Minimalisten, eine katholische Lebensart
- Knecht Ruprecht
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Minimalisten, eine katholische Lebensart
Minimalisten, eine katholische Lebensart
http://www.spiegel.de/panorama/gesellsc ... 18,.html
Hier gibt es einen guten Artikel. Wobei mir gleich eine pregnante Aussage dazu einfällt, die ein katholischer Priester im Zeltlager in Lourdes machte.
"Was ist der Sinn von Essen? Nicht verhungern". Das ist eine sehr kurze und simple Aussage, die nicht mal einen Zusammenhang braucht um richtig zu sein.
http://www.spiegel.de/panorama/gesellsc ... 18,.html
Hier gibt es einen guten Artikel. Wobei mir gleich eine pregnante Aussage dazu einfällt, die ein katholischer Priester im Zeltlager in Lourdes machte.
"Was ist der Sinn von Essen? Nicht verhungern". Das ist eine sehr kurze und simple Aussage, die nicht mal einen Zusammenhang braucht um richtig zu sein.
- cantus planus
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Re: Minimalisten, eine katholische Lebensart
Quatsch. Wir sind doch keene Pietisten. Wie sagte ein Berliner Priester-Original vor Kurzem noch so schön? "Wenn Fasten, dann Fasten. Wenn Rebhuhn, dann Rebhuhn."
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Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky
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Re: Minimalisten, eine katholische Lebensart
Knecht Ruprecht hat geschrieben:
"Was ist der Sinn von Essen?

Der Herr ist mein Hirte; mir wird nichts mangeln.
Nec laudibus, nec timore
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Re: Minimalisten, eine katholische Lebensart
Das jedenfalls war der Sinn der Stiftsgründung (aus welchem die Stadt hervorgegangen ist):
Dom und Domschatz sind einen Besuch wert (das war jetzt der Werbeblock).
Der Essener Domschatz ist übrigens einer der bedeutendsten mittelalterlichen Kirchenschätze.Quelle hat geschrieben:Um 850 gründete der Hildesheimer Bischof Altfrid nur wenige Kilometer nördlich des Männerklosters Werden ein vornehmes Stift für Mädchen und Frauen des sächsischen Adels. Ihre Hauptaufgabe war die ‚memoria’, das bedeutete, für die Seelen Verstorbener und die Gnade und Unterstützung Gottes für die Lebenden zu beten. Altfrid wurde auf eigenen Wunsch nach seinem Tod 874 in der Essener Stiftskirche bestattet. Über Generationen hinweg beteten hier die Stiftsfrauen für seine Seele.
Dom und Domschatz sind einen Besuch wert (das war jetzt der Werbeblock).
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta
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Re: Minimalisten, eine katholische Lebensart
Niels hat geschrieben:Das jedenfalls war der Sinn der Stiftsgründung (aus welchem die Stadt hervorgegangen ist):
Der Essener Domschatz ist übrigens einer der bedeutendsten mittelalterlichen Kirchenschätze.Quelle hat geschrieben:Um 850 gründete der Hildesheimer Bischof Altfrid nur wenige Kilometer nördlich des Männerklosters Werden ein vornehmes Stift für Mädchen und Frauen des sächsischen Adels. Ihre Hauptaufgabe war die ‚memoria’, das bedeutete, für die Seelen Verstorbener und die Gnade und Unterstützung Gottes für die Lebenden zu beten. Altfrid wurde auf eigenen Wunsch nach seinem Tod 874 in der Essener Stiftskirche bestattet. Über Generationen hinweg beteten hier die Stiftsfrauen für seine Seele.

Der Herr ist mein Hirte; mir wird nichts mangeln.
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Re: Minimalisten, eine katholische Lebensart

(Ich könnte auch kurzfristig eine kompetente Führung organisieren.)
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Re: Minimalisten, eine katholische Lebensart
Das ist entschieden zu kurz gegriffen, denn Essen ist mehr!Knecht Ruprecht hat geschrieben:Minimalisten, eine katholische Lebensart
http://www.spiegel.de/panorama/gesellsc ... 18,.html
...
"Was ist der Sinn von Essen? Nicht verhungern". Das ist eine sehr kurze und simple Aussage, die nicht mal einen Zusammenhang braucht um richtig zu sein.
Warum war es das letzte Abendmahl, das Jesus mit seinen Jüngern feierte, warum hatte in früheren Kulturen das gemeinsame Mahl eine so hohe Bedeutung, warum galt es immer als Ehre, zum Mahl eingeladen zu werden.?
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- cantus planus
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Re: Minimalisten, eine katholische Lebensart
Oh, Pit. Jetzt feiert aber wieder der Protestantismus Urständ. Beim Letzten Abendmahl ging es eben nicht ums Essen. 

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Re: Minimalisten, eine katholische Lebensart
Habe ich getan, vor einigen Wochen, leider "nur" den Dom, der aus meiner Sicht hierzulande nur noch vom Limburger Dom an beeindruckender Architektur und Ausstrahlung übertroffen wird.Raimund Josef H. hat geschrieben: ...
Sollte man sich bei Gelegenheit mal anschauen!

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Re: Minimalisten, eine katholische Lebensart
Genauso meinte ich es auch- früher hatte ein gemeinsames >Mahl immer eine höhere Bedeutung als die reine Nahrungsaufnahme- oft wurden z.B. Bünde durch ein Mahl sozusagen bekräftigt oder auch beschlossen.cantus planus hat geschrieben:Oh, Pit. Jetzt feiert aber wieder der Protestantismus Urständ. Beim Letzten Abendmahl ging es eben nicht ums Essen.
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Re: Minimalisten, eine katholische Lebensart
Nennt sich heute Geschäftsessen oder Staatsbankett.Pit hat geschrieben:
Genauso meinte ich es auch- früher hatte ein gemeinsames >Mahl immer eine höhere Bedeutung als die reine Nahrungsaufnahme- oft wurden z.B. Bünde durch ein Mahl sozusagen bekräftigt oder auch beschlossen.

Re: Minimalisten, eine katholische Lebensart
So ganz falsch ist der Vergleich nicht.Caviteño hat geschrieben:Nennt sich heute Geschäftsessen oder Staatsbankett.Pit hat geschrieben:
Genauso meinte ich es auch- früher hatte ein gemeinsames >Mahl immer eine höhere Bedeutung als die reine Nahrungsaufnahme- oft wurden z.B. Bünde durch ein Mahl sozusagen bekräftigt oder auch beschlossen.

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- cantus planus
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Re: Minimalisten, eine katholische Lebensart
Ich halte diesen Vergleich nach wie vor für vollkommen falsch. Deine spätere Präzisierung nach meiner ersten Kritik macht die Sache aus katholischer Sicht nicht besser.
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Re: Minimalisten, eine katholische Lebensart
Pardon, daß Letzt Abendmahl war natürlich die erste Eucharistiefeier, bei der die Jünger den Leib Jesus durch Mundkommunion empfingen.cantus planus hat geschrieben:Ich halte diesen Vergleich nach wie vor für vollkommen falsch. Deine spätere Präzisierung nach meiner ersten Kritik macht die Sache aus katholischer Sicht nicht besser.
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- cantus planus
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Re: Minimalisten, eine katholische Lebensart
Ich geb's auf.
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Re: Minimalisten, eine katholische Lebensart
Ich habe schlicht aus Versehen den Smileycantus planus hat geschrieben:Ich geb's auf.

Nein, das Letzte Abendmahl war eindeutig mehr als ein normales Mahl.
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Re: Minimalisten, eine katholische Lebensart
Ich find' interessant, daß der Spiegel den Trend zur Besitzlosigkeit entdeckt, wo es mit der Währungskrise langsam wirklich ungemütlich wird.
Ansonsten halte ich die Haltung, die da geschildert wird, nicht für primär katholisch, sondern für kontemplativ-mönchisch. Man wird sie bei katholischen, aber auch bei buddhistischen Mönchen und hinduistischen Asketen finden.
"Katholisch" bietet auch dafür Raum, aber es gehört nicht zu seinen Wesensmerkmalen. Genau so wie für Barockizität bis kurz vor dem Exzess - oder auch darüber hinaus, wie andere sagen würden.
Ansonsten halte ich die Haltung, die da geschildert wird, nicht für primär katholisch, sondern für kontemplativ-mönchisch. Man wird sie bei katholischen, aber auch bei buddhistischen Mönchen und hinduistischen Asketen finden.
"Katholisch" bietet auch dafür Raum, aber es gehört nicht zu seinen Wesensmerkmalen. Genau so wie für Barockizität bis kurz vor dem Exzess - oder auch darüber hinaus, wie andere sagen würden.
„DIE SORGE DER PÄPSTE ist es bis zur heutigen Zeit stets gewesen, dass die Kirche Christi der Göttlichen Majestät einen würdigen Kult darbringt.“ Summorum Pontificum 2007 (http://www.summorum-pontificum.de/)
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Re: Minimalisten, eine katholische Lebensart
Ich finde den Ansatz Eigentum quantitativ zu reduzieren sehr sympathisch! Würde ich am liebsten auch so machen.
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