Seite 5 von 32

Verfasst: Freitag 30. Dezember 2005, 17:01
von 70er
Horas in praxi
Nun habe ich diesen Thread durchgelesen, vermisse aber das eingängliche was/wann/wie.
Mich würde im Einzelnen interessieren, ob Ihr Euch hart an die Zeiten der Horen haltet (etwa die Laudes zu Sonnenaufgang oder eben um 6-8 Uhr; die Vesper gegen Sonnenuntergang oder eben so um 18 Uhr etc), oder ob Ihr nach Euren Möglichkeiten variiert.
In meinem Fall wäre das etwas verzwickt, denn die Laudes zu beten kämt noch hin, auch etwa die Terz oder die Sext, aber da ich ab 14:00 arbeite bis 22:00 wird es mit Non und Versper schon knapp, ja selbst mit der Komplet. Da bliebe mir eigentlich nur noch die Lesehore gegen Mitternacht.
Wie macht Ihr das? Ich meine, ich kann mir ja sagen, auch gegen 22 Uhr läßt sich eine Vesper beten, dann bete ich sie eben zeitlich gemeinsam mit den Conoratores in Amerika, die von uns auch um die 6-7 Stunden vesetzt sind. Aber das nimmt mir doch etwas vom Gefühl der Vesper, mit der ja der Arbeitstag geschlossen werden soll.
Schafft Ihr es, Eure gesetzten Zeiten einzuhalten, oder packt Euch zuweilen auch die Eile und Hast im Alltag, und dann müßt Ihr eben "auch mal schnell noch eine Laudes" anbringen?
Item: Wie betet Ihr die Horen? Sitzendo der stehend? Ich las unlängst, dass sie ursprünglich stehend gebetet worden wären. Bei meinem Aufenthalt im Kloster standen nur die Vortragenden, der Rest des Konventes setzte sich zwischendurch, erhob und verneigte sich freilich wieder zum "Ehre sei dem Vater..." gegen Ende der Psalmen.

Und: habt Ihr einen "Gebetsplatz"? Wenn ja, wo? Und wie sieht diese aus? Wie habt Ihr ihn gestaltet? Betet ihr frei, oder nach Osten ausgerichtet? Oder am Tisch oder auf dem Sofa?

Ich weiß, viele, vielleicht indiskrete Fragen. Aber ich erhoffe mir doch Anregungen. Denn wenn ich ehrlich bin, ich selbst würde am liebsten stehend/sitzend (s.o.), ostwärts ausgerichtet mein Stundengebet beten, in aller Ruhe und "Stille", mit ausreichend Zeit.
Natürlich könnte ich dafür in unsere hiesige Kirche gehen, da ist aber schon früh ziemlich Tamtam, weil die Gemeinde rege ist, udn schon die ersten Leutchens da herumlaufen. Und das ist nun auch nichts Schönes, eine Hore, umrauscht von der Putzfrau oder der Küsterin, die nach den Blumengestecken o.ä. sieht .

Euch allen einen guten Rutsch und ein gesegnetes und frohes, glücklisches neues Jahr.

Verfasst: Freitag 30. Dezember 2005, 17:21
von HeGe
Bei mir sieht es so aus, dass ich die Laudes morgens nach dem Aufwachen bete. Das kann schon mal um 5 Uhr sein, aber auch schon mal nach 10 Uhr. Beten tue ich meistens auf meinem Bett sitzend.

Vesper ist grundsätzlich bei mir so zwischen 17 Uhr und 19 Uhr, in Einzelfällen auch schon mal etwas früher oder später. Ein Abschluss des Arbeitstages ist damit bei mir aber nicht unbedingt verbunden.

Ist wahrscheinlich alles noch etwas ausbaufähig und vielleicht nicht ideal, aber manchmal nicht anders zu machen. :/

Ab und zu bin ich dabei auch schon mal in Eile, normalerweise versuche ich mich aber schon auf die jeweilige Gebetszeit einzulassen.

Vor dem Schlafengehen bete ich meist nur noch ein Schuldbekenntnis, einen Segen und das "Sub tuum praesidium".

Verfasst: Freitag 30. Dezember 2005, 18:12
von Linus
Geht mir ähnlich Laudes zwischen 5 und 8 Uhr (je nach Dienstplan meiner Frau) eine kleine hore - je nach Zeit, welche am besten passt. Vesper zwischen 16 und 22 UhrKomplet direkt vor dem Augenrollo-runterlassen. :mrgreen: (Die Lesehore und die Komplet sind die einzigen Gebetszeiten, die keine direkte Uhrzeit kennen, lediglich die Komplet soll vor dem Schlafengehen gebetet werden.)

Ort: Laudes und Komplet meist noch/schon im Bett, ansonsten Herrgottswinkel oder Arbeitszimmer, wenn ich unterwegs bin dann auch schon mal in der Bahn oder in einer kleinen Kapelle/Kirche.

Linus, dzt krank und daher im Bett betend.

Verfasst: Freitag 30. Dezember 2005, 21:17
von Ecce Homo
Also, ich bete verpflichtend fünf von sieben Horen, und bei mir plant sich soweit irgend möglich alles um das Stundengebet - dementsprechend gibt es nicht mal eben eingeschobenes. Die Laudes bete ich direkt nach dem Aufwachen. Dann muss ich jeweils schauen, wie der Tag beruflich aussieht, dementsprechend fällt dann auch die Entscheidung, die Terz zu antizipieren oder eben nicht. Wenn ich weiß, dass ich Mittags Freistunde habe, dann bete ich die Sext, habe ich dann früher Schluss, so gegen drei, dann bete ich die Non. Vesper bete ich dann abends vor der Messe, eventuell antizipiere ich dann auch die Lesehore (tu ich oft auch nach der Komplet, weil ich da am ruhigsten bin... und am meisten Zeit habe, will es ja genießen... :) :) :) )
was die Haltung angeht, so bete ich zu Hause meist sitzend, in der Kirche meist knieend. Hängt von der generellen Atmosphäre ab, darum nur "meist"--- Bin ich auf einige Tage im Kloster, oder in Exerzitien, passe ich mich was Haltung und Sprache angeht dem Konvent an - es sei denn, sie beten wie manche tätigen Orden aus dem Christuslob, dann bete ich das Priesterbrevier eventuell zusätzlich oder gehe nicht zum Chorgebet, sondern bete es alleine - das gehört irgendwie so sehr zu mir, dass mich das andere nicht wirklich erfüllt... :) :) :) :ja:

Verfasst: Freitag 30. Dezember 2005, 22:33
von Robert Ketelhohn
Ach ja! Mehr als eine Hore ist bei uns nicht drin. Meist die Vesper (oder
gelegentlich alternativ die Komplet), ab und zu die Laudes. Heute abend
wieder die Vesper. Wir beten als Familie – neben meiner Frau und mir
die beiden Großen, Larissa (5) und Victor (3 ½), gelegentlich beglückt
uns je nach Laune auch noch Klein-Gregor (4 Monate) dadurch, daß wir
ihn abwechselnd auf dem Arm tragen dürfen – zusammen am Wohnzim-
mertisch.

Ein paar liturgische Freiheiten nehmen wir uns. So schalten wir auch bei
der Vesper das Schuldbekenntnis aus der Komplet vor. (Heute hat Vic-
tor leider nicht bloß seinen Bauch geklopft, sondern seiner Schwester die
Brust. Das gab kurzen Ärger.)

Derzeit nehmen wir die vorgegebenen Hymnen, im Jahreskreis meist
auch in der Vesper nur den Hymnus der Komplet (»Bevor des Tages
Licht vergeht«); das macht dann Larissa, weil sie’s auswendig kann; an-
dere Hymnen übernehme ich.

Meist lasse ich einen Psalm oder das Canticum weg, es sei denn, wir lie-
gen sehr gut in der Zeit. Bei Psalmen und Canticum wechseln mein Frau
und ich uns als Vorbeter ab.

Die Kurzlesung liest Larissa, danach schalten wir eine Lesung aus einer
russischen Kinderbibel ein, was meine Frau übernimmt. Darauf folgt ein
kurzes katechetisches Gespräch des Vaters mit seinen Kindern; im Falle
der Laudes statt dessen eine längere „Erfahrungsrunde“, in der jeder dran
kommt und erzählt, wie’s ihm geht – glaubensmäßig, familär, schulisch-
beruflich oder was eben in Betracht kommt. Gegebenenfalls spricht Papa
dazu das eine oder andere deutende Wort, oder aber Mamma, wenn’s
um Papa selber geht.

Das Magnificat betet wiederum meine Frau, oder aber – neuerdings fast
immer – Larissa.

Die Fürbitten liegen wieder bei mir, wobei ich oft – sofern ich’s schnell
genug hinkriege – den Text spontan etwas abwandle, weil die Fürbitten
im deutschen Brevier oft allzu moralinsauer klingen. Dann modifiziere ich
etwas in Richtung Demut und Bitthaltung. Die vorgegebenen Antworten
nehmen wir seit einiger Zeit nicht mehr – weil die lehrhaften Texte den
Kindern ziemlich am Hinteren vorbeigehen –, sondern nehmen statt des-
sen meist einfach Kyrie eleison, oder jetzt im Advent Maranatha. Das
beten die Kinder herzhaft mit.

Nach den vorgegebenen Fürbitten schalten wir freie Gebete ein. Derzeit
ist da Victor der eifrigste Beter. Er betet jeden Abend um die Auferste-
hung seines (ein paar Tage vor seiner Geburt verstorbenen) Großvaters
Viktor, und daß wir ein neues, großes Haus bekommen. (Und diesbezüg-
lich plant er dann mit dem lieben Gott ausgiebig den Umzug: Heute plau-
derte er eine Weile über das Problem, das Klavier aus der Wohnung und
die Lampen von der Decke zu bekommen, um endlich, während wir drei
Größeren und auf die Lippen bissen, mit den Worten zu schließen: »Na,
das überleg’ ich mir noch.«)

Dann folgen Vaterunser (tageweise abwechselnd deutsch und russisch)
und Schlußgebet. Im Falle der Komplet folgt noch das Salve Regina (was
auch Larissa auswendig betet; außerdem entfallen bei der Komplet zuvor
natürlich Canticum und Magnificat, statt dessen Nunc dimittis). Dann
segne ich die Kinder, und ab geht’s ins Bett.

Verfasst: Samstag 31. Dezember 2005, 15:33
von HeGe
Beichtkind hat geschrieben:Vesper bete ich dann abends vor der Messe, eventuell antizipiere ich dann auch die Lesehore (tu ich oft auch nach der Komplet, weil ich da am ruhigsten bin... und am meisten Zeit habe, will es ja genießen... :) :) :) )
Hallo Beichtkind,

wie betest du denn die Lesehore, bzw. wie sieht die in den großen Stundenbüchern aus? Enthält die "nur" Psalmen, Canticum und Lesung aus der Hl. Schrift? Oder liest du auch, wie es in Klöstern üblich ist, auch einen Text von den Kirchenvätern dazu?

Das fände ich nämlich eigentlich auch interessant, da mal einen regelmäßigen Rythmus reinzubekommen.

Verfasst: Samstag 31. Dezember 2005, 15:47
von Juergen
HeGe hat geschrieben:wie betest du denn die Lesehore, bzw. wie sieht die in den großen Stundenbüchern aus? Enthält die "nur" Psalmen, Canticum und Lesung aus der Hl. Schrift? Oder liest du auch, wie es in Klöstern üblich ist, auch einen Text von den Kirchenvätern dazu?
Das ist ein kleines "deutsches Problem".
Im dt. Stundenbuch stehen die Schriftlesungen und Vätertexte nicht drin, dazu muß man sich die kleinen Lektionare (jeweils 8 Stück für Lesejahr I und II) besorgen.

Im lat. Stundenbuch ist das einfacher. Dort gibt es nur ein Lesejahr und sowohl Schriftlesung als auch Vätertexte stehen mit drin.
Das lat. Stundenbuch ist sowieso einfacher zu bedienen. Man muß einfach nur immer eine Seite weiterblättern. Der Tag fängt an mit der Lesehore (beide Texte), dann Laudes, kleine Horen, Vesper. So hat man alles beisammen stehen. Für die Texte der Psalmen und die Komplet muß man freilich auch blättern und in den Wochen- bzw. 4-Wochenrhythmus gucken (wie im Deutschen).

Die Einführung von zwei Lesejahren war seinerzeit fakultativ. Die deutschen Bischöfe haben es gemacht; die meisten anderen Länder nicht (vgl. engl. Stundenbuch).

Verfasst: Samstag 31. Dezember 2005, 15:49
von Linus
HeGe hat geschrieben: wie betest du denn die Lesehore, bzw. wie sieht die in den großen Stundenbüchern aus? Enthält die "nur" Psalmen, Canticum und Lesung aus der Hl. Schrift? Oder liest du auch, wie es in Klöstern üblich ist, auch einen Text von den Kirchenvätern dazu?
Wenn Beichtkind das "normale deutsche große Brevier" nutzt, dann ist der Text der Lesehore (also die Kirchenvätertexte -es scheint als wärs gehäuft Augustinus)in den 2 mal 8 sauteuren Zusatzlektionaren (Daumen mal Pi 15 €/Band).

Der Psalmentext ist aber im Brevier.

Verfasst: Samstag 31. Dezember 2005, 15:57
von Juergen
Mit den 4 x 85 US-$ für das lat. Brevier kommt man vermutlich alles in allem billiger weg als für die drei dt. Bücher plus die 16 Lektionare.



[OFF-TOPIC][/OFF-TOPIC]

Verfasst: Samstag 31. Dezember 2005, 16:01
von HeGe
Na ja, aber macht die Lesung der Kirchenväter in Latein so viel Sinn?

(Leider) sprechen bzw. lesen ja heute die wenigsten noch fließend Latein.

Verfasst: Samstag 31. Dezember 2005, 19:47
von Ecce Homo
HeGe hat geschrieben:
Beichtkind hat geschrieben:Vesper bete ich dann abends vor der Messe, eventuell antizipiere ich dann auch die Lesehore (tu ich oft auch nach der Komplet, weil ich da am ruhigsten bin... und am meisten Zeit habe, will es ja genießen... :) :) :) )
Hallo Beichtkind,

wie betest du denn die Lesehore, bzw. wie sieht die in den großen Stundenbüchern aus? Enthält die "nur" Psalmen, Canticum und Lesung aus der Hl. Schrift? Oder liest du auch, wie es in Klöstern üblich ist, auch einen Text von den Kirchenvätern dazu?

Das fände ich nämlich eigentlich auch interessant, da mal einen regelmäßigen Rythmus reinzubekommen.
Die Lesehore ist doch ganz klassisch aufgebaut, und so bete ich sie auch:
Hymnus, Psalmen, dann die große Lesung aus der Schrift und dann nach dem Respons die zweite große Lesung aus den Vätern... steht doch so im Lektionar... :ja:

Hast du die Lektionare zum Stundenbuch? ;)

Verfasst: Samstag 31. Dezember 2005, 19:49
von Ecce Homo
Juergen hat geschrieben:Mit den 4 x 85 US-$ für das lat. Brevier kommt man vermutlich alles in allem billiger weg als für die drei dt. Bücher plus die 16 Lektionare.
Die vier Bände der Liturgia horarum kosten jeweils "nur" 60 Euro - ist wirklich billiger als die drei Bände + Lektionare... braucht aber auch mehr Zeit, das Lateinische zu beten (die Hymnen können schön, aber "anstrengend" sein... :hmm: )

Verfasst: Samstag 31. Dezember 2005, 19:57
von Ecce Homo
Linus hat geschrieben: Wenn Beichtkind das "normale deutsche große Brevier" nutzt, dann ist der Text der Lesehore (also die Kirchenvätertexte -es scheint als wärs gehäuft Augustinus)in den 2 mal 8 sauteuren Zusatzlektionaren (Daumen mal Pi 15 €/Band).

Der Psalmentext ist aber im Brevier.
Habe den Beitrag erst jetzt gesehen - ja, das bete ich, das "normale große Brevier", wobei es nicht immer das deutsche ist, das ich bete. ;) Hängt unter anderem von der jeweiligen Location und von Stimmung und Zeit ab.
Tipp: Die Lektionare hat es ab und zu für um die 5-9 oder 10 Euro/pro Lektionar bei Ebay. Gibt es aber auch als Dubletten in Seminaren und Klöstern. Da kommt man relativ billig bei weg. Ich hab mir die deutschen Breviere mit Lektionaren seinerzeit noch am Anfang vom Studium mit vier Job-Monatsgehältern neu gekauft, weil ich noch nicht wusste, wie man da billiger dran kommt... ;)

Leider wird man da erst später klüger...

Verfasst: Samstag 31. Dezember 2005, 20:54
von Juergen
Beichtkind hat geschrieben:
Juergen hat geschrieben:Mit den 4 x 85 US-$ für das lat. Brevier kommt man vermutlich alles in allem billiger weg als für die drei dt. Bücher plus die 16 Lektionare.
Die vier Bände der Liturgia horarum kosten jeweils "nur" 60 Euro - ist wirklich billiger als die drei Bände + Lektionare... braucht aber auch mehr Zeit, das Lateinische zu beten (die Hymnen können schön, aber "anstrengend" sein... :hmm: )
Ich war von dem Preis bei "paxbooks" ausgegangen: derzeit 85,30 US-$

(Ich meine, daß ich vor einigen Jahren (1996 oder 97) in Rom umgerechnet 70,-DM pro Band bezahlt habe. Die Lederausgabe hätte seinerzeit das doppelte gekostet.)

Verfasst: Samstag 31. Dezember 2005, 21:33
von Ecce Homo
Juergen hat geschrieben:
Beichtkind hat geschrieben:
Juergen hat geschrieben:Mit den 4 x 85 US-$ für das lat. Brevier kommt man vermutlich alles in allem billiger weg als für die drei dt. Bücher plus die 16 Lektionare.
Die vier Bände der Liturgia horarum kosten jeweils "nur" 60 Euro - ist wirklich billiger als die drei Bände + Lektionare... braucht aber auch mehr Zeit, das Lateinische zu beten (die Hymnen können schön, aber "anstrengend" sein... :hmm: )
Ich war von dem Preis bei "paxbooks" ausgegangen: derzeit 85,30 US-$

(Ich meine, daß ich vor einigen Jahren (1996 oder 97) in Rom umgerechnet 70,-DM pro Band bezahlt habe. Die Lederausgabe hätte seinerzeit das doppelte gekostet.)
Ich weiß es sicher mit den 60 Euro/Band, weil ich mir, nachdem ich eine ältere Auflage hatte, jetzt als Weihnachtsgeschenk von mir an mich :P ;) die neueste Auflage bestellt habe... (allerdings "nur" die preiswerte (????) Ausgabe mit Kunststoffeinband - eben pro Band 60 Euro - und nicht die teure neue Lederausgabe, die sich keiner leisten kann, weil sie pro Band 150 (in Worten: 1 5 [Punkt]) Euro kostet... )
Aber es stimmt, ich habe für die alte Auflage seinerzeit zusammen (glaub ich, wenn ich mich recht erinnere...?) zusammen 350 Euro gezahlt... :hmm:
Warum kann man diese Bücher nicht mal preiswert anbieten... ????? :hmm:

Verfasst: Samstag 31. Dezember 2005, 21:41
von Juergen
Wo haste die den her - für 60 Euronen?

Verfasst: Samstag 31. Dezember 2005, 21:42
von Ecce Homo
Juergen hat geschrieben:Wo haste die den her - für 60 Euronen?
Dombuchhandlung München - sehr zu empfehlen - Bestellung via Telefon, ein Tag später kamen sie geschickt...
Gruß, Bk

Verfasst: Montag 2. Januar 2006, 17:15
von HeGe
Beichtkind hat geschrieben: Die Lesehore ist doch ganz klassisch aufgebaut, und so bete ich sie auch:
Hymnus, Psalmen, dann die große Lesung aus der Schrift und dann nach dem Respons die zweite große Lesung aus den Vätern... steht doch so im Lektionar... :ja:

Hast du die Lektionare zum Stundenbuch? ;)
Ah ja, danke. Ich wusste nur nicht, ob diese Kirchenväterlesung auch in den "normalen" Stundenbüchern enthalten ist, die man so im Laden kaufen kann oder ob das eine klosterspezifische Besonderheit ist.

Ich selber bete z.Zt. die Lesehore noch nicht, nur Laudes und Vesper (s.o.). Daher habe ich die Lektionare selber auch nicht.

Sprichst du denn so gut Latein, dass du die Texte verstehst?

Verfasst: Montag 2. Januar 2006, 17:59
von Ecce Homo
HeGe hat geschrieben: Ah ja, danke. Ich wusste nur nicht, ob diese Kirchenväterlesung auch in den "normalen" Stundenbüchern enthalten ist, die man so im Laden kaufen kann oder ob das eine klosterspezifische Besonderheit ist.

Ich selber bete z.Zt. die Lesehore noch nicht, nur Laudes und Vesper (s.o.). Daher habe ich die Lektionare selber auch nicht.

Sprichst du denn so gut Latein, dass du die Texte verstehst?
Sagen wir mal, Latein ist mein Steckenpferd seit ich (relativ vernünftig ;) ) denken kann. Ich hab es schon in der Schule geliebt. Was das Stundenbuch angeht: Es hängt aber auch vom Vokabular ab (in der Schule lernt man nicht unbedingt das dafür passende Vokabular). Erst durch das konsequente Lesen kommt man wirklich rein - ist wie im Englischen: Mit der Zeit braucht man nicht mehr jedes einzelne Wort, um einen Text zu verstehen). Aber "sprechen" tu ich Latein eigentlich selten (eigentlich gar nicht ;D - mit wem auch???? Habs noch nicht probiert... :mrgreen: )... :mrgreen: Gott versteht "Gott sei Dank" auch mehr Sprachen als "nur" Latein.

Anyway: Für mich ist die Lesehore jedesmal eine enorme Bereicherung - egal in welcher Sprache ich sie bete.

Weiß jemand eigentlich, ob es einen Link hat, wo man die Texte der Lesehore online lesen kann? Wir könnten in diesem Thread generell man Links sammeln, die die Texte des Offiziums haben... für die Leute, die nicht in den Genuss eines Stundenbuches oder der Lektionare kommen...

Verfasst: Montag 2. Januar 2006, 18:23
von HeGe

Verfasst: Donnerstag 19. Januar 2006, 20:00
von egil
ich glaube, es ist hier noch nicht zur sprache gekommen: was ich als einstieg (nicht nur für jugendliche) empfehlen kann, ist das stundenbuch "zeit mit gott" von bischof f-j bode. allerdings reicht es nicht über das ganze (kirchen)jahr, sondern deckt die advents-, die fasten-/kar- und ostertage ab. schon merkwürdig, wenn man auf einmal am ende eines abschnitts angekommen ist ...

egil

Re: Monatsschriften Magnificat und Te Deum

Verfasst: Mittwoch 1. Februar 2006, 17:10
von Alexander
Elisabethgzb hat geschrieben:Beten ist immer gut, nur ob es dann gleich so ne Menge sein muss
Der gottragende Apostel Paulus hat geschrieben:1Th 5, 17 Betet ohne Unterlaß!

Re: Monatsschriften Magnificat und Te Deum

Verfasst: Mittwoch 1. Februar 2006, 17:15
von Alexander
Elisabethgzb hat geschrieben:Beten ist immer gut, nur ob es dann gleich so ne Menge sein muss
Das Stundengebet der Römischen Kirche ist sehr kurz. Und da noch über die Länge zu klagen...

Ein Sohn der Ostkirche

Re: Monatsschriften Magnificat und Te Deum

Verfasst: Mittwoch 1. Februar 2006, 17:31
von Elisabethgzb
Alexander hat geschrieben:
Elisabethgzb hat geschrieben:Beten ist immer gut, nur ob es dann gleich so ne Menge sein muss
Das Stundengebet der Römischen Kirche ist sehr kurz. Und da noch über die Länge zu klagen...

Ein Sohn der Ostkirche
Das sieht aber nach sehr viel aus.
Außerdem lese ich jeden Morgen im Kath. Bibelbuch und in einem anderen Buch, derzeit die die Bibelbilder von Sieger-Köder.
Sehr schöne Texte und Bilder, und damit ist mein Tagesbedarf eigentlich schon gedeckt, nicht immer, aber meistens.


Gruss,
Elisabeth

Das Stundengebet der Kleriker

Verfasst: Montag 13. März 2006, 10:06
von Staumelder
Wisst ihr welche Teile des Stundengebetes von Priestern gebetet werden? Müssen sie es zu einer ganz bestimmten Uhrzeit beten oder reicht die Tageszeit ansich? Kann alternativ auch der Rosenkranz gebetet werden? Wie lange dauert ein Teil des Stundengebetes z. B. Vesper? Muss dabei gesungen werden? Fragen über Fragen ... :mrgreen:

Verfasst: Montag 13. März 2006, 10:34
von ottaviani
Also soweit ich weiß müssen Laudes Vesper und eine der kl Tagzeiten gebeten werden früher gab es die öglichkeit daß gewisse teile ersetzt wurden durch ein bischöfliches Indult wie das heute ist weiß ixch nicht wenn der Kleriker allein ist muß gar nix gesungen werden von der zeit her denke ich daß es hinkommen sollte ungefähr zu den Tagzeiten zu beten

Verfasst: Montag 13. März 2006, 11:08
von Linus
Laudes Vesper und Komplet sind für Diakone verpflichtend (in Ö)
bei Priestern und Bischöfen kommt noch Lesehore und eine von den kleinen Tageszeiten hinzu.

Es reicht wenn sie gelesen werden, die Uhrzeit muß mW nicht genau stimmen, aber es soll nicht alles auf einmal gebetet werden (Laudes am Abend etwa :roll: )

Zusammenhängen einzelner Horen ist erlaubt (etwa Laudes und Terz) wenn auch nur suboptimal

Verfasst: Montag 13. März 2006, 11:18
von Mathias Bauer
Ist es bei der Lesehore eigentlich egal, zu welcher Tageszeit man die betet?

Verfasst: Montag 13. März 2006, 11:37
von Linus
Mathias Bauer hat geschrieben:Ist es bei der Lesehore eigentlich egal, zu welcher Tageszeit man die betet?
Ja, wenn sie (so wie im Studenbuch "geplant") vor den Laudes gebetet wird, hat sie aber teilweise andere Texte (ich glaub: Hymnus evtl auch anderes - aber da mir die Lektionare zu teuer sind weiß ich nicht) als wenn sie Tagsüber gebetet wird.

Verfasst: Montag 13. März 2006, 11:39
von Staumelder
Und wie lange dauert ein Teil des Stundengebetes (die Vesper, die Komplett)?

@Ottaviani: Können Kleriker durch dieses bischöfliche Indult z. B. vereinbaren, anstelle der Komplett den Rosenkranz zu beten? Oder z. B. den Rosenkranz in die Komplett einzubauen und dafür andere Teile wezulassen?

@Alle: Wer von euch betet das Stundengebet? Singt ihr dabei auch? Betet ihr es allein? Würde sich das Stundengebet z. B. auch als Familiengebet eignen?

Verfasst: Montag 13. März 2006, 12:09
von Renata
Staumelder hat geschrieben:Und wie lange dauert ein Teil des Stundengebetes (die Vesper, die Komplett)?

@Alle: Wer von euch betet das Stundengebet? Singt ihr dabei auch? Betet ihr es allein? Würde sich das Stundengebet z. B. auch als Familiengebet eignen?
Das kommt drauf an, ob Du rezitierst oder Teile bzw. alles singst. Eine feierliche, gesungene Vesper dauert iMHO etwa 25-30 Minuten, eine Komplet – mit einem "t" bitte! – mit Gewissenserforschung ca. 15 Minuten.

Ich bete Teile des Stundengebets (allein) und sing mir dabei eins, da ich ein Antiphonale habe. Mein Traum wäre, sich mit anderen zum gesungenen Stundengebet einmal oder regelmäßig in Berlin (Mitte) zu treffen – der Karmel ist für mich zu weit "außen vor".

Gruß
Renata :)

Verfasst: Montag 13. März 2006, 12:11
von Umbra
Staumelder hat geschrieben:Und wie lange dauert ein Teil des Stundengebetes (die Vesper, die Komplett)?
Das kommt drauf an.

Laudes und Vesper nach dem römischen Stundenbuch, leise gebetet (also ohne singen) vielleicht 10 Min. Nach dem monastischen etwas länger (sind mehr Psalmen).

Kleine Horen dauern vielleicht 5 Minuten.

Komplet irgendwas dazwischen.

Lesehore... keine Ahnung, bete eigentlich eher die Matutin, die dauert lange ;) viele Psalmen und die Lesungen ich brauch da schon 45-50 Minuten. Die Lesehore ist aber kürzer ich schätze mal vielleicht 20 Minuten.
Staumelder hat geschrieben:@Alle: Wer von euch betet das Stundengebet?


Ich. :mrgreen:
Aber nach dem monastischen Stundenbuch.
Staumelder hat geschrieben:Singt ihr dabei auch?


Selten, meistens die Marianische Antiphon nach der Komplet, an Hochfesten das Te Deum in der Matutin.
Staumelder hat geschrieben:Betet ihr es allein?


Zur Zeit ja, meistens.
Staumelder hat geschrieben:Würde sich das Stundengebet z. B. auch als Familiengebet eignen?


Tendenziell würde ich sagen eher nicht. Aber das musst Du selbst ausprobieren.

Die Komplet und die Vesper vielleicht noch, aber die Matutin weniger.


Übrigens, wer die Komplet kennt mag sie wahrscheinlich gar nicht gegen einen Rosenkranz "tauschen" wollen.

Lieber Gruss
Umbra