Samuel hat geschrieben:Ein Erlebnis mit meinem damaligen Dogmatik-Professor Gerhard-Ludwig Müller:
Ein Student spricht ihn auf das Grabtuch von Turin an. Müller gibt eine ausweichende Antwort.
Der Student hakt nach: "Auf dem Tuch ist doch eine Abbildung wie von einer Fotographie. Es gibt Leute, die vermuten, es sei der Lichtblitz der Auferstehung gewesen, der diese Abbildung hervorgebracht hat."
Darauf Müller: "Ja, Licht kann schon ein Zeichen für das Göttliche sein. Unsere irdischen Begriffe haben ja die Fähigkeit, auf das Transzendente zu verweisen, weil sie in einer analogen Seinsweise vom Übernatürlichen her eröffnet sind..."
...nach einer kurzen Pause fiel ihm unvermittelt noch ein Zitat Rahner Karls ein:
<Schachtelsatz-Mode ON>
"...die Frage aber, für wen dieser Selbstvollzug im anderen das Seiende ausdrückt und so präsent macht, wer in einem solchen Symbol dieses Seiende hat, die Frage, in welchem Grad und in welch verschiedener Weise dieser Selbstvollzug im Symbol und diese Gegebenheit realisiert werden, ob im eigentlich erkennenden und liebenden Sichselbstfinden oder in einem dazu relativ defizienten Modus, das alles sind Fragen, die im Vergleich zu diesen beiden ersten Prinzipien nach Unterschieden fragen, die gegenüber dieser allgemeinen Ontologie des Symbols sekundär sind und deswegen entstehen, weil der Begriff des Seienden eben ein "analoger", d. h. den je verschiedenen Selbstvollzug jedes Seienden anzeigender Begriff ist, Sein in sich selbst und gerade darum auch der Begriff und die Wirklichkeit des Symbols abwandelbar sind;"
<Schachtelsatz-Mode OFF>
Ich widerrufe: DAS hat der damalige Dogmatik-Professor Gerhard-Ludwig Müller NIE gesagt und er hat es auch gar niemals nicht so gedacht gehabt, ...denke ich!