Orden, die dem Zeitgeist widerstehen

Klöster, Klerus, Laienschaft. Besondere Nachfolge.
Benutzeravatar
Pit
Beiträge: 8120
Registriert: Freitag 23. April 2004, 17:57

Beitrag von Pit »

Hallo Linus,

stimmt, vom jeweiligen Standpunkt aus betrachtet, ist es immer relativ, ob ein Orden, eine Gruppe etc. modern, liberal, modernistisch oder was auch immer ist.
Übrigens gibt es sogar unter den Amishen Debatten, ob man so modern sein soll - kein Witz - Knöpfe an der Kleidung zuzulassen. ;-)
Taize hatte ich erwähnt in Bezug auf "dem Zeitgeist anhängend" oder nicht.
Denn ich habe schon evangelisch-landeskirchliche Christen in Taize gesprochen, denen die Communaute nicht (mehr) - evangelisch genug ist, während sie anderen (konservativeren katholischen) Christen nicht katholisch genug ist.
Es ist also wohl wirklich alles eine Frage des Standpunktes.

Gruß, Pit
Linus hat geschrieben:
Nun, die Kartäuser und Zisterzienser sind durchaus modernisten, es kommt nur auf den Standort an ...
Es ist alles Relativ: Des einen Fußboden ist des anderen Decke

Ach und die Communaute de St. Gateau d'oeuf ist nicht katholisch.
carpe diem - Nutze den Tag !

Benutzeravatar
Pit
Beiträge: 8120
Registriert: Freitag 23. April 2004, 17:57

Beitrag von Pit »

Sorry, da hast Du mich wohl missverstanden.
Ich wollte die Argumente von Mary P. aufgreifen, daß sich die Jesuiten (und wohl die Orden ansich) sich früher nicht "der Welt angepasst" hätten.
Die Frage, und deshalb auch meine Argumentation, ist doch die, was man unter der "Welt" versteht. Jesus und die ersten Christen, Paulus incl., verstanden unter der "Welt" doch wohl alles gottwidrige, oder?
Dann wäre aber ein Einsatz für die Menschen, auch sozialcaritativ, kein Widerspruch dazu. Denn ein Christ kann auch den Gott fernstehenden, ja sogar den Atheisten und den Angehörigen anderer Religionen helfen, ohne deren Denkweise zu übernehmen.
Die Jesuiten haben in Südamerika einerseits den Indios den christlichen Glauben nähergebracht, andererseits aber deren Kultur respektiert, ohne (!) unbesehen alle Aspekte der Kultur per se gutzuheissen.
Was ich für fatal hielte, wäre, was leider einige extreme Gruppen lehren, sich von der "Welt" und den Menschen komplett fernzuhalten.

Gruß, Pit

Übrigens:
Sagt Dir Damian de Veuster etwas?
Leguan hat geschrieben: ...
Entweder Du hast keine Ahnung, oder Du argumentierst bewußt manipulativ.

Denn entweder Du weiß nicht um die großartigen sozialen Errungenschaften der Orden in früheren Jahrhunderten, als das sich kümmern um Aussätzige und Pestkranke noch mit einer wirklichen Gefahr für Leib und Leben verbunden war, oder Du weiß darum und benutzt den sozialen Einsatz, den es schon immer gab, trotzdem, um etwas zu rechtfertigen, was es nicht schon immer gab.
carpe diem - Nutze den Tag !

Benutzeravatar
overkott
Beiträge: 19634
Registriert: Donnerstag 8. Juni 2006, 11:25

Beitrag von overkott »

Pit hat geschrieben:Dann wäre aber ein Einsatz für die Menschen, auch sozialcaritativ, kein Widerspruch dazu. Denn ein Christ kann auch den Gott fernstehenden, ja sogar den Atheisten und den Angehörigen anderer Religionen helfen, ohne deren Denkweise zu übernehmen.
Sagt denn das Konzil etwas anderes? Über wen lässt der Schöpfer die Sonne scheinen, über wen lässt er es regnen? Was sagt der Ecclesiast? Was lesen wir beim hl. Bonaventura? Was in den franziskanischen Quellenschriften?

Benutzeravatar
Adeodat
Beiträge: 49
Registriert: Freitag 9. Juni 2006, 08:53
Kontaktdaten:

Beitrag von Adeodat »

Mein bescheidener Beitrag zur Frage nach dem Zeitgeist:

Ich verstehe Zeitgeist hier bewußt negativ, d.h. als Quelle von Tendenzen, die dem Evangelium zuwiderlaufen, aber auch in dieses einzudringen versuchen. Diese Gefahr besteht zu jeder Zeit, und wohl am meisten über das Weltbild der Menschen, zu denen das Evangelium in einer bestimmten Epoche spricht.
Heute, denke ich, sind wir mit mehreren - unsere Gesellschaft prägenden - Ausrichtungen konfrontiert, die dem Evangelium zuwiderlaufen (können):

1) Radikale Ökonomisierung, reines Nutzendenken, philosophisch gestützt durch den Utilitarismus
2) Relativismus als Dekadenz-Form des Pluralismus, die das Evangelium zu einer Lehre unter anderen macht, was auch viele Christen für sich akzeptieren
3) Damit Auflösung der Orthodoxie (rechte Lehre) zugunsten einer Orthopraxie (rechtes tun), die sich lediglich am menschlichen Bedürfnis orientiert, ohne christliches Spezifikum.

Ich will das Körnchen Wahrheit in diesen Entwicklungen gar nicht leugnen, und natürlich ist es die oberste Anfrage an unseren Lebensvollzug, ob wir die Liebe Jesu auch in unserem Verhalten Raum gewinnen lassen, andererseits braucht die Praxis stets eine Theorie an der sie sich ausrichten kann (wie es andererseits keine Theorie ohne Praxis gibt, in die sie eingebettet ist).
Da ist mein Eindruck doch der, dass ein Teil der Kirche, v.a. in Mitteleuropa, der Welt weniger das Evangelium bringt, als das Evangelium weltlich macht. Das betrifft nicht alle, aber ich denke, hier bedarf es eines wachen Auges. Man denke an Leute wie Henri Card. de Lubac SJ oder an Hans Urs von Balthasar, die heftig forderten, die Kirche möge sich doch intensiver zur Welt kehren, auf sie eingehen undd as Evangelium bringen, die aber später (nach den 60ern) als Reaktionäre befehdet wurden, weil sie die zunehmende Verweltlichung und Selbstsäkularisierung der Kirche kritisierten.

Bester Gruß,

Adeodat
Non nobis domine, non nobis, sed nomini tuo da gloriam!
Psalm 115

Benutzeravatar
overkott
Beiträge: 19634
Registriert: Donnerstag 8. Juni 2006, 11:25

Beitrag von overkott »

Ich glaube, Rahner lebt.

Benutzeravatar
FranzSales
Beiträge: 976
Registriert: Dienstag 14. Oktober 2003, 08:46

Beitrag von FranzSales »

Ich glaube, Rahner lebt.
Ich habe Dir doch schon geraten, dass zeug nicht mehr zu nehmen. Damit meinte ich nicht die Texte von Ratzinger, sondern bewußtseinserweiternde Drogen. Is nicht gut.
"Herr Jesus Christus, wir beten Dich an und benedeien Dich. In Deinem Heiligen Kreuz hast Du die Welt erlöst."

Benutzeravatar
overkott
Beiträge: 19634
Registriert: Donnerstag 8. Juni 2006, 11:25

Beitrag von overkott »

FranzSales hat geschrieben:
Ich glaube, Rahner lebt.
Ich habe Dir doch schon geraten, dass zeug nicht mehr zu nehmen. Damit meinte ich nicht die Texte von Ratzinger, sondern bewußtseinserweiternde Drogen. Is nicht gut.
Drogenkonsum möchte ich mir nicht anhängen lassen.

Benutzeravatar
Linus
Beiträge: 15072
Registriert: Donnerstag 25. Dezember 2003, 10:57
Wohnort: 4121 Hühnergeschrei

Beitrag von Linus »

overkott hat geschrieben: Drogenkonsum möchte ich mir nicht anhängen lassen.
Dann erwecke auch nicht den Eindruck :kiss:
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
"Black holes are where God divided by zero. - Einstein

Mary Poppins
Beiträge: 157
Registriert: Montag 29. Januar 2007, 12:09

Beitrag von Mary Poppins »

@Pit
Was hälst Du von Pater Ruprecht Meyer, Friedrich Spee von Langenfeld und Petrus Canisius?
Viel.
Doch die heutigen Jesuiten wohl nicht mehr!

@German
Meiner Meinung webt der Zeitgeist nicht zwischen Birkenstocksandalen oder Bußgürtel, also auch nciht zwischen 6 cm hohem Priesterkragen oder Batiktuch, sondern dort, wo der Mensch aufhört, das Evangelium ernst zu nehmen in seiner ganzen Unmöglichkeit, es vollkommen in unser Leben umzusetzen.
Ja, mit dem Priesterkleid/Ordensgewand wird auch der Glaube abgelegt und die Geistlichkeit versucht sich hinter dem Räuberzivil zu verstecken
Einen Priester, der das Gewand Christi nicht mehr trägt kann ich nicht mehr ernst nehmen

@Pit
Taize hatte ich erwähnt in Bezug auf "dem Zeitgeist anhängend" oder nicht.
Denn ich habe schon evangelisch-landeskirchliche Christen in Taize gesprochen, denen die Communaute nicht (mehr) - evangelisch genug ist, während sie anderen (konservativeren katholischen) Christen nicht katholisch genug ist.
Es ist also wohl wirklich alles eine Frage des Standpunktes.
Taize ist weder heiß noch kalt und fördert die Verwässerung des Glaubens

@overkott
Drogenkonsum möchte ich mir nicht anhängen lassen.
Na, wer Rahner verklärt, der kann nur geistig umnachtet oder auf nem Trip sein.
Da spricht das letztere doch eher für Dich...

Benutzeravatar
overkott
Beiträge: 19634
Registriert: Donnerstag 8. Juni 2006, 11:25

Beitrag von overkott »

Wer sich übrigens für Taize interessiert, sollte sich mal bei den Franziskanern umschauen. Ein Trip nach Assisi ist übrigens viel schöner. Und wer einmal auf dem Alverna war, weiß, was der hl. Bonaventura mit Wildnis meinte.

Benutzeravatar
FranzSales
Beiträge: 976
Registriert: Dienstag 14. Oktober 2003, 08:46

Beitrag von FranzSales »

Drogenkonsum möchte ich mir nicht anhängen lassen.
Dagegen spricht bereits der Anscheinsbeweis. Was sagt eigentlich Dein Bewährungshelfer dazu?
;) :mrgreen:
"Herr Jesus Christus, wir beten Dich an und benedeien Dich. In Deinem Heiligen Kreuz hast Du die Welt erlöst."

Benutzeravatar
overkott
Beiträge: 19634
Registriert: Donnerstag 8. Juni 2006, 11:25

Beitrag von overkott »

Genauso mies wie dem SalesFranz seine Unterstellungen ist die Bildqualität dieses Videos vom Alverna.

Nur mal so zum Schnuppern.

Aber wer mal den La Verna richtig erfahren will, muss einfach dort hingewandert sein.

Ecce Homo
Beiträge: 9540
Registriert: Montag 28. März 2005, 14:33

Beitrag von Ecce Homo »

Mary Poppins hat geschrieben:@German
Meiner Meinung webt der Zeitgeist nicht zwischen Birkenstocksandalen oder Bußgürtel, also auch nciht zwischen 6 cm hohem Priesterkragen oder Batiktuch, sondern dort, wo der Mensch aufhört, das Evangelium ernst zu nehmen in seiner ganzen Unmöglichkeit, es vollkommen in unser Leben umzusetzen.
Ja, mit dem Priesterkleid/Ordensgewand wird auch der Glaube abgelegt und die Geistlichkeit versucht sich hinter dem Räuberzivil zu verstecken
Einen Priester, der das Gewand Christi nicht mehr trägt kann ich nicht mehr ernst nehmen
Mary, das liegt dann aber an dir. Nimmst du jemanden ob seiner Kleidung ernst oder ob seines Priestertums? Eine reine Äußerlichkeit.
Schubladendenken, was sich auf Äußerliches stützt, kann ich nicht ernstnehmen. Wirklich nicht. Da ist nämlich nichts dahinter.

Mir ist lieber ein Ordenspriester, oder auch ein Schwesternorden, die kein Ordensgewand tragen, und wirklich so lebt, wie man als Christ leben sollte - als einer, der hinter seinem Tipp-Ex-Kragen nichts zu bieten hat an Menschlichkeit, nur reinen Rubrizismus. Zu dem kann man nicht gehen, wenn man Probleme hat.

Wenn einzig und alleine die Kleidung ausschlaggebend für den Anpassungsgrad an den Zeitgeist ist, dann gibt es nichts bleibendes. Mode ist nun wirklich zweitrangig. Und auch konservative Priester und Orden laufen nicht mehr so rum wie zu Zeiten des Tridentinischen Konzils.
User inaktiv seit dem 05.06.2018.
Ihr seid im Gebet ... mal schauen, ob/wann ich hier wieder reinsehe ...

Benutzeravatar
overkott
Beiträge: 19634
Registriert: Donnerstag 8. Juni 2006, 11:25

Beitrag von overkott »

Es ist klar, dass der Karneval vorbei ist. Wir wollen uns nicht mehr verkleiden. Aber es braucht sich auch keiner zu verstecken.

Sicher kann sich ein Polizist in Uniform nicht benehmen, wie er will. Er nimmt eine Rolle wahr und eine Funktion, zu der er steht.

Wer sich heute mit dem Habit zu erkennen gibt, bekennt sich zu einer Gemeinschaft der besonderen Nachfolge. Es ist schön, dass viele Franziskaner ihr Habit tragen. Aber nicht der Anzug macht den Missionar, sondern die befreiende Botschaft.

Benutzeravatar
Pit
Beiträge: 8120
Registriert: Freitag 23. April 2004, 17:57

Beitrag von Pit »

Ich kann alles so unterschreiben. :-)
Ohne Frage finde ich es schön, wenn ein Ordenschrist seinen Habit trägt, aber - da stimme ich Dir vollkommen zu -, der Habit macht nicht den Glauben aus.

Gruß, Pit
overkott hat geschrieben: ...
Aber es braucht sich auch keiner zu verstecken.
...
Wer sich heute mit dem Habit zu erkennen gibt, bekennt sich zu einer Gemeinschaft der besonderen Nachfolge.
...
Aber nicht der Anzug macht den Missionar, sondern die befreiende Botschaft.
carpe diem - Nutze den Tag !

Benutzeravatar
Pit
Beiträge: 8120
Registriert: Freitag 23. April 2004, 17:57

Beitrag von Pit »

Hallo Mary Poppins,

ich habe einige konkrete Fragen an Dich:

1.Warum fördert Taize (besser: die Communaute de Taize) die Verwässerung des Glaubens?
Kannst Du mir einen oder zwei Punkte nennen, die de facto zur Verwässerung des Glaubens führen?

2.Warum bist Du überzeugt, daß die Jesuiten heutzutage nichts mehr von Pater Ruprecht Meyer und von Petrus Canisius halten?

Gruß, Pit
carpe diem - Nutze den Tag !

Benutzeravatar
Linus
Beiträge: 15072
Registriert: Donnerstag 25. Dezember 2003, 10:57
Wohnort: 4121 Hühnergeschrei

Beitrag von Linus »

Zu 1. Pit, das Thema hatten wir schon. siehe Taizefaden. Da haben wir eine der lustigen Briefe auseinandergenommen.
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
"Black holes are where God divided by zero. - Einstein

Benutzeravatar
Pit
Beiträge: 8120
Registriert: Freitag 23. April 2004, 17:57

Beitrag von Pit »

soso, nur habe ich - bitte nicht persönlich nehmen - nicht Dich gefragt, welche Meinung Du zu Taize hast, sondern Mary Poppins und zweitens war Mary Poppins - wenn meine Erinnerung mich nicht täuscht - zu dem Zeitpunkt noch garnicht im Forum dabei.

Gruß, Pit
Linus hat geschrieben:Zu 1. Pit, das Thema hatten wir schon. siehe Taizefaden. Da haben wir eine der lustigen Briefe auseinandergenommen.
carpe diem - Nutze den Tag !

Benutzeravatar
Linus
Beiträge: 15072
Registriert: Donnerstag 25. Dezember 2003, 10:57
Wohnort: 4121 Hühnergeschrei

Beitrag von Linus »

Selbst wenn er noch nicht dabei gewesen wäre (er wars aber schon) man muß nicht besonders befähigt sein um den entsprechenden Faden (stichwort Allversöhnungslehre)zu finden. Ab hier konkret: viewtopic.php?p=132573#132573)
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
"Black holes are where God divided by zero. - Einstein

Benutzeravatar
incarnata
Beiträge: 2047
Registriert: Mittwoch 8. November 2006, 01:11

Beitrag von incarnata »

Orden,die dem Zeitgeist widerstehen kann man mE. daran erkennen daß sie
a) in würdiger Form die Hl.Messe feiern
b) Nachwuchs anziehen durch ihr Wirken,da wo sie tätig sind,ohne
modische Marketig-methoden einsetzen zu müssen
c)Ihren Standpunkt unbeirrt in einer Welt mit gegenteiligen Ansichten
oder gleichgültigem Verhalten vertreten,ohne einzelne,die aus dieser
Welt kommen gleich von vorne herein vor den Kopf zu stoßen.
Sicherlich findet man auch in vielen Orden,wie auch unter den Weltgeistlichen
mehr-und weniger Zeitgeist-angenagte Christen.

Sicherlich stellt die Erziehung im Geiste der tridentinischen Liturgie
einen guten Impfstoff gegen Modernismus dar;aber auch bei den NOM
praktizierenden Gemeinschaften wie den Legionären Christi,den
Zisterziensern von Heiligenkreuz,den Pallottiner-Patres in Hochaitingen,
jungen Gemeinschaften wie des cruzadas de Sta Maria,etlichen
Karmel-Klöstern und bei den missionaries of charity weht meiner Meinung
nach ein gut katholischer Geist. Habe leider auch schon Priester erlebt,
die den alten Ritus geistlos herunterleiern,wenn das allerdings auch
viel seltener passiert als bei den üblichen NOM-Gemeindemessen.
Eine sture Unterscheidung nach dem Motto : Liest NOM oder tridentinisch
funktioniert jedenfalls nicht.
Durch die barmherzige Liebe unseres Gottes wird uns besuchen das aufstrahlende
Licht aus der Höhe.......(Lk1,76)

Mary Poppins
Beiträge: 157
Registriert: Montag 29. Januar 2007, 12:09

Beitrag von Mary Poppins »

Mary, das liegt dann aber an dir. Nimmst du jemanden ob seiner Kleidung ernst oder ob seines Priestertums? Eine reine Äußerlichkeit.
Ich nehme den Priester ernst, ob seines Priestertums, welches nach außen durch die priesterliche Kleidung deutlich wird.
Priester sieht man heute nur noch im Fernsehen und dann nur als primitiver Abklatsch
Schubladendenken, was sich auf Äußerliches stützt, kann ich nicht ernstnehmen. Wirklich nicht. Da ist nämlich nichts dahinter.
Das Innere zeigt sich auch durch Äußerlichkeiten.
Es gibt auch heute noch eine Pflicht zu priesterlicher Kleidung- sorry, daß Wort Pflicht ist nicht zeitgemäß!
Mir ist lieber ein Ordenspriester, oder auch ein Schwesternorden, die kein Ordensgewand tragen, und wirklich so lebt, wie man als Christ leben sollte - als einer, der hinter seinem Tipp-Ex-Kragen nichts zu bieten hat an Menschlichkeit, nur reinen Rubrizismus.
Zu einem Priester gehört auch die Kleidung.
Deshalb braucht man nicht auf die wenigen Ausnahmen hinzuweisen, welche ihrem Gewande Unehre erweisen.
Weil es schlechte Priester in Priesterkleidung gibt, ist diese Kleidung nicht schlecht.
Das sind Argumente der Kirchenhasser!
Pfaffenspiegel läßt grüßen
Wenn einzig und alleine die Kleidung ausschlaggebend für den Anpassungsgrad an den Zeitgeist ist, dann gibt es nichts bleibendes.
Nein, nicht einzig und allleine, sondern AUCH.
Die Priester, welche anfangs voller Feuer, dann leider immer lauer werden, ziehen als erstes ihr Gewand aus.
Denn an diesem erkennt man, daß sie mit Christi Braut- der Kirche- verheiratet sind.
Mode ist nun wirklich zweitrangig. Und auch konservative Priester und Orden laufen nicht mehr so rum wie zu Zeiten des Tridentinischen Konzils.
Deshalbg gibt es ja ZEITGEMÄSSE Priesterkleidung, die auch heute noch den Priester vom Zivilisten eindeutig unterscheidet
1.Warum fördert Taize (besser: die Communaute de Taize) die Verwässerung des Glaubens?
Kannst Du mir einen oder zwei Punkte nennen, die de facto zur Verwässerung des Glaubens führen?
Weil es nur EINE Kirche gibt und diese katholisch ist, in diesem burgundischen Dorf es aber letztendlich egal ist, ob einer Protestant oder Katholik oder Orthodoxer ist, weil sich alle ja sooooooooooooo lieb ham
2.Warum bist Du überzeugt, daß die Jesuiten heutzutage nichts mehr von Pater Ruprecht Meyer und von Petrus Canisius halten?
Weil diese ob ihres vorbildlichen Lebens zur Ehre der Altäre erhoben wurden.
Einem Diktator des Relativismus wie Karl Rahner SJ etc. diese Ehre wohl kaum zuteil wird. Wenn er heilig ist oder wird, so TROTZ seiner Ansichten

Ecce Homo
Beiträge: 9540
Registriert: Montag 28. März 2005, 14:33

Beitrag von Ecce Homo »

So, jetzt bitte die Diskussion zur Priester-und Ordenskleidung in den entsprechenden Thread verlagern. Beiträge, die sich rein darauf beziehen, werde ich umschichten. Und es empfiehlt sich die Lektüre des Priesterkleidungsthreads...
*hier*
Mary, komisch, damals hast du zwar auch einige ganz wenige Beiträge in diesem Kleidungsthread, hast dich aber um einiges mehr zurückgehalten... komisch, dabei ging es doch um genau dieses dein Thema...
:roll:
User inaktiv seit dem 05.06.2018.
Ihr seid im Gebet ... mal schauen, ob/wann ich hier wieder reinsehe ...

Benutzeravatar
Pit
Beiträge: 8120
Registriert: Freitag 23. April 2004, 17:57

Beitrag von Pit »

Hallo Mary Poppins,

was Taize betrifft, dürfte es kaum den römisch-katholischen Ansichten widersprechen, daß Jesus für die Sünden aller (!) Menschen am Kreuz von Golgatha gestorben ist, also auch für die evangelisch-lutherischen Christen sowie für die orthodoxen, calvinistischen, baptistischen und anderen Christen. Ebenso ist Jesus für die Sünden der Juden, Buddhisten, Hindus, Muslime und Atheisten gestorben. Etwas anderes ist die Frage, ob jemand diese Tatsache im Glauben annimmt.
In Taize ist es insofern tatsächlich zumindestens zweitrangig, welcher Konfession jemand angehört, weil die Themen, über die in den Kleingruppen gesprochen wird, keine auf eine konfessionelle Sichtweise beschränkte Themen sind.
Und "sooo lieb ham" sich auch nicht alle, weil ich gerade in Taize schon sehr hitzige Diskussionen erlebt habe, weil man dort - man wird nicht durch alltägliche Probleme abgelenkt - oft auf sich und seine Gedanken zurückgeworfen wird. Man kann eben nicht so einfach ins Kino, Theater, Kneipe, Disko etc. "fliehen".
Übrigens:
Warst Du schon einmal in Taize, oder wieso "weisst" Du so genau, wie es dort ist?

Was die Jesuiten betrifft, glaube ich kaum, daß diese Pater Ruprecht Mayer und Petrus Canisius ablehnen, oder warum werden sonst auf der Website der deutschsprachigen Jesuiten Bücher von und über die beiden angeboten, den Katechismus des Petrus Canisius inclusiv?

Gruß, Pit

P.S:
Ab Ostermontag fahre ich wieder eine Woche nach Taize.
carpe diem - Nutze den Tag !

Benutzeravatar
overkott
Beiträge: 19634
Registriert: Donnerstag 8. Juni 2006, 11:25

Beitrag von overkott »

Bleib nicht zu lange Pit und nimm Mary Poppins mit; die braucht mal ein bisschen geistliche Entspannung.

Benutzeravatar
Pit
Beiträge: 8120
Registriert: Freitag 23. April 2004, 17:57

Beitrag von Pit »

Keine Angst, ich komme anschliessend ja wieder - und erzähle hier, wie es war.
Und Mary Poppins kann meinetwegen gerne mitkommen.

Denn Entspannung (auch geistliche) kann man in Taize finden, wenn man möchte.
Man kann aber auch viele interessante Gespräche führen, abends am Oyak mit Menschen aus etlichen Ländern zusammen Musik machen, tanzen, quatschen, singen und und und. :-)

Ach, schau einfach mal auf www.taize.fr/de vorbei oder bei wikipedia unter dem Stichwort Taize.

Gruß, Pit
overkott hat geschrieben:Bleib nicht zu lange Pit und nimm Mary Poppins mit; die braucht mal ein bisschen geistliche Entspannung.
carpe diem - Nutze den Tag !

Mary Poppins
Beiträge: 157
Registriert: Montag 29. Januar 2007, 12:09

Beitrag von Mary Poppins »

was Taize betrifft, dürfte es kaum den römisch-katholischen Ansichten widersprechen, daß Jesus für die Sünden aller (!) Menschen am Kreuz von Golgatha gestorben ist, also auch für die evangelisch-lutherischen Christen sowie für die orthodoxen, calvinistischen, baptistischen und anderen Christen. Ebenso ist Jesus für die Sünden der Juden, Buddhisten, Hindus, Muslime und Atheisten gestorben.
Ja, Christus ist für ALLE gestorben.
Er hat sein Blut jedoch für MULTIS vergossen, da doch Einige dabei waren/sind, welche IHN nicht annehmen.
In Taize ist es insofern tatsächlich zumindestens zweitrangig, welcher Konfession jemand angehört, weil die Themen, über die in den Kleingruppen gesprochen wird, keine auf eine konfessionelle Sichtweise beschränkte Themen sind.
Dies ist ja gerade DAS Schlimme!
Wenn den Menschen jedoch die Auswahl gelassen, die Religion zu wählen, worauf er gerade Lust hat, so ist das eine Diktion des Relativismus, denn es gibt nur EINE Wahrheit
Bleib nicht zu lange Pit und nimm Mary Poppins mit; die braucht mal ein bisschen geistliche Entspannung.
Meine kostbare Freizeit werde ich mit Sicherheit nicht damit verschwenden, daß ich meinen Glauben in Gefahr bringe, sondern meine Freizeit investiere ich, um geistig zu reifen...

Benutzeravatar
Pit
Beiträge: 8120
Registriert: Freitag 23. April 2004, 17:57

Beitrag von Pit »

Also zwei Anmerkungen meinerseits noch:

1. Fragen wie die, wie ich in meinem Alltag die Versöhnung unter den Menschen verschiedener Nationen ein wenig verbessern/voranbringen kann, oder wie ich KIndern aus zerrütteten Familien die Liebe Jesu näherbringen kann, damit si (vieleicht) verstehen, daß sie Gott nicht gleichgültig sind, sind Fragen, die de facto jeden Menschen betreffen, oder sidn das Fragen, die nur (!) für römisch-katholische Christen von Bedeutung sind?

2. Aus Deiner Stellungnahme entnehme ich, daß Du noch nicht in Taize warst, aber trotzdem ohne Probleme genau beschreiben kannst, was dort geschieht (der Glaube wird dort verwässert, in Gefahr gebracht etc.)
Nun, ehrlicher wäre es, wenn Du nicht so über etwas reden würdest, von dem Du offenbar keine Ahnung hast.

Gruß, Pit
Mary Poppins hat geschrieben:
In Taize ist es insofern tatsächlich zumindestens zweitrangig, welcher Konfession jemand angehört, weil die Themen, über die in den Kleingruppen gesprochen wird, keine auf eine konfessionelle Sichtweise beschränkte Themen sind.
Dies ist ja gerade DAS Schlimme!
Wenn den Menschen jedoch die Auswahl gelassen, die Religion zu wählen, worauf er gerade Lust hat, so ist das eine Diktion des Relativismus, denn es gibt nur EINE Wahrheit
Bleib nicht zu lange Pit und nimm Mary Poppins mit; die braucht mal ein bisschen geistliche Entspannung.
Meine kostbare Freizeit werde ich mit Sicherheit nicht damit verschwenden, daß ich meinen Glauben in Gefahr bringe, sondern meine Freizeit investiere ich, um geistig zu reifen...
carpe diem - Nutze den Tag !

Ecce Homo
Beiträge: 9540
Registriert: Montag 28. März 2005, 14:33

Beitrag von Ecce Homo »

Leute, bitte stellt eure Fragen zu Taize in den entsprechenden Thread. Pit, würdest du bitte deine Beiträge dorthin kopieren? Und Mary, du kannst dich dann bitte auch dahin wenden... :roll:
User inaktiv seit dem 05.06.2018.
Ihr seid im Gebet ... mal schauen, ob/wann ich hier wieder reinsehe ...

Benutzeravatar
Pit
Beiträge: 8120
Registriert: Freitag 23. April 2004, 17:57

Beitrag von Pit »

Leider bin ich technisch ein wenig überfragt, wie das mit dem Kopieren funktioniert, leider, aber ich werde die Diskussion in dem "Taize-Allversöhnungs"-Thread weiterführen.

Gruß, Pit
Ecce Homo hat geschrieben:Leute, bitte stellt eure Fragen zu Taize in den entsprechenden Thread. Pit, würdest du bitte deine Beiträge dorthin kopieren? Und Mary, du kannst dich dann bitte auch dahin wenden... :roll:
carpe diem - Nutze den Tag !

Ecce Homo
Beiträge: 9540
Registriert: Montag 28. März 2005, 14:33

Beitrag von Ecce Homo »

Pit hat geschrieben:Leider bin ich technisch ein wenig überfragt, wie das mit dem Kopieren funktioniert, leider, aber ich werde die Diskussion in dem "Taize-Allversöhnungs"-Thread weiterführen.

Gruß, Pit
Ecce Homo hat geschrieben:Leute, bitte stellt eure Fragen zu Taize in den entsprechenden Thread. Pit, würdest du bitte deine Beiträge dorthin kopieren? Und Mary, du kannst dich dann bitte auch dahin wenden... :roll:
Pit, ich habe deinen Beitrag in den allgemeinen Taizé-Thread ins Refektorium übertragen... das war doch eher allgemeiner Natur und hat(noch) nichts mit der Allversöhnung zu tun... 8) ;)
User inaktiv seit dem 05.06.2018.
Ihr seid im Gebet ... mal schauen, ob/wann ich hier wieder reinsehe ...

Antworten Vorheriges ThemaNächstes Thema