Re: Fragen zu Priesterbild/-seminar/-nachwuchs
Verfasst: Dienstag 11. Februar 2014, 15:43
Wie viele Sonntagsmessen darf bzw. muss ein Priester heute in Deutschland lesen und in welchem Verhältnis steht dazu die Vorabendmesse?
Der katholische Treffpunkt im Internet.
https://kreuzgang.org/
marcus-cgn hat geschrieben:Wie viele Sonntagsmessen darf bzw. muss ein Priester heute in Deutschland lesen und in welchem Verhältnis steht dazu die Vorabendmesse?
In unserem Dauernotstand wird dies so ausgelegt:Codex Iuris Canonici hat geschrieben:Can. 905 — § 1. Mit Ausnahme der Fälle, in denen es nach Maßgabe des Rechts erlaubt ist, mehrmals am selben Tag die Eucharistie zu zelebrieren oder zu konzelebrieren, ist es dem Priester nicht erlaubt, mehr als einmal am Tag zu zelebrieren.
§ 2. Wenn Priestermangel besteht, kann der Ortsordinarius zugestehen, daß Priester aus gerechtem Grund zweimal am Tag, ja sogar, wenn eine seelsorgliche Notlage dies erfordert, an Sonntagen und gebotenen Feiertagen auch dreimal zelebrieren.
Dann wären also auch drei Messen in Folge, also zB 8.30, 10.00, 11.15 mit gekürzter Predigt vertretbar?thomas12 hat geschrieben:
In unserem Dauernotstand wird dies so ausgelegt:
Dreimal am Sonntag und einmal am Samstag zur Vorabendmesse.
Dies wird aber so ausgelegt, dass jeder Priester zwei Vorabendmessen und zweimal am Sonntag Vormittag eine Eucharistiefeier leitet.
(Ist auch zeitlich leichter zu machen als drei Messen am Sonntag).
Dann eben die mittlere als Stillmesse.taddeo hat geschrieben:Bis auf die gekürzte Predigt ja.
Oder so, hier ist vieles möglich. Wobei nicht alles sinnvoll ist.marcus-cgn hat geschrieben:Dann eben die mittlere als Stillmesse.taddeo hat geschrieben:Bis auf die gekürzte Predigt ja.
Was macht denn da ein Priester ohne Führerschein?thomas12 hat geschrieben:Zudem sind teilweise auch noch gehörige Entfernungen dazwischen (bis zu 15 km). Da kommt ein Priester am Sonntag Morgen eben nicht rum.
Und Hubschaubär sind zu teuer....
Gibt es normalerweise nicht. Ein Kandidat ohne Führerschein wird wahrscheinlich nicht geweiht, bevor er ihn nicht gemacht hat.marcus-cgn hat geschrieben:Was macht denn da ein Priester ohne Führerschein?thomas12 hat geschrieben:Zudem sind teilweise auch noch gehörige Entfernungen dazwischen (bis zu 15 km). Da kommt ein Priester am Sonntag Morgen eben nicht rum.
Und Hubschaubär sind zu teuer....
Kann gut sein. Ich meine mich auch zu erinnern, daß im Priesterseminar schon zu Beginn gefragt wurde, ob man denn den Führerschein habe. Hatten bei uns auch alle, so daß keine weiteren Maßnahmen nötig waren.Athanasius0570 hat geschrieben:Wenn ich nicht ganz falsch liege, ist der für Pfarrer (im engsten Sinn des Begriffs) eine Anstellungsvoraussetzung bei uns.
Meint Ihr das im Ernst?taddeo hat geschrieben:Kann gut sein. Ich meine mich auch zu erinnern, daß im Priesterseminar schon zu Beginn gefragt wurde, ob man denn den Führerschein habe. Hatten bei uns auch alle, so daß keine weiteren Maßnahmen nötig waren.Athanasius0570 hat geschrieben:Wenn ich nicht ganz falsch liege, ist der für Pfarrer (im engsten Sinn des Begriffs) eine Anstellungsvoraussetzung bei uns.
Doch, heute würde man ihn wohl oder übel nötigen müssen, den Führerschein zu machen.marcus-cgn hat geschrieben:Meint Ihr das im Ernst?taddeo hat geschrieben:Kann gut sein. Ich meine mich auch zu erinnern, daß im Priesterseminar schon zu Beginn gefragt wurde, ob man denn den Führerschein habe. Hatten bei uns auch alle, so daß keine weiteren Maßnahmen nötig waren.Athanasius0570 hat geschrieben:Wenn ich nicht ganz falsch liege, ist der für Pfarrer (im engsten Sinn des Begriffs) eine Anstellungsvoraussetzung bei uns.
Dann wäre ein Josef Ratzinger heute ja gar nicht zum Priester geweiht worden. Das kann ich mir eigentlich nicht vorstellen.
Der bislang letzte Pfarradministrator, der in der Pfarre ansässig war (in den 50er Jahren gebürtig) hatte keinen Führerschein, war aber auch Franziskaner und nicht Diözesanpriester.taddeo hat geschrieben:Kann gut sein. Ich meine mich auch zu erinnern, daß im Priesterseminar schon zu Beginn gefragt wurde, ob man denn den Führerschein habe. Hatten bei uns auch alle, so daß keine weiteren Maßnahmen nötig waren.Athanasius0570 hat geschrieben:Wenn ich nicht ganz falsch liege, ist der für Pfarrer (im engsten Sinn des Begriffs) eine Anstellungsvoraussetzung bei uns.
Das kann theoretisch auch eine "geschlossene Veranstaltung" sein.Vir Probatus hat geschrieben:Frage an die Experten:
Muss eine Diakon-/Priesterweihe öffentlich sein, also so, daß da jeder Gläubige teilnehmen kann oder kann das auch eine geschlossene Veranstaltung sein ?
Eine Weihe ohne Einbeziehung der Gläubigen findet wohl nur da statt, wo die Kirche in einer Situation von Unterdrückung steht.taddeo hat geschrieben:Das kann theoretisch auch eine "geschlossene Veranstaltung" sein.Vir Probatus hat geschrieben:Frage an die Experten:
Muss eine Diakon-/Priesterweihe öffentlich sein, also so, daß da jeder Gläubige teilnehmen kann oder kann das auch eine geschlossene Veranstaltung sein ?
Als Normalfall ist jedoch im "Zeremoniale für die Bischöfe" vorgesehen, daß jede Weihe "unter möglichst zahlreicher Beteiligung der Gläubigen" "innerhalb einer feierlichen Bischofsmesse" stattfindet, und zwar im allgemeinen in der Kathedralkirche.
Wikipedia hat geschrieben:Am 1. November 1946 empfing Wojtyła im Geheimen die Priesterweihe von Adam Stefan Sapieha.....
Ich kenn da einen anderen, dessen Verhalten kann ich nur auf die weise franziskanisch deuten, wenn ich annehme, dass er das Auto für eine Kuh hält und deswegen so damit umgeht wie sein Ordensgründer mit den Tieren.taddeo hat geschrieben:Ein Franziskaner soll sowieso nur zu Fuß gehen. Alles andere paßt nicht zur Armut.
Klar, damit die alten Leute, die zu Besinnungstage kommen und vielleicht keinen Führerschein haben, den weiten Weg von der Bushaltestelle oder Bahnhof mit dem schweren Gepäck laufen müssen.taddeo hat geschrieben:Ein Franziskaner soll sowieso nur zu Fuß gehen. Alles andere paßt nicht zur Armut.
Humor gibt's da wohl nicht, wo Du wohnst?Raphaela hat geschrieben:Klar, damit die alten Leute, die zu Besinnungstage kommen und vielleicht keinen Führerschein haben, den weiten Weg von der Bushaltestelle oder Bahnhof mit dem schweren Gepäck laufen müssen.taddeo hat geschrieben:Ein Franziskaner soll sowieso nur zu Fuß gehen. Alles andere paßt nicht zur Armut.
Ganz abgesehen davon sind auch Franziskaner als Pfarrer von normalen Seelsorgeeinheiten/Pfarrverbünden oder wie es sonst noch heißt eingesetzt!
Jetzt staun' ick aber!
Sein Sohn erinnert mich ein wenig an die Geschichte von Pinocchio- Mal sehen, ob sein Sohn auch zum Leben erweckt wird...
Erfahrungen haben ich persönlich keine, nur die, daß es normalerweise am Geld nicht scheitern wird. Ein Regens kennt normalerweise die Möglichkeiten, die es im Bistum für solche Fälle gibt; scheue Dich also nicht, wie umusungu richtig sagt, einfach ganz ungeschminkt das Thema zur Sprache zu bringen! Ich denke, man wird versuchen, Dir soweit es geht zu helfen und praktikable Wege aufzuzeigen.Lando II hat geschrieben:Hallo ihr Lieben,
ich habe mich jetzt endlich entschlossen, ins Priesterseminar einzuziehen. Gespräch mit dem Regens ist vereinbart und es kann alles sehr schnell gehen...
Eine leider durchaus wichtige Frage stellt sich dabei, die ich natürlich auch mit dem Regens besprechen werde, aber mir wäre es lieber, vorab schon Lösungen und Möglichkeiten zu kennen:
Wie finanziere ich diese Ausbildungszeit?
Mir wurde schon angedeutet, dass Unterkunft und Verpflegung evtl. nicht so das Problem darstellt, aber sonst hat man ja auch Bedürfnisse (Kleidung, Bücher, etc.)
BAföG fällt weg, ich bin 30, KfW Kredit ginge vielleicht, hat da jemand Erfahrungen?
Ansonsten Unterstützung vom Bistum? Was geht, was kann, was sollte man besser nicht fragen?
Ich bin für jede Hilfe dankbar!
Lando II hat geschrieben:Vielen Dank euch beiden!
Das beruhigt mich auf jeden Fall schon einmal
Ist schon komisch, wie nervös man nach zig Bewerbungsgesprächen und schon ein paar Jährchen Berufserfahrung noch werden kann, wenn man an ein eigentlich simples Gespräch mit einem normalerweise freundlichen Regens denkt^^
Das passt jetzt nicht zu 100% hierhin, ist aber auch noch kein liturgischer Missbrauch."Heute schauen wir mehr auf modische Aspekte"
Die Unterstützung von Propst Martin Tenge ist den Frauen auf jeden Fall sicher, schließlich strebt das Bistum Hildesheim eine gleichberechtigte Einbindung von Frauen - wenn auch nicht als Priester - an. "Ich hoffe, dass von hier heute ein Impuls gesendet wird, der über Hannover hinausgeht", sagt der Geistliche. Liturgische Kleidung signalisiere dem Gottesdienstbesucher, dass eine Person einen bestimmten Dienst ausübt. "Heute schauen wir mehr auf modische Aspekte, auch die Männer", sagt er zum Selbstverständnis der Hauptamtlichen und Laien in der katholischen Kirche.