Mangel an Priesterberufungen? Ursachen? Folgen?

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Simplex
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Beitrag von Simplex »

Die vielen Ministrantinnen wären ein wunderbares Becken um Priesterberufungen zu bekommen, aber es gibt ja keine Priesterinnen.
Also entweder die Priesterweihe der Frau, die ja schon so gut wie dogmatisch unmöglich ist, oder Frauen raus aus dem Altarraum.

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Renata
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Beitrag von Renata »

Simplex hat geschrieben:Die vielen Ministrantinnen wären ein wunderbares Becken um Priesterberufungen zu bekommen, aber es gibt ja keine Priesterinnen.
Also entweder die Priesterweihe der Frau, die ja schon so gut wie dogmatisch unmöglich ist, oder Frauen raus aus dem Altarraum.
Weil aus den "Becken", in denen sich nur oder fast nur männliche Ministranten tummeln, ja so unendlich viele Berufungen kommen. Ja, nee, is klar.. :roll:

ieromonach
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Mangel an Priesterberufungen? Ursachen? Folgen?

Beitrag von ieromonach »

In der orth.Kirche können verheiratete Männer zum Diakon/Priester geweiht werden. Trotzdem haben wir einen Mangel an Priestern. Es ist einfach naiv zu glauben der "Zolibät" ist das Problem.Mit 25 Jahren sollte jeder Mann wissen ob er in einer Ehe oder im Zölibat leben kann. Beides ist ein Wagnis und kann nur im Glauben und mit Liebe geleb t werden. Wenn Priester sich bemühen "heilig" ihren Dienst zu leben werden auch junge Männer für diesen Dienst bereit sein. Es ist ein Selbstwertgefühl was den meisten Priestern fehlt; das was ein Priester ist - dieses ist es was vielen Priestern abhanden gekommen ist und vielleicht ist auch da die Ursache des Mangels zu finden. + P. Theodoros

Simplex
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Beitrag von Simplex »

Renata hat geschrieben:
Simplex hat geschrieben: Ministrantinnen sind nicht das einzige, aber ein sehr großes Problem.
In einem besonderen Fall ist die Ministrantin der "Notnagel" des Pfarrers, der für diesen Dienst keine Jungen (und im übrigen auch keinen Mann, sei er nun berufen oder auch nicht) auftun konnte. Was schlägst Du konkret für einen solchen Fall vor?
Könntest du auch was mit folgenden Bibelversen anfangen die uns der hl. Paulus für die Gottesdienstordnung hinterlassen hat.

Männer und Frauen im Gottesdienst
So will ich nun, dass die Männer beten an allen Orten und aufheben heilige Hände ohne Zorn und Zweifel. Desgleichen, dass die Frauen in schicklicher Kleidung sich schmücken mit Anstand und Zucht, nicht mit Haarflechten und Gold oder Perlen oder kostbarem Gewand, sondern, wie sich's ziemt für Frauen, die ihre Frömmigkeit bekunden wollen, mit guten Werken. Eine Frau lerne in der Stille mit aller Unterordnung. Einer Frau gestatte ich nicht, dass sie lehre, auch nicht, dass sie über den Mann Herr sei, sondern sie sei still. Denn Adam wurde zuerst gemacht, danach Eva. Und Adam wurde nicht verführt, die Frau aber hat sich zur Übertretung verführen lassen. Sie wird aber selig werden dadurch, dass sie Kinder zur Welt bringt, wenn sie bleiben mit Besonnenheit im Glauben und in der Liebe und in der Heiligung.
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Renata
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Beitrag von Renata »

Simplex hat geschrieben:Dann könntest du auch was mit folgenden Bibelversen anfangen die uns der hl. Paulus für die Gottesdienstordnung hinterlassen hat.
Ich nicht, aber Paulus: Der Unverheiratete sorgt sich um die Sache des Herrn; er will dem Herrn gefallen.
Der Verheiratete sorgt sich um die Dinge der Welt; er will seiner Frau gefallen.
So ist er geteilt. Die unverheiratete Frau aber und die Jungfrau sorgen sich um die Sache des Herrn, um heilig zu sein an Leib und Geist. Die Verheiratete sorgt sich um die Dinge der Welt; sie will ihrem Mann gefallen.
Zuletzt geändert von Renata am Dienstag 22. Januar 2008, 14:36, insgesamt 1-mal geändert.

John Grantham
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Re: Mangel an Priesterberufungen? Ursachen? Folgen?

Beitrag von John Grantham »

ieromonach hat geschrieben:In der orth.Kirche können verheiratete Männer zum Diakon/Priester geweiht werden. Trotzdem haben wir einen Mangel an Priestern. Es ist einfach naiv zu glauben der "Zolibät" ist das Problem.Mit 25 Jahren sollte jeder Mann wissen ob er in einer Ehe oder im Zölibat leben kann. Beides ist ein Wagnis und kann nur im Glauben und mit Liebe geleb t werden. Wenn Priester sich bemühen "heilig" ihren Dienst zu leben werden auch junge Männer für diesen Dienst bereit sein. Es ist ein Selbstwertgefühl was den meisten Priestern fehlt; das was ein Priester ist - dieses ist es was vielen Priestern abhanden gekommen ist und vielleicht ist auch da die Ursache des Mangels zu finden. + P. Theodoros
Lieber Pater Theodoros,

Mein Ansatz beim o.g. Gedankengang ist nicht, die Priestermangel unmittelbar durch eine Schwächung der Zölibatspflicht zu bekämpfen oder den Priesterschwund allein mit der Zölibatspflicht zu erklären, sondern es ist etwas langfristiger gedacht: als Möglichkeit, den zentralen Punkt des kirchlichen Lebens aufrecht zu erhalten, damit mehr Menschen angesprochen werden (vor allem in ländlichen Gebieten) und damit eine möglichst große Menschenmenge erreicht wird, aus der wiederum hoffentlich neue Priester gewonnen werden (also Missionierung). Das wäre ja in der Hoffnung, durch diese engagierten Priester werden andere Menschen angesprochen und evtl. zum Dienst bewegt, wo sie nach dem jetzigen Modell gar nicht angesprochen werden, da die Gottesdienste zusammenbrechen.

Hinzu kommt -- um es auch krass zu formulieren -- daß solche Priester, die nach meinem Gedankengang keine Pfarrer wären (u.U. sogar mit Zivilberuf), der Kirche relativ wenig bis nichts kosten. Dafür ermöglichen sie eine Missionierung, die notwendig ist, um die Kirche hierzulande wieder auf die Beine zu bringen und die schrümpfenden Zahlen zu bekämpfen.

Cheers,

John
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ad_hoc
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Beitrag von ad_hoc »

Renata hat geschrieben:In einem besonderen Fall ist die Ministrantin der "Notnagel" des Pfarrers, der für diesen Dienst keine Jungen (und im übrigen auch keinen Mann, sei er nun berufen oder auch nicht) auftun konnte. Was schlägst Du konkret für einen solchen Fall vor?
Ganz einfach: er feiert die Hl. Messe ohne Ministrant. Wie oft kam dies vor vielen Jahren vor allem in den Frühmessen vor, wenn der Ministrant "verschlafen" hatte! Damals gab es keine Ministrantinnen; man brauchte sie offensichtlich (noch) nicht.

Im Übrien bin ich der gleichen Meinung wie Simplex, der es auf die einfachste Art und Weise ausdrückt: Frauen - raus aus dem Altarraum!

Hätte es dies zu meiner Zeit gegeben, wäre ich von diesem ehrenvollen Amt zurückgetreten. Viele andere auch, mit denen ich noch in Kontakt stehe.
Vielleicht gibt es deshalb immer weniger männliche, dafür aber um so mehr weibliche Ministranten.

Gruß, ad_hoc
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ieromonach
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das Refektorium

Beitrag von ieromonach »

Lieber John Rantham,
natürlich wird die Zukunft den ehrenamtlichen Priester bringen. In den letzten Jahrzehnten haben die meisten orth. Priester in Deutschland, Frankreich usw. noch einen Beruf ausgeübt. Auch in meiner kleinen Gemeinde ist der zweite Priester n och in einem Beruf tätig. Er betreut Gläubige nach seiner Arbeitszeit und feiert die Gottesdienste am Samstag und Sonntag. Ich selbst stehe 24.Stunden zur Verfügung. Da ich aber 16 Jahre älter und krank bin ist er es der jeden Sonntag die Göttl. Liturgie garantiert. Es muß einfach Mut aufgebracht werden althergebrachte Pfarrstrukturen,mit nur hauptamtlichen Priestern, zu öffnen für Männer die ein vorbildliches Familienleben führen. Der hl Apostel Paulus lebte doch auch vom Zeltmacherhandwerk. +P.Theodoros

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Margret
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1. Timotheus-Brief - Kap. 3

Beitrag von Margret »

Von den Bischöfen

1 Das Wort ist glaubwürdig: Wer das Amt eines Bischofs anstrebt, der strebt nach einer großen Aufgabe. 2 Deshalb soll der Bischof ein Mann ohne Tadel sein, nur einmal verheiratet, nüchtern, besonnen, von würdiger Haltung, gastfreundlich, fähig zu lehren; 3 er sei kein Trinker und kein gewalttätiger Mensch, sondern rücksichtsvoll; er sei nicht streitsüchtig und nicht geldgierig. 4 Er soll ein guter Familienvater sein und seine Kinder zu Gehorsam und allem Anstand erziehen. 5 Wer seinem eigenen Hauswesen nicht vorstehen kann, wie soll der für die Kirche Gottes sorgen? 6 Er darf kein Neubekehrter sein, sonst könnte er hochmütig werden und dem Gericht des Teufels verfallen. 7 Er muss auch bei den Außenstehenden einen guten Ruf haben, damit er nicht in üble Nachrede kommt und in die Falle des Teufels gerät.

Die Diakone

8 Ebenso sollen die Diakone sein: achtbar, nicht doppelzüngig, nicht dem Wein ergeben und nicht gewinnsüchtig; 9 sie sollen mit reinem Gewissen am Geheimnis des Glaubens festhalten. 10 Auch sie soll man vorher prüfen, und nur wenn sie unbescholten sind, sollen sie ihren Dienst ausüben. 11 Ebenso sollen die Frauen ehrbar sein, nicht verleumderisch, sondern nüchtern und in allem zuverlässig. 12 Die Diakone sollen nur einmal verheiratet sein und ihren Kindern und ihrer Familie gut vorstehen. 13 Denn wer seinen Dienst gut versieht, erlangt einen hohen Rang und große Zuversicht im Glauben an Christus Jesus.


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cantus planus
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Beitrag von cantus planus »

Liebe Schwestern und Brüder!

Nach einer wahren Flut von Beanstandungen habe ich in diesem Strang etliche persönlich untergriffige Beiträge gelöscht und in den verbliebenen Beiträgen persönliche Angriffe herausgeschnitten. Diese waren so zahlreich, dass ich sie im Moderatorenprotokoll nicht einzeln angebe. Leider mussten, um die Übersicht zu wahren, auch zwei nicht beanstandete Beiträge mit herausgetrennt werden. Ich bitte um Verständnis.

Sollte die Diskussion noch einmal derartig entgleisen, wird dieser Thread auf unbestimmte Zeit gesperrt! Es sei allen Diskutanten die Lektüre der Forenregeln noch einmal dringend ans Herz gelegt!

cantus planus
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John Grantham
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Re: das Refektorium

Beitrag von John Grantham »

ieromonach hat geschrieben:Lieber John Rantham,
natürlich wird die Zukunft den ehrenamtlichen Priester bringen. In den letzten Jahrzehnten haben die meisten orth. Priester in Deutschland, Frankreich usw. noch einen Beruf ausgeübt. Auch in meiner kleinen Gemeinde ist der zweite Priester n och in einem Beruf tätig. Er betreut Gläubige nach seiner Arbeitszeit und feiert die Gottesdienste am Samstag und Sonntag. Ich selbst stehe 24.Stunden zur Verfügung. Da ich aber 16 Jahre älter und krank bin ist er es der jeden Sonntag die Göttl. Liturgie garantiert. Es muß einfach Mut aufgebracht werden althergebrachte Pfarrstrukturen,mit nur hauptamtlichen Priestern, zu öffnen für Männer die ein vorbildliches Familienleben führen. Der hl Apostel Paulus lebte doch auch vom Zeltmacherhandwerk. +P.Theodoros
Lieber Pater Theodoros,

(Grantham, nicht Rantham, aber egal. :D Einfach "John" tut's auch.)

Ach, ich wußte nicht, daß ehrenamtliche Priester in der Orthodoxie auch so weit verbreitet sind. Aber so wie in Deiner Darstellung habe ich es mir auch gedacht -- daß sie zumindest die Gottesdienste aufrecht erhalten.

Meinst Du, daß dieser Ansatz der orthodoxen Kirche hilft, in Deutschland zu wachsen? (Denn so wie es scheint, wächst sie tatsächlich.)

Cheers,

John
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ieromonach
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Das Refektorium

Beitrag von ieromonach »

Lieber cantus planus,
vielen Dank für die Reinigung.Lob, Lob, :jump: :jump: :jump:

Lieber John,
sorry, war ein Schreibfehler und keine Absicht. --- Das "Wachsen" der Orthodoxen in Deutschland ist allein durch die Gnade Gottes zu verstehen. Das Bodenpersonal ist nur Werkzeug.
in der Liebe IC+XCi +pth

Simplex
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Beitrag von Simplex »

Renata hat geschrieben:
Simplex hat geschrieben:Dann könntest du auch was mit folgenden Bibelversen anfangen die uns der hl. Paulus für die Gottesdienstordnung hinterlassen hat.
Ich nicht, aber Paulus: Der Unverheiratete sorgt sich um die Sache des Herrn; er will dem Herrn gefallen.
Der Verheiratete sorgt sich um die Dinge der Welt; er will seiner Frau gefallen.
So ist er geteilt. Die unverheiratete Frau aber und die Jungfrau sorgen sich um die Sache des Herrn, um heilig zu sein an Leib und Geist. Die Verheiratete sorgt sich um die Dinge der Welt; sie will ihrem Mann gefallen.
Und was willst du damit sagen?
Alle verheirateten Ministrantinnen raus?
Der Hl. Paulus hat geschrieben: So will ich nun, dass die Männer beten an allen Orten und aufheben heilige Hände ohne Zorn und Zweifel. Desgleichen, dass die Frauen in schicklicher Kleidung sich schmücken mit Anstand und Zucht, nicht mit Haarflechten und Gold oder Perlen oder kostbarem Gewand, sondern, wie sich's ziemt für Frauen, die ihre Frömmigkeit bekunden wollen, mit guten Werken. Eine Frau lerne in der Stille mit aller Unterordnung. Einer Frau gestatte ich nicht, dass sie lehre, auch nicht, dass sie über den Mann Herr sei, sondern sie sei still. Denn Adam wurde zuerst gemacht, danach Eva. Und Adam wurde nicht verführt, die Frau aber hat sich zur Übertretung verführen lassen.
Das paßt doch wohl wirklich nicht zum modernen Ministrantinnentum!


---------
EDIT: Wir sind hier im Thread zum Thema Priesterberufungen. Das Thema "Ministrantinnen" bitte im entsprechenden Strang diskutieren, sofern dort nicht schon alles gesagt wurde. Vielen Dank! cp, Mod.

John Grantham
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Re: Das Refektorium

Beitrag von John Grantham »

ieromonach hat geschrieben:sorry, war ein Schreibfehler und keine Absicht. --- Das "Wachsen" der Orthodoxen in Deutschland ist allein durch die Gnade Gottes zu verstehen. Das Bodenpersonal ist nur Werkzeug.
in der Liebe IC+XCi +pth
Lieber Pater Theodoros,

Ohne Weiteres stimme ich Dir zu, daß es letztendlich auf Gottes Wirkung zurückzuführen ist. :jump: Nichts desto trotz kann man evtl. sehen und beobachten, was Sein Bodenpersonal für einfallsreiche Ideen dank dieser Wirkung hatte, gelle? ;)

Cheers und liebe Grüße in Christus,

John
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cantus planus
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Beitrag von cantus planus »

Ich stelle aber, wie schon in der vorhergehenden Zölibatsdiskussion die Frage: ist das ("nebenamtliche" Priester) eine Lösung des Problems, oder nicht nur eine Verlagerung der Problematik, in der kleingläubigen Hoffnung "Et hat noch immer jot jejange"?

Ist - und jetzt komme ich wieder zu meinem Lieblingsthema - bei den heutigen Strukturen die Fülle der anfallenden Aufgaben überhaupt noch nebenberuflich zu bewältigen?

Ich verweise hier auf die evangelische Kirche, die ja in dieser Frage längst andere Wege beschreitet. Einen sensationellen Erfolg sehe ich nicht, dafür aber etliche neue Probleme, die sich auftun: Burn-out, Stress, Partnerschaftskrisen und Ehescheidungen, geistlicher Leerlauf...

Ich behaupte nach wie vor: der Grund für die Berufungskrise liegt in den kirchlichen Strukturen, nicht in der konkreten und aktuellen Ausgestaltung des Amtes.
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Stephen Dedalus
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Beitrag von Stephen Dedalus »

cantus planus hat geschrieben:Ich stelle aber, wie schon in der vorhergehenden Zölibatsdiskussion die Frage: ist das ("nebenamtliche" Priester) eine Lösung des Problems, oder nicht nur eine Verlagerung der Problematik, in der kleingläubigen Hoffnung "Et hat noch immer jot jejange"?

Ist - und jetzt komme ich wieder zu meinem Lieblingsthema - bei den heutigen Strukturen die Fülle der anfallenden Aufgaben überhaupt noch nebenberuflich zu bewältigen?
Das sind jetzt zwei Themen in einem: Zölibat und/oder Priester im Nebenamt.

Ich würde generell sagen: Die Mischung macht's. M. E. gibt es keinen zwingenden Grund, das Priesteramt an eine bestimmte Lebensform ausschließlich zu binden. Ebenso denke ich, daß Priester im Nebenamt der Kirche viel geben können (diese Erfahrung habe ich in meinem Umfeld gemacht) und flexiblere Formen der Gemeindearbeit ermöglichen. Ein weiteres Problem, das ich in Deutschland wahrnehme, ist die große Schwierigkeit, mit der Menschen im mittleren Lebensalter ihren Dienst überhaupt der Kirche noch zur Verfügung stellen können. Die Programme für sog. "Spätberufene" (was für ein alberner Begriff!) sind mickrig und nicht ausreichend. Auch hier müßte die Kirche in D dringend umdenken!

In der Situation, auf die wir uns einstellen müssen (nämlich Kirche Jesu Christi in einem säkularen, zum Teil kirchenfeindlichen Umfeld zu sein), kann das nur gut sein. Wir brauchen flexible Strukturen mit einer Vielzahl von Modellen und Wegen für den priesterlichen Dienst. Was wir ebenso dringend brauchen, ist eine Neubelebung und Stärkung des Ordenslebens. Klöster, Kommunitäten und geistliche Gemeinschaften werden in der immer kirchenfremderen Gesellschaften als "Leuchttürme" und Kraftquellen dringendst gebraucht!
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cantus planus
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Beitrag von cantus planus »

Stephen Dedalus hat geschrieben:Was wir ebenso dringend brauchen, ist eine Neubelebung und Stärkung des Ordenslebens. Klöster, Kommunitäten und geistliche Gemeinschaften werden in der immer kirchenfremderen Gesellschaften als "Leuchttürme" und Kraftquellen dringendst gebraucht!
Bevor ich auf die übrigen Argumente eingehe, möchte ich diesen Satz nochmal hervorheben. Du sprichst mir aus der Seele! :jump:
In diesem Zusammenhang möchte ich (ich! - ausnahmsweise) das bekannte Zitat von Karl Rahner anfügen:
Karl Rahner hat geschrieben:
Der Fromme von morgen wird ein Mystiker sein, einer der etwas "erfahren" hat, oder er wird nicht mehr sein.
Ich denke, die geistliche Erfahrung wird in den nächsten Jahren für die Kirche in der Tat eine Überlebensfrage werden. Immer stärker wird deutlich, dass man mit stundenlangen Sitzungen und immer neuen Papieren die Kirche nicht reformieren - wirklich reformieren! - kann.

Es bedarf einer neuen Vertiefung durch die Spiritualität der Liturgie und des Glaubens. Gottes-Dienst muss wieder das Herz der Kirche werden, nicht die anthropozentrische Theologie (und jetzt bin ich rahnertechnisch wieder auf der richtigen Seite ;D ), die in eine gefährliche Sackgasse geführt hat.
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Beitrag von cantus planus »

Stephen Dedalus hat geschrieben:Ich würde generell sagen: Die Mischung macht's. M. E. gibt es keinen zwingenden Grund, das Priesteramt an eine bestimmte Lebensform ausschließlich zu binden.
Nein. Aber wer Bewährtes ändern möchte, steht unter Argumentationszwang. Ich respektiere deine Meinung und deine Erfahrungen, allerdings kenne ich die EKD zu gut (vielleicht ist das ein typisch deutsches Problem?), um zu wissen, dass andere Zugangsformen zum Priesteramt (die Forderungen von "Wir sind Kirche" und "Initiativkreis Kirche von unten" decken sich ja großteils mit der aktuellen Situation in einigen Mitgliedskirchen der EKD) nicht die letzte Lösung sind.

Natürlich haben wir in der katholischen Kirche für "nebenberufliche" Priester historische Vorbilder. Allerdings haben sich die Strukturen seither deutlich gewandelt, und die Gesellschaft im Allgemeinen ohnehin. Ich bezweifle, dass eine Änderung an dieser Stelle einen neuen Aufschwung bringen würde.

Die meisten Dinge, die man als "Nebenberufler" in diesem Zusammenhang zu tun hätte, könnten heute schon Pastoral- bzw. Gemeindereferenten und Diakone übernehmen. Die tatsächlich(!) an das Priesteramt gebundenen Funktionen könnten dann relativ unproblematisch von den verbleibenden Priester ausgefüllt werden.

Warum aber haben wir auch so wenige Diakone, die zölibatär leben können, aber nicht müssen, und haupt-, neben- und ehrenamtlich einsetzbar sind?
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Stephen Dedalus
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Beitrag von Stephen Dedalus »

cantus planus hat geschrieben:Nein. Aber wer Bewährtes ändern möchte, steht unter Argumentationszwang. Ich respektiere deine Meinung und deine Erfahrungen, allerdings kenne ich die EKD zu gut (vielleicht ist das ein typisch deutsches Problem?), um zu wissen, dass andere Zugangsformen zum Priesteramt (die Forderungen von "Wir sind Kirche" und "Initiativkreis Kirche von unten" decken sich ja großteils mit der aktuellen Situation in einigen Mitgliedskirchen der EKD) nicht die letzte Lösung sind.
In meinen Augen macht die EKD im Bereich Ausbildung alles falsch, was man falsch machen kann. Das ist imho auch einer der wesentlichen Gründe für die geistliche Schwäche der EKD- Gemeinden.

Grundsätzlich muß für jede Art der Priesterausbildung gelten:

1. Die gründliche Prüfung der persönlichen und akademischen Eignung zum Priesteramt muß vor Zulassung zur Ausbildung erfolgen.

2. Die Ausbildung ist im Wesentlichen Sache der Kirche, nicht der Universitäten.

3. Das geistliche Leben muß ein wesentlicher Aspekt der Ausbildung und Auswahlkritierium zur Zulassung sein.

Es ist ein Unding, daß in der EKD jemand Theologie studieren und auch noch zum Pastorenamt zugelassen werden kann, der nicht regelmäßig den Gottesdienst seiner Gemeinde besucht (einmal jährlich zähle ich nicht als regelmäßig). Ich glaube kaum, daß da mal jemand die Frage gestellt bekommt, ob er überhaupt betet oder in der Bibel liest.
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Raimund J.
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Beitrag von Raimund J. »

cantus planus hat geschrieben: Warum aber haben wir auch so wenige Diakone, die zölibatär leben können, aber nicht müssen, und haupt-, neben- und ehrenamtlich einsetzbar sind?
Ich denke mal Diakon zu sein ist gar nicht einfach. Sozusagen über ihn stehen die Priester und er bekommt wohl oft genug seine Grenzen aufgezeigt und von "unten" her, drängen Laien in die Tätigkeitsbereiche rein. Noch dazu herrscht oft bei vielen Katholiken eine große Unkenntnis über das Amt des Diakons.
Der Herr ist mein Hirte; mir wird nichts mangeln.
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Raphaela
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Beitrag von Raphaela »

John Grantham hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:
John Grantham hat geschrieben:Eine Idee wäre, die Zölibatspflicht nur teilweise aufzuheben.
Man könnte zum Beispiel die Praxis wieder beibehalten, dass zwar Priester zölibatär leben, aber die Zölibatspflicht für Diakone teilweise aufgehoben wird.
Zölibatspflicht für Diakone? § 1579 sagt da was anderes. ;)

(Ab 1965 in der rkK dürften verheiratete Männer zum Diakon geweiht werden.)
Stimmt zwar, aber wenn die Frau stirbt und der Diakon wieder heiraten will, darf er normalerweise nicht. - Wobei ich auch Ausnahmen kenne:

Mir sind zwei Fälle bekannt, bei denen ein verwitweter Diakon wieder heiraten wollte. - Das eine mal wurde er laiisiert, weil er ja schon die Weihe hatte, im anderen Fall wurde es genehmigt und der Mann war weiter Diakon. - Er hatte kleine Kinder zu Hause, die versorgt werden mussten.
Beide Entscheidungen stammen aus der gleichen Diözese.

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cantus planus
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Beitrag von cantus planus »

Stephen Dedalus hat geschrieben:In meinen Augen macht die EKD im Bereich Ausbildung alles falsch, was man falsch machen kann. Das ist imho auch einer der wesentlichen Gründe für die geistliche Schwäche der EKD- Gemeinden.

Grundsätzlich muß für jede Art der Priesterausbildung gelten:

1. Die gründliche Prüfung der persönlichen und akademischen Eignung zum Priesteramt muß vor Zulassung zur Ausbildung erfolgen.

2. Die Ausbildung ist im Wesentlichen Sache der Kirche, nicht der Universitäten.

3. Das geistliche Leben muß ein wesentlicher Aspekt der Ausbildung und Auswahlkritierium zur Zulassung sein.

Es ist ein Unding, daß in der EKD jemand Theologie studieren und auch noch zum Pastorenamt zugelassen werden kann, der nicht regelmäßig den Gottesdienst seiner Gemeinde besucht (einmal jährlich zähle ich nicht als regelmäßig). Ich glaube kaum, daß da mal jemand die Frage gestellt bekommt, ob er überhaupt betet oder in der Bibel liest.
Uneingeschränkte Zustimmung! :jump: :jump: :jump:

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anneke6
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Beitrag von anneke6 »

Ich möchte nicht als vollkommener Depp erscheinen, trotzdem wage ich zu fragen: Was ist eigentlich die EKD?

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Yeti
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Beitrag von Yeti »

cantus planus hat geschrieben: Warum aber haben wir auch so wenige Diakone, die zölibatär leben können, aber nicht müssen, und haupt-, neben- und ehrenamtlich einsetzbar sind?
Im Bistum Erfurt wollte man vermehrt verheiratete Diakone einstellen, bzw. zu Weihekursen zulassen. Das hat aber nicht geklappt - wegen deren Frauen. Die waren nicht zum Umzug bereit und das haette wohl dazu geoert. Ansonsten wird das staendige Diakonat von den meisten Bistumsleitungen gar nicht gross propagiert und wahrscheinlich auch nicht gewollt, obwohl die Gemeinden von einem Kleriker mehr haetten als von einem Pasti. Diese hingegen halten sich gar nicht erst mit solchen Hindernissen auf und predigen selbst, wenn sie nicht gar eine Totalsimulation der Messe bieten. So habe ich es sehr oft in den Bistuemern Freiburg und Rottenburg-Stuttgart erlebt.
Raimund Josef H. hat geschrieben:Ich denke mal Diakon zu sein ist gar nicht einfach. Sozusagen über ihn stehen die Priester und er bekommt wohl oft genug seine Grenzen aufgezeigt und von "unten" her, drängen Laien in die Tätigkeitsbereiche rein. Noch dazu herrscht oft bei vielen Katholiken eine große Unkenntnis über das Amt des Diakons.
Das Problem beim - nicht hauptamtlichen - Diakon ist jenes, dass sie i.d.R. kein Studium der Theologie hinter sich gebracht haben und auch liturgisch nicht immer hinreichend mit dem entsprechenden Wissen ausgestattet sind. Was die Laien betrifft, so weiss ich aus den studienbegleitenden Veranstaltungen der Erzdioezese Freiburg an der dortigen Uni auch aus eigener Erfahrung, dass man dort kuenftige Gemeinde- und Pastoralreferenten ganz gezielt und aggressiv darauf "abrichtet", den Priester zu ersetzen. Insofern sind die Priester meist dem groessten Druck in der Gemeinde ausgesetzt.
Salve, Yeti

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cantus planus
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Beitrag von cantus planus »

anneke6 hat geschrieben:Ich möchte nicht als vollkommener Depp erscheinen, trotzdem wage ich zu fragen: Was ist eigentlich die EKD?
Die Konkurrenz. ;D
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Yeti
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Beitrag von Yeti »

anneke6 hat geschrieben:Ich möchte nicht als vollkommener Depp erscheinen, trotzdem wage ich zu fragen: Was ist eigentlich die EKD?
Ich glaube es bedeutet "Evangelische Kirche in Deutschland" oder so aehnlich, ein Gremium mit - glaube ich - Synodalcharakter. Ich kann's Dir aber nicht genau erklaeren, in Rom muesste ich mit der Erklaerung schon bei "evangelisch" anfangen.
Salve, Yeti

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overkott
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Beitrag von overkott »

taddeo hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:Eine zweite Idee wäre die Zölibatspflicht durch die evangelischen Räte zu ersetzen.
Wo wäre da der Unterschied? Möchtest Du damit in besonderem Maß schon länger verheiratete Männer ansprechen - die aus ihrer Ehe nämlich mit Armut, Keuschheit und Gehorsam schon ihre einschlägigen Erfahrungen haben ;) ?
Warum nicht auch Witwern die Berufung zum Priesteramt verdeutlichen? Wäre der hl. Augustinus nicht das beste Beispiel? Auch als Laien stünde ihnen eine Ordensgemeinschaft offen.

Stephen Dedalus
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Beitrag von Stephen Dedalus »

cantus planus hat geschrieben: Die Konkurrenz. ;D
Ach, nicht wirklich. :mrgreen:
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Raimund J.
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Beitrag von Raimund J. »

Stephen Dedalus hat geschrieben:
cantus planus hat geschrieben: Die Konkurrenz. ;D
Ach, nicht wirklich. :mrgreen:
Als echte Konkurrenten müssten sie ja in der gleichen Liga spielen! :mrgreen:
Der Herr ist mein Hirte; mir wird nichts mangeln.
Nec laudibus, nec timore

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anneke6
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Beitrag von anneke6 »

Vielen Dank für die Aufklärung über die mögliche Konkurrenz… :mrgreen:
@overkott: Der hl. Augustinus war Witwer? Ich dachte, der hätte nur im Konkubinat gelebt…

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Linus
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Beitrag von Linus »

Raimund Josef H. hat geschrieben:
cantus planus hat geschrieben: Warum aber haben wir auch so wenige Diakone, die zölibatär leben können, aber nicht müssen, und haupt-, neben- und ehrenamtlich einsetzbar sind?
Ich denke mal Diakon zu sein ist gar nicht einfach. Sozusagen über ihn stehen die Priester und er bekommt wohl oft genug seine Grenzen aufgezeigt und von "unten" her, drängen Laien in die Tätigkeitsbereiche rein. Noch dazu herrscht oft bei vielen Katholiken eine große Unkenntnis über das Amt des Diakons.
Es ist aber wohl leichter, als Pastoralassistent zu sein. (weils kein historisches Berufsbild dazu gibt,....) Deswegen: Zwangsdiakonisierung der Pastoralassistenten.
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Renata
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Beitrag von Renata »

Simplex hat geschrieben: Und was willst du damit sagen?
Damit will Paulus sagen, daß es für Frauen durchaus auch noch andere Lebensentwürfe gibt, als das von Dir angeführte und offenbar für Frauen für besonders schicklich gefundene "Sie wird aber selig werden dadurch, dass sie Kinder zur Welt bringt".
Das paßt doch wohl wirklich nicht zum modernen Ministrantinnentum!

Wo schmückt sich die Ministrantin mit Gold und Perlen oder kostbarem Gewand? Wo lehrt sie? Wo ist sie "Herr über den Mann"? Wo ist sie nicht still? Hinwegen bekundet sie ihre Frömmigkeit mit guten Werken, in der Stille und in aller Unterordnung.

Im übrigen schlage ich vor, dieses Radschlagen zum Thema "Die Ministrantinnen als (Mit-)Ursache für den Priestermangel" etwas einzuschränken (und hier zum eigentlichen Thema zurückzufinden). Diese Behauptung wird nämlich auch durch die xte Wiederholung nicht richtiger.
EDIT: Wir sind hier im Thread zum Thema Priesterberufungen.
Das Thema "Ministrantinnen" bitte im entsprechenden Strang
Scusi, das hab ich zu spät gesehen. Ich bin dann mal weg.

Grüße
R.
Zuletzt geändert von Renata am Dienstag 22. Januar 2008, 17:02, insgesamt 1-mal geändert.

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