Ein ganz alter Mann sagte:
Ein ganz alter Mann sagte:
Jorge Luis Borges hat mit 85 J. dies geschrieben, zwei Jahre später war er tot.
Wenn ich mein Leben noch einmal leben könnte,
im nächsten Leben würde ich versuchen mehr Fehler zu machen.
Ich würde nicht so perfekt sein wollen,
Ich würde mich mehr entspannen.
Ich wäre ein bisschen verrückter als ich gewesen bin ,
Ich würde viel weniger Dinge so ernst nehmen.
Ich würde nicht so gesund leben.
Ich würde mehr riskieren, würde mehr reisen, Sonnenuntergänge betrachten,
mehr bergsteigen,
mehr in Flüssen schwimmen.
Ich war einer dieser klugen Menschen, die jede Minute ihres Lebens fruchtbar verbrachten. Freilich hatte ich auch Momente der Freude.
Aber wenn ich noch einmal anfangen könnte ,
würde ich versuchen, nur mehr gute Augenblicke zu haben.
Falls du es noch nicht weißt, aus diesen besteht nämlich das Leben.
Nur aus Augenblicken.
Vergiss nicht den jetzigen.
Wenn ich noch einmal leben könnte,
würde ich von Frühlingsbeginn an bis in den Spätherbst barfuss gehen.
Und ich würde mit mehr Kindern spielen, wenn ich das Leben noch vor mir hätte.
Aber sehen Sie.....
ich bin 85 Jahre alt und weiß, dass ich bald sterben werde......
Im Internet gefunden
Pierre, erst 75 ganz nachdenklich
Wenn ich mein Leben noch einmal leben könnte,
im nächsten Leben würde ich versuchen mehr Fehler zu machen.
Ich würde nicht so perfekt sein wollen,
Ich würde mich mehr entspannen.
Ich wäre ein bisschen verrückter als ich gewesen bin ,
Ich würde viel weniger Dinge so ernst nehmen.
Ich würde nicht so gesund leben.
Ich würde mehr riskieren, würde mehr reisen, Sonnenuntergänge betrachten,
mehr bergsteigen,
mehr in Flüssen schwimmen.
Ich war einer dieser klugen Menschen, die jede Minute ihres Lebens fruchtbar verbrachten. Freilich hatte ich auch Momente der Freude.
Aber wenn ich noch einmal anfangen könnte ,
würde ich versuchen, nur mehr gute Augenblicke zu haben.
Falls du es noch nicht weißt, aus diesen besteht nämlich das Leben.
Nur aus Augenblicken.
Vergiss nicht den jetzigen.
Wenn ich noch einmal leben könnte,
würde ich von Frühlingsbeginn an bis in den Spätherbst barfuss gehen.
Und ich würde mit mehr Kindern spielen, wenn ich das Leben noch vor mir hätte.
Aber sehen Sie.....
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Gryphius
Eines der Lieblingsgedichte von sofaklecks:
Mein sind die Jahre nicht,
die mir die Zeit genommen.
Mein sind die Jahre nicht,
die etwa möchten kommen.
Der Augenblick ist mein
und nehm ich den in acht,
so ist der mein,
der Jahr und Ewigkeit gemacht.
Andreas Gryphius
Mein sind die Jahre nicht,
die mir die Zeit genommen.
Mein sind die Jahre nicht,
die etwa möchten kommen.
Der Augenblick ist mein
und nehm ich den in acht,
so ist der mein,
der Jahr und Ewigkeit gemacht.
Andreas Gryphius
Re: Ein ganz alter Mann sagte:
Ich, an deiner Stelle streiche das "erst". Der heilige Don Bosco hat mit seinen Jugendlichen monatlich eine sogenannte "Vorbereitung auf eine gute Sterbestunde" gemacht. Und es hat genützt. Domenico Savio starb 15 jährig und wurde 1954 heilig gesprochen.Pierre hat geschrieben:Pierre, erst 75 ganz nachdenklich
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
"Black holes are where God divided by zero. - Einstein
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Re: Ein ganz alter Mann sagte:
Ich hatte Borges immer für weiser gehalten...Pierre hat geschrieben:Jorge Luis Borges hat mit 85 J. dies geschrieben, zwei Jahre später war er tot.
Naja, mit 85 verzeiht man einem alten, weisen Mann auch mal solche Kindereien.
If only closed minds came with closed mouths.
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Wenn man sich dem Ziel nähert
Wenn man sich dem Ziel nähert, bilanziert man.
Und wenn Menschen bilanzieren, dann fallen ihnen vor allem die Sollseiten der Bilanz auf. Der, der ich bin, betrachtet traurig den, der ich sein könnte, hat Sören Kierkegard gesagt.
Ich bin aber sicher, dass derjenige, weil er so geschaffen ist, dieselben Fehler wieder machen wird. Die Gewohnheit ist ein stählernes Hemd.
Nur ist eines m. E. richtig: Auf dem Sterbebett werden wir weniger die Fehler bereuen, die wir gemacht haben. Wir werden die Chancen bereuen, die wir vertan haben.
Auch wenn es Chancen zum Fehlermachen waren.
sofaklecks
Und wenn Menschen bilanzieren, dann fallen ihnen vor allem die Sollseiten der Bilanz auf. Der, der ich bin, betrachtet traurig den, der ich sein könnte, hat Sören Kierkegard gesagt.
Ich bin aber sicher, dass derjenige, weil er so geschaffen ist, dieselben Fehler wieder machen wird. Die Gewohnheit ist ein stählernes Hemd.
Nur ist eines m. E. richtig: Auf dem Sterbebett werden wir weniger die Fehler bereuen, die wir gemacht haben. Wir werden die Chancen bereuen, die wir vertan haben.
Auch wenn es Chancen zum Fehlermachen waren.
sofaklecks
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Anfang
Hm, Linus, wie wäre es, wenn du bei dem Thema Freimaurer anfangen würdest? Ich meine mit dem Aufhören.
sofaklecks
sofaklecks
Die Frage nach der Bilanz, die Sofa stellte, ist wichtig.
Denn wir alle hatten viele Möglichkeiten, haben wir sie genutzt?
So habe auch ich in den letzten Jahren mir oft gesagt: Hätte ich......
aber dann schnell eingesehen, dass ich immer das tat, was ich in dem Augenblick tun konnte, was in meinen Augen das richtige war, vielleicht auch manchmal das, was am Leichtesten zu realisieren war. Wenn wir diese Einstellung auch anderen zugute halten können, sähen wir unsere Mitmenschen in einem klareren Licht.
Natürlich bin ich mir der unendlich vielen Falschentscheidungen bewusst, die ich traf. Aber es stellt sich die Frage, ob ich dann der wäre der ich heute bin, wenn ich anders entschieden hätte?
Und da ich heute in einer guten Harmonie mit mir selbst lebe, waren die Fehler vielleicht richtig. Ob es nun richtige Fehler gibt.....?
Pierre
Denn wir alle hatten viele Möglichkeiten, haben wir sie genutzt?
So habe auch ich in den letzten Jahren mir oft gesagt: Hätte ich......
aber dann schnell eingesehen, dass ich immer das tat, was ich in dem Augenblick tun konnte, was in meinen Augen das richtige war, vielleicht auch manchmal das, was am Leichtesten zu realisieren war. Wenn wir diese Einstellung auch anderen zugute halten können, sähen wir unsere Mitmenschen in einem klareren Licht.
Natürlich bin ich mir der unendlich vielen Falschentscheidungen bewusst, die ich traf. Aber es stellt sich die Frage, ob ich dann der wäre der ich heute bin, wenn ich anders entschieden hätte?
Und da ich heute in einer guten Harmonie mit mir selbst lebe, waren die Fehler vielleicht richtig. Ob es nun richtige Fehler gibt.....?
Pierre
Grenzen im Kopf sind sehr hinderlich
Re: Wenn man sich dem Ziel nähert
hast du schon damit angefangen? Vor allem: dem Ziel nähert man sich bereits mit der Geburt, eigentlich schon davor. (denke an die Todgeburten, die ihr Ziel bereits mit der Geburt erreicht haben.)sofaklecks hat geschrieben:Wenn man sich dem Ziel nähert, bilanziert man.
und ad Freimaurerei : bist du auch einer von ihnensofaklecks?; mich würds nicht wundern....
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"Black holes are where God divided by zero. - Einstein
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Ziel
Also, Linus:
In der Diskussion über die Rotarier hab ich von einem entspannten Abendessen mit Dr. Jobst Wellensiek erzählt, der mit seinen siebzig Jahren und seinem künstlichen Hüftgelenk immer noch durch die Republik jagt. Ich hab ihm damals den Satz von Seneca mitgegeben: "Wenn man sich dem Ziel nähert, vergrössert man den Proviantvorrat nicht mehr." Daran hab ich mich erinnert. Ich hab übrigens eine kluge Antwort auf meinen vorlauten Hinweis erhalten, nämlich den, dass er das wegen seiner Mitarbeiter macht, weil nämlich alle den Wellensiek beauftragen wollen, nicht einen seiner Adlatus. Und dass er vor allem das seinetwegen tue, denn wenn er damit aufhöre, werde er bald sterben und so habe er keine Zeit dazu. Mein Doktorvater war aus dem gleichen Holz. Er wurde 92 Jahre alt. Gestorben ist er erst, nachdem er die letzte Ausgabe seines marktbeherrschenden UWG-Kommentars fertiggestellt hatte.
Bilanzieren tue ich täglich. Woanders heisst man das Gewissenserforschung. Kann ich nur empfehlen.
Und nein, ich bin weder Rotarier noch Lionsclubmitglied noch Freimaurer. Als junger Referendar hab ich mal einen Prozess gehabt, in dem mein damaliger Ausbilder gezwungen war, einem nachhaltig von der Mikrobe der menschlichen Dumm- und Eitelkeit verseuchten Mandanten Briefe zur Bestätigung ebenderselben mit der Wendung "mit freundlichen und rotarischen Grüssen" zu unterschreiben. Ich hab mir geschworen, das nie tun zu müssen. Ich tret in keinen Verein ein. Ich hab sogar einen Golfplatz gebaut, ohne Mitglied im Verein zu werden. Bei der Siegerehrung nach einem Turnier stand ich, völlig underdressed, inmitten gutaussehender junger Herren mit grauer Weste und ebensolcher Damen im kleinen Schwarzen am Büffett. Hochnäslich fragte mich einer von ihnen: "Spielen Sie auch Golf?" "Nein," antwortete ich, "mir gehört bloss der Platz."
Aber denk mal drüber nach, warum du in mir einen Freimaurer vermutest. Beim Bilanzieren zum Beispiel.
sofaklecks
Oh, hab ich vergessen: Schwul bin ich auch nicht.
In der Diskussion über die Rotarier hab ich von einem entspannten Abendessen mit Dr. Jobst Wellensiek erzählt, der mit seinen siebzig Jahren und seinem künstlichen Hüftgelenk immer noch durch die Republik jagt. Ich hab ihm damals den Satz von Seneca mitgegeben: "Wenn man sich dem Ziel nähert, vergrössert man den Proviantvorrat nicht mehr." Daran hab ich mich erinnert. Ich hab übrigens eine kluge Antwort auf meinen vorlauten Hinweis erhalten, nämlich den, dass er das wegen seiner Mitarbeiter macht, weil nämlich alle den Wellensiek beauftragen wollen, nicht einen seiner Adlatus. Und dass er vor allem das seinetwegen tue, denn wenn er damit aufhöre, werde er bald sterben und so habe er keine Zeit dazu. Mein Doktorvater war aus dem gleichen Holz. Er wurde 92 Jahre alt. Gestorben ist er erst, nachdem er die letzte Ausgabe seines marktbeherrschenden UWG-Kommentars fertiggestellt hatte.
Bilanzieren tue ich täglich. Woanders heisst man das Gewissenserforschung. Kann ich nur empfehlen.
Und nein, ich bin weder Rotarier noch Lionsclubmitglied noch Freimaurer. Als junger Referendar hab ich mal einen Prozess gehabt, in dem mein damaliger Ausbilder gezwungen war, einem nachhaltig von der Mikrobe der menschlichen Dumm- und Eitelkeit verseuchten Mandanten Briefe zur Bestätigung ebenderselben mit der Wendung "mit freundlichen und rotarischen Grüssen" zu unterschreiben. Ich hab mir geschworen, das nie tun zu müssen. Ich tret in keinen Verein ein. Ich hab sogar einen Golfplatz gebaut, ohne Mitglied im Verein zu werden. Bei der Siegerehrung nach einem Turnier stand ich, völlig underdressed, inmitten gutaussehender junger Herren mit grauer Weste und ebensolcher Damen im kleinen Schwarzen am Büffett. Hochnäslich fragte mich einer von ihnen: "Spielen Sie auch Golf?" "Nein," antwortete ich, "mir gehört bloss der Platz."
Aber denk mal drüber nach, warum du in mir einen Freimaurer vermutest. Beim Bilanzieren zum Beispiel.
sofaklecks
Oh, hab ich vergessen: Schwul bin ich auch nicht.
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Re: Ziel
Zum Leidwesen der Gay-Community.sofaklecks hat geschrieben:
Oh, hab ich vergessen: Schwul bin ich auch nicht.
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Re: Wenn man sich dem Ziel nähert
Weißt du, warum er es vermutet? Du argumentierst vernünftig.Linus hat geschrieben:
und ad Freimaurerei : bist du auch einer von ihnensofaklecks?; mich würds nicht wundern....
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Nein
Es ist zulässig, jemanden, der vernünftig argumentiert, für einen Freimaurer zu halten.
Es ist nicht zulässig, ihn deshalb (wegen der Argumentationsweise) nicht für einen Katholiken zu halten.
Ich hab Linus übrigens bewusst nur gebeten, über das "warum" bei einer Gewissenserforschung nachzudenken, ihn aber nicht (wie das hier oft geschieht) zur sofortigen öffentlichen Antwort auf diese Frage aufgefordert, um genau diese Diskussion zu vermeiden. Sie wird gerade wieder ad nauseam alio loco geführt. Und deshalb seid so gut und hört auf, Linus deshalb zu stipfeln.
Ich war immer der Auffassung, dass der einzige Mensch, der Bill Clinton wegen seiner Affäre einen Vorwurf machen durfte, seine Frau war. Ich bin der Meinung, wenn Linus mich für einen Freimaurer hält, dann darf ich ihn fragen, warum er das tut. Sonst niemand.
Und ich will es gar nicht wissen. Es genügt, wenn es weiss.
sofaklecks
Es ist nicht zulässig, ihn deshalb (wegen der Argumentationsweise) nicht für einen Katholiken zu halten.
Ich hab Linus übrigens bewusst nur gebeten, über das "warum" bei einer Gewissenserforschung nachzudenken, ihn aber nicht (wie das hier oft geschieht) zur sofortigen öffentlichen Antwort auf diese Frage aufgefordert, um genau diese Diskussion zu vermeiden. Sie wird gerade wieder ad nauseam alio loco geführt. Und deshalb seid so gut und hört auf, Linus deshalb zu stipfeln.
Ich war immer der Auffassung, dass der einzige Mensch, der Bill Clinton wegen seiner Affäre einen Vorwurf machen durfte, seine Frau war. Ich bin der Meinung, wenn Linus mich für einen Freimaurer hält, dann darf ich ihn fragen, warum er das tut. Sonst niemand.
Und ich will es gar nicht wissen. Es genügt, wenn es weiss.
sofaklecks
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Ergänzung
Die ersten beiden Sätze meines vorhergehenden Beitrags müssen um einen weiteren ergänzt werden:
Es ist daher zulässig, einen vernünftig argumentierenden Menschen für einen exkommunizierten Katholiken zu halten. Ob zu Recht oder zu Unrecht, darüber können die Auffassungen divergieren.
sofaklecks
Es ist daher zulässig, einen vernünftig argumentierenden Menschen für einen exkommunizierten Katholiken zu halten. Ob zu Recht oder zu Unrecht, darüber können die Auffassungen divergieren.
sofaklecks
Re: Nein
das klingt irgendwie pervers.sofaklecks hat geschrieben: stipfeln.
Aber "mir gehört bloß der Platz" - köstlich.
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Re: Wenn man sich dem Ziel nähert
Nein, manchmal orte ich sophistische Anklänge in Sofaklecksens Beiträgen, die ja typisch sind für das Freimaurertum.Sein_oder_Nichtsein hat geschrieben:Weißt du, warum er es vermutet? Du argumentierst vernünftig.Linus hat geschrieben:
und ad Freimaurerei : bist du auch einer von ihnensofaklecks?; mich würds nicht wundern....
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
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