Dschungelboy hat geschrieben:Wie haltet ihr das eigentlich mit dem Stundengebet, wenn ihr es nur für euch selbst betet? In der Gemeinschaft kann ich mir das gut vorstellen, aber alleine?
Lest ihr die Texte nur still für euch mit, oder betet ihr sie trotzdem laut?
Natürlich wäre es schöner und passender, das Stundengebet in Gemeinschaft zu beten. Aber gerade für einen berufstätigen Laien ist das sehr schwer, wenn nicht unmöglich. Für mich z.B. wäre es ein viel zu großer Zeitaufwand, mich ins Auto zu setzen, zu Gleichgesinnten zu fahren, mit ihnen zu beten, und wieder nach Hause bzw. zur Arbeit zu fahren. Und das täglich zwei mal (Laudes und Vesper) oder gar fünf mal (+ Lesehore, kleine Hore und Komplet)!
Anders sieht es aus, wenn Ehepartner / Kinder / Eltern / Mitbewohner usw. mitbeten wollen und können. Aber solange die Kinder noch klein sind, sind sie meines Erachtens mit dem Stundengebet überfordert, für das Morgen- und Abendgebet in der Familie ist das Stundengebet deshalb nur bedingt geeignet.
Ich meine deswegen: Lieber alleine als gar nicht; wenn es in Gemeinschaft möglich und realistisch durchzuführen ist, dann gerne in Gemeinschaft. Übrigens ist das Stundengebet immer öffentliches Gebet der Kirche, auch wenn man es alleine betet.
Ich bete es in der Regel still, manchmal halblaut. Ich habe mal gehört (vielleicht weiß jemand hier Genaueres), daß früher die Priester verpflichtet waren, wenigstens die Lippen zu bewegen, wenn sie das Brevier beteten. Einfach nur abgelesen werden, durfte es nicht. Wie erwähnt, manchmal versuche ich das auch, merke aber, daß ich es nicht immer durchziehen kann.