Zeugen Jehovas

Sonstiges und drumherum.

Was soll man machen, wenn Zeugen Jehova vor der Türe stehen?

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Linus
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Re: Zeugen Jehovas

Beitrag von Linus »

Reinhard hat geschrieben:Auch wenn ich nur einige ZJ ganz am Rande kennen gelernt habe, das ist ein Muster, was sich immer wieder wiederholt hat: diese Angst !

Das stimmt allerdings; das letzte mal wie die bei vorm Haus gestanden sind, begannen die mit den "vielen Einbrüchen bei uns in der Gegend" - meine Frau hat dann schnell an mich abgegeben. Ich habe Ihnen gesagt, dass wir gut abesichert seien, weil wir das Haus unter das Blut Jesu gestellt hätten. Damit war die Front geklärt und sie waren weg.
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
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Venatrix
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Re: Zeugen Jehovas

Beitrag von Venatrix »

Mit Morgenstern ist das Gegenteil von dem, was ich behaupte NICHT zu beweisen.
Was du behauptest ist mir nicht bekannt und somit gibt es das für dich, aber nicht für all diejenigen, denen es anders erging und sich Hilfe suchten. Dann ist deine Darstellung vom Austritt deines Vaters und die weitere Bindung an seine Verwandtschaft die jedoch noch in der Gemeinschaft der ZJ sind eine Seltenheit und letztendlich auch nicht im Sinne der Gemeinschaft der Zeugen Jehovas. Womöglich ging in deiner Familie die Menschlichkeit vor, jedoch frage ich mich sehr, wie es möglich ist, dass sie den Druck innerhalb der Gemeinschaft stand halten konnten und können, wenn sie nach der Auffassung der Zeugen Jehovas NICHT leben, sondern ihr eigenes Ding machen. Das sind Fragen, die du nicht mir stellen kannst, sondern deinen Verwandten die angeblich Zeugen Jehovas sind, die nicht im Sinne dieser Organisation handeln.
In dem Link den ich hier einstellte kannst du es nachlesen. Es wäre zuviel gewesen alles hinein zustellen. Dort wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass die Ältesten jeden zum Glauben zurück führen, der eine Missetat begangen hat. In diesem Falle wäre es deine Großmutter und/ oder deine Verwandten, die sich nicht von deinem Vater getrennt hat/ haben.

Wenn es der Wahrheit entspricht, dass dein Vater kein Zeuge Jehovas mehr ist, somit ausgeschlossen und abtrünnig ist, dann ist es der Gemeinschaftsentzug und derselbe die Exkommunikation eines Glaubensgenossen.
Bei der Glaubensgemeinschaft der Zeugen Jehovas ist es das angeglichene Strafmaß und gleichbedeutend mit dem "Geistgen Tod", also der Vernichtung Harmagedon.


Daher sind meine Auslegungen durchaus hieb- und stichfest.

Du solltest dir die Mühe machen den Link durchzulesen um dir ein eigenes Bild zu machen. Vielleicht gelingt es dir dadurch, dass ich deiner Auslegung oder Darstellung, gar Verharmlosung der Religionsgemeinschaft der Zeugen Jehovas keinen Glauben schenken kann.

Melody hat geschrieben:
Venatrix hat geschrieben:Sollten sie nicht mit deinem Vater gebrochen haben, dann sind sie selbst keine Zeugen Jehovas in dem Sinne dieser Religion. Das kann nicht sein, sowas kenne ich so nicht. Hier wohnen genügend ZJ und mir ist so ein Fall, wie du ihn hier nennst, nicht bekannt.
Aaahja.
Und weil Du es nicht kennst, kann es nicht sein.
Schöne Logik. :roll:

Erinnert mich an Christian Morgenstern...

GEBT ACHT AUF EUCH SELBST UND AUF DIE GANZE HERDE - TEIL 5

....Was die Wiederaufnahme von Ausgeschlossenen betrifft, sollte nichts überstürzt werden;
einer Bitte um Wiederaufnahme sollte jedoch Beachtung geschenkt werden.
Einmal jährlich geht die Ältestenschaft eine Liste der im Versammlungsgebiet wohnenden
Personen durch, die ausgeschlossen sind oder die Gemeinschaft verlassen haben.
Die Ältesten
suchen jeden, den sie auswählen, auf, um zu sehen, ob er zurückkommen will (w91 15.4.
S.21-23).......
.... Haben zwei Personen sich nachweislich verabredet, ihren jeweiligen Ehepartner zu verlassen und
einander zu heiraten dann sollte eine Verhandlung über eine Wiederaufnahrne erst nach Verlauf einer
beträchtlichen Zeit stattfinden (w8 15.2. S.31,32).
Wenn festgestellt wird, daß der Missetäter aufrichtig bereut, seine verkehrte Handlungsweise
aufgegeben hat und Werke verrichtet, die der Reue entsprechen, kann er
wiederaufgenommen werden. (Vergleiche Apostelgeschichte 26:2).......
http://www.zeugenjehovas-ausstieg.de/3 ... -c.doc.pdf
Ausstieg
Wer die Zeugen Jehovas von sich aus verläßt, gilt als Abtrünniger.
Nicht einmal enge Verwandte, noch nicht eimal die eigenen Kinder
oder Eltern dürfen einen Abtrünnigen grüßen.

Gemeinsam essen ist tabu.
Selbst zu Hochzeiten oder Beerdigungen werden Abtrünnige nicht eingeladen.
Jugendliche, die der Sekte den Rücken kehren, stehen völlig allein da.
Oft ziehen sie es vor bei einer Pflegefamilie aufzuwachsen oder in ein Heim zu gehen.
Sie verlieren nicht nur das Elternhaus, sondern auch den Kontakt zu Geschwistern.
Das hindert viele daran auszusteigen, obwohl sie es gern möchten und obwohl
die Zugehörigkeit viele psychisch krank macht.

In der Öffentlichkeit ist die schwierige Situation von Kindern und Jugendlichen
weitestgehend unbekannt.

Psychiater und Therapeuten für diesen Personenkreis gibt es bis heute kaum.

Es gibt also viel zu tun in der Ausstiegs-Hilfe !
http://www.zeugenjehovas-ausstieg.de/3 ... enausstieg

Weiter hierzu

http://www.zeugenjehovas-ausstieg.de/

Venatrix
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Registriert: Sonntag 15. September 2013, 13:41

Re: Zeugen Jehovas

Beitrag von Venatrix »

Melody hat geschrieben: (...)Schwarze Schafe mag es überall geben, aber ich denke nicht, dass sie lügen würden.(...)

Und dies zum Thema : Zeugen Jehovas und Lügen.

http://www.youtube.com/watch?v=u7g3AEjzd4s

Venatrix
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Registriert: Sonntag 15. September 2013, 13:41

Re: Zeugen Jehovas

Beitrag von Venatrix »

Loskaufopfer

Klick auf den Kompass öffnet den IndexBegriff im Lehrsystem der Zeugen Jehovas, mit dem sie das Werk Jesu Christi bezeichnen, das er am Marterpfahl (nicht Kreuz) vollbracht hat.

Nach Ansicht der Zeugen Jehovas konnte Jesus Christus keine vollständige Erlösung des Menschen erwirken. Seine erste und eigentliche Aufgabe war es nach Ansicht der Wachtturm-Gesellschaft nicht, zur Vergebung unserer Sünden zu sterben, sondern den Namen Jehovas zu verteidigen, seine Souveränität zu bestätigen und sein Königreich aufzurichten. Jesus gilt – und hier möchte die Wachtturm-Gesellschaft an Röm 5,12-21 anknüpfen — als der zweite Adam. Der erste Adam war als vollkommener Mensch (im Sinne einer "relativen Vollkommenheit") erschaffen worden, aber er hatte diese Vollkommenheit infolge der Einflüsterungen Luzifers verloren, denen er nachgab. Christus nun trat als der zweite Adam auf, der den Einflüsterungen Luzifers nicht erlag. Er gab seinen Leib und sein vollkommenes menschliches Leben als Lösegeld oder L. an Jehova hin, um die Sünde Adams zu sühnen, die sich durch die Vererbung über das gesamte Menschengeschlecht ausgebreitet hatte. Jesus, nach Ansicht der Zeugen Jehovas nicht der Sohn Gottes, sondern ein Geschöpf, nämlich der Mensch gewordene Erzengel Michael, gilt also als der vollkommene zweite Adam, der sündlos blieb. Infolge seines L.s erhalten nun alle Menschen, die dieses für sich in Anspruch nehmen, die Möglichkeit, ebenfalls zur Vollkommenheit aufzusteigen. Das L. Christi reicht hierfür aber nicht aus. Es hat nur die Übertretung Adams ausgeglichen. Die eigenen Fehler und Sünden muss der Mensch, wenn auch unter Inanspruchnahme dieses L.s, selber durch seine Leistungen ausgleichen. Die Erlösung erfolgt also nicht durch Glaube allein, sondern durch Glaube und Werke. Zu diesen Werken zählen: die Verkündigung des Königreiches Jehovas, eine Lebensführung in Übereinstimmung mit Jehovas Anordnungen und die Unterwerfung unter die Theokratische Gesellschaft. Wer diese Werke zu Lebzeiten nicht vollbracht und das L. Christi nicht angenommen hat, bekommt nach seiner Neuerschaffung im Tausendjährigen Reich eventuell eine (letzte) Gelegenheit, sich zu bewähren.
http://www.bible-only.org/german/handbu ... opfer.html



Zeugen Jehovas ist nicht der ursprüngliche Name der Gruppierung. Ursprünglich trug sie gar keine Bezeichnung. Die ersten Anhänger Charles Taze Russel ls nannten sich einfach "Christen", "Urchristen" und ähnliches. Bald schon kam die Selbsttitulierung "Millennial Dawnists" ("Anhänger der Morgenröte des Tausendjährigen Reiches") auf. Der Volksmund machte daraus "Millenniumtagesanbruchleute". Seit 1913 gab sich die Gruppierung den Namen "International Bible Students Association" ("Internationale Vereinigung Ernster Bibelforscher"). 1931 schließlich erfolgte die Umbenennung in "Jehovah`s Witnesses" ("Zeugen Jehovas"). In späteren Jahren wurden Bezeichnungen wie "New World Society" ("Neue-Welt-Gesellschaft") oder "Theokratische Gesellschaft" immer mehr gebräuchlich. Namen wie "Russelliten" oder "Rutherfordianer" bezogen sich auf die ersten beiden Hauptrepräsentanten oder Präsidenten dieser Vereinigung und werden heute nicht mehr von deren Anhängern verwendet.
Die Bibel:

ZJ-Lehre: Die Bibel ist völlig von Jehova inspiriert, in allen ihren Teilen gleichwertig, auf das Königreich Jehovas ausgerichtet, kann nur von der Wachtturm-Gesellschaft richtig und maßgeblich ausgelegt werden; ist an vielen Stellen durch Vorschattung, Parallelisierung und Allegorese zu verstehen; enthält Daten zur genauen Berechnung historischer und endzeitlicher Ereignisse; hat in der Neue-Welt-Übersetzung, etwa durch Einfügung des Jehova-Namens, ihre gottgewollte Gestalt gewonnen.

Christl. Glaube: Die Bibel ist völlig von Gott inspiriert; ist von einer heilsgeschichtlichen Dynamik (Altes Testament – Neues Testament, Verheißung – Erfüllung, Gesetz – Evangelium, Buchstabe – Geist) erfüllt; ist auf Christus und sein Erlösungswerk zentriert; legt sich selbst aus und kann unter Leitung des Heiligen Geistes in ihren heilsnotwendigen Aussagen von jedem Christen verstanden werden; ist grundsätzlich vom Wortsinn und Textzusammenhang her zu verstehen; enthält Daten, ermöglicht aber keine lückenlose Chronologie und warnt vor Spekulationen im Blick auf Endzeit-Termine; beruht auf dem Text hebräischer, aramäischer und griechischer Handschriften, von welchem die "Neue-Welt-Übersetzung " durch Paraphrasen, sinnentstellende Worteinfügungen, Falschübersetzungen sowie irreführende Fußnoten und Apparate abweicht.
Gott:

ZJ-Lehre: Gott trägt den Namen "Jehova"; ist einer; die Dreieinigkeitslehre ist unbiblisch und heidnischen Ursprungs.

Christl. Glaube: Gott trägt den Namen "JHWH" (Tetragramm), der wahrscheinlich "Jahwe" ausgesprochen wird; ist ein Wesen in drei Personen: Vater, Sohn und Heiliger Geist; in der Bibel findet sich zwar nicht der Begriff, aber die Sache der Dreieinigkeit.
Jesus Christus:

ZJ-Lehre: Jesus Christus ist ein Sohn Gottes, nämlich der Erzengel Michael (= das erste Geschöpf Jehovas), der ein vollkommener Mensch wurde und nach Tod und Auferstehung (im Sinne von Neuerschaffung) zu einer höheren Engelstufe aufstieg; steht als vollkommener Mensch auf der gleichen Stufe wie Adam.

Christl. Glaube: Jesus Christus ist der Sohn Gottes, d.h. Gott der Sohn als zweite Person der Dreieinigkeit, wahrer Gott und wahrer Mensch zugleich; steht als wahrer Mensch und wahrer Gott unendlich viel höher als Adam und alle Geschöpfe.
Der heilige Geist:

ZJ-Lehre: Der heilige Geist ist Jehovas unpersönliche "wirksame Kraft" oder "inspirierte Äußerung".

Christl. Glaube: Der Heilige Geist ist Gott, d.h. die dritte Person der göttlichen Dreieinigkeit: Er spricht, denkt, lehrt, kennt die Zukunft, kann betrübt, belogen und gelästert werden; er ist der Tröster (Paraklet), der Jesus nach dessen Erhöhung in seiner Gemeinde vertritt.
Der Mensch:

ZJ-Lehre: Der Mensch hat keine Seele, sondern ist eine Seele; stirbt beim irdischen Tod ganz und gar; Auferstehung gibt es nur im Sinn einer völligen Neuerschaffung aufgrund des im Gedächtnis Jehovas gespeicherten Lebensmusters; der Mensch gelangt im Falle der Ablehnung Jehovas nicht in die ewige Verdammnis und Qual ("Hölle"), sondern wird einfach vernichtet; "Hölle" bedeutet "Grab" und ist ein Ort der Ruhe (Ganztod-Lehre).

Christl. Glaube: Der Mensch ist eine Seele als Gesamtwesen, hat aber auch eine Seele im Sinne eines unzerstörbaren Kerns seiner Personalität; geht beim irdischen Tod in Gestalt seiner unzerstörbaren Personalität in einen Zwischenzustand (Weiterexistenz ohne irdischen Leib) über, in welchem er die Auferstehung (Überkleidetwerden mit einem ewigen Leib) erwartet; gelangt im Falle der Ablehnung des dreieinigen Gottes in die Gehenna ("Feuerhölle", Gottesferne, ewige Verdammnis), die in der Bibel als Ort unaufhörlicher bewusster Qual gekennzeichnet wird (Hölle).
Erlösung:

ZJ-Lehre: Erlösung geschieht, indem Michael-Christus als zweiter Adam am Marterpfahl seinen vollkommenen Leib opfert, um eine Grundlage für die Menschen zu schaffen, durch entsprechende Werke ebenfalls zur Vollkommenheit zu gelangen (Loskaufopfer). Menschliche Werke sind also für die Erlösung notwendig.

Christl. Glaube: Erlösung geschieht durch das vollkommene Sühneopfer Jesu Christi am Kreuz, der dort alles für uns vollbracht und Sünde, Tod und Teufel besiegt hat. Menschliche Werke sind eine Folge und Frucht des Glaubens an Jesus als Erlöser, aber keine Voraussetzung der Erlösung
Die Gemeinde:

ZJ-Lehre: Die Gemeinde existiert als endzeitliche Heilsgemeinde der Zeugen Jehovas, die als solche den Staaten und Religionsgemeinschaften (= Hure Babylon) gegenübertritt und sich so weit wie möglich von ihnen fernhält; gliedert sich auf in 144. Personen, die seit Pfingsten, insbesondere aber innerhalb der Wachtturm-Gesellschaft, gesammelt werden, um mit Christus als himmlische Klasse zu regieren, und in mehrere Millionen "andere Schafe" (= "große Volksmenge"), denen ein ewiges Leben auf der paradiesisch erneuerten Erde (und nicht im Himmel) bestimmt ist; besitzt in Gestalt der ">Leitenden Körperschaft" innerhalb der Wachtturm-Gesellschaft eine "sichtbare Regierung Jehovas auf Erden".

Christl. Glaube: Die Gemeinde ist die unsichtbare Gemeinschaft aller durch das vollkommene Opfer Christi erlösten und durch den im Glauben empfangenen Geist Gottes wiedergeborenen Christen, die sich in verschiedenen sichtbaren Denominationen sammeln und dort mit Heuchlern und Ungläubigen vermischt leben; sie gliedert sich zwar heute in Denominationen sowie in Heidenchristen und messianische Juden, die aber spätestens in der Ewigkeit in der himmlischen Herrlichkeit vereint sind; sie untersteht allein Christus als ihrem Haupt ohne irdische Stellvertreter (zumindest im Protestantismus).
Die Endzeit:

ZJ-Lehre: Die Endzeit hat 1914 begonnen, als Christus sein unsichtbares Königreich im Himmel errichtete und den Satan auf die Erde warf; Christus ist also seit 1914 unsichtbar gegenwärtig; es gibt keine sichtbare Wiederkunft Jesu Christi; die Endzeit läuft auf die Schlacht von Harmagedon zu, in der weltweit die Feinde Jehovas und der Wachtturm-Gesellschaft vernichtet werden; anschließend wird die Erde durch die Überlebenden von den Auswirkungen der Zerstörung gereinigt und in ein ewig dauerndes Paradies umgewandelt, welches für die "große Volksmenge" bestimmt ist; die ZJ-Lehre enthält himmlische Hoffnung nur für die begrenzte Zahl der 144. besonders Erwählten der "Johannes-Klasse".

Christl. Glaube: Die Endzeit hat mit der Erhöhung und Himmelfahrt Christi (ca. 33 n. Chr.) begonnen, wobei sich die Zeichen der Zeit (v.a. die Staatsgründung Israels 1948) vor der Wiederkunft Christi verdichten; Christus wird in der Zukunft sichtbar wiederkommen in Macht und Herrlichkeit; die Endzeit läuft auf die Wiederkunft Christi, das Vergehen der jetzigen Welt und die Erschaffung eines neuen Himmels und einer neuen Erde zu (welcher möglicherweise ein – zeitlich begrenztes – "Tausendjähriges Reich" vorausgeht); der christliche Glaube enthält himmlische Hoffnung für alle Menschen, die Jesus Christus lieben und zu ihm gehören.

Aufgrund dieser gravierenden Abweichungen von der biblisch-christlichen Lehre müssen die Zeugen Jehovas als Sekte eingestuft werden.
http://www.bible-only.org/german/handbu ... hovas.html
Neue-Welt-Übersetzung ist seit den sechziger Jahren des 2. Jahrhunderts die Bibel der Zeugen Jehovas. Vorher hatten sie im deutschen Sprachraum die Elberfelder Bibel bevorzugt, unter anderem deshalb, weil in deren älterer Fassung noch der Name "Jehova" Verwendung gefunden hatte.

In der Neue-Welt-Übersetzung selber findet sich kein Hinweis auf deren Bearbeiter. Sie wird lediglich bezeichnet als das anonyme Werk eines "Neue-Welt-Bibelübersetzungs-Komitees" (S. 5 f.). "Ist die Übersetzung wirklich ein gelehrtes Werk?", wird in den "Unterredungen anhand der Schriften" gefragt. Die Antwort lautet:

"Da die Übersetzer ungenannt bleiben wollen, kann über ihre Ausbildung nichts Näheres gesagt werden. Die Übersetzung muss aufgrund ihrer Vorzüge bewertet werden" (S. 312).

Raymond Franz jedoch berichtet, dass die Neue-Welt-Übersetzung hauptsächlich der Feder von Frederick William Franz, seinem Onkel, entstammt.

"... einzig Fred Franz beherrschte die Sprachen der Bibel genügend, um sich an eine solche Übersetzung heranzuwagen. Er hatte zwei Jahre Griechisch an der Universität von Cincinnati gelernt, sich aber Hebräisch nur selbst beigebracht."

Außer Frederick Franz gehörten dem Komitee Nathan Homer Knorr, Albert Schroeder und George Cangas von der Leitung der Wachtturm-Gesellschaft an (Franz, Der Gewissenskonflikt, 1991, 55). Edmund C. Gruss zählt außerdem noch Milton G. Henschel, den Nachfolger von Frederick Franz, zum Übersetzungs-Komitee hinzu (Gruss, We left Jehovah`s Witnesses, 1974, 74). Er weist (wie Raymond Franz) auf die mangelhaften Hebräisch-Kenntnisse von Frederick Franz hin, die etwa bei einem Verhör vor dem Schottischen Gerichtshof im November 1954 (also während der Arbeit an der Neue-Welt-Übersetzung) dokumentiert wurden.

Die Neue-Welt-Übersetzung wurde ursprünglich in sechs Bänden während der Jahre 195 bis 196 veröffentlicht. 1961 erschien dann eine einbändige revidierte Ausgabe, 197 die zweite revidierte Fassung – zunächst alles in englischer Sprache. 1971 folgte die dritte Revision mit Fußnoten. 1969 war bereits eine "Kingdom Interlinear Translation of the Greek Scriptures" herausgegeben worden. Allerdings beruhen diese Übersetzungen ins Englische auf dem von Westcott und Hort revidierten griechischen Text aus dem Jahre 1881, der in der heutigen theologischen Forschung als überholt gilt. Neuere textkritische Ausgaben wie Nestle, Bover, Merk, UBS und Nestle-Aland wurden lediglich "berücksichtigt" (Neue-Welt-Übersetzung, S. 7).

Den "Hebräischen Schriften" der Neue-Welt-Übersetzung liegt der Codex Leningradensis B 19 A zugrunde, wie er für Rudolf Kittels Biblia Hebraica in den Auflagen von 1951-55 Verwendung gefunden hat. Die für die heutige Textforschung relevante Biblia Hebraica Stuttgartensia von 1977 wurde auch für die revidierte Neue-Welt-Übersetzung von 1984/86 lediglich "zur Erstellung des Fußnotenapparates" herangezogen (Neue-Welt-Übersetzung, S. 7). Die "Christlichen Griechischen Schriften" in der Ausgabe der Wachtturm-Gesellschaft gehen auf "The New Testament in the Original Greek" von Westcott-Hort (1881) zurück (ebd.).

Dem kritischen Beobachter springen die folgenden Kennzeichen der Neue-Welt-Übersetzung ins Auge:

sehr freie Übersetzungen – bis hin zur Falschübersetzung;

Einfügungen von Wörtern, die sich im hebräischen und griechischen Text nicht finden und dessen Sinn verändern;
http://www.bible-only.org/german/handbu ... tzung.html
Leitende Körperschaft ist das ca. 1-2-köpfige Führungsgremium (die Mitgliederzahl kann wechseln) in der Brooklyner Zentrale der Zeugen Jehovas (Wachtturm-Gesellschaft).

Die Leitende Körperschaft gilt als Jehovas Regierung auf Erden, als der "treue und verständige Sklave" nach Mt 24,45, als der Kanal für Gottes Offenbarung, die Monat für Monat durch den "Wachtturm" und andere Schriften in alle Welt weitergeleitet wird. Der einzelne hat sich der in ihr verkörperten Theokratie gläubig und gehorsam unterzuordnen.

So heisst es in dem Anweisungsbuch "Organisiert, unseren Dienst durchzuführen":

"Die Einheit wird dadurch aufrechterhalten, dass alle Christus loyal als Haupt anerkennen und sich auch einem organisatorischen Mitteilungskanal, dem ´treuen und verständigen Sklaven`, unterordnen" (S. 25).

Kurt Hutten spricht in diesem Zusammenhang von einer

"schrankenlose[n] geistige[n] Diktatur, welche die Leitung über die Anhänger aufgerichtet hat" (Hutten, Seher – Grübler – Enthusiasten, 1968, 97).

Der ehemalige Zeuge Jehovas W. J. Schnell berichtet von der umfassenden Kontrolle jedes einzelnen Mitglieds und einem "Spitzelsystem", das aufgebaut worden sei, um die Loyalität der Anhänger zu beobachten und zu gewährleisten (Schnell, Falsche Zeugen stehen wider mich, 1959, 72.146f.).

Die Zeugen Jehovas sind als Organisation streng hierarchisch durchstrukturiert:

Vor Ort treffen sich die Versammlungen mit ihren Ältesten und einem "Vorsitzführer". Über der Ortsversammlung stehen in aufsteigender Reihenfolge und mit immer größerem Einflussbereich:

Stadtaufseher, Kreisaufseher, Bezirksaufseher, Zweigaufseher, Zonenaufseher – und schließlich das Direktorium mit Präsident und Vizepräsident (Leitende Körperschaft). Über dem Direktorium steht kein Staat, keine Regierung, keine Kirche, sondern nur noch Jehova selbst, mit dem es sich direkt verbunden sieht. Die Zeugen Jehovas bilden nach ihrem Selbstverständnis also eine Theokratie (Gottesherrschaft) auf Erden und stellen somit eine überstaatliche Gemeinschaft oder – auf die einzelnen Länder bezogen – einen "Staat im Staate" dar. Aus der daraus erwachsenden staatskritischen bis staatsfeindlichen (und kirchenfeindlichen) Haltung ergeben sich eine Reihe von Besonderheiten und Problemen, etwa die Ablehnung des Fahnengrußes, des Wehr- und Zivildienstes, der staatlichen und kirchlichen Feiertage, Feste und Symbole, die Nichtbeteiligung an politischen Parteien, Wahlen und Willensäußerungen usw. Erst in den letzten Jahren – im Streben nach staatlicher Anerkennung – wurde die rigorose Haltung etwas gelockert.

Es bleibt kritisch festzustellen, dass eine bloße Anerkennung des Staates auf einzelnen Gebieten (die auch für die Zeugen Jehovas von Vorteil sind) für ein Leben als verantwortlicher Staatsbürger und Christ nicht ausreicht. Vielmehr sind Christen gerufen, "Licht" und "Salz" in der Welt zu sein (Mt 5,13-16), die Welt also nicht sich selbst zu überlassen, sondern konstruktiv und verbessernd in sie hineinzuwirken – sowohl missionarisch als auch diakonisch (und zu letzterem gehören auch politische Einflussnahmen, Veränderungen und Verbesserungen für die notleidenden Menschen). Hier hat die Wachtturm-Gesellschaft ihr altes, distanziertes Verhältnis gegenüber den Staaten und öffentlichen Gemeinschaftsformen beibehalten – eine Haltung der Absonderung, die ihr – schon rein soziologisch gesehen – den Charakter einer Sekte (im Sinne einer vom Gemeinwesen abgespaltenen Gemeinschaft) verleiht.

S. auch: Zeugen Jehovas; Wachtturm-Gesellschaft .....
http://www.bible-only.org/german/handbu ... chaft.html
Am 1. Juli 1879 erschien die erste Nummer der Zeitschrift "Zions Watch Tower and Herald of Christ`s Presence" ("Zions Wachtturm und Verkünder der Gegenwart Christi"). Der Titel der bis zu seinem Tod im Jahr 1916 von Charles Taze Russel l herausgegebenen Zeitschrift weist auf die anfängliche glühende Begeisterung für die zionistische Bewegung hin, die von Russells Nachfolger Joseph Franklin Rutherford nicht mehr geteilt wurde und heute ganz aus dem Blickfeld der Zeugen Jehovas verschwunden ist. Die Bezeichnung "Wachtturm" ist Habakuk 2, 1 nachempfunden, wo es heisst:

"Hier stehe ich auf meiner Warte und stelle mich auf meinen Turm und schaue und sehe zu, was er mir sagen und antworten werde auf das, was ich ihm vorgehalten habe."

Die zunächst monatlich, seit 1892 vierzehntäglich erscheinende Zeitschrift wurde am Anfang in einer Auflage von sechstausend Exemplaren gedruckt. Heute liegt die Auflage weltweit bei über 2 Millionen. Der Name hat mehrmals gewechselt: Zunächst hieß das Blatt "Zions Wachtturm und Verkünder der Gegenwart Christi", ab 199 nur noch "Der Wachtturm und Verkünder der Gegenwart Christi". Im Jahr 1939 "hob man die Tatsache, dass Christus bereits als König im Himmel regierte, stärker hervor" (Jehovas Zeugen, 1993, 724). Ab dem 1. Januar dieses Jahres nannte man die Zeitschrift daher "Der Wachtturm und Verkündiger des Königreiches Christi". Am 1. März 1939 schließlich erhielt sie den noch heute gültigen Titel "Der Wachtturm verkündigt Gottes Königreich".

Im Zusammenhang mit der Herausgabe dieser Zeitschrift ab 1879 entstanden die ersten Gemeinden. Es waren Zusammenschlüsse von Wachtturm-Lesern an den einzelnen Orten, die nach kongregationalistischem Vorbild lose miteinander verbunden waren. Eine straffe zentralistische Leitung wie bei der heutigen WTG bestand in der Anfangszeit noch nicht. Russell freilich galt als der geistliche Leiter und verehrte Prophet der aufkeimenden neuen Bewegung. Die ersten Gruppen nannten sich zunächst "Klassen" oder "Ekklesias" (griech. "Gemeinden"), später dann "Versammlungen". 1881 nun wurde in Pittsburgh die "Zions Watch Tower Bible and Tract Society of Pennsylvania" ("Zions Wachtturm Bibel-und Traktat-Gesellschaft von Pennsylvanien") gegründet. Im Dezember 1884 wurde sie behördlich registriert. Dieses Datum wird von verschiedenen Autoren als offizieller Beginn der Bewegung der (späteren) Zeugen Jehovas gewertet.

Die WTG war eine Aktiengesellschaft, eine Geschäftsfirma, in der jeder Mitglied werden konnte, der sich Anteilscheine im Wert von je 1 Dollar erwarb. Russell war ihr Präsident auf Lebenszeit, seine Frau Sekretärin und Schatzmeisterin. Neben und unter ihnen fungierten ferner sieben leitende Direktoren. Diese Gesellschaft druckte eine Fülle von Traktaten, Flugschriften und Büchern, die überwiegend von der Hand Russells stammten. Beiträge für den "Wachtturm" schrieben außerdem in der Anfangszeit A. D. Jones, J. H. Paton, H. B. Rice, W. I. Mann, Russells Frau und andere. Ganz im Stil eines Geschäftsunternehmens wurden Kolporteure angestellt, welche die Schriften unter der Bevölkerung vertrieben. Der Haus-zu-Haus-Dienst der einzelnen Anhänger, wie wir ihn heute kennen, war damals jedoch noch nicht in seiner als geradezu heilsnotwendig angesehenen und verpflichtenden Form vorhanden.

Der Charakter einer Geschäftsfirma wurde von Russell offiziell zugegeben. So stellte er in seinen "Schriftstudien" jeweils im Anhang seine Gesellschaft mit folgenden Worten vor: "Wacht-Turm Bibel- und Traktat-Gesellschaft. Das ist der Name einer Geschäftsfirma, die sich mit der Herausgabe von wichtigen religiösen Büchern und Zeitschriften und anderen nützlichen Hilfsmitteln zum Bibelstudium befasst." Es sollte bis zum Jahr 1944 dauern, dass das Aktienwesen abgeschafft und als unvereinbar mit der "theokratischen Ordnung" bezeichnet wurde. Dennoch erwirtschaftet die WTG weiterhin hohe Gewinne, die freilich – soweit erkennbar – alle dem weiteren Aufbau der Organisation zugute kommen. Über die heutige finanzielle Struktur des "Wirtschaftsunternehmens Wachtturm-Bibel- und Traktat-Gesellschaft" (WTG) schreibt Klaus-Dieter Pape:

"Die Einkünfte kommen aus Spenden, aber in viel größerem Umfang aus den Subskriptionsrechten, die die WTG-Inc. von den einzelnen Länderorganisationen verlangt. Die Beträge für diese Rechte sind aber in Wirklichkeit der Gewinn, den die einzelnen Länder aus den Buchverkäufen erzielen und dann an das Hauptbüro in New York überweisen ... Bei den Länderorganisationen ist zu unterscheiden, ob sie eine Corporation nach amerikanischem Recht sind, wie der Länderzweig in der Schweiz, oder ein gemeinnütziger Verein, wie in Deutschland ... Selbst ein gemeinnütziger Verein kann z.B. über Spenden oder wirtschaftliche Aktivitäten, wie Buch- oder Zeitschriftenverkauf Gewinn machen. Das ist erlaubt. Sie müssen nur dem Zweck der Satzung entsprechen und demgemäss verwendet werden" (Informationen Nr. 2 der "Christlichen Dienste", ACV, Mai 1994, 2 f.).
http://www.bible-only.org/german/handbu ... chaft.html
Blutgenuss und Bluttransfusion bei den Zeugen Jehovas

Klick auf den Kompass öffnet den IndexDie Zeugen Jehovas vermeiden nicht nur den Genuss von Blut, etwa in Form von Blutwurst, sondern auch die Bluttransfusion, selbst in lebensgefährlichen Situationen. Das kann im konkreten Fall so weit gehen, dass sie einen Menschen lieber sterben lassen würden, der durch Bluttransfusion gerettet werden könnte, als ihn durch eine ihres Erachtens "sündhafte" und "geistig verunreinigende" Übertragung von fremdem Blut dem Tod zu entreißen. Zeugen Jehovas tragen für den Notfall eine schriftliche "Vollmacht" bei sich, in der es heisst:

"Ich habe durch das Dokument zur ärztlichen Versorgung meinen Willen zum Ausdruck gebracht, nach allen Regeln der ärztlichen Kunst versorgt zu werden, jedoch mit folgender Einschränkung: Ich will auf keinen Fall, dass mir Bluttransfusionen (von Vollblut, Konzentrat aus roten Blutkörperchen, von Plasma, weißen Blutkörperchen und Blutplättchen) gegeben werden, selbst wenn Ärzte das zur Erhaltung meines Lebens oder meiner Gesundheit für erforderlich halten. Diese Willenserklärung habe ich auf der Grundlage meines Selbstbestimmungsrechts als Patient auch für den Fall meiner Bewusstlosigkeit bzw. Handlungsunfähigkeit getroffen."

Solche religiösen Überzeugungen, verbunden mit einer Berufung auf das Selbstbestimmungsrecht, können Ärzte und Pflegepersonal im konkreten Fall in schwere Gewissenskonflikte stürzen. Sie stehen vor der Frage, ob die religiöse Überzeugung oder das Leben des Patienten Vorrang hat und ob sie sich die Behandlung (oder eher: Nichtbehandlung) in einem solchen Fall vorschreiben lassen können. Das "Institut für medizinische Anthropologie und Bioethik" in Wien hat sich mit der Problematik "Der Zeuge Jehovas als Patient" beschäftigt und auf die Schwierigkeit einer eindeutigen Entscheidung in einem solchen Fall hingewiesen. Enrique H. Prat, der Geschäftsführer dieses Instituts, zieht zwei Möglichkeiten in Erwägung:

"... in der Notlage während der Operation selbst ... könnte man vom ethischen Standpunkt aus zwei Verhaltensweisen durchaus akzeptieren: einmal jene des Arztes, der sich vor der Operation abgesichert hat, nämlich dass der Patient genau weiss, worauf er sich einlässt und daher konsequent bis zum bitteren Ende die Operation ohne Blutkonserven durchführt. Man müsste aber auch unter Umständen das Verhalten jenes Arztes ethisch billigen, der sich – in der Notlage alleingelassen – für die Verabreichung von Blutkonserven entscheidet und zwar aus einer tiefen anthropologischen Überzeugung heraus, dass der Patient vor dem nicht mehr abzuwendenden Ende Blutkonserven zulassen würde" (Imago Hominis, Band II/ Nr. 1, 1995, 66).

Biblische Beurteilung:

In den Schriften des Alten und Neuen Testaments, aber auch in den Büchern und Ritualen vieler Religionen der Welt nimmt Blut eine wichtige Rolle ein. Blut ist für alle antiken Kulturen, auch für Israel, ein Element von besonderer Heiligkeit.

"Da Mensch und Tier verbluten können, sieht man im Blut den Lebensstoff schlechthin; die Seele (näpäs), die auch die Tiere zu lebendigen Wesen macht (Gen 1,2; Lev 17,11), wohnt im Blut (Gen 9,4; Lev 17,11; Dtn 12,23)."

Religionen und Kulte verbinden mit dem Blut Vorstellungen zum Teil gegensätzlicher Art:

Es ist Träger von Geistern oder schützt vor Dämonen, es verunreinigt oder reinigt, es schadet oder nützt. Während in Israels heidnischer Umwelt Blutgenuss (Trinken von Tier- oder Menschenblut) verbreitet und mit magischen Vorstellungen verbunden war (man wollte etwa die Lebenskraft des betreffenden Tieres oder Menschen in sich aufnehmen), waren solche Praktiken für Gott und sein Volk ein Greuel:

"Der Genuss des Blutes ist streng verboten (Gen 9,4; Lev 3,17; 7,26; 17,1-14; 19,26; Dtn 12,16.23; 15,23; vgl. 1. Sam 14,32-34; Ez 33,25)", ja sogar mit der Todesstrafe (Lev 7,27; 17,1-14) bedroht. Die Juden beachten daher bis heute strenge Schächtungsvorschriften, die das Ausbluten des Schlachttieres sichern. "Mit seiner jüdischen Mutterreligion teilt das frühe Christentum den Abscheu vor Blutgenuss und Blutvergießen."

Da dem Judenchristen "die Angst vor dem Blut des von den Heiden genossenen, nicht geschächteten Fleisches selbstverständlich" ist, werden im Aposteldekret (Apg 15,2.29; 21,25) "die von den Heidenchristen geforderten Konzessionen gegenüber der judenchristlichen Ablehnung unausgebluteten Fleisches" geregelt. Drei dieser vier Forderungen betreffen den Blutverzicht: "Meiden von Götzenopferfleisch, von ´Ersticktem`, d.h. nicht Geschächtetem..., und von Blut (genuss)" (TRE IV/198, S. 729 ff.).

Im Neuen Testament wird – etwa in Röm 14 und 1. Kor 8 – das Essen von Götzenopferfleisch, das zusammen mit dem "Blut" und "Erstickten" in Apg 15 vorkommt und selber Blut enthielt, in die persönliche Gewissensentscheidung jedes Einzelnen gestellt:

"Der eine glaubt, er dürfe alles essen; wer aber schwach ist, der isst kein Fleisch. Wer isst, der verachte den nicht, der nicht isst; und wer nicht isst, der richte den nicht, der isst; denn Gott hat ihn angenommen ... Wer isst, der isst im Blick auf den Herrn, denn er dankt Gott; und wer nicht isst, der isst im Blick auf den Herrn nicht und dankt Gott auch ... Denn das Reich Gottes ist nicht Essen und Trinken, sondern Gerechtigkeit und Frieden und Freude in dem Heiligen Geist" (Röm 14,2 f. 6. 17).

"Nicht jeder hat die Erkenntnis. Denn einige, weil sie bisher an die Götzen gewöhnt waren, essen`s als Götzenopfer; dadurch wird ihr Gewissen, weil es schwach ist, befleckt. Aber Speise wird uns nicht vor Gottes Gericht bringen. Essen wir nicht, so werden wir darum nicht weniger gelten, essen wir, so werden wir darum nicht besser sein"
(1. Kor 8,7 f.).

Jesus selber hat sich gegen magische Vorstellungen von einer "Verunreinigung" durch bestimmte Speisen (und dazu gehört sicherlich auch die Aufnahme von Blut) gewandt, als er sagte:

"Es gibt nichts, was von außen in den Menschen hineingeht, das ihn unrein machen könnte; sondern was aus dem Menschen herauskommt, das ist`s, was den Menschen unrein macht... Merkt ihr nicht, dass alles, was von außen in den Menschen hineingeht, ihn nicht unrein machen kann? Denn es geht nicht in sein Herz, sondern in den Bauch, und kommt heraus in die Grube."

Damit erklärte er alle Speisen für rein. Und er sprach:

"Was aus dem Menschen herauskommt, das macht den Menschen unrein; denn von innen, aus dem Herzen der Menschen, kommen heraus böse Gedanken, Unzucht, Diebstahl, Mord, Ehebruch, Habgier, Bosheit, Arglist, Ausschweifung, Missgunst, Lästerung, Hochmut, Unvernunft. Alle diese bösen Dinge kommen von innen heraus und machen den Menschen unrein"
(Mk 7,15.18-23).

Im 1. Timotheusbrief wird ausdrücklich vor Irrlehrern gewarnt, die den Menschen neue Speisevorschriften überstülpen und ihnen einreden, ihr Heil hinge davon ab:

"Der Geist aber sagt deutlich, dass in den letzten Zeiten einige von dem Glauben abfallen werden und verführerischen Geistern und teuflischen Lehren anhängen, verleitet durch Heuchelei der Lügenredner, die ein Brandmal in ihrem Gewissen haben. Sie gebieten, nicht zu heiraten und Speisen zu meiden, die Gott geschaffen hat, dass sie mit Danksagung empfangen werden von den Gläubigen und denen, die die Wahrheit erkennen. Denn alles, was Gott geschaffen hat, ist gut, und nichts ist verwerflich, was mit Danksagung empfangen wird; denn es wird geheiligt durch das Wort Gottes und Gebet"
(1. Tim 4,1-5).

Mit allem Gesagten möchte ich keineswegs zum Essen von Blutwurst und ähnlichem aufrufen, aber diese Frage an den richtigen Platz rücken: Es ist eine Gewissensentscheidung des Einzelnen. Wer irgendwelche Bedenken — etwa von den genannten alttestamentlichen Stellen oder Apg 15 her – hat, möge darauf verzichten. Wer diese Dinge aber isst, darf wissen, dass sein Heil nicht an dieser Frage hängt. Das gilt in verschärfter Weise für die Frage der Bluttransfusion. Wer sich Fremdblut übertragen lässt, geht nicht verloren. Er erhält keine fremde Seele von anderen Menschen (dieses magische Denken steht letztlich hinter dem Blutverbot der Wachtturm-Gesellschaft). Über die Bluttransfusion, wie sie heute geübt wird, sagt die Bibel nichts. Mit heidnischen abscheulichen Gebräuchen hat sie nichts gemeinsam, sondern es geht darum, Leben zu retten. Hier gilt eindeutig der schon im Alten Testament vorkommende Aufruf Gottes:

"Barmherzigkeit will ich, nicht Opfer" (Hos 6,6),

den Jesus aufgreift und verstärkt (Mt 9,13; 12,7 parr.) Hans-Jürgen Twisselmann bringt den Denkfehler der Wachtturm-Gesellschaft bezüglich dieser Frage treffend auf den Punkt:

"Gottes Blutverbot betonte die Heiligkeit des Lebens. Tierblut zu essen bedeutet daher, die Heiligkeit des Lebens geringzuschätzen. Blutspenden und Blutübertragen aber bedeutet, die Heiligkeit des Lebens zu achten und zu unterscheiden. Diese zwei grundverschiedenen Dinge auf eine Stufe zu stellen, grenzt an Menschenverachtung und Bosheit"
(Twisselmann, Jehovas Zeugen,1992, 59).
http://www.bible-only.org/german/handbu ... usion.html

Fragesteller
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Re: Zeugen Jehovas

Beitrag von Fragesteller »

(Vielleicht reichen die Links, das würde den Text übersichtlicher machen).
Venatrix, weißt Du speziell was über Lehre und Praxis (speziell Gemeinschaftsentzug) der ZJ in den früheren DDR? Das würde dann ja helfen zu klären, ob Melodys oben in den Raum gestellte Vermutung zutrifft, dass das freundliche Verhalten ihrer Verwandten gegenüber Ausgetretenen eine DDR-Spezialität sei, oder ob es sich einfach um einen sehr ungewöhnlichen Fall handelt.

Venatrix
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Re: Zeugen Jehovas

Beitrag von Venatrix »

Fragesteller hat geschrieben:(Vielleicht reichen die Links, das würde den Text übersichtlicher machen).
Venatrix, weißt Du speziell was über Lehre und Praxis (speziell Gemeinschaftsentzug) der ZJ in den früheren DDR? Das würde dann ja helfen zu klären, ob Melodys oben in den Raum gestellte Vermutung zutrifft, dass das freundliche Verhalten ihrer Verwandten gegenüber Ausgetretenen eine DDR-Spezialität sei, oder ob es sich einfach um einen sehr ungewöhnlichen Fall handelt.

Darauf wollte ich eigentlich auch weiter hinaus. Allerdings ist die Lehre und Praxis der Zeugen Jehovas, ob in der ehemaligen DDR, als auch in der Bundesrepublik nicht der Grund für diesen Fall, den Melody genannt hat. Denn die Lehre und Praxis war ein- und dieselbe. Um dies zu verdeutlichen verweise ich auf folgende Links, wodurch sich jeder Leser selbst ein Urteil bilden kann. Um einseitigen Meinungen oder Überzeugen vorzubeugen, bleibt genügend Spielraum für eigene Schlüsse.
In den fünfzig Jahren, in denen in Deutschland Vertreter zweier ideologischer Heilsbotschaften herrschten, war die Religionsgemeinschaft der Zeugen Jehovas verboten. Beide Regime glaubten in der Verweigerung eingeforderter Loyalitätsgesten, in der Verneinung jeglicher Wehr- und Kriegsdienste sowie in der illegalen Weiterführung des Glaubenslebens eine unmittelbare Bedrohung für ihre Herrschaft zu erkennen. Viele der Gläubigen ließen ihr Leben, Tausende wurden eingekerkert, verloren ihre berufliche Existenz oder wurden anderweitig drangsaliert. Lange Jahre von der Öffentlichkeit und der Geschichtsforschung vernachlässigt, sind die Zeugen Jehovas heute keine »vergessenen Opfer« mehr.
Die Zeugen Jehovas im Dritten Reich und in der DDR
http://www.weltbild.de/3/16281826-1/buc ... nformation

Gerade in den Fünfzigern war folgendes der Fall:

In der DDR wurden Zeugen Jehovas nicht geduldet und von der Stasi überwacht. Soweit mein Kenntnisstand.

Vielleicht sollte sich jeder selbst ein Bild machen.

http://www.manfred-gebhard.de/ZurIndexseite.htm

wichtig scheint mir auch dies zu sein

http://www.manfred-gebhard.de/Hacke.htm

http://www.hait.tu-dresden.de/dok//b+st ... _Hacke.pdf

Mir scheint der Fall, den Melody beschrieb, äußerst außergewöhnlich. Dies wäre für viele Aussteiger durchaus wünschenswert.

Jabezhhh
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Re: Zeugen Jehovas

Beitrag von Jabezhhh »

Wie mir scheint, muss ich nochmals überdenken, wie lang ich die Besuche der Zeugen dulde. Zumal mein Weg fest steht.

Venatrix, wie mach ich einem Zeugen klar, dass seine Besuche nicht mehr erwünscht sind, ohne den Menschen zu verletzen, dafür aber standfest und glaubhaft zu wirken? Er soll meine Entscheidung gegen den Glauben der Zeugen nicht in Frage stellen.

Nach all dem was du erzählst steigt in mir ne Angst auf, ihrer Gehirnwäsche unterzogen zu werden, wenn es auch in nun 4 Jahren immer mal wieder sporadischem mal festerem Kontakt nicht funktioniert hat.

Man hört solche Schauergeschichten immer mal wieder... solangsam wird mir das zu heiss. Zumal ich noch nie einen Gedanken daran verschwendet hab, jemals den Königreichsaal zu besuchen...sprich der Weg der Zeugen kam für mich nie in Frage. Denoch fand ich es schön, dass es Menschen gibt, die sich die Mühe machen, mit anderen über die Bibel zu reden, und wollte das Angebot nicht ablehnen. Wer redet nicht gerne mit anderen Menschen über Temen, die das eigene Leben bestimmen.......
liebe Grüsse
jabezhhh

Venatrix
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Re: Zeugen Jehovas

Beitrag von Venatrix »

Jabezhhh hat geschrieben:Wie mir scheint, muss ich nochmals überdenken, wie lang ich die Besuche der Zeugen dulde. Zumal mein Weg fest steht.

Venatrix, wie mach ich einem Zeugen klar, dass seine Besuche nicht mehr erwünscht sind, ohne den Menschen zu verletzen, dafür aber standfest und glaubhaft zu wirken? Er soll meine Entscheidung gegen den Glauben der Zeugen nicht in Frage stellen.

Nach all dem was du erzählst steigt in mir ne Angst auf, ihrer Gehirnwäsche unterzogen zu werden, wenn es auch in nun 4 Jahren immer mal wieder sporadischem mal festerem Kontakt nicht funktioniert hat.

Man hört solche Schauergeschichten immer mal wieder... solangsam wird mir das zu heiss. Zumal ich noch nie einen Gedanken daran verschwendet hab, jemals den Königreichsaal zu besuchen...sprich der Weg der Zeugen kam für mich nie in Frage. Denoch fand ich es schön, dass es Menschen gibt, die sich die Mühe machen, mit anderen über die Bibel zu reden, und wollte das Angebot nicht ablehnen. Wer redet nicht gerne mit anderen Menschen über Temen, die das eigene Leben bestimmen.......
Egal wie du argumentieren wirst, sie werden es nicht als persönliche Beleidigung verstehen. Sie sind die Diener Jehovas und verstehen aus ihrer Sicht alles so, wie es jemand versteht, der einer Gehirnwäsche unterliegt.

Wie hier oben abgestimmt wurde ist es genau richtig, denn über vierzig Prozent stimmten für das Wegschicken.

Auch wenn du ihnen sagst, dass sie den Erfinder dieser Religion mehr unter die Lupe nehmen sollten, wird bei ihnen kaum Verständnis für ihre eigenes Handeln und Denken entfachen können.

Es fehlt an Weitsicht, lese bitte hier:
Seit dem Apostel Paulus war er der größte religiöser Lehrer, und er hat mehr denn irgendein anderer Mensch in neueren Zeiten dazu beigetragen, den Glauben der Menschen an die Bibel aufzurichten.
Er war nicht Gründer einer neuen Religion, und machte auch nie einen solchen Anspruch. Er belebte nur die großen Wahrheiten, die Jesus und die Apostel gelehrt hatten, wieder, und stellte sie in das Licht des zwanzigsten Jahrhunderts.
http://www.pastor-russell.de/biographie.html

Sie meinen dich niemals persönlich, sondern es geht ihnen einzig und allein ihren Stundenzettel gefüllt abzugeben, hinzu kommt, dass sie dich überzeugen wollen oder aber in dir eine Person sehen, wo sie immer mal wieder für ein halbes oder ganzes Stündchen ein Bibelstudium halten können. Das bringt Stunden auf den Zettel, den sie in einen Kasten innerhalb des Königreichsaales durch einen Schlitz werfen. Von den Ältesten wird dann geprüft, ob sie ein guter Diener Jehovas sind.

Es ist also zwecklos, du kannst sie nicht beleidigen, höchstens ihre Stunden schrumpfen bei deiner Aufforderung, sie mögen bitte nicht wieder kommen.

Hierzu:

http://www.bibelstandarte.de/zj.pdf

Ich möchte noch kurz etwas schreiben, zudem, wie man diese Menschen verstehen muss.

Meine Schwester war eine Abtrünnige in den Augen der ZJ. Nach reifer Prüfung der Ältesten, die sie nach ihrem Austritt um ein Wiederkommen verhelfen wollten, sie aber nicht zurück wollte, klingelte an ihrer Tür niemals mehr ein Zeuge. Dies bedeutet eben dieses, was ich in den obigen Beiträgen verdeutlichen wollte.

Nun trug es sich zu, dass meine Schwester ihre Tiefkühlkost bei einer hiesigen bekannten Firma an der Tür kaufte. Eines Tages kam ein Verkäufer mit seinem Kühlwagen gefahren. Sie bot ihm, wie sie es bei allen Verkäufern an der Tür tat, einen Stuhl und ein Getränk an. Nach einigen Wochen, vielleicht auch Monate, das weiß ich nicht genau, eröffnete sie das Thema Zeugen Jehovas, dass sie ausgetreten wäre und so weiter.
In den darauf folgenden Wochen blieb er an der Tür stehen, ließ sich nicht mehr zum Kaffee einladen, meine Schwester zahlte also an der Tür und bekam die Ware in die Hand gedrückt.

Dieser Verkäufer kam wöchentlich bei ihr vorbei. Jedoch nachdem letzten Verkaufsbesuch, als meine Schwester ihm von ihrem Austritt erzählt hatte, blieb es bei diesem Käufer- Verkäufer - Gespräch und kein Wort darüber hinaus. Weil meine Schwester dies nicht ganz nachvollziehen konnte, da der Verkäufer ein recht gesprächiger Mann gewesen war, fragte sie ihn, wie es zu diesem Wandel gekommen sei.

Er sagte ihr, dass er ein gläubiger Zeuge Jehovas sei.

Darauf meine Schwester, dann habe er also die Ältesten gebeten, wie er sich ihr gegenüber zu verhalten hätte?

Er gab eine ehrliche Antwort. Die Ältesten hätte ihm folgendes geraten, was er nun meiner Schwester geradeaus sagte:

Er solle sie meiden, nicht mehr bei ihr Kaffee trinken, sondern nur noch seine Arbeit verrichten. Dies dürfte er noch, denn er handele im Namen der weltlichen Firma und verdiene damit sein Geld.

So sieht die Wahrheit aus.

Meine Eltern versuchten auch stets meine Großeltern von ihrem Glauben zu überzeugen, was ihnen nicht gelang. Meine Eltern waren also überzeugt, wenn die neue Ordnung käme, dann würden meine Großeltern dort keine Bleibe finden.

Jabezhhh
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Re: Zeugen Jehovas

Beitrag von Jabezhhh »

Venatrix, danke...
Ich hab verstanden!
Traurig ist das alles. So wie ich das hier versteh, sind die Zeugen ein mechanisches Wesen ihrer Leitung und ich ein Projekt der Zeugen, um in der Leitung gutes Ansehn
zu kassieren. Da sind sie aber reich bei mir geworden. Die Herren sind teils um 18.00 gekommen und manchmal kam es vor das sie erst um 2.00 gegangen sind - 23.00 wars mindestens immer.
Danke für die Links...werd ich mir in Ruhe durchlesen, hab gerade gesehn, da ist richtig Stoff dahinter.
liebe Grüsse
jabezhhh

Venatrix
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Re: Zeugen Jehovas

Beitrag von Venatrix »

Jabezhhh hat geschrieben:Venatrix, danke...
Ich hab verstanden!
Traurig ist das alles. So wie ich das hier versteh, sind die Zeugen ein mechanisches Wesen ihrer Leitung und ich ein Projekt der Zeugen, um in der Leitung gutes Ansehn
zu kassieren. Da sind sie aber reich bei mir geworden. Die Herren sind teils um 18.00 gekommen und manchmal kam es vor das sie erst um 2.00 gegangen sind - 23.00 wars mindestens immer.
Danke für die Links...werd ich mir in Ruhe durchlesen, hab gerade gesehn, da ist richtig Stoff dahinter.
Es freut mich, dass du dir jetzt ein Bild von der Glaubensgemeinschaft der Zeugen Jehovas machen kannst.
In der Tat ist es traurig, wie diese Menschen manipuliert werden. So etwas geht natürlich nicht von heute auf morgen, allerdings gibt es wohl einen Punkt, an dem sie nicht zurück können. Es ist, als ob sich im Kopf ein Schalter umlegt.
Genauer genommen muss man sich den psychischen Zustand dieser Menschen vor Augen führen. Allein der Gedanke, dass gewisse Menschen, die diese Gläubigen ins Herz geschlossen haben, wie z. B. Arbeitskollegen oder Nachbarn, schlimmer noch Verwandte, die nicht zu ihrer Glaubensgemeinschaft gehören, müssen sie ja in gewisser Weise immer auf einen Abstand halten, damit sie nicht "verrückt" werden.
Die Haltung zu denen, die nicht Jehova dienen, sind ja letztendlich verloren, wenn auf Erden gerichtet wird.
Geradezu grausam ist für sie der Gedanke, dass sie keine Fehler machen dürfen, weil sie dann ebenso nicht in die neue Ordnung gelangen.
Da sind viele Momente, wo sie auch die Gebote überschreiten, dazu kommt erschwert hinzu, dass durch diesen Druck, der dort gegeben ist, manche Situationen meiden oder gar die Freude an gewisse Lebenslagen nicht genießen können.

Hierzu insbesondere das Weihnachtsfest, wo doch alles glänzt und die Menschheit die Geburt Jesus Christus feiert. Ganz selbstverständlich trägt es sich zu, dass auch die Zeugen Jehovas mit diesem Fest in Verbindung kommen. Allein schon das Weihnachtsfest der Firma in der sie arbeiten, sie dürfen nicht teilnehmen oder nur aus gewissen Gründen, wo sie zuerst durch den Ältestenrat die Genehmigung erhalten müssen.
Der Geburtstag der von den Arbeitskollegen gefeiert wird, wie sie gratuliert werden und der Zeuge dies nicht darf.
Sie werden um manche Freude im Leben bestohlen, wie sich dies auf die Psyche auswirken kann, mag jeder für sich selbst beurteilen können.

Besondern im Nachteil sind die Kinder der Zeugen Jehovas. Weder Weihnachten, Ostern, Pfingsten, Geburtstag und auch unter Umständen Fastnacht dürfen von ihnen nicht gefeiert werden. Das aber gerade sich die Freunde oft durch solche Feste, wie der Geburtstag eines Mitschülers finden, dass dadurch eine Bindung zu weltlichen Menschen entstehen könnte, wird ja dadurch ausgeschlossen.
Sie sind im Grunde Ausgeschlossene in den Reihen, wo sie aber täglich Kontakt haben. Dies fängt schließlich im Kindergarten an und geht dann weiter in der Schule. Das diese Kinder der ZJ gerade immer versuchen im Mittelpunkt zu stehen, weil sie sonst keine Kontakte aufbauen können, mag man vielleicht nicht annehmen können, aber ich spreche aus Erfahrung. Denn wenn ein Kind im tieferen Sinne nicht zur Allgemeinheit dazu gehört, dann steht es ziemlich allein da, kein Kind versteht ein Kind der Zeugen und umgekehrt. Die Unterschiede in der christlichen Auffassung, sagen wir wie es ist, sind zu unterschiedlich. Fassen wir zusammen: So ist es also Fakt, dass es dazu gehören möchte, das Kind Jehovas, es möchte zudem gehören, was die Welt und damit das gelebte wahre Christ sein bedeutet. Dies möchte ich unbedingt so beschreiben, weil es an dem ist, wir leben in einem christlichen Staat, sogar Atheisten und so sicher wie das Amen in der Kirche sogar die Zeugen Jehovas profitieren von den christlichen Feiertagen. Aber sie akzeptieren nicht, dass das ganze Leben und die damit verbundenen Gegebenheiten in ihrem Leben auf Jesus Christus aufbauen oder aber sie akzeptieren nicht das christliche Leben in der gesamten Welt.

Wie nun aber ein Kind aus der tiefen Wurzel des Urvertrauen dies verstehen soll, mag sich schwer gestalten. Es wird von Anbeginn von seinen Mitschülern als ein Exot betrachtet und somit versucht dieses Kind Jehovas ihnen zu zeigen, dass es dadurch aber trotzdem ganz normal ist und es versucht sich Aufmerksamkeit zu erhaschen, damit seine Mitschüler oder Nachbarskinder ebenso mit ihm spielen oder es ein wenig lieb haben. Das ist nun sehr privat, denn so habe ich es empfunden.
Trotzdem möchte ich in aller Öffentlichkeit betonen, dass meine Eltern stets das Beste für mich wollten und ich ihnen nicht vergeben muss, weil es nichts zu vergeben gibt. Eltern handeln aus sich heraus, sie tun nichts, was ihrem Kind schaden könnte, SO MEINEN SIE! Was man nicht besser wissen kann oder will, dass trifft mit aller Härte diejenigen, die sich nicht wehren können, dies sind die Kinder. Als vor kurzer Zeit eine Mutter mit ihrem Sohn vor meiner Tür stand, dann ist es, als ob sich in mir alles dreht, aber ich muss akzeptieren, was ich nicht ändern kann.

Auch die Mütter sind eher zurückhaltend, sie verbringen eigentlich mehr Zeit mit dem Bibelstudium, als das sie die Kontakte zu den sogenannten Weltmenschen pflegen. Denn dieselben sind für sie schwer anzunehmen, stets haben sie im Hinterkopf, dass diese Menschen nicht mit ihnen in den Königsreichsaal gehen, obwohl diese Mütter oder auch Väter mit Sicherheit einiges über ihren Glauben ihnen mitgeteilt haben.
Da beginnt schon der Ausschluss aus der Gesellschaft, denn wo beginnt der Gedanke in einem Zeugen, dass der sogenannte Weltmensch mit dem Teufel im Bunde ist?
Sobald nämlich ein Weltmensch einem Zeugen gewisse Punkte oder Aspekte aufweist, dass dieser Glaube abhängig oder nicht mit der Wahrheit der Bibel übereinstimmt, muss sich der Zeuge zurück ziehen oder er kämpft mit seinem Gewissen. So mancher Zeuge hat sich schon das Leben genommen, weil er mit dieser Situation nicht zurecht kam.

Natürlich sind Zeugen Jehovas zu ihrer Verwandtschaft, die keine Zeugen waren, genauso, wie jeder andere, jedoch sollte nicht vergessen werden, dass sie innerlich diese Person auf Abstand halten.
Das ist nicht einmal ein Schutzmechanismus, sondern eher eine Frage der inneren Einstellung, die diese Glaubensgemeinschaft voraussetzt, wenn man dazu gehört. Allein die Tatsache, dass man seinem Kind eher das notwendige fremde Blut verweigert, weil es damit nicht mehr in die neue Ordnung kommt, zeigt doch völlig klar auf, wie sie zu dem Leben ihres eigenen Fleisch- und Blutes stehen müssen.
Diese herzliche Wärme, die sie oft unter der Menschheit verteilen ist wiederum eine sehr zweigeteilte Einstellung, weil sie einfach selbst oft genug keine wahren Freunde haben, keine wahren Verwandten (was gewiss kein Fremder so versteht oder wahr nimmt, sondern es ist etwas, was in einem Zeugen durch den Glauben erzeugt wird), denn alles ist auf die Glaubensgemeinschaft aufgebaut. Die Augen zielen nur auf das, was der Wachturm sagt. Vor allen Dingen müssen sie für alles vor den Ältesten gerade stehen, sie haben keine Freiheit mehr, sie sind gebunden in einer Religion, die einem Gefängnis im Hirn gleicht.
Man muss sich vorstellen, so wie der Katholik die Eucharistie feiert, sich geborgen fühlt, nachdem er wieder heim geht. So ergeht es doch den Zeugen, aber sie nehmen keine Freude mit nach Haus, sondern maßlose Angst, den Richtlinien des Glaubens zu genügen.
Innerhalb der Gemeinschaft sind sie sicher, aber außerhalb sind sie nackt. Dazu kommen wirklich große Fragen, die in ihnen auftauchen, die völlig menschlicher Natur sind. Doch sie müssen sie abschalten, damit sie bleiben, was sie sind, nämlich die Diener Jehovas.

Was ich sehr bedauerlich empfinde ist, wenn es in Familien zu Gewalt kommt, sei es körperliche oder seelische und nicht selten, da kann sich jeder sehr sicher sein, auch zu Übergriffen an Kinder. Auch die Frauen sind oft genug starr, wenn ein Mann in den Reihen der Zeugen sich ihr nähert. Sie erlauben Dinge, die sind unglaublich, daher nicht für einen normal denkenden Menschen verständlich genug zu erklären. Und diese Übergriffe und Gewalttätigkeiten werden nicht nach außen gezeigt, getragen oder gar angezeigt, wie man es sich als normal denkender Mensch erlauben würde, sondern sie werden intern geregelt. Da heißt es oft genug, dass derjenige, der böse gehandelt hat, Besserung und Reue zeigen soll, aber man kann sich nicht als normal denkender Mensch vorstellen, was die Wirklichkeit in diesen Fällen anbetrifft. Es ist sehr traurig und daher bin ich der festen Überzeugung, dass diese Glaubensgemeinschaft verboten werden müsste.

Es gehen meines Erachtens nur die Menschen in eine solche Sekte, die keine Zukunft in ihrem Leben haben, die keine Perspektiven sehen in dieser Welt, Menschen, die zuvor schon seelisch sehr angeknackst sind und Hilfe überall suchen, nur nicht dort finden, wo sie zu finden ist, nämlich bei Therapeuten, die sich mit der Bindungsfähigkeit der Menschen beschäftigen. Ich glaube, davon gibt es noch zuwenige. Solche Menschen, die diese Glaubensgemeinschaft aufsuchen sind oft genug traumatisiert, sie haben schon in ihrer Kindheit mit Schlägen gelebt, mit wenig Zuneigung und damit ohne Liebe.

Weil diese Glaubensgemeinschaft der ZJ jedoch im ersten Moment den Eindruck erweckt, sie seien ab sofort gerettet, wenn sie sich ihrer Gemeinschaft anschließen, fallen sie in ein noch viel tieferes Schema der nicht Bindungsfähigkeit. Da es der Fall ist, dass diese Menschen im Grunde schon in sich sehr tief verletzt wurden, verletzen sie nunmehr innerhalb ihrer Familie und geben das weiter, was sie eigentlich nicht für gut befanden. Ein ewiger Kreislauf, der kein Ende nimmt.
Die Bilder im Wachturm sind in ihrer Naivität kaum zu überbieten, aber sie drücken das aus, was sich im Grunde jeder Mensch wünscht, nämlich eine heile Welt. Die Texte im Wachturm sind sehr strategisch aufgebaut, denn sie erfüllen den Leser mit der zukünftigen heilen Welt, die Jehova ihm bietet, auf der anderen Seite führen sie dem Leser dabei deutlich vor Augen, alles zutun um in diese Welt hinein zu gelangen. Wie dies aber zu verwirklichen ist, denn unter den schwersten Bedingungen, die sie von der Allgemeinheit völlig ausgrenzen, dass wird ihnen nicht gesagt. Sie bemerken es zuerst auch gar nicht, denn sie haben ja die Nase voll von dieser Welt, die ihnen nur Schmerzen bereitet hat oder die sie nicht mit dem erfüllt, was sie sich aber doch wünschen.

Mit der Zeit und nur sehr allmählich kommen in ihnen selbst natürliche Gefühle auf, die von ganz menschlicher Natur sind. Denn es heißt nicht umsonst: Du sollst deinen Nächsten lieben, wie dich selbst. Nur umsetzbar ist es noch nie für sie gewesen oder es ist nicht mehr umsetzbar. Menschen, die in aller Härte durch das Leben stapfen mussten, werden dies nicht einmal wahr nehmen. Menschen, die das Leben in Liebe und Geborgenheit erfahren durften, werden dieser Glaubensgemeinde den Rücken kehren.

Daher meine ich ist es um so wichtiger unseren derzeitigen Papst sehr zu verstehen. Denn er lebte unter denen, sowie es Jorge im Thread: Papst Franziskus der Erste sehr schön beschrieben hat.

Bleiben wir also wachsam und achtsam, bleiben wir bei dem, was christlich ist. Ein herunter gerattertes Paternoster ist kein Gebet, wir werden dann selbst zur Maschine, wir sind dann nicht mehr mit Gott.



Ich könnte noch weiter schreiben, es gibt darüber viel zusagen, aber ich belasse es erst einmal hierbei.

Jabezhhh
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Re: Zeugen Jehovas

Beitrag von Jabezhhh »

Danke Venatrix, ich finde deine Beiträge sehr spannend und erleuchtend.
Die Bibel wiederlegt schon in einem einzigen Satz, die ganze Vorgehensweise der Zeugen.

Wo der Herr ist, da ist Freiheit (frei wiedergegeben)

Vieles von dem was du geschrieben hast ist für mich schwer zu verstehn, wenn ich es auch glaube. Aber wie Menschen sich einer Gemeinschaft anschliessen können, die ausschliesslich auf Leistung aufgebaut ist, leibt mir ein Rätzel.
Für was da noch Jesus benötigt wird begreif ich nicht.
Aber ich weiss und habe selber erlebt, dass sie keinen Millimeter von ihrem Glauben abweichen, selbst wenn man es ihnen biblisch belegt. Sie weichen mit weiten Ausholungen aus.
Ich hab in einer Bibel mal alle Stellen angestrichen, die für mich Jesu Gottheit und seine Anbetung rechtfertigen - davon wollten sie nichts wissen. Zum Schluss meinte einer der Zeugen nur, er wird nun gehen und sich den Staub von den Füssen schütteln.

Na wie gut, auch wenns nicht herpasst, aber da ich mich so sehr freue.....am 17.12.13 ist voraussichtlich meine Aufnahme in die katholische Kirche :-)
liebe Grüsse
jabezhhh

Venatrix
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Re: Zeugen Jehovas

Beitrag von Venatrix »

Jabezhhh hat geschrieben:Danke Venatrix, ich finde deine Beiträge sehr spannend und erleuchtend.
Die Bibel wiederlegt schon in einem einzigen Satz, die ganze Vorgehensweise der Zeugen.

Wo der Herr ist, da ist Freiheit (frei wiedergegeben)

Vieles von dem was du geschrieben hast ist für mich schwer zu verstehn, wenn ich es auch glaube. Aber wie Menschen sich einer Gemeinschaft anschliessen können, die ausschliesslich auf Leistung aufgebaut ist, leibt mir ein Rätzel.
Für was da noch Jesus benötigt wird begreif ich nicht.
Aber ich weiss und habe selber erlebt, dass sie keinen Millimeter von ihrem Glauben abweichen, selbst wenn man es ihnen biblisch belegt. Sie weichen mit weiten Ausholungen aus.
Ich hab in einer Bibel mal alle Stellen angestrichen, die für mich Jesu Gottheit und seine Anbetung rechtfertigen - davon wollten sie nichts wissen. Zum Schluss meinte einer der Zeugen nur, er wird nun gehen und sich den Staub von den Füssen schütteln.

Na wie gut, auch wenns nicht herpasst, aber da ich mich so sehr freue.....am 17.12.13 ist voraussichtlich meine Aufnahme in die katholische Kirche :-)
Oh, ich freue mich für dich, das ist eine so große Freude, lieber Jabezhhh!

Und genau wie ich es in den obigen Beiträgen verdeutlichen wollte, so sind sie, die Menschen, dessen Hirn verdreht wurde.


Neue- Welt- Übersetzung der Heiligen Schrift - Zeugen Jehovas:
Wo jemand euch nicht aufnimmt noch auf eure Worte hört, da schüttelt den Staub von euren Füßen, wenn ihr aus jenem Haus oder jener Stadt hinausgeht. Matthäus 1/14
http://www.jw.org/de/publikationen/bibe ... #v4114
8. Missionstätigkeit
Jesus sagte voraus, „diese gute Botschaft vom Königreich“ werde auf der ganzen Erde verkündet, bevor das Ende kommt (Matthäus 24:14). Für Zeugen Jehovas ist es eine Ehre, ihren Mitmenschen diese lebensrettende Botschaft zu bringen. Natürlich muss jeder selbst entscheiden, ob er sie annehmen möchte oder nicht. „Jeder, der wünscht, nehme Wasser des Lebens kostenfrei“, heißt es in der Bibel (Offenbarung 22:17).
Hervorhebung von mir.
http://www.jw.org/de/publikationen/zeit ... as-zeugen/

Damit du weißt, was für ein Mensch du sein musst, damit du Jehova gefällst.....hier kannst du im "WACHTTURM ONLINE BIBLIOTHEK es nachlesen. Damit möchte ich dir verdeutlichen, wie sie mit der Situation umgehen, wenn du ihnen mit stichfesten Bibeltexten kamst, die das Gegenteil von dem bewiesen oder beweisen, was entgegen ihrer Anschauung war und ist.
Mit dem Spruch: Den Staub von den Füßen schütteln.....
sollte dir mit den folgenden Worten aus dem Wachtturm ein Licht aufgehen. Man achte auf die Fragestellung, sowie ich es im obigen Beitrag erklären wollte und dann die Antwort darauf: Jehova wohl gefallen müssen und die Fragen die zuvor gestellt wurden sind nun unbedeutend, denn die Antwort wird dir ins Gehirn gepflanzt langsam aber steter Tropfen höhlt den Stein, WIE und WO und WANN. Es geht nicht darum diese Menschen zu verurteilen sondern ich verurteile einzig und allein den Unglauben, wie er Menschen fremdsteuert, sie ein Teil der WTG werden, ohne dies wirklich zu bemerken. Zwar werden keine Kirchensteuern dort gezahlt, jedoch muss jeder Zeuge Jehovas die Wachttürme und andere Bücher aus eigener Tasche zahlen, er gibt sie von Haus zu Haus ab, entweder lässt er sie kostenlos dort, was meistens der Fall ist. Gezahlt werden sie von dem Zeugen selbst. Zudem gibt es im Königreichssaal einen Kasten, wo jeder Zeuge durch einen Schlitz Geld hinein wirft und dies nicht zuwenig. Mit Sicherheit kostet es den ZJ mehr, als ein gewöhnlicher Kirchensteuerzahler. Das ist Fakt. Wenn er gar kein Geld hat, ja dann wird er auf andere Weise zur Kasse gebeten, was natürlich seine Zeit ist. Z.B. das Putzen des Saales oder der Garten rundherum.....ect. pp
„Was für ein Mensch bin ich?“

„Was für Menschen solltet ihr da sein in heiligen Handlungen des Wandels und Taten der Gottergebenheit!“ (2. PET. 3:11)

WAS MEINST DU?
Was für Menschen sollten wir sein, um Jehova zu gefallen?
Wie geht der Teufel vor, um Menschen hinters Licht zu führen?
Was kannst du dafür tun, dein gutes Verhältnis zu Jehova zu schützen?
WIE andere über uns denken, ist uns in der Regel nicht egal. Am allerwichtigsten ist uns als Dienern Jehovas natürlich, wie er, der Höchste, über uns denkt. Von ihm hängt schließlich unser Leben ab (Ps. 36:9).
2 Der Apostel Petrus legt uns eindringlich ans Herz, darüber nachzudenken, „was für Menschen“ wir aus der Sicht Jehovas sein sollten — Menschen, die sich durch „heilige Handlungen des Wandels und Taten der Gottergebenheit“ auszeichnen. (Lies 2. Petrus 3:11.) Wollen wir ihm gefallen, müssen wir heilig sein, also in jeder Hinsicht ein reines Leben führen. Dazu gehört, wie wir denken, wie wir uns verhalten und wie wir Jehova dienen. Außerdem sollten unsere Taten von „Gottergebenheit“ geprägt sein: von einer großen Hochachtung und tiefen Liebe für ihn. Demnach sind ihm nicht nur unsere Handlungen wichtig, sondern auch unsere innersten Gefühle. Jehova prüft das Herz und weiß, ob wir heilig sind und ausschließlich ihm ergeben (1. Chr. 29:17).

3 Dass wir Jehova gefallen wollen, ist dem Teufel ein Dorn im Auge. Er lässt nichts unversucht, einen Keil zwischen uns und unseren Gott zu treiben. Völlig skrupellos versucht er, uns mit seinen Lügen zu täuschen und von Jehova wegzulocken (Joh. 8:44; 2. Kor. 11:13-15). Es ist daher nur klug, uns zu fragen: Wie geht Satan vor, um Menschen hinters Licht zu führen? Was kann ich dafür tun, mein gutes Verhältnis zu Jehova zu schützen?


WIE FÜHRT SATAN MENSCHEN HINTERS LICHT?
4 Der Jünger Jakobus schrieb: „Jeder wird versucht, wenn er von seiner eigenen Begierde fortgezogen und gelockt wird. Wenn dann die Begierde befruchtet ist, gebiert sie Sünde; die Sünde aber, wenn sie vollbracht ist, bringt Tod hervor“ (Jak. 1:14, 15). Der Teufel rechnet sich eine Chance aus, unsere Freundschaft zu Jehova zu zerstören, wenn er auf unser Herz einwirken kann: den Sitz unserer Wünsche und Begierden.
5 Mit welchen Mitteln versucht Satan, sich Zugang zu unserem Herzen zu verschaffen? Die Bibel sagt: „Die ganze Welt liegt in der Macht dessen, der böse ist“ (1. Joh. 5:19). Zu seinen Waffen gehören „die Dinge in der Welt“. (Lies 1. Johannes 2:15, 16.) Über die Jahrtausende hinweg hat der Teufel ein perfektes Umfeld dafür geschaffen, Menschen zu täuschen. Da das die Welt ist, in der auch wir leben, müssen wir aufpassen, nicht auf seine hinterhältigen Taktiken hereinzufallen (Joh. 17:15).
6 Mit seinen Methoden zielt Satan darauf ab, in unserem Herzen verkehrte Wünsche zu wecken. Der Apostel Johannes zählt drei Lockmittel des Teufels auf: 1. „die Begierde des Fleisches“, 2. „die Begierde der Augen“ und 3. „die auffällige Zurschaustellung der Mittel, die jemand zum Leben hat“. Mit diesen drei Versuchungen probierte er es auch bei Jesus in der Wildnis. Im Lauf der Zeit hat Satan so viel Erfahrung im Fallenstellen gesammelt, dass er sie heute höchst wirkungsvoll einsetzt, geradezu maßgeschneidert auf die Neigungen jedes Einzelnen. Was können wir konkret tun, um uns zu schützen? Bevor wir darauf eingehen, wollen wir etwas genauer untersuchen, warum der Teufel mit ein und denselben Verlockungen bei Eva Erfolg hatte, beim Sohn Gottes dagegen scheiterte.

http://wol.jw.org/de/wol/d/r1/lp-x/21365
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Melody
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Re: Zeugen Jehovas

Beitrag von Melody »

Was genau an dem zuletzt von Dir zitierten Abschnitt aus dem Wachturm "Was für ein Mensch bin ich" findest Du nun problematisch?!

Immerhin gehören die Zeugen Jehovas zu den wenigen heutzutage, die noch moralische Werte hochhalten. Sie sprechen sich für Sexualität ausschließlich in der Ehe aus, gegen Selbstbefriedigung, gegen Homosexualität, gegen manch sexuelle Praxis und gegen Scheidung.
Diese Dinge sind richtig und manchem heutigen Katholiken gar nicht bekannt.

Außerdem freue ich mich, wenn ich sie mit ihren Wachtürmen im Stadtbild sehe. Unsere heutige Welt ist so dermaßen säkular, dass jeder Gottesfunke in der Welt schon erfreulich ist, auch wenn sie einer Irrlehre anhängen (das tun andere auch).
Ob nun "Zwang" dahintersteht oder nicht, ich gehe davon aus, die meisten tun es aus innerer Überzeugung, und wo finden wir heute schon noch Missionstätigkeit in der katholischen Kirche? Da wird doch inzwischen gar nicht mehr laut von Mission gesprochen. Dabei wäre es die Pflicht eines jeden, andere vom katholischen Glauben zu überzeugen.
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Venatrix
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Re: Zeugen Jehovas

Beitrag von Venatrix »

Melody hat geschrieben:Was genau an dem zuletzt von Dir zitierten Abschnitt aus dem Wachturm "Was für ein Mensch bin ich" findest Du nun problematisch?!

Immerhin gehören die Zeugen Jehovas zu den wenigen heutzutage, die noch moralische Werte hochhalten. Sie sprechen sich für Sexualität ausschließlich in der Ehe aus, gegen Selbstbefriedigung, gegen Homosexualität, gegen manch sexuelle Praxis und gegen Scheidung.
Diese Dinge sind richtig und manchem heutigen Katholiken gar nicht bekannt.

Außerdem freue ich mich, wenn ich sie mit ihren Wachtürmen im Stadtbild sehe. Unsere heutige Welt ist so dermaßen säkular, dass jeder Gottesfunke in der Welt schon erfreulich ist, auch wenn sie einer Irrlehre anhängen (das tun andere auch).
Ob nun "Zwang" dahintersteht oder nicht, ich gehe davon aus, die meisten tun es aus innerer Überzeugung, und wo finden wir heute schon noch Missionstätigkeit in der katholischen Kirche? Da wird doch inzwischen gar nicht mehr laut von Mission gesprochen. Dabei wäre es die Pflicht eines jeden, andere vom katholischen Glauben zu überzeugen.
Du scheinst nichts verstanden zu haben. Daher ist jede Diskussion mit dir ebenso zwecklos, wie mit jedem Zeugen Jehovas auch.
Du musst dich schon in die Materie hineinlesen.

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Melody
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Re: Zeugen Jehovas

Beitrag von Melody »

Venatrix hat geschrieben:Du scheinst nichts verstanden zu haben. Daher ist jede Diskussion mit dir ebenso zwecklos, wie mit jedem Zeugen Jehovas auch.
Genauso wie Diskussionen mit "Aussteigern" jedweder Art sinnlos sind... das liegt in der Natur der Sache.
Daher sind die ZJ mittlerweile auch in den meisten Bundesländern als Körperschaft Öffentlichen Rechts anerkannt.
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Venatrix
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Re: Zeugen Jehovas

Beitrag von Venatrix »

Melody hat geschrieben:
Venatrix hat geschrieben:Du scheinst nichts verstanden zu haben. Daher ist jede Diskussion mit dir ebenso zwecklos, wie mit jedem Zeugen Jehovas auch.
Genauso wie Diskussionen mit "Aussteigern" jedweder Art sinnlos sind... das liegt in der Natur der Sache.
Daher sind die ZJ mittlerweile auch in den meisten Bundesländern als Körperschaft Öffentlichen Rechts anerkannt.
Da hast du recht, mit Aussteiger, die sich nicht mit der Irrlehre befassten, sondern nur herum jammern, dass ist eine schlechte Basis für eine Diskussion.

Zudem geht es nicht um Diskussionen über pro und kontra, sondern, wie du bereits bemerkt haben solltest, um FAKTEN!

Und um die Irrlehre der ZJ, soweit solltest du im Bilde sein. Aber wie du sehr deutlich mit deinem Beitrag hier zeigst, gehen die Links an dir vorbei. Darunter sind die Lehren der Zeugen Jehovas, die du lesen kannst. Es geht nicht um diejenigen, die es verurteilen oder beurteilen, sondern du kannst die Lehre lesen.

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Re: Zeugen Jehovas

Beitrag von Fragesteller »

Melody hat geschrieben: Immerhin gehören die Zeugen Jehovas zu den wenigen heutzutage, die noch moralische Werte hochhalten. Sie sprechen sich für Sexualität ausschließlich in der Ehe aus, gegen Selbstbefriedigung, gegen Homosexualität, gegen manch sexuelle Praxis und gegen Scheidung.
Diese Dinge sind richtig und manchem heutigen Katholiken gar nicht bekannt.
Es gibt noch andere moralische WErte als diese, und danach eine Bewertung vorzunehmen, halte ich für problematisch.
Melody hat geschrieben: Außerdem freue ich mich, wenn ich sie mit ihren Wachtürmen im Stadtbild sehe. Unsere heutige Welt ist so dermaßen säkular, dass jeder Gottesfunke in der Welt schon erfreulich ist, auch wenn sie einer Irrlehre anhängen (das tun andere auch).
Auch die säkulare Welt steht auf den Trümmern einer christlichen Gesellschaft. Natürlich sind das nur Trümmer, aber das ist bei den Zeugen auch nicht anders.

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Re: Zeugen Jehovas

Beitrag von Melody »

@Fragesteller
Natürlich gibt es noch andere moralische Werte. Ich habe diese Dinge explizit herausgegriffen.
Das bedeutet nicht im Umkehrschluss, dass sie andere Werte nicht kennen würden.
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Reinhard
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Re: Zeugen Jehovas

Beitrag von Reinhard »

Melody hat geschrieben:Was genau an dem zuletzt von Dir zitierten Abschnitt aus dem Wachturm "Was für ein Mensch bin ich" findest Du nun problematisch?!

Immerhin gehören die Zeugen Jehovas zu den wenigen heutzutage, die noch moralische Werte hochhalten. ....
Das absolut Schlimme an ihnen ist, dass sie das Opfer Christi hartnäckigst verleugnen, Seine Gottessohnschaft abstreiten und die Liebe Gottes mit ihrer Angstreligion in schlimmster Weise pervertieren. Daher: "Sekte" oder nicht, sie sind ein destructive Cult, und im Auftrag des Teufels unterwegs ! - Da beißt die Maus keinen Faden von ab.

Die ZJ schädigen die Menschen systematisch dermaßen für ihr Leben, so dass sie unfähig werden für die Liebe Gottes !
Und das ist schlimmer als Atheismus !


Monika:
Dass Christen und andere fromme Leute in der DDR ihr Leben "mit einem Körnchen Salz" und so manchem, eventuell auch unerwarteten, gesundem Menschenverstand angingen, das unterschätzt man im "Westen" oft, aber ich höre und merke es hier immer wieder sehr deutlich heraus. Man hatte hier gar nicht den Freiraum, um sich solches exzessive Sektierertum leisten zu können. (-> soziale Kontrolle !)

Von daher sind Deine Beobachtungen und Melodys Erfahrung kein Widerspruch !


Übrigens hat mein Bruder die ZJ immer wieder völlig aus dem Konzept gebracht, indem er ihnen eine Tasse Kaffee angeboten hat. Allein die Gastfreundschaft, und freundliche, menschliche Rückfragen haben sie völlig aus ihrer Opferrolle geworfen, und sie waren davon total verunsichert ... ;D .

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Melody
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Re: Zeugen Jehovas

Beitrag von Melody »

Reinhard hat geschrieben:Die ZJ schädigen die Menschen systematisch dermaßen für ihr Leben, so dass sie unfähig werden für die Liebe Gottes !
Und das ist schlimmer als Atheismus !
Da es in einem katholischen Forum logischerweise niemanden gibt, der die ZJ verteidigen könnte, widersprechen derart pauschale Aussagen meinem Gerechtigkeitsempfinden.

Dass sie einer Irrlehre anhängen, ist unstrittig.

Aber dass zwangsläufig jeder Einzelne dort schwer geschädigt wäre oder einer Gehirnwäsche unterliege etc. pp., dem widerspreche ich.

Als ich seinerzeit katholisch geworden bin, hat meine ungläubige Schwester später auch gemeint, sie hätte den Eindruck, ich sei einer Gehirnwäsche unterzogen worden. So ist das nun mal.
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Re: Zeugen Jehovas

Beitrag von Venatrix »

Zum Thema Irrlehre

http://de.wikipedia.org/wiki/H%C3%A4resie

In der ehemaligen DDR hielt man eher fest an seinem Glauben als Zeuge Jehovas, als das man sich für den Staat entschied.
Mit ihren Verhaftungen bewies es sich leicht, wie doch ihr Glaube der richtige war.

http://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/n ... 15665.html

Zudem wundert es mich schon, wenn sich jemand katholisch nennt und die Irrlehre so sehr verteidigt.
Da können alle meine Tanten ZJ sein, da können hundert Kinder um mich sein und Kinder Jehovas sein. Wenn ich weiß, dass es eine Irrlehre ist, so werde ich doch eher für sie beten, dass der Herr ihnen einen beständigen Geist schenke.

Wieso verteidigt eine Katholikin diese Irrlehre?

Cum grano salis

http://de.wikipedia.org/wiki/Cum_grano_salis


Der Bibelverrat von Walter Egon Glöckel

Wissenschaftliche Arbeit zu den ZEUGEN JEHOVAS

Seit vielen Jahren beschäftige ich mich mit der Organisation der ZEUGEN JEHOVAS, eine Gruppierung, die ihre Strukturen ausschließlich durch drei wesentliche Faktoren aufrechterhalten kann. Dies sind Folgende:

1. Jeder Angehörige wird einer systematischen Gehirnwäsche unterzogen. Der Kern dieses psychologischen Kampfmittels wird in der permanenten Nährung, Aufrechterhaltung und dem Ausbau der scheinbar allgegenwärtigen Bedrohung durch Satan, dem Teufel, im Falle einer Abwendung von der Organisation, vorgenommen. Dies lässt Satan für Angehörige der Organisation real existieren. Für Laien: Wer sich den Lehren und Gesetzen widersetzt oder der Organisation den Rücken kehrt, wird vom Teufel vernichtet. Durch Bilder und einschlägige Texte gelingt es der Gruppe sogar, für deren Angehörige einschlägige, für jene sogar greifbare Manifestationen entstehen zu lassen;
2. Nur wer sich innerhalb der Organisation befindet, lebt in der Wahrheit - ihre Schriften sind Gesetz und nur ihr Gesetz hat Gültigkeit.
3. Daß staatliche Einrichtungen auf Grund der Komplexität und des Umfanges der Schriften und Lehren gar nicht in der Lage sind, die Gefährlichkeit dieser Sekte zu erkennen und selbst bei nachgewiesenen Verstößen elementarer verbriefter Grundrechte untätig bleiben.

Vor einigen Jahren wurde mir von einem ÄLTESTEN (Führungsperson) das interne, geheime Gesetzesbuch der ZEUGEN JEHOVAS mit dem Titel "Gebt acht auf euch selbst und auf die ganze Herde" übergeben. Keine einfache Lektüre, und es bedarf schon einschlägiger Kenntnisse der Schriften der ZEUGEN JEHOVAS hinsichtlich des Sprach- und Wortgebrauches, um den Inhalt auch voll erfassen zu können. Es beinhaltet die Gesetze und Normen der Sekte, die beispielsweise die Teilnahme (passiv und aktiv) an demokratischen Wahlen unter Strafe stellt. Und weil der Inhalt, vor allem für Kenner der Szene, so eindeutig und unwiderlegbar deren menschenverachtende Vorgaben und Gesinnung dokumentiert, habe ich als Journalist das komplette Buch im Netz veröffentlicht. Ich erachtete es inhaltlich als so niederträchtig, menschenverachtend, das menschliche Individuum abtötend und die geistige persönliche Entwicklung und Entfaltung untersagend, das es mir wichtiger erschien den Inhalt für sich selbst sprechen zu lassen, als Kommentare dazu vorzunehmen.

.....Jeder kritische, nicht einer Gehirnwäsche unterzogene Mensch, bei klarem Verstand, erkennt die wahre menschen verachtende Gesinnung, die darin enthalten ist.......

Den ZEUGEN JEHOVAS waren somit die Grenzen ihrer Macht gezogen worden. Besonders deutlich wurde dies bei deren Anstrengungen, die Veröffentlichung der menschenverachtenden Inhalte ihres Schwarzbuches zu verhindern: ZEUGEN JEHOVAS-Anwalt und Mitliged Armin PIKL versuchte doch glatt, dieses bei mir als Journalisten zu kassieren. Dies lässt mich nur schmunzelnd den Kopf schütteln.

Sie werden im Verlauf dieser fortgesetzten Publizierung einen direkten Vergleich der in Folge angeführten Schriften vornehmen können, der Ihnen wissenschaftlich beweist, daß die ZEUGEN JEHOVAS lediglich ihrem Vokabular entsprechend Bibel-Inhalte des Christentums angepaßt, Wörter ausgetauscht, aber auch Umstellungen vornahmen, um einen getreuen SKLAVEN zu schaffen. Das ist der Kern dieser wissenschaftlichen Publizierung, der aus meiner Sicht als Autor den BIBELVERRAT dokumentiert.
Hervorhebung von mir

http://www.gebt-acht-auf-euch-selbst-un ... ovas.info/

http://www.dergloeckel.eu/index-zeugen-jehovas/

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Melody
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Re: Zeugen Jehovas

Beitrag von Melody »

Wenn Du liest, was ich schreibe, dann siehst Du, dass ich nicht die Irrlehre verteidige, sondern mich gegen pauschale Werturteile stelle, die den Menschen an sich betreffen.

Dies ist in meinen Augen nämlich nicht christlich.
Ewa Kopacz: «Für mich ist Demokratie die Herrschaft der Mehrheit bei Achtung der Minderheitenrechte, aber nicht die Diktatur der Minderheit»

Venatrix
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Re: Zeugen Jehovas

Beitrag von Venatrix »

Melody hat geschrieben:Wenn Du liest, was ich schreibe, dann siehst Du, dass ich nicht die Irrlehre verteidige, sondern mich gegen pauschale Werturteile stelle, die den Menschen an sich betreffen.

Dies ist in meinen Augen nämlich nicht christlich.

Lass uns beide lieber beten für deine Verwandten und allen Zeugen Jehovas, die dieser Irrlehre noch Glauben schenken....

....und einen virtuellen Kaffee trinken....:)

Pilgerer
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Re: Zeugen Jehovas

Beitrag von Pilgerer »

Die Zeugen Jehovas sind eine klare christliche Häresie (z.B. Wiederkehr des Arianismus), die aber immer noch im Umfeld des Christentums sind und daher manche gute Brotsamen abbekommen haben. In den ersten sechs Jahrhunderten des Christentums gab es viele solcher Religionsgruppen, die irgendwo zwischen christlich und heidnisch waren. Allerdings kommt bei den Zeugen Jehovas der starke autoritäre Charakter dazu, der sie letztlich zu einer menschenverachtenden Bewegung macht (primär gegenüber den eigenen Anhängern) und damit stark gegen den Willen Gottes verstößt. Denn wer Menschen verachtet, verachtet immer auch Gott.
10 Die Erlösten des HERRN werden wiederkommen und nach Zion kommen mit Jauchzen; ewige Freude wird über ihrem Haupte sein; Freude und Wonne werden sie ergreifen, und Schmerz und Seufzen wird entfliehen. (Jesaja 35,10)

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Re: Zeugen Jehovas

Beitrag von Venatrix »

Pilgerer hat geschrieben:Die Zeugen Jehovas sind eine klare christliche Häresie (z.B. Wiederkehr des Arianismus), die aber immer noch im Umfeld des Christentums sind und daher manche gute Brotsamen abbekommen haben. In den ersten sechs Jahrhunderten des Christentums gab es viele solcher Religionsgruppen, die irgendwo zwischen christlich und heidnisch waren. Allerdings kommt bei den Zeugen Jehovas der starke autoritäre Charakter dazu, der sie letztlich zu einer menschenverachtenden Bewegung macht (primär gegenüber den eigenen Anhängern) und damit stark gegen den Willen Gottes verstößt. Denn wer Menschen verachtet, verachtet immer auch Gott.
Danke!

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Matthäus
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Re: Zeugen Jehovas

Beitrag von Matthäus »

Ich hatte kürzlich die Gelegenheit, mit 2 weiblichen Mitgliedern der ZJ zu sprechen. Im vorhinein dachte ich, dass sie mich mit Bibelversen beschießen und mir ihre Glaubenslehren um die Ohren hauen würden. Vielmehr sind sie mir erstaunlicherweise mit einer großer Offenheit begegnet. Ich bin erstaunt, wie sie es trotzt Beruf schaffen, solch einen aufwendigen Predigtdienst durchzuführen (manche sogar bis zu 70 Stunden im Monat). Auch war ich erstaunt, wie sie es schaffen mit Feindseligkeiten umzugehen. Das zeugt doch von Glaubensstärke!
Also rein äußerlich gesehen, scheinen die ZJ um ein vielfaches mehr hinter ihrem Glauben zu stehen, als die Volkskirchen.
Auch mit den theologischen Aussage, die von den Damen angesprochen wurden, kann ich mich grundsätzlich auch als Katholik anfreunden.
Sie sind sich beispielsweise noch bewusst, dass Satan in der Welt erhebliche Macht hat. In unserer Kirche wird ja in großen Teilen geleugnet, dass es Satan oder das Böse überhaupt gibt. Und was dies für ein Sieg für Satan darstellt! Also insgesamt bin ich doch positiv überrascht. Nur weiß ich natürlich nicht, ob dies ein missionarisches Vorspielen falscher Tatsachen war. :hmm:
"Wenn die Welt euch hasst, dann wisst, dass sie mich schon vor euch gehasst hat." [Joh 15,18]

San Marco
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Re: Zeugen Jehovas

Beitrag von San Marco »

Matthäus hat geschrieben:Ich hatte kürzlich die Gelegenheit, mit 2 weiblichen Mitgliedern der ZJ zu sprechen. Im vorhinein dachte ich, dass sie mich mit Bibelversen beschießen und mir ihre Glaubenslehren um die Ohren hauen würden. Vielmehr sind sie mir erstaunlicherweise mit einer großer Offenheit begegnet. Ich bin erstaunt, wie sie es trotzt Beruf schaffen, solch einen aufwendigen Predigtdienst durchzuführen (manche sogar bis zu 70 Stunden im Monat). Auch war ich erstaunt, wie sie es schaffen mit Feindseligkeiten umzugehen. Das zeugt doch von Glaubensstärke!
Also rein äußerlich gesehen, scheinen die ZJ um ein vielfaches mehr hinter ihrem Glauben zu stehen, als die Volkskirchen.
Auch mit den theologischen Aussage, die von den Damen angesprochen wurden, kann ich mich grundsätzlich auch als Katholik anfreunden.
Sie sind sich beispielsweise noch bewusst, dass Satan in der Welt erhebliche Macht hat. In unserer Kirche wird ja in großen Teilen geleugnet, dass es Satan oder das Böse überhaupt gibt. Und was dies für ein Sieg für Satan darstellt! Also insgesamt bin ich doch positiv überrascht. Nur weiß ich natürlich nicht, ob dies ein missionarisches Vorspielen falscher Tatsachen war. :hmm:
Du bist genau ihrem von OBEN jahrelang eindoktrinierten und häretischem Missionsverhalten auf den Leim gegangen [Punkt]
So versuchen sie, Christen zu bekehren.

VORSICHT [Punkt] :nein: :nein: :nein:

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Clemens
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Re: Zeugen Jehovas

Beitrag von Clemens »

Matthäus hat geschrieben:Ich hatte kürzlich die Gelegenheit, mit 2 weiblichen Mitgliedern der ZJ zu sprechen. Im vorhinein dachte ich, dass sie mich mit Bibelversen beschießen und mir ihre Glaubenslehren um die Ohren hauen würden. Vielmehr sind sie mir erstaunlicherweise mit einer großer Offenheit begegnet. Ich bin erstaunt, wie sie es trotzt Beruf schaffen, solch einen aufwendigen Predigtdienst durchzuführen (manche sogar bis zu 70 Stunden im Monat). Auch war ich erstaunt, wie sie es schaffen mit Feindseligkeiten umzugehen. Das zeugt doch von Glaubensstärke!
Also rein äußerlich gesehen, scheinen die ZJ um ein vielfaches mehr hinter ihrem Glauben zu stehen, als die Volkskirchen.
Auch mit den theologischen Aussage, die von den Damen angesprochen wurden, kann ich mich grundsätzlich auch als Katholik anfreunden.
Sie sind sich beispielsweise noch bewusst, dass Satan in der Welt erhebliche Macht hat. In unserer Kirche wird ja in großen Teilen geleugnet, dass es Satan oder das Böse überhaupt gibt. Und was dies für ein Sieg für Satan darstellt! Also insgesamt bin ich doch positiv überrascht. Nur weiß ich natürlich nicht, ob dies ein missionarisches Vorspielen falscher Tatsachen war. :hmm:
Was überrascht dich denn so?
- Dass es bei den ZJ auch richtig nette Leute gibt?
- Dass nicht alle ihre Auffassungen falsch sind?
- Dass sie subjektiv überzeugt sind, als einzige Gott richtig verstanden zu haben?
- Dass sie sich mehr für ihren Glauben einsetzen, als das (leider!!) der "normale" Volkskirchler tut?

Es stimmt tatsächlich: Sie sind weder kinderfressende Scheusale noch theologische Weicheier. Aber jammerschade ist es dennoch, dass sie ein so verqueres Gottes- und Kirchenbild haben.

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asderrix
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Re: Zeugen Jehovas

Beitrag von asderrix »

Clemens hat geschrieben: Was überrascht dich denn so?
- Dass es bei den ZJ auch richtig nette Leute gibt?
- Dass nicht alle ihre Auffassungen falsch sind?
- Dass sie subjektiv überzeugt sind, als einzige Gott richtig verstanden zu haben?
- Dass sie sich mehr für ihren Glauben einsetzen, als das (leider!!) der "normale" Volkskirchler tut?
Kann ja nur der 4. Punkt sein, alles andere trifft ja für andere Denominationen auch zu. ;-)
Es stimmt tatsächlich: Sie sind weder kinderfressende Scheusale noch theologische Weicheier. Aber jammerschade ist es dennoch, dass sie ein so verqueres Gottes- und Kirchenbild haben.
Wenn es das nur wäre, dass es verquer ist, es ist eindeutig falsch und die Leugnung der Gottessohnschaft Christi vermasselt ihnen den Zugang zum liebenden Vater, so dass ich mir nicht vorstellen kann, dass sie trotz ihres großen Einsatzes Gottes Kinder sind, also die Ewigkeit in Gottes Herrlichkeit verbringen dürfen.
Jedes Gedächtnismahl sagt: Das Beste kommt noch!

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TeDeum
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Re: Zeugen Jehovas

Beitrag von TeDeum »

100% Zustimmung. Kenne die ZJ ebenfalls aus dem weiteren familiären Umfeld. Wobei trotz aller Kritik festzuhalten ist, dass der persönliche Einsatz und die Disziplin jedes Einzelnen beeindrucken. Es wäre einer besseren Sache wert ... schade, dass bei uns in Sachen Mission seit 150 (?) Jahren der Wurm drin scheint ...

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Clemens
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Re: Zeugen Jehovas

Beitrag von Clemens »

asderrix hat geschrieben: Wenn es das nur wäre, dass es verquer ist, es ist eindeutig falsch und die Leugnung der Gottessohnschaft Christi vermasselt ihnen den Zugang zum liebenden Vater, so dass ich mir nicht vorstellen kann, dass sie trotz ihres großen Einsatzes Gottes Kinder sind, also die Ewigkeit in Gottes Herrlichkeit verbringen dürfen.
Ich will trotzdem für sie hoffen, dass du nicht recht hast.

ad_hoc
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Re: Zeugen Jehovas

Beitrag von ad_hoc »

Dann solltest Du aktiv darauf hoffen, Clemens, und dafür beten, dass sie zum wahren Weg (zurück)finden werden. :)

Gruß, ad_hoc
quidquid cognoscitur, ad modum cognoscentis cognoscitur (n. Thomas v. Aquin)

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