Kreuzgang

Wer sich ein wenig über die Aktivitäten des Fördervereins der Abtei Mariawald informieren möchte, kann hier den Rundbrief für das Jahr 211 finden: http://www.kloster-mariawald.de/media/r ... f_211.pdf

Nach diesem Rundbrief sind derzeit noch 12 Mönche in der Abtei, nachdem P. Ignatius die Abtei wohl leider in Richtung Wigratzbad verlassen hat.

Pater Ignatius (jetzt: Pater Oliver Dembski) ist unterdessen als Mitglied der Priesterbruderschaft St. Petrus in/um Stuttgart tätig. Euch/Ihnen allen wünsche ich Gittes Segen zum neuen Jahr und (da wir noch in der Oktav sind) ein gesegnetes Weihnachtsfest (gehabt zu haben)!

Pater Dempski ging ja nach Mariawald, um seine Berufung zu prüfen - mit der klaren Option: wenn es das nicht ist, gehe ich nach Wigratzbad. Also es war ihm schon klar, daß das eine sehr spezielle Berufung ist, aber er wollte es einmal versuchen. Ich finde das gut.

Senensis hat geschrieben:Pater Dempski ging ja nach Mariawald, um seine Berufung zu prüfen - mit der klaren Option: wenn es das nicht ist, gehe ich nach Wigratzbad. Also es war ihm schon klar, daß das eine sehr spezielle Berufung ist, aber er wollte es einmal versuchen. Ich finde das gut.

Ich auch. Genau dazu sind Postulat und Noviziat da.

Finde ich auch in Ordnung. Die Liebe zur alten Liturgie und eine monastische Berufung sind eben doch zwei verschiedene Dinge. Nur mit ersterem wird man es schwer in einem Kloster haben.

HeGe hat geschrieben:Wer sich ein wenig über die Aktivitäten des Fördervereins der Abtei Mariawald informieren möchte, kann hier den Rundbrief für das Jahr 211 finden: http://www.kloster-mariawald.de/media/r ... f_211.pdf

Danke für die Einstellung des Rundbriefes.
Es wäre schön, wenn man die in dem Rundbrief erwähnten Predigten des Abtes im Internet nachlesen könnte - nicht jeder hat die Möglichkeit nach Mariawald zu fahren - leider.

Einige Predigten kann man hier nachlesen http://www.kloster-mariawald.de/view.php?nid=13

Fridericus hat geschrieben:Einige Predigten kann man hier nachlesen http://www.kloster-mariawald.de/view.php?nid=13

Danke!

Der bisherige Gästebruder der Abtei, Bruder Famian, ist verstorben. Ein freundlicher und guter Gästebruder, der persönliche Heiligkeit ausstrahlte. Er hat den Reformkurs des Abtes loyal unterstützt. Möge er ruhen in Frieden!

cantus planus hat geschrieben:Der bisherige Gästebruder der Abtei, Bruder Famian, ist verstorben. Ein freundlicher und guter Gästebruder, der persönliche Heiligkeit ausstrahlte.

In der Tat war er der beeindruckendste Mönch, den ich je kennengelernt habe. Ein gebeugter kleiner Mann, der recht leise und undeutlich sprach, aber umso besser singen konnte.
Ich werde nie vergessen, wie er uns Gästen im Kapitelsaal der Abtei das „Ave Maria“ von Bach vorsang, um die gute Akustik zu demonstrieren. Außerdem quälte er sich in der Bibliothek eigens eine schmale Wendeltreppe hoch, um uns ein Exemplar von „Max und Moritz“ in griechischer Übersetzung zu zeigen.

Einen Teil seiner Betrachtungsbriefe kann man hier nachlesen.

Der Verstorbene möge durch die Barmherzigkeit Gottes ruhen in Frieden.

cantus planus hat geschrieben:Der bisherige Gästebruder der Abtei, Bruder Famian, ist verstorben. Ein freundlicher und guter Gästebruder, der persönliche Heiligkeit ausstrahlte. Er hat den Reformkurs des Abtes loyal unterstützt. Möge er ruhen in Frieden!

Ein großer Verlust. Möge er ruhen in Frieden.

Ja Bruder Famian war wirklich sehr beliebt bei den Gästen. Wenn ein Gast ihn fragte, ob er sich morgens um drei Uhr (vor den Vigilien) einen Kaffee machen dürfte, dann sagte Bruder Famian: "Nein, nein, das kann doch ich machen!" Der Gast wusste natürlich nicht, was das für Bruder Famian bedeutet. Dieser alte Mönch stand morgens als Erster auf und ging abends als Letzter ins Bett. Manchmal hatte er nur zwei/drei Stunden Schlaf.

Aber das war Bruder Famian: Immer opferbereit! Er sehnte sich nach dem Kreuz des Herrn! Seine Aufgaben in der Abtei waren so vielfältig wie umfangreich. Freizeit hatte er nicht. Das wollte er auch gar nicht. Zu den Gästen sagte er immer: "Bei uns Trappisten heißt die Freizeit 'Lectio Divina.'" Müßiggang gab es bei ihm nicht. Er hat ständig gelesen, gebetet, gesungen oder gearbeitet.

Ich will ihn ehren, wenn ich aus seinem harten und strengen Tagesablauf schreibe: Vor den Vigilien bereitete er das Frühstück und den Kaffee für die Mönche, schleppte die schweren Kannen aus dem Gästehaus ins Refektorium. Nach den Vigilien und den Laudes, das heißt nach bis zu zwei Stunden Singen in eisiger Kälte, machte er das Frühstück für die Gäste. Wenn dann noch Zeit blieb, dann ging er in eines seiner Büros und las in der Heiligen Schrift oder übte einige Gesänge.

Kaum hatte er sich aufgewärmt, ging es dann schon wieder für Prim, Kapitel und Messe in die kalte Kirche. Aber an seiner Andacht hat das nichts geändert. Mit seinen gesundheitlichen Gebrechen kniete er auf dem harten Boden und betete seinen Herrn ehrfurchtsvoll an. Nach der Heiligen Messe ließ er sich nie die Zeit für eine gebührende Danksagung nehmen. Aber dann standen schon wieder die nächsten Termine an: Im Gästehaus war etwas vorzubereiten oder ein Novize wartete auf seinen Unterricht.

Den Vormittag und den Nachmittag verbrachte Bruder Famian dann im Gästehaus.

Vor der Vesper hat Bruder Famian das Abendessen für Mönche und Gäste vorbereitet. Niemand wird vergessen, wie er die schweren und heißen Teekannen vom Wagen hob und sich dabei quälte. Nach dem Abendessen hat er meistens den Kreuzweg gebetet und kam dann gerade rechtzeitig zum Kapitel. Nachdem er den ganzen Tag mit dem Schlaf gekämpft hatte, sah er sich nun als der Schwächere. Doch nach der Komplet war der Tag für Bruder Famian noch nicht vorbei: Im Gästehaus warteten noch einige Arbeiten auf ihn...

Bewundernswert war seine großzügige Liebe zum Herrn und vorbildlich seine Treue. Gott Lob: Nun erhält Bruder Famian den Lohn für seine Mühen und hat mit seinem lebenslangen Opfern gewiss viele Menschen aus dem Fegfeuer befreit.

@ Westmalle,

danke für diese bewegende Beschreibung eines großen Vorbilds!

Die Sprache ist genau wie in "Helden und Heilige"!

@Westmalle: Auch von mir vielen Dank für diese Würdigung. Genauso habe ich ihn auch erlebt. Und niemals wirkte er bei all seinen Aufgaben gestresst. Er wird eine große Lücke in der Abtei hinterlassen.

Requiem: am Donnerstag, 3.2., 10 Uhr, in der Abteikirche.

In paradisum deducant te angeli;
in tuo adventu suscipiant te martyres,
et perducant te in civitatem sanctam Ierusalem.
Chorus angelorum te suscipiat,
et cum Lazaro, quondam paupere,
æternam habeas requiem.

Im November wird das 5. Weihejahr der Abteikirche gefeiert. Am 13.11.211 wird es dazu ein entsprechendes Hochamt geben:

http://www.az-web.de/lokales/dueren-det ... jekte.html

Die Dürener Zeitung berichtet wieder: http://www.az-web.de/lokales/dueren-det ... ioese.html

Des Hauses Senior im Portrait: http://www.az-web.de/lokales/dueren-det ... ioese.html

Siehe oben, Schelm!

gallus_cantans hat geschrieben:Siehe oben, Schelm!

Potzblitz! Ein kluger Mann, der meine Ideen teilt...

Kurz, nüchtern, fast nur Daten und darum wohl im trappistischen Sinne authentisch: die Meldung vom Tod Bruder Famians auf der internationalen Trappisten-Website: http://www.ocso.org/index.php?option=co ... 92&lang=en.

Dieser Nachruf läßt Bruder Famian im rechten Licht erscheinen: http://www.orden-online.de/news/211/2 ... erstorben/

Hier ein Foto von einem Requiem, das Abt Josef am Samstag für einen (mir namentlich nicht bekannten) Freund der Abtei Mariawald gelesen hat. (Quelle: http://ruferstimme.blogspot.com/211/2/requiem.html)

Möge der Verstorbene ruhen in Frieden.

Interessant finde ich das Foto deswegen, da ich Vater Abt hier das erste Mal mit der traditionellen Tonsur sehe:

Sehr schön! Ansonsten erfährt man ja nicht viel über den Fortgang der Umstellung, aber vielleicht ist das für die Abtei auch besser.

Das war das Requiem für den Kölner Rechtsanwalt Guido Wiesen, Vorstandsmitglied des Fördervereins und juristischer Berater der Abtei. R.I.P.

gallus_cantans hat geschrieben:Dieser Nachruf läßt Bruder Famian im rechten Licht erscheinen: http://www.orden-online.de/news/211/2 ... erstorben/

Ein sehr schöner Nachruf wie ich meine. R.I.P.

Der Kölner Stadt-Anzeiger würdigt Br. M. Konrad OCSO zu seinem 6-jährigen Professjubiläum:

http://www.rhein-berg-online.ksta.de/ht ... 841.shtml

DIe Internetseite des Klosters scheint etwas verwaist...
Weiß jemand was darüber?

In Mariawald scheint man Exerzitien anzubieten. Der Priester, der hier die alte Liturgie liest, hat heute in seiner Predigt davon berichtet, daß er in der vergangenen Woche daran teilgenommen hat. Handelt es sich dabei um Priesterexerzitien oder können auch Laien daran teilnehmen?

ar26 hat geschrieben:In Mariawald scheint man Exerzitien anzubieten. Der Priester, der hier die alte Liturgie liest, hat heute in seiner Predigt davon berichtet, daß er in der vergangenen Woche daran teilgenommen hat. Handelt es sich dabei um Priesterexerzitien oder können auch Laien daran teilnehmen?

Das waren keine klassischen Exerzitien: http://www.priesternetzwerk.net/gfx/Sti ... e_211.pdf

Bei diesem Angebot handelt es sich um individuelle Exerzitien im Schweigen, bei denen kein Exerzitienmeister die Leitung übernimmt, sondern für den Einzelnen die Gelegenheit besteht, sich in der Atmosphäre der Kontemplation der Mönche auf sich selbst zu besinnen.

ar26 hat geschrieben:In Mariawald scheint man Exerzitien anzubieten. Der Priester, der hier die alte Liturgie liest, hat heute in seiner Predigt davon berichtet, daß er in der vergangenen Woche daran teilgenommen hat. Handelt es sich dabei um Priesterexerzitien oder können auch Laien daran teilnehmen?

Ein Freund von mir, der Seminarist ist, hat ebenfalls daran teilgenommen. Ich werd ihn mal fragen.