Senensis hat geschrieben:eigener Thread: Nicht daß ich wüßte.
Ich würde das Brev. Rom. gern beten, scheitere aber an zweierlei: erstens kann ich mir die aktuelle Ausgabe augenblicklich nicht leisten. (Die, die ich besitze, hat die pianischen Psalmen drin, was mich immer wieder schreckt.) Das andere Problem ist, daß ich es derzeit zeitlich nicht verantworten kann. Aber ich möchte jeden unterstützen, der es tun will, und auch für mich bleibt es etwas wie ein "Fernziel". Ich nehme es auch okkasionell immer wieder heraus, genauer ein Liber Usualis aus den 30ern, nämlich an größeren Festen.
Das muß natürlich jeder selber wissen, aber "nicht verantworten" ist vielleicht doch etwas heftig? Ich bete das gesamte Offizium und brauche dafür alles in allem eine gute Stunde am Tag (an Festen mit drei Nokturnen ist es natürlich etwas mehr). Wenn man die Matutin wegließe, käme man sogar mit 35-40 Minuten hin. Wenn man sich überlegt, für welchen Quatsch man sonst teils deutlich mehr Zeit vergeudet...
cantus planus hat geschrieben:Senensis hat geschrieben:Ich würde das Brev. Rom. gern beten, scheitere aber an zweierlei: erstens kann ich mir die aktuelle Ausgabe augenblicklich nicht leisten.
Ja, das ist wirklich ein Ärgernis. Gilt allerdings für alle liturgischen Bücher. Ich hege immer den Verdacht, dass die absichtlich so teuer gehalten werden. Rein praktisch sind diese teilweise enormen Preise nicht erklärbar.
Ich finde, wenn man bedenkt wie unglaublich viel Arbeit nova&vetera da reingesteckt hat, wie hervorragend die Qualität des Breviers ist (ein solcher Grad an Buchdruckkunst ist heute leider wirklich selten) und daß insgesamt ja doch mit einem überschaubaren Absatz zu rechnen ist, ist der Preis wirklich nicht überhöht.
cantus planus hat geschrieben:Senensis hat geschrieben:(Die, die ich besitze, hat die pianischen Psalmen drin, was mich immer wieder schreckt.)
Was?
Reden wir nun vom
Breviarium Romanum oder von der
Liturgia Horarum?
Vom Brev. Rom. Pius XII hat in den 50er eine (optionale) Neuübersetzung der Psalmen (die von einer Kommission unter Card. Bea erarbeitet worden ist, weshalb man auch vom Bea-Psalter spricht) eingeführt, die die meisten Breviere, die 1961 ff. gedruckt worden sind, verwenden. Der traditionelle Vulgata-Psalter (Psalterium Gallicanum, weicht vom Psalterium Romanum, das im Missale verwendet wird, ab) kann aber weiterhin verwendet werden, und wird auch in der Neuausgabe von nova&vetera verwendet. Der Bea-Psalter ist zwar näher (d.h. wörtlicher) am Urtext und leichter verständlich, aber in einem klassischen Latein gehalten, das zum urwüchsigen Latein der Liturgie nicht paßt, und unzählige Anklänge, die sich über die jarhtausendelange Verwendung des Vulgata-Psalters in den sonstigen Texten der Liturgie niedergeschlagen haben, werden dadurch bezugslos. Die Neo-Vulgata ist deshalb auch wieder deutlich näher am Gallicanum als am Bea-Psalter. (Interessant ist auch, daß die Konzilsväter des II. Vaticanums nur wenige Jahre nach Einführung des Bea-Psalters ausdrücklich eine Neuübersetzung des Psalteriums wünschten.)