Diözesaneremitentum?

Klöster, Klerus, Laienschaft. Besondere Nachfolge.
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Ermi
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Beitrag von Ermi »

Ich möchte noch eine andere mögliche Spezies des eremitischen Lebens vorbringen, ob nicht auch dies wesentlich zum eremitischen Leben hinzugehört?

Bei den Altvätern habe ich dies gefunden:

Jemand sagte zum Altvater Arsenios: „Meine Gedanken quälen mich, indem sie mir sagen: Du kannst nicht fasten und auch nicht arbeiten, so besuche wenigstens die Kranken; denn auch da ist Liebe.“ Der Greis aber, der den Samen der Dämonen kannte, sagte zu ihm: „Geh und iß, trinke, schlafe und arbeite nicht, nur verlaß dein Kellion nicht!“ Er wusste nämlich, dass das Ausharren im Kellion den Mönch in seine rechte Ordnung bringt.
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Ermi
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Beitrag von Ermi »

mal hat geschrieben:Vorausgesetzt, 'man' /du glaubst noch an das/den Böse/n???
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Ich bin überzeugt, es gibt das Böse und den Bösen, der sich an einer Schwäche oder Versuchung des Menschen einnisten kann. :ja: :)
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Ermi
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Beitrag von Ermi »

Was ich bis jetzt so aus den Lebensbeschreibungen von Heiligen kenne, ist die <Demut> - zu wissen, daß ich vor Gott ein Sünder bin - das einzige, was der Widersacher fürchtet wie das Weihwasser. Sehr schön beschrieben hat dies die Heilige Faustyna! :ja:
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Ermi
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Beitrag von Ermi »

mal hat geschrieben:Demut?? Was ist das eigentlich??
Und jetzt bitte nicht die Antwort: Mut zum Dienen!
UNd Ralf, darf ich nochmals nachfragen, wie du kämpfst?
Manchmal nichts, manchmal alles, mmm, ist so unbestimmt. :)
Ein Beispiel von mir: Wenn ich bei der Betrachtung auf echt dumme Gedanken komme, denke ich energisch: Das stammt jetzt nicht von mir und ich lehne diese Gedanken ab. Und ersetze sie durch ein Schriftwort. So, wenn ich in der Fastenzeit bete und an Mettwürstchen denke :mrgreen:
: Ich lebe nicht nur von diesen Mettwürstchen, sondern in erster Linie vom Wort der Schrift. usw.
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Ich würde mich erst an die Mettwurst ranmachen und dann mich dem Schriftwort widmen. :wein:

Aber nun zur Demut! Wenn Satan durch seinen Stolz (das Seinwollen wie Gott) in die Finsternis gestürzt wurde, dann ist doch die Demut theologisch das Gegenteil - sich ganz Gott anheimgeben. Und wenn ich da merke, daß ich das aus eigener Kraft nichts vermag - sprich Stolz - , dann bin ich auf dem Weg der Demut. :kratz:
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Ermi
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Beitrag von Ermi »

Ich glaube, es gibt dazu schon ein Buch über das Diözesaneremitentum von Maria Anna Leenen. Dennoch meine ich, daß auch andere Eremitenweisen in dem Forum Platz haben. :)
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Cicero
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Beitrag von Cicero »

Ermi hat geschrieben: Kenne ich, ist sehr lebendig geschrieben.
Dennoch meine ich, daß auch andere Eremitenweisen in dem Forum Platz haben. :)
Unter welchen Bedingungen kann eigentlich ein Ordensmann / eine Ordensfrau Eremit werden?

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Ermi
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Ermiten

Beitrag von Ermi »

@ Cicero, allgemein kann in Absprache mit den verantwortlichen Oberen, wie es schon Edith angedeutet hat, der einzelne Mitbruder, Mitschwester als Eremit/in leben. Dabei haben sie den Status einer Exclausation. Sie müssen allerdings monatlich bei den Klosteroberen, in dessen Kloster die Eremiten/innen eingebunden bleiben, sich melden. Wenn die Oberen merken, dass der/die einzelne irgendwie psychische Störungen aufzeigt, dann muß der/diejenige ins Kloster zurück.
@Edith, was MAL schon angedeutet hat, da möchte ich noch ergänzen, ich muß eine unwiderstehliche Neigung zur Einsamkeit haben. Wenn mir schon der Gedanke nach Einsamkeit in mir Unruhe verursacht, dann ist die Berufung unsicher. Gott muß zum Anfang in meinen Gedanken nicht unbedingt schon im Vordergrund sein. :!:
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Ermi
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Beitrag von Ermi »

mal hat geschrieben:Also Ermi, da würde ich gern widersprechen. Wenn Gott nicht schon am Anfang im Vordergrund steht, wie soll derjenige dann eremitisch leben? Heisst es nicht im Weltkatechismus: Sie, die Einsiedler, zeigen jedem das Innere des Mysteriums der Kirche auf: die persönliche Vetrautheit mit Christus. (921)
Wenn ich bloß eine unwiderstehliche Neigung zur Einsamkeit habe, kann es ja vielleicht einfach nur bedeuten, ich brauche ein Sabbatjahr oder so. Wenn aber die Neigung dahin geht: MIT GOTT allein zu sein und sich dem zu stellen, dann ,denke ich, könnte [Punkt] dahinter eine eremitisch Berufung stehen. Oder?
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Hallo MAL, ich gehe von dem aus, daß derjenige in seiner eremitischen Berufung ein gläubiger Mensch ist.
Was ich beim ersteren Bericht meine, ist dies, wenn die Gnade auf die Natur aufbaut, dann sind meistens bei geistlichen Berufungen natürliche Wünsche und Vorstellungen oft im Spiel.
Ich kann mir vorstellen, wenn ein Eremit/in immer schon gerne allein auf einsamen Wanderwege unterwegs war, dann wird Gott diese Veranlagung benützen, um eine eremitische Berufung in das Herz desjenigen einprägen. Der Zeitpunkt dieser göttlichen Berufung kann ohne weiteres später bewußt sein, obwohl diese/r schon länger eremitsch lebt.
Ist diese meine Erklärung mehr verständlich? ;)
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Ermi
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Beitrag von Ermi »

mal hat geschrieben: Berufung wäre für mich dann die klare Erkenntnis, ich bin zu einem eremitischen Leben berufen und muss mich jetzt entscheiden: stimme ich zu und schaue, wie mache ich das oder nicht.
:)
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mal
So könnte ich mir eine Berufung vorstellen, wie dies in Gen. 12,1 beschrieben ist: Der Herr sprach zu Abram: „Zieh hinweg aus deiner Heimat, aus deiner Verwandtschaft und aus deinem Vaterhaus in ein Land, das ich dir zeigen werde!“ Dies bedeutet für mich, irgendwann zu einem festen Zeitpunkt, weiß die/der jenige, dass Gott ihn gerufen hat. Das Wie ist allerdings nicht immer so eindeutig, so dass einige Zeit vergeht, bis die/der jenige weiß, wo es längst geht. :ja:
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civilisation
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Re: Diözesaneremitentum?

Beitrag von civilisation »

Nachdem im vorletzten Jahr der Bischof von Regensburg dem Eremiten von Frauenbründl die Ablegung der ewigen Gelübde verweigert hat und ihn daraufhin zu einem "Wallfahrtskuraten" ernannt hat (siehe http://www.kreuz.net/article.7721.html ), hat der Kurat offenbar Frauenbründl verlassen.

So meldet es jedenfalls die "Mittelbayerische" am 12.2.21.

http://www.mittelbayerische.de/region/k ... erlas.html

daraus:
Ob Kurat Matzeder wiederkommt? „Möglich, aber ich glaube es nicht“, sagte Streitenberger. Die Eremitage war in den vergangenen Jahren grundlegend saniert worden. Seit einiger Zeit gab es jedoch Differenzen zwischen Matzeder und dem Förderverein von Frauenbründl.

Amandus2
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Großstadteremiten

Beitrag von Amandus2 »

Was genau ist ein Großstadteremit?

Ist das eine von der RKK anerkannte Lebensweise?

Gibt es heute noch Großstadteremiten?

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cantus planus
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Re: Großstadteremiten

Beitrag von cantus planus »

Amandus2 hat geschrieben:Was genau ist ein Großstadteremit?
Diesen Stand gibt es nicht.
Amandus2 hat geschrieben:Ist das eine von der RKK anerkannte Lebensweise?
Nein.
Amandus2 hat geschrieben:Gibt es heute noch Großstadteremiten?
Nein. Siehe oben.

Meinst du vielleicht "Diözesaneremiten", die allerdings an allen möglichen Orten leben können?
Oder Gemeinschaften wie die Fraternités Monastiques de Jérusalem, die sich als Mönche in der Großstadt begreifen?

Der Begriff "Großstadteremit" wird höchstens (und sehr selten) mal im literarischen Bereich im übertragenen Sinne verwendet: http://lmgtfy.com/?q=Gro%C3%9Fstadteremiten
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Amandus2
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Re: Großstadteremiten

Beitrag von Amandus2 »

Nun, es gibt ja den Begriff "Eremit", der kirchenrechtlich anerkannt ist (meines Wissens).

Ich habe einmal einen Mann mittleren Alters kennen gelernt, der in einer Großstadt in NRW wohnte und seine Wohnung nur für den täglichen Kirchgang verließ.
In der Presse erschien ein Artikel über ihn. Danach wandten sich viele Menschen an ihn mit der BItte, für sie zu beten.

Wahrscheinlich geht es also um den Begriff Eremit. Dieser kann sowohl allein in der Wüste, im Wald wie auch in einer Großstadt leben. Wenn er in der Großstadt lebt, ist er eben ein "Großstadteremit".

Es kann natürlich auch sein, dass Menschen, die vereinsamt in einer Großstadt leben, das Beste daraus machen wollen und sich mit diesem Begriff ein religiöses Mäntelchen umhängen, nur um ihre eigentlich miese Lebenssituation aufzuwerten. Das ist vielleicht vergleichbar mit der Jungfrauenweihe. Wenn eine alleinstehende Frau allein lebt, ist sie eben allein und mehr nicht. Wenn sie sich als Jungfrau weihen lässt, hat sie einen anerkannten kirchlichen Stand, was ihr das Gefühl gibt, durch ihr Alleinleben einen besonderen Lebensstil zu pflegen.

Jedenfalls ist mir der Begriff "Großstadteremit" immer mal wieder begegnet.

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cantus planus
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Re: Großstadteremiten

Beitrag von cantus planus »

Amandus2 hat geschrieben:Nun, es gibt ja den Begriff "Eremit", der kirchenrechtlich anerkannt ist (meines Wissens).

Ich habe einmal einen Mann mittleren Alters kennen gelernt, der in einer Großstadt in NRW wohnte und seine Wohnung nur für den täglichen Kirchgang verließ.
In der Presse erschien ein Artikel über ihn. Danach wandten sich viele Menschen an ihn mit der BItte, für sie zu beten.

Wahrscheinlich geht es also um den Begriff Eremit. Dieser kann sowohl allein in der Wüste, im Wald wie auch in einer Großstadt leben. Wenn er in der Großstadt lebt, ist er eben ein "Großstadteremit".
Ah! Du meinst dann in der Tat "Diözesaneremiten": http://www.eremiten-in-deutschland.de

Hier etwas zum Hintergrund: http://www.kath-news.de/?p=83

Entscheidend im kirchlichen Sinne ist nur, ob der Eremit Ordensangehöriger ist, oder als Diözesaneremit unter seinem Bischof lebt, was u. a. rechtlich und versicherungstechnisch unterschiedliche Folgen hat. Ob der Diözesaneremit im Dorfe, in einer Einsiedelei oder in der Großstadt lebt, macht vom kirchlichen Standpunkt keinen Unterschied. In diesem Sinne gibt es auch "Großstadteremiten". Ja.
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cantus planus
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Re: Großstadteremiten

Beitrag von cantus planus »

Rechtliche Grundlage:
Codex Iuris Canonici hat geschrieben:Can. 603 — § 1. Außer den Instituten des geweihten Lebens anerkennt die Kirche auch das eremitische oder anachoretische Leben, in dem Gläubige durch strengere Trennung von der Welt, in der Stille der Einsamkeit, durch ständiges Beten und Büßen ihr Leben dem Lob Gottes und dem Heil der Welt weihen.

§ 2. Als im geweihten Leben Gott hingegeben wird der Eremit vom Recht anerkannt, wenn er, bekräftigt durch ein Gelübde oder durch eine andere heilige Bindung, sich auf die drei evangelischen Räte öffentlich in die Hand des Diözesanbischofs verpflichtet hat und unter seiner Leitung die ihm eigentümliche Lebensweise wahrt.
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Marion
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Re: Großstadteremiten

Beitrag von Marion »

Amandus2 hat geschrieben:Es kann natürlich auch sein, dass Menschen, die vereinsamt in einer Großstadt leben, das Beste daraus machen wollen und sich mit diesem Begriff ein religiöses Mäntelchen umhängen, nur um ihre eigentlich miese Lebenssituation aufzuwerten. Das ist vielleicht vergleichbar mit der Jungfrauenweihe. Wenn eine alleinstehende Frau allein lebt, ist sie eben allein und mehr nicht. Wenn sie sich als Jungfrau weihen lässt, hat sie einen anerkannten kirchlichen Stand, was ihr das Gefühl gibt, durch ihr Alleinleben einen besonderen Lebensstil zu pflegen.
Das hier sagt viel über dich aus und überhaupt nichts über die, die du da spekulierst.
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cantus planus
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Re: Großstadteremiten

Beitrag von cantus planus »

Marion hat geschrieben:
Amandus2 hat geschrieben:Es kann natürlich auch sein, dass Menschen, die vereinsamt in einer Großstadt leben, das Beste daraus machen wollen und sich mit diesem Begriff ein religiöses Mäntelchen umhängen, nur um ihre eigentlich miese Lebenssituation aufzuwerten. Das ist vielleicht vergleichbar mit der Jungfrauenweihe. Wenn eine alleinstehende Frau allein lebt, ist sie eben allein und mehr nicht. Wenn sie sich als Jungfrau weihen lässt, hat sie einen anerkannten kirchlichen Stand, was ihr das Gefühl gibt, durch ihr Alleinleben einen besonderen Lebensstil zu pflegen.
Das hier sagt viel über dich aus und überhaupt nichts über die, die du da spekulierst.
Ich halte diese Möglichkeit für gar nicht so absurd. Ich würde sogar sagen, es gibt solche Fälle, ohne hier jetzt Namen nennen zu wollen. Auch Klöster müssen immer mal wieder als Fluchtpunkt für kaputte Biographien herhalten.

Wie bei jeder Berufung gibt es auch hier die Möglichkeit, sich selbst oder andere zu täuschen, oder selbst vom Versucher getäuscht zu werden.

Ein guter Seelenführer erkennt jedoch solche Fälle. Wer eine Berufung als Flucht begreift, wird zwangsläufig scheitern.
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Re: Diözesaneremitentum?

Beitrag von ich1wer2sonst3 »

Hallo, schade das ihr so negativ :daumen-runter: über Menschen redet die ( !!![Punkt]) aufgrund ihrer Lebensumstände einen Neuanfang mit Gott wagen wollen, weil sie sich vieleicht bekehrt haben, oder die Hoffnung nicht aufgeben....ihr solltet mal daran denken, daß Katholiken auch keine ELITE-Menschen sind. Könnt Ihr euch vieleicht auch mal vorstellen, das es Menschen gibt, die keine Ehe schließen konnten, kein Priester und kein Ordens-Christ werden konnten, aber trotzdem eine tiefe Sehnsucht danach haben, einen gstl. Weg zu gehen ? Ich kenne Menschen die sich bemühen als katholik ein Leben aus dem Glauben zu führen, aber daran verzweifeln das Sie aufgrund pers. Lebensumstände aus den oben zitierten Möglichkeiten der nachfolge ausscheiden....zb. wegen Krankheit (impotenz) oder aufgrund von Lern-defiziten in Schule/Ausbildung. Es wird höchste Zeit, das die Kirche sich dieser Menschen in Liebe annimmt...Warum z.b. nicht Ordensgemeinschaften gründen wo es für solche Menschen einen Weg der pers. Nachfolge gibt ? Und: Warum sollte man nicht als (Diözesan)-eremit leben können, wenn man sich in kl. Gruppen zusammenschließt, in denen man sich gegenseitig unterstützt, auch das gab es schon....das mehrere Erem. zusammenlebten und z.b. 1x i.d. Woche zusammenkamen.
LG

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lifestylekatholik
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Re: Diözesaneremitentum?

Beitrag von lifestylekatholik »

ich1wer2sonst3 hat geschrieben:Hallo, schade das ihr so negativ :daumen-runter: über Menschen redet
Hallo 123, negativ redet, so weit ich den Strang verfolgt habe, nur Amandus2, nicht »ihr«.
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«

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Re: Diözesaneremitentum?

Beitrag von ich1wer2sonst3 »

Ja, Du hast recht. Entschuldigung, das ich so sehr veralgemeinert habe. LG

civilisation
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Re: Diözesaneremitentum?

Beitrag von civilisation »

Feierliches Eremiten-Gelübde im Hohen Dom [zu Paderobrn]
http://www.erzbistum-paderborn.de/38-Na ... 1a9agr9h4

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cantus planus
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Re: Diözesaneremitentum?

Beitrag von cantus planus »

Hier ein Artikel über die Vorgängerin: http://www.derdom.org/Zu-laut-in-der-Stille.68..html
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Re: Diözesaneremitentum?

Beitrag von Nueva »

Danke für den schönen Bericht

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