Re: Stundengebet
Verfasst: Sonntag 19. Februar 2012, 21:05
Natürlich, natürlich....aber für des Lateinischen Unkundige ist doch das Diurnale zumindest eine gute Brücke dahin.
Oder nicht?
Oder nicht?
Der katholische Treffpunkt im Internet.
https://kreuzgang.org/
Nein. Warum sollten sie auch. Der deutsche Text im Diurnale soll ja nur eine Hilfe sein. Gebetet werden muss natürlich der lateinische Text.songul hat geschrieben:Sind die jetzt in Deutsch?
Natürlich kann die deutsche Übersetzung eine große Hilfe im Verständnis der Texte sein, aber Du solltest Dir im Klaren sein, dass - betest du in der Außerordentlichen Form - der lateinische Text gebetet werden muss.LumenChristi hat geschrieben:Vielen Dank für die ausführlichen Hinweise und Antworten. Das ist alles sehr hilfreich.
Aber das mit dem Lateinischen ist ein Problem, ich habe mich seinerzeit nach dem kleinen Latinum zügig aus dem Thema gerobbt . Ich werde doch lieber die deutschen Ausgaben weiter in den Blick nehmen. Die lateinischen kommen dann im nächsten Schritt. Man muss sich noch Entwicklungspotential zubilligen.
Oder das römische Stundenbuch, das es ja auch in der großen Ausgabe gibt. Da ists deutsch, gell.cantus planus hat geschrieben:Dann kannst du das Diurnale benutzen, welches Songul empfohlen hat. Da ist's zweisprachig.
Welches?Seraph hat geschrieben:Oder das römische Stundenbuch, das es ja auch in der großen Ausgabe gibt. Da ists deutsch, gell.cantus planus hat geschrieben:Dann kannst du das Diurnale benutzen, welches Songul empfohlen hat. Da ist's zweisprachig.
http://www.amazon.de/gp/product/images/ ... 56&s=bookscantus planus hat geschrieben:Welches?Seraph hat geschrieben:Oder das römische Stundenbuch, das es ja auch in der großen Ausgabe gibt. Da ists deutsch, gell.cantus planus hat geschrieben:Dann kannst du das Diurnale benutzen, welches Songul empfohlen hat. Da ist's zweisprachig.
Ach so. Die letzte Frage war aber ausdrücklich nach Büchern für die überlieferte Form. Das "Stundebuch" entspricht ja inhaltlich dem "Kleinen Stundenbuch", nur das in letzterem nicht alle Horen abgedruckt sind.Seraph hat geschrieben:http://www.amazon.de/gp/product/images/ ... 56&s=bookscantus planus hat geschrieben:Welches?Seraph hat geschrieben:Oder das römische Stundenbuch, das es ja auch in der großen Ausgabe gibt. Da ists deutsch, gell.cantus planus hat geschrieben:Dann kannst du das Diurnale benutzen, welches Songul empfohlen hat. Da ist's zweisprachig.
Dieses, mit dem roten und dem grünen Band. Den Frager verlangte doch ursprünglich gar nicht nach der außerordentlichen Form.
Das stimmt natürlich nur, wenn LC zum Breviergebet verpflichtet ist - und den Eindruck habe ich eher nicht. Sollte er jedoch verpflichtet sein, dann hat er auch einen Oberen, der ihn erforderlichenfalls von der Verpflichtung zur lateinischen Form dispensieren könnte.Fridericus hat geschrieben:Natürlich kann die deutsche Übersetzung eine große Hilfe im Verständnis der Texte sein, aber Du solltest Dir im Klaren sein, dass - betest du in der Außerordentlichen Form - der lateinische Text gebetet werden muss.
Ich dachte die Gebetsverpflichtung gilt nur für Kleriker. Ob der Laie jetzt die deutsche Übersetzung nimmt ist gleichgültig. Er ist ja nicht verpflichtet das Offiz zu beten, wichtig ist nur, daß er betet.Fridericus hat geschrieben:Natürlich kann die deutsche Übersetzung eine große Hilfe im Verständnis der Texte sein, aber Du solltest Dir im Klaren sein, dass - betest du in der Außerordentlichen Form - der lateinische Text gebetet werden muss.LumenChristi hat geschrieben:Vielen Dank für die ausführlichen Hinweise und Antworten. Das ist alles sehr hilfreich.
Aber das mit dem Lateinischen ist ein Problem, ich habe mich seinerzeit nach dem kleinen Latinum zügig aus dem Thema gerobbt . Ich werde doch lieber die deutschen Ausgaben weiter in den Blick nehmen. Die lateinischen kommen dann im nächsten Schritt. Man muss sich noch Entwicklungspotential zubilligen.
Echt jetzt?taddeo hat geschrieben: Du sollst die Texte ja schließlich beten und nicht zwangsläufig verstehen!
Bernado, das stimmt nicht. Auch das kleine Stundenbuch stellt nur einen Auszug des großen Stundenbuches dar und somit fehlen außer den zensierten Stücken die kompletten Psalmen der Lesehore und der "kleinen" Hore. (Man "erwischt" natürlich immer noch mehr als beim alten Brevier.)Bernado hat geschrieben: Einer der wenigen Vorteil des Kleinen Stundenbuches besteht darin, daß es alle Psalmen auf die drei Tagzeiten der Laien verteilt - fast alle, muß man sagen, denn einige ganze Psalmen und einige Verse von anderen waren den zartbeseiteten Verfassern der Liturgia Horarum so zuwider, daß sie sie schlicht und einfach wegzensiert haben.
Da hast Du recht. Aber die solcherart fehlenden Psalmen (es sind soweit ich weiß nur fünf) sind wenigstens im Anhang zum grünen Band abgedruckt und stehen damit leicht zur Verfügung. Ich habe mal durchgezählt und meine, dabei (bis auf die bösen "Fluchpsalmen") alle anderen gefunden zu haben.Senensis hat geschrieben:Bernado, das stimmt nicht. Auch das kleine Stundenbuch stellt nur einen Auszug des großen Stundenbuches dar und somit fehlen außer den zensierten Stücken die kompletten Psalmen der Lesehore und der "kleinen" Hore. (Man "erwischt" natürlich immer noch mehr als beim alten Brevier.)
Das halte ich für falsch. Natrülich kann man an einer Liturgie teilnehmen, deren Sprache man nicht versteht. Zum einen, weil man etwa sowieso weiß, worum es geht, weil man den Gottesdienst der Kirche kennt. Zum andern, weil man dabei fromm vor sich hin beten kann. Aber die Gebete der Liturgie verfehlen dabei ihren Zweck. Dieser liegt einzig und allein darin, auf den Beter einzuwirken. Es sind Worte. Zeichen. Gott braucht von uns keine Information, denn euer Vater weiß, was ihr braucht, noch ehe ihr ihn bittet. Es sind Worte, die beim Beter etwas bewirken, nicht bei Gott. Zeichen, die nicht gedeutet werden können, sind wertlos; sie hören auf, Zeichen, Worte zu sein. Darum ist es nicht gut, wenn man Gebete nicht versteht, und es ist unbedingt zu erstreben und darauf hinzuwirken, dass man sie vestehe.cantus planus hat geschrieben: Aber wenn man z. B. Gebete der Kirche verrichtet, erfüllt das den Zweck auch so. Hier reiht man sich ja in einer Schar von Betern mit einem gemeinsamen Anliegen ein. Da muss man nicht jedes Wort verstehen, sondern nur Intention erkennen. Nicht aber dabei jedes Wort verstehen. Schließlich kann man auch gültig und zum Segen an Liturgien teilnehmen, deren Sprache man überhaupt nicht versteht.
"Himmelsau, licht und blau, ..." ist auch kein Karnevalslied, auch wenn es nach Köln klingt.anneke6 hat geschrieben:anneke6, die zwei Jahre lang regelmäßig ein Marienlied gesungen hat, dessen Text sie falsch verstand.
Ja, damit ist ein vollkommenes (nicht nur "gutes"!) Ende unseres irdischen Lebens gemeint - das ja durchaus auch im Schlaf kommen kann, wie der Dieb in der Nacht:LumenChristi hat geschrieben:"Eine ruhige Nacht und ein gutes Ende...", ich möchte es auch richtig verstehen, beten wir damit auch um einen guten Tod, oder was bedeutet das gute Ende?
In meinem ist er - ab Seite 437.LumenChristi hat geschrieben:Habe ich diesen Anhang auch im grünen kleinen Stundenbuch?
Es geht ja auch nicht darum, in einer Sprache zu beten, die man überhaupt nicht versteht. Die Nonnen von Kiedrich, die das Stundengebet (wieder?) lateinisch singen, haben Sprachkurse eingerichtet, und für Priester waren bis zur großen proletarischen Kulturrevolution (oops, falsches Forum) Grundkenntnisse des Latein obligatorisch. Seitdem beten sie die Psalmen auf Deutsch, ob sie jetzt mehr von ihrem Inhalt verstehen, weiß ich nicht.Alexander hat geschrieben:Das halte ich für falsch. Natrülich kann man an einer Liturgie teilnehmen, deren Sprache man nicht versteht. Zum einen, weil man etwa sowieso weiß, worum es geht, weil man den Gottesdienst der Kirche kennt. Zum andern, weil man dabei fromm vor sich hin beten kann. Aber die Gebete der Liturgie verfehlen dabei ihren Zweck. Dieser liegt einzig und allein darin, auf den Beter einzuwirken. Es sind Worte. Zeichen. Gott braucht von uns keine Information, denn euer Vater weiß, was ihr braucht, noch ehe ihr ihn bittet. Es sind Worte, die beim Beter etwas bewirken, nicht bei Gott. Zeichen, die nicht gedeutet werden können, sind wertlos; sie hören auf, Zeichen, Worte zu sein. Darum ist es nicht gut, wenn man Gebete nicht versteht, und es ist unbedingt zu erstreben und darauf hinzuwirken, dass man sie vestehe.cantus planus hat geschrieben: Aber wenn man z. B. Gebete der Kirche verrichtet, erfüllt das den Zweck auch so. Hier reiht man sich ja in einer Schar von Betern mit einem gemeinsamen Anliegen ein. Da muss man nicht jedes Wort verstehen, sondern nur Intention erkennen. Nicht aber dabei jedes Wort verstehen. Schließlich kann man auch gültig und zum Segen an Liturgien teilnehmen, deren Sprache man überhaupt nicht versteht.