Re: Dominikus und Dominikaner
Verfasst: Samstag 6. November 2010, 21:06
Oha, hört sich relativ durchschnittlich an. Und wie ist es in der Klosterkirche selber?
Linus hat geschrieben:Ich hab in Berlin einen Dominikaner (in Herz Jesu, Mitte) der dort Aushilfsweise die Sonntagsmesse feierte (die Chemin neufs waren alle in Frankreich) mitbekommen. Liturgisch eine mittelprächtige Katastrophe,
Schade, dass sich (m. E. im Gegensatz zu den englischsprachigen Provinzen) positive Entwicklungen bzgl. Tradition (Lehre, Lebensform [Tragen des Habit etc.], Liturgie, ...) bei den Predigerbrüdern bei uns offenbar in Grenzen halten. Es gibt sicherlich Potential bei den Jüngeren, vielleicht muss man auch nur auf einen Generationenwechsel warten ...Ora-Orate hat geschrieben:Oha, hört sich relativ durchschnittlich an.
Vielleicht hilft Dir das hier weiter (ich persönlich kenne die Berliner Dominikaner allerdings nicht):Ora-Orate hat geschrieben:Oha, hört sich relativ durchschnittlich an. Und wie ist es in der Klosterkirche selber?
ar26 hat geschrieben:Meine Verlobte wohnt in dem Sprengel der Dominikaner-Gemeinde. Einmal war sie dort. Familiengottesdienst. Das war ein Schock fürs Leben.
Wenn man das ursprüngliche (mittelalterliche) Ordensideal der Dominikaner anschaut, bin ich persönlich der Ansicht, daß die Zisterzienser von Heiligenkreuz in gewisser Hinsicht heutzutage die besseren Dominikaner sind: viel Pastoral, Hochschule, und zwar auf der Grundlage eines relativ strengen klösterlichen Lebens (die frühen Dominikaner haben für ihre Consuetudines und auch für die gesamte Ordensverfassung ziemlich viel von den Zisterziensern übernommen). Natürlich leben sie das im Geist der Regula Benedicti, was etwas anderes ist als die dominikanische Spiritualität.Ora-Orate hat geschrieben:Dann geht die Suche nach einem eher aktiv (bzw. vita mixta) ausgerichtetem Orden, der eine würdevolle Liturgie ohne Schnickschnack und das feierlicher Chortgebet (evtl. in lateinischer Sprache) pflegt wohl weiter für mich. Scheinbar ist es so: Die aktiven sind furchtbar säkularisiert, die kontemplativen pflegen eine würdevolle Liturgie etc. Kennt jemand ein Kloster/ eine Ordensgemeinschaft, die dem entspricht, was ich suche?
Berolinensis hat geschrieben:
Ansosnten kämen bei der von dir beschriebenen Ausrichtung vielleicht auch die Servi Jesu et Mariæ in Betracht - sie feiern die alte und neue Messe (aber traditionell), und sind als Neugründung der klassischen Jesuiten gedacht. Ein Bekannter von mir ist dort gerade eingetreten und bis jetzt hellauf begeistert. Link: http://www.sjm-congregation.org/
In der Provinzzeitung der Süddeutsch-Österreichischen Provinz war vor kurzem ein Bericht über eine Einkleidung in Lienz.Senensis hat geschrieben:Übrigens habe ich noch eine Frage. Sie ist zwar schon bei "Klosterpforte" gestellt, aber vielleicht weiß hier jemand was. Kennt jemand das "Klösterle" (Dominikanerinnen) in Lienz?
Die Dominikaner in Deutschland erinnern ab Donnerstag in Münster mit einer dreitägigen Konferenz an den flämisch-niederländischen Konzilstheologen und Dominikanerpater Edward Schillebeeckx (1914-2009).
Schillebeeckx, dessen Todestag sich am 23. Dezember erstmals jährt, gilt als einer der maßgeblichen Theologen des nachkonziliaren Aufbruchs. Zahlreiche seiner Werke zählen zur theologischen Standardliteratur.
Der Dominikanerorden wird sich aus der Kärntner Stadt Friesach zurückziehen. [...] In der ältesten Niederlassung der Dominikaner im deutschsprachigen Raum leben heute nur mehr zwei Ordensbrüder.
Friesach ist die erste Niederlassung des 1215 in Toulouse gegründeten Dominikanerordens im deutschsprachigen Raum. Zwischen 1217 und 1221, noch zu Lebzeiten des hl. Dominikus (ca. 1170 bis 1221), wurde das Kloster gegründet. Ab 1251 errichteten die Dominikaner in Friesach die Nikolauskirche. In der Blütezeit im 13. und 14. Jahrhundert gehörten an die 100 Dominikaner dem Kloster an.
Zum Fest des hl. Dominikus am 8. August
"Unermüdlich unterwegs für das Evangelium. Das hat mich immer mit großem Staunen erfüllt. So viel Anstrengung für das Evangelium? Keinen Platz zu haben, wo man dauerhaft bleiben kann, ständig in Gefahr, nicht nur durch Wegelagerer, sondern auch durch Krankheit, Verletzungen, körperliche Vernachlässigung? Das können wir uns heute nicht mehr vorstellen, wir haben es uns im Evangelium viel zu bequem gemacht. Wir glauben nicht mehr wirklich, dass wir Fernstehende davon überzeugen müssen - aus Liebe zu ihnen und um ihres Heiles willen. „Der liebe Gott wird‘s schon richten und zu viel Überzeugungsarbeit ist doch intolerant“. Das ist ein Stachel in meinem Fleisch, dass ich nicht so glühend für das Evangelium einstehe wie Dominikus."
http://dominikanische-laien.de/?p=1287