um die Spannung dieses Evangeliums zwischen kontemplativen und aktiven Leben geht es mir hier nicht, dessen bin ich mir bewusst. Allerdings würde es mich sehr interessieren, was es mit dem Jungfrauen- und Witwenstand in der frühen Kirche auf sich hat.
Was ist damit gemeint und wie wurde dort gelebt bzw. gehandelt?
Ergiebig in dieser Hinsicht ist (wo es noch zu finden ist): Bernstein, Marcelle: "Nonnen", erschienen in den 70ern. (Übrigens hat der Hollywood-Trash-Autor Sidney Sheldon mal eben so ein ganzes Kapitel aus diesem Werk abgeschrieben und als seines veröffentlicht :( - ich weiß nicht, ob Frau Bernstein das je erfahren hat).

Gruß
Renata :)
Zuletzt geändert von Renata am Dienstag 4. Mai 2004, 10:47, insgesamt 2-mal geändert.

pruu
Beiträge: 4
Registriert: Montag 3. Mai 2004, 00:19
Wohnort: Klagenfurt - Kärnten

Beitrag von pruu »

Ergiebig in dieser Hinsicht ist (wo es noch zu finden ist): Bernstein, Marcelle: "Nonnen", erschienen in den 70ern.

Vielen Dank, Renata, für deinen Hinweis, ich werde mich mal auf die Suche begeben... mit Gottes Hilfe wird's schon werden!

Aber eine weitere Frage (auch an alle anderen):
Hat der Jungfrauenstand im Urchristentum einen Zusammenhang mit den noch üblichen Jungfrauenweihen?

Abermals fragend und auf Antworten hoffend
Pruu :)
omnia vincit amor

Edith
Beiträge: 2544
Registriert: Sonntag 5. Oktober 2003, 20:38

Beitrag von Edith »

Renata hat geschrieben:
Ergiebig in dieser Hinsicht ist (wo es noch zu finden ist): Bernstein, Marcelle: "Nonnen", erschienen in den 70ern.
das gibt ja nicht. Ich hab den Schinken auf englisch! Ihn auf dem Markt noch aufzutreiben halte ich aber für relativ aussichtslos....

das Buch von Marianne Schlosser "Alt aber nicht veraltet" habe ich auch gelesen - das ist [Punkt] Kann ich auch sehr empfehlen.
Wenns im Handel nicht auftreibbar ist, versuch es über das Ordensreferat der Diözese München - die haben das.

Benutzeravatar
Renata
Beiträge: 158
Registriert: Freitag 31. Oktober 2003, 22:25

Beitrag von Renata »

Ergiebig in dieser Hinsicht ist (wo es noch zu finden ist): Bernstein, Marcelle: "Nonnen", erschienen in den 70ern.
das gibt ja nicht. Ich hab den Schinken auf englisch! Ihn auf dem Markt noch aufzutreiben halte ich aber für relativ aussichtslos....
Argloserweise hatte ich es neulich auf Deutsch bei Amazon angeboten, bis mir auffiel, daß dieses Exemplar rein äußerlich mittlerweile unverkäuflich sein dürfte. Zur Vervielfältigung dürfte es sich aber allenfalls noch eignen. :)

Gruß
Renata

Edith
Beiträge: 2544
Registriert: Sonntag 5. Oktober 2003, 20:38

Beitrag von Edith »

pruu hat geschrieben:Aber eine weitere Frage (auch an alle anderen):
Hat der Jungfrauenstand im Urchristentum einen Zusammenhang mit den noch üblichen Jungfrauenweihen?
ja hat er. :ja:
Wie gesagt, das Genialste auf dem Markt dazu ist das Büchlein von Marianne Schlosser.

Antworten Vorheriges ThemaNächstes Thema