Leguan hat geschrieben:Mich friert es immer schon sofort, wenn mir mal das T-Shirt, das ich als Unterhemd verwende, an einer Ecke aus der Hose gerutscht ist.
Da geht es mir ähnlich... kann mich noch erinnern, wie ich vorigen Winter, als es wohl zeitweise erheblich kälter war als zur Zeit, mit zwei dicken Pullis und allerdickster Jacke völlig verständnislos auf die jungen Mädels schaute, die bei diesen Temperaturen immer noch bauchfrei(!) herumliefen... naja...
Hmmm... was Kleidung ansonsten angeht, frage ich mich, was für seltsame Fragen Pit eigentlich immer umtreiben, dass er so ein Thema hier anfängt...
Nun gut. Grundsätzlich finde ich immer noch, dass Röcke für Frauen die bessere Wahl wären, aber zur Zeit ist das bei mir - auch innerhalb der Hl. Messe - wieder die absolute Ausnahme geworden. Ich hatte da aber auch vorher kein Dogma daraus gemacht. Es wäre das Bessere, ja, aber es ist auch nicht verwerflich, eine Hose zu tragen. Meiner Meinung nach.
Im übrigen hängt alles von der persönlichen Lebenssituation ab, und ich möchte jetzt nicht über meine Arbeitszeiten und meinen weiten Arbeitsweg diskutieren, aber jedenfalls bleibt sehr wenig Zeit übrig, und diese muss ich so effektiv wie möglich nutzen und kann es mir nicht leisten, aufgrund eines Rockes ständig zu Fuß zu gehen.
Ich denke nicht, dass Gott meinen Stress noch zusätzlich erhöhen möchte, indem Er mich in Röcke zwängt...
Man sollte sich grundsätzlich ordentlich kleiden, und einen allzu offenherzigen Stil habe ich nie im Leben gepflegt. Allerdings denke ich, dass ich gerade da in den letzten Jahren vielleicht auch widerum einiges zuuuu eng gesehen habe.
Für die Kirche allerdings ist ärmellos etc. absolut tabu. Das ist jenseits aller Diskussion.
Ob es aber unbedingt wirklich die "alte Regel" (d. h. Ellenbogen bedeckt!) sein muss, weiß ich auch nicht wirklich. Das ist nämlich im Hochsommer nicht machbar. Ich denke nicht, dass es der Andacht des Nachbarn dient, wenn man trieft und stinkt wie ein Iltis, um es mal überspitzt zu formulieren.
Doch habe ich mir über die Sache mit den Ellbogen ernsthaft Gedanken gemacht und mich im Sommer auch drum bemüht und war ehrlich erstaunt, als mich eine ältere Dame dann auch mal positiv auf meine Kleidung und eben auf die alte Regel ansprach...
Aber dafür frage ich mich, was sie heute über mich denken würde...
Dabei denke ich nicht, dass Gott Seine Meinung über mich verändert hat oder Seine Liebe zu mir in irgendeiner Art und Weise abgenommen hat.
Ich denke, Er freut sich einfach, wenn ich mir Zeit für die Hl. Messe nehme. Und ja, ich sehe es schon als einen besonderen Besuch an, für den ich mich zumindest sonntags "fein" machen sollte, aber wenn ich auf dem Nachhauseweg werktags mal eben wen besuche, dann steht auch da der Besuch an erster Stelle und nicht meine Kleidung.
Man kann immer alles übertreiben.
Wir sollten uns hübsch und liebenswert kleiden, ordentlich, sauber. So, dass wir uns wohl fühlen und andere sich freuen, uns zu sehen. Unser Leben wurde uns von Gott geschenkt, und wir sollen uns lieben und gut zu uns sein. Das spiegelt sich auch in der Kleidung wider.
Unsere Kleidung sollte anderen nicht anstößig vorkommen, aber hier scheiden sich halt die Geister, wann es objektiv anstößig ist.
Übrigens versteift man sich so gerne auf die Kleidung von Frauen und übersieht dabei völlig, welchen sexuellen Reiz es auf eine Frau ausüben kann, einen Mann in einer engen Hose vor sich breitbeinig sitzen zu sehen, wo sich sehr eindeutig Umrisse abzeichnen... [Punkt]
Kurze Hosen allerdings sind sowohl bei Männern als auch bei Frauen in aller Regel eine Lachnummer...