Monatsschriften Magnificat und Te Deum

Klöster, Klerus, Laienschaft. Besondere Nachfolge.
GertrudvonHelfta
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Te Deum

Beitrag von GertrudvonHelfta »

Wer betet das von Euch? Welche Efahrungen habt Ihr damit?

GvH

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Linus
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Beitrag von Linus »

Täglich. Nach der Laudes (weil ich die Lesehore, deren Bestand das Te Deum ja an Festen und Hochfesten ist, nicht bete.) Gehört für mich zum Stundengebet.
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
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Ecce Homo
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Beitrag von Ecce Homo »

Ich bete es nicht jeden Tag, weil es für mich gerade im Stundengebet die besonderen Tage (wie Linus schon sagte: die Feste und Hochfeste) wirklich betont.
Oder manchmal bete ich es auch, wenn mein Herz so voll ist, dass ich Gott einfach nur noch danken und ihn loben kann.---- Bild
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sofaklecks
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In te domine

Beitrag von sofaklecks »

Ich bete es weniger, ich singe es lieber.

Zu den eindrucksvollsten Musikstellen gehört für mich das Ende von Bruckners Vertonung, in der sich das "In te, domine, speravi" immer weiter steigert, bis man denkt, eine weitere Steigerung sei nicht mehr möglich und dann sozusagen von der ultimativen Aussage, nur unisono vom Chor gesungen, nochmals überrascht wird.

Ich spiele in einer Krankenhauskapelle Orgel, wo auch ein Fürbittenbuch ausliegt. Sehr eindrucksvoll. Und einer der Kranken hat anstelle der vielen Bitten um Genesung nur diesen Satz in das Buch geschrieben:

"In te, domine, speravi, nun confundar in aeternum."

Dieser Satz fasst meinen Glauben zusammen. Umso mehr ärgert mich die miserable Übersetzung dieses Satzes ins Deutsche, die wir am Ende des "Grosser Gott, wir loben dich singen".

sofaklecks

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Linus
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Beitrag von Linus »

Das Großer Gott wir loben dich hab ich langezeit nicht mit dem Te Deum identifizieren können. So grottenschlkecht ist die übertragung. :|
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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

„Grottenschlecht“? – Da hast du wohl alle Maßstäbe verloren. – – –

Es handelt sich übrigens um keine Übersetzung, sondern um eine
Nachdichtung. Vielleicht wäre es sogar besser zu sagen: Neudichtung
in Anlehnung ans Te Deum.

Wörtliche Übersetzung ist eines, litterarische Nachdichtung etwas
ganz anderes.
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

Stephen Dedalus
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Beitrag von Stephen Dedalus »

Kann es sein, daß Gertrud von Helfta nicht das "Te Deum Laudamus" meint, sondern das TeDeum - Stundengebet im Alltag?

Gruß
SD

Ecce Homo
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Beitrag von Ecce Homo »

Stephen Dedalus hat geschrieben:Kann es sein, daß Gertrud von Helfta nicht das "Te Deum Laudamus" meint, sondern das TeDeum - Stundengebet im Alltag?

Gruß
SD
Könnte schon sein - müssen wir halt warten, bis sie kommt und es uns verrät... :D ;)
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Linus
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Beitrag von Linus »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:„Grottenschlecht“? – Da hast du wohl alle Maßstäbe verloren. – – –
Wenn du meinst.
Es handelt sich übrigens um keine Übersetzung, sondern um eine
Nachdichtung. Vielleicht wäre es sogar besser zu sagen: Neudichtung
in Anlehnung ans Te Deum.
ich schrieb auch bewusst nicht übersetzung sondern übertragung
Wörtliche Übersetzung ist eines, litterarische Nachdichtung etwas ganz anderes.
gut "litterarische Nachdichtung" ein Euphemismus für "Übertragung"
;)
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GertrudvonHelfta
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Beitrag von GertrudvonHelfta »

Ich meine das Stundengebet im Alltag, bin über die Homepage von Maria Laach darauf gestoßen und mache grad das dreimonatige Probeabo. Ich bete seit Jahren das dreibändige Kleine Stundenbuch, aber das ist mir insofern langweilig, als dass man sich Bibeltexte und weitere theologische, spirituelle Köstlichkeiten in weiteren Büchern daneben legen muss, um ein wenig Abwechselung zu haben. TE DEUM ist psalmtechnisch natürlich arg verkürzt, aber die Impulse sind nicht schlecht.

GvH

Ecce Homo
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Beitrag von Ecce Homo »

GertrudvonHelfta hat geschrieben:Ich meine das Stundengebet im Alltag, bin über die Homepage von Maria Laach darauf gestoßen und mache grad das dreimonatige Probeabo. Ich bete seit Jahren das dreibändige Kleine Stundenbuch, aber das ist mir insofern langweilig, als dass man sich Bibeltexte und weitere theologische, spirituelle Köstlichkeiten in weiteren Büchern daneben legen muss, um ein wenig Abwechselung zu haben. TE DEUM ist psalmtechnisch natürlich arg verkürzt, aber die Impulse sind nicht schlecht.

GvH
Hast du es denn schon mal mit dem Großen Stundenbuch versucht? Mit den Lektionaren für die Lesehore? Da hast du auch Vätertexte... Es gibt dazu mittlerweile auch Geistliche Lesungen, die echt mal bezahlbar sind... ;)
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Linus
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Beitrag von Linus »

Abgesehen davon hatten wir das Thema schon such mal nach "magnificat" "Te Deum" oder geistliches "Fastfood" (so nannte ich das in einem meiner Beiträge, worauf WIMRE Pit scharf replizierte)

PS. Ecce danke für den linktipp. werds mir mal besorgen, wenn ich geld habe.
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GertrudvonHelfta
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Beitrag von GertrudvonHelfta »

DAs Große Stundenbuch lohnt bei mir nicht....soviel "Unterbrechungen" im Alltag sind mir nicht möglich....ich hab keinen geistl. Beruf, also von daher etwas "zuviel des Guten", was ja nicht heisst, dass es schlecht ist...GvH

Ecce Homo
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Beitrag von Ecce Homo »

GertrudvonHelfta hat geschrieben:DAs Große Stundenbuch lohnt bei mir nicht....soviel "Unterbrechungen" im Alltag sind mir nicht möglich....ich hab keinen geistl. Beruf, also von daher etwas "zuviel des Guten", was ja nicht heisst, dass es schlecht ist...GvH
Ok, dann ist eine Sache wie das Te Deum wahrscheinlich echt sinnvoller - wobei das kleine Stundenbuch dann eigentlich schon passen würde...

Ich wünsche dir von Herzen, dass du eine Form findest, die dich erfüllt---

Gruß und schönes Wochenende, Ecce
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Dr. Dirk
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Beitrag von Dr. Dirk »

Ich habe das Magnificat jetzt nach 8 Jahren abbestellt. Erstens bete ich inzwischen das Stundenbuch und zweitens ist das Magnificat in den letzten Jahren inhaltlich doch arg abgeflacht.

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Linus
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Beitrag von Linus »

man kanns glaub ich schon früher abbestellen nach drei jahren hat es meine mutter gemacht, und geht seitdem wieder von "vorn" los...
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BrunoBerlin
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Beitrag von BrunoBerlin »

"Te Deum" ist benediktinisch und ökumenisch geprägt. Die früheren Mitarbeiter von Magnificat sind fast alle bei TD. Dazugekommen sind die Schwestern vom Casteller Ring (ev.Benediktinerinnen).
Außerdem wird an den entsprechenden Gedenktagen auf katholische und evangelische, orthodoxe und anglikanische Glaubens- Zeugen und -Zeuginnen verwiesen.

Ein weiterer Aspekt mag für manche die politische Richtung des französischen Linzenzgebers sein.

Ecce Homo
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Beitrag von Ecce Homo »

Mich hätte mal was interessiert - nicht böse sein ob der ketzerischen Frage, bitte! -

warum beten anscheinend viele Menschen das TD oder das Magnificat? Kennen die das Stundengebet nicht?

Warum nicht direkt die "Vollform" dieser Art nehmen?

Ich frag mich das grade wirklich...

Ich meine, Zeitrgründe können es nicht sein - die Frage ist halt, wo wer die Prioritäten setzt. Wenn einem das wichtig ist, nimmt man sich die Zeit, ob man Familie hat oder im Zölibat lebt.

"Kosten" würde eigentlich auch keinen Sinn als Gegenargument machen. Für die 48 Euro im Jahr (Magnificat) und 51,80 Euro (Te Deum) hat man schon die kleinen Stundenbücher...

Wie gesagt, bitte nicht böse sein ob dieser Frage, aber die kam mir gerade... :hmm:
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HeGe
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Beitrag von HeGe »

Ecce Homo hat geschrieben:Mich hätte mal was interessiert - nicht böse sein ob der ketzerischen Frage, bitte! -

warum beten anscheinend viele Menschen das TD oder das Magnificat? Kennen die das Stundengebet nicht?

Warum nicht direkt die "Vollform" dieser Art nehmen?
Ich weiß, dass auch unser Pfarrer das Te Deum abonniert hat oder es zumindest bezieht. Ich habe ihn damit schon öfter in der Kirche rumlaufen sehen und ich meine auch, dass er in den Wochentagsmessen z.T. die Fürbitten daraus entnimmt.

Ich hoffe nur, dass er damit nicht das normale Brevier ganz ersetzt hat.

Ansonsten kann ich mich nur wiederholen: es gibt für mich keinen Vorteil dieser Magazine selbst gegenüber dem kleinen Stundenbuch. Die sind keineswegs abwechslungsreicher, sondern wiederholen sich genauso und das ist ja wohl auch ganz normal. (In den Klöstern wiederholt sich das schließlich auch.) Dafür sind die dann aber elend teuer auf die Dauer. Die komischen Impulse habe ich später schon gar nicht mehr gelesen. Und statt drei Psalmen nur noch einen Psalm zu nehmen, ist am falschen Ende gespart. Für das Laudes oder Vesper aus dem kleinen Stundenbuch brauche ich selten mehr als 15 Minuten und die Zeit kann ja wohl jeder erübrigen.
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Stephen Dedalus
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Beitrag von Stephen Dedalus »

Ecce Homo hat geschrieben:Mich hätte mal was interessiert - nicht böse sein ob der ketzerischen Frage, bitte! -

warum beten anscheinend viele Menschen das TD oder das Magnificat? Kennen die das Stundengebet nicht?
Ich habe eine Zeitlang das TeDeum benutzt, aus dem ganz einfachen Grund, weil es so sehr benutzerfreudlich ist. Da ist alles zusammengestellt mtisamt den Bibeltexten. Kein Herumblättern und langes Suchen. Die Cantica sind in die Umschlagklappen gedruckt, man kann sie herausklappen und hat sie damit direkt neben dem Proprium. Ich kenne auch andere Stundenbücher, zu denen man entweder immer eine Bibel brauchte oder zumindest innerhalb des Buches mehrfach hin- und herschlagen mußte, um durchs Tagesgebet zu kommen. Das war einfach unpraktisch. Und außerdem hat das TeDeum (oder Magnificat) ein handliches Format, man kann sie auch ganz einfach in die Tasche stecken und mitnehmen.

Die geistlichen Impulse fand ich zwar völlig daneben, habe sie aber auch meistens ignoriert (außer den "Impulsen aus der Tradition" am Sonntag, die häufig gut waren).

Soweit
SD

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Irenaeus
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Beitrag von Irenaeus »

Kennt Ihr das hier?
Eine Freundin hat es abonniert und ich finde es ganz nett. Ist aber auf Deutsch.

http://www.maria-laach.de/tedeum/tedeum.htm
Per Deum omnia fieri possunt.
Benedicamus Domino!
PAX

Ecce Homo
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Beitrag von Ecce Homo »

Das ist ähnlich wie das Magnificat - "Geschmackssache" eines jeden Menschen, was er täglich betet... ;) ;) ;)

Gruß, Ecce
(die lieber das Original nimmt)
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Johannes XXIII.
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Beitrag von Johannes XXIII. »

Darüber gab es ja schon einmal eine Diskussion.
Von Te Deum habe ich mir auch mal das Probeheft zukommen lassen. War allerdings nicht meins. Ist sehr gekürzt und ein bisschen evangelisch, d. h. es gibt da auch keine speziellen Texte für Fest/ Hochfeste/ Gedenktage das finde ich sehr schade. Außerdem wird es auf lang gesehen wirklich ziemlich teuer. Weil ein Stundenbuch hält fast ein Leben lang. Aüßerdem ist da eine ganz andere Beziehung zum Stundenbuch, weil meins habe ich jeden Tag in der Hand (wenn auch einige Zusätze: Lektionar, Appendix, Kompletheft), aber es ist trotzdem meins. Ich habe auch in jeden Stundenbuchband etwas hineingeschreiben, bze. vom Schenker hineinschreiben lassen. Da ist schon eine gewisse Beziehung da. (Ich glaub, dass ist beim großen Stundenbuch noch mehr, merke ich bei der jetzt von mir erworbenen Liturgia horarum)
"Wenn die Menschen, gerade die Jugend, ungestüm nach dem Sinn des Lebens fragen: Gebt ihr eine überzeugende, verständliche Antwort." (P.P. Johannes Paulus II.)

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Irenaeus
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Beitrag von Irenaeus »

Johannes XXIII. hat geschrieben:Darüber gab es ja schon einmal eine Diskussion.
Von Te Deum habe ich mir auch mal das Probeheft zukommen lassen. War allerdings nicht meins. Ist sehr gekürzt und ein bisschen evangelisch, d. h. es gibt da auch keine speziellen Texte für Fest/ Hochfeste/ Gedenktage das finde ich sehr schade. Außerdem wird es auf lang gesehen wirklich ziemlich teuer. Weil ein Stundenbuch hält fast ein Leben lang. Aüßerdem ist da eine ganz andere Beziehung zum Stundenbuch, weil meins habe ich jeden Tag in der Hand (wenn auch einige Zusätze: Lektionar, Appendix, Kompletheft), aber es ist trotzdem meins. Ich habe auch in jeden Stundenbuchband etwas hineingeschreiben, bze. vom Schenker hineinschreiben lassen. Da ist schon eine gewisse Beziehung da. (Ich glaub, dass ist beim großen Stundenbuch noch mehr, merke ich bei der jetzt von mir erworbenen Liturgia horarum)
Meins ist es auch nicht unbedingt, aber ich finde es für viele Menschen zugänglicher, als die lateinische Versionen des monastischen Stundengebets, die für Spezialisten sicher viel besser sind.

Evangelisch finde ich es nicht unbedingt, obwohl eine ökumenische Verwendung möglich scheint. Es sind immerhin u.a. Bonhoeffer-Texte etc. drin enthalten, aber die fand unser alter (kath.) Pfarrer auch zum Teil sehr gut ( Ich auch :) ). Kommt auf die persönliche Einstellung an.

Dieses Reihe scheint mir eine Antwort auf eine Frage der Menschen unserer Zeit nach mehr Spiritualität, die jedem zugänglich und verständlich ist. Für diesen Zweck finde ich das "Te Deum" durchaus gelungen, ......... es ist vielleicht nichts für Spezialisten, aber für interessierte (sorry, das Wort sage ich nicht gerne, aber es trifft es leider am besten) Laien ist es nicht schlecht, weil sie daduch vielleicht einen guten Einstieg in das Stundengebet vermittelt bekommen. Es kann auf jeden Fall für das regelmässige Stundengebet begeistern.
Per Deum omnia fieri possunt.
Benedicamus Domino!
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Maja
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Beitrag von Maja »

Ich bevorzuge eigentlich auch das Christuslob, Stundenbuch o.ae., doch seit ich fast nur noch im nicht deutschsprachigen Ausland bin, weiss ich das Magnifikat sehr zu schaetzen. Erstens helfen die Seiten zur Eucharistiefeier, dass ich gut den Gottesdienst verfolgen kann, zum anderen fuehle ich mich darueber hinaus stark mit den Schwestern und Bruedern verbunden, die so wie ich als genuin deutschsprachige Menschen im Ausland leben.
Zuletzt geändert von Maja am Montag 29. Januar 2007, 23:41, insgesamt 1-mal geändert.
"Jetzt schauen wir in einen Spiegel und sehen nur rätselhafte Umrisse, dann aber schauen wir von Angesicht zu Angesicht. Jetzt erkenne ich unvollkommen, dann aber werde ich durch und durch erkennen, so wie ich auch durch und durch erkannt worden bin." 1 Kor 12

Ecce Homo
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Beitrag von Ecce Homo »

Maja hat geschrieben:Ich bevorzuge eigentlich auch das Christuslob, Stundenbuch o.ae., doch seit ich fast nur noch im nicht deutschsprachigen Ausland bin, weiss ich das Magnifikat sehr zu schaetzen. Erstens helfen die Seiten zur Eucharistie, dass ich gut den Gottesdienst verfolgen kann, zum anderen fuehle ich mich darueber hinaus stark mit den Schwestern und Bruedern verbunden, die so wie ich als genuin deutschsprachige Menschen im Ausland leben.
Wo bist denn aktuell? :hmm: Gibt es da gar keine deutschen Messen oder so was? :hmm:
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Maja
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Beitrag von Maja »

Naja, einmal woechentlich, sonntag morgens, wenns noch dunkel ist. Alterdurchschnitt liegt etwa bei achtzig Jahren und die Lieder sind noch von vorm Konzil. Und vorm Gottesdienst streiten sich die Omis immer, wer vorsingen darf. Cool finde ich irgendwie die Gemeinschaft der ganzen alten Herrschaften. "Man" kennt sich halt, seit man waehrend dem WK II geflohen ist. Das schweisst zusammen.
Aber von Montag bis Samstag lausche ich im Gottesdienst einer fremden Sprache, in der ich nicht immer alles verstehe. Da hilft Magnifikat.
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Beitrag von Ecce Homo »

OK, dann verstehe ich, dass du das liest... da kann man irgendwie schon ausbrennen - je nach Situation... :/
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Linus
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Beitrag von Linus »

@Maja
Die meisten Lieder im deutschen Gotteslob sind auch vor Vat II, na und? :kiss:
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Beitrag von Maja »

Hallo Linus,
Thema Gotteslob: vieles wurde nach Vat. II meiner Info nach veraendert. Zumindest ist zB bei "Tauet Himmel den Gerechten" der Vers mit "denn in den tiefsten Gruenden hausen Satan, Tod und Suenden" verschwunden und auch die schwebenden jungfraeulich keuschen Engel sind aus eben jenem Lied "geflogen".

Aber es passt auch fuer mich mit der uralt Version. Ich finde es irgendwie richtig schaurig-schoen cool. Bisschen wie in der Geisterbahn... in jeder zweiten Zeile tauchen Satan, der Teufel, Luzifer, Beelzebub, Suenden, Leibgelueste und sonst was auf.
Und auch den Omis scheint es zu gefallen. Also haben wir alle unseren Spass. :-)
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Linus
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Beitrag von Linus »

ja verschandelung und zeitgeistige verrenkungen sind durchaus üblich....
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Beitrag von Ecce Homo »

Linus hat geschrieben:ja verschandelung und zeitgeistige verrenkungen sind durchaus üblich....
Man kommt eben vom einen Extrem in das ander... das Pendel schlägt um... :/
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