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Lebensmittel im Supermarkt

Verfasst: Sonntag 10. April 2022, 13:26
von Marion
Bei uns in Brasilien gibt es noch alles. Allerdings sind die Preise brutal angestiegen. Ne Flasche Öl kostete vor 2 Jahren 3, ist dann auf 7 hoch und nun im letzten Monat auf 10 Real. Die meisten anderen Lebensmittel kosten das doppelte wie vor 2 Jahren. Inflation kann man es nicht nennen, da die Einkommen überhaupt nicht gestiegen sind.
Wie schaut es bei euch aus?

Re: Lebensmittel im Supermarkt

Verfasst: Sonntag 10. April 2022, 14:16
von holzi
prinzipiell ganz ähnlich

Re: Lebensmittel im Supermarkt

Verfasst: Sonntag 10. April 2022, 15:00
von Marion
In den Zeitungen steht als Grund für den Preisanstieg , dass ihr und die Chinesen uns jetzt das Sojaöl wegkauft.

Re: Lebensmittel im Supermarkt

Verfasst: Sonntag 10. April 2022, 15:25
von Marion
Bild
Schockierendes Bild aus Russland macht die Runde!

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. Bild

Re: Lebensmittel im Supermarkt

Verfasst: Sonntag 10. April 2022, 15:32
von Edi
Bei uns wird aufgrund der Pressemeldungen, dass Sonnenblumenöl aus der Ukraine bzw. Rußland kommt, Öl von Privathaushalten gehortet. Kenne Leute, die vor kurzem noch 10 Flaschen Öl zur Vorratshaltung gekauft haben. Deswegen sind die Regale in den Läden zum Teil leer. Trifft auch auf andere Lebensmittel zu. Wenn das eine Öl ausgeht, kaufen die Leute ein anderes. Somit steigen die Preise für alle Öle.
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Unsereins kauft ab und an Biorapsöl 1000 kg-weise für technische Zwecke, das hat Ende letzten Jahres noch 2,40 Euro pro kg ohne Mwst gekostet, jetzt kostet es 3,50 Euro oder es ist gar nicht mehr lieferbar. Einige Lieferanten nützen die Lage aus und erhöhen die Preise mehr als nötig. Zudem sind die Frachtkosten ja auch gestiegen, weil Diesel viel teurer geworden ist in den letzten Wochen.

Re: Lebensmittel im Supermarkt

Verfasst: Sonntag 10. April 2022, 16:02
von Vinzenz Ferrer
Marion hat geschrieben:
Sonntag 10. April 2022, 15:25
Bild
Schockierendes Bild aus Russland macht die Runde!

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. Bild
:kugel:

Re: Lebensmittel im Supermarkt

Verfasst: Montag 11. April 2022, 14:15
von holzi
Geht Deutschland der Nachschub aus?
https://www.heise.de/tp/features/Geht-D ... 67890.html

Re: Lebensmittel im Supermarkt

Verfasst: Montag 11. April 2022, 16:13
von Marion
Findet das eigentlich irgendjemand gut was da veranstaltet wird? Da hauen sich 2 die Köpfe ein und der Rest der Welt kann zahlen bishin zum hungern.
Hier erzählen sie schon in der Zeitung, dass es ja eh gut ist wenn nicht mehr soviel Fleisch gegessen wird. Macht ja Krebs und die Umwelt geht kaputt. Aus Kostengründen gibt's in Kantinen bei der Arbeit und auch in Schulen seit kurzem nun kein Rindfleisch mehr.

Re: Lebensmittel im Supermarkt

Verfasst: Montag 11. April 2022, 16:18
von Siard
Marion hat geschrieben:
Montag 11. April 2022, 16:13
Findet das eigentlich irgendjemand gut was da veranstaltet wird?
Außer denen, die dies veranstalten wohl niemand.
Marion hat geschrieben:
Montag 11. April 2022, 16:13
Da hauen sich 2 die Köpfe ein und der Rest der Welt kann zahlen bishin zum hungern.
Das ist eher die Ausrede dafür, Die Katastrophe hatte vorher längst begonnen.

Re: Lebensmittel im Supermarkt

Verfasst: Montag 11. April 2022, 16:40
von Marion
Siard hat geschrieben:
Montag 11. April 2022, 16:18
Marion hat geschrieben:
Montag 11. April 2022, 16:13
Findet das eigentlich irgendjemand gut was da veranstaltet wird?
Außer denen, die dies veranstalten wohl niemand.
Das wäre ja schon einmal wenigstens etwas!
Bei der letzten Veranstaltung hatten (und haben immer noch) sie ziemlich viele Fans. Aus Solidarität lauter Schwachsinn und auch gefährliches auf sich nehmen haben da viele einfach so gefressen.

Re: Lebensmittel im Supermarkt

Verfasst: Montag 11. April 2022, 16:46
von Marion
Edi hat geschrieben:
Sonntag 10. April 2022, 15:32
Bei uns wird aufgrund der Pressemeldungen, dass Sonnenblumenöl aus der Ukraine bzw. Rußland kommt, Öl von Privathaushalten gehortet. Kenne Leute, die vor kurzem noch 10 Flaschen Öl zur Vorratshaltung gekauft haben. Deswegen sind die Regale in den Läden zum Teil leer. Trifft auch auf andere Lebensmittel zu. Wenn das eine Öl ausgeht, kaufen die Leute ein anderes. Somit steigen die Preise für alle Öle.
..
holzi hat geschrieben:
Montag 11. April 2022, 14:15
Geht Deutschland der Nachschub aus?
https://www.heise.de/tp/features/Geht-D ... 67890.html
Edi, da ist doch jetzt nicht die Presse (hier nun heiße.de) schuld, dass die Preise hochgehen und die Regale sich leeren?! Ist doch i. O. wenn die was wahres sagen

Re: Lebensmittel im Supermarkt

Verfasst: Montag 11. April 2022, 17:31
von holzi
Da kommt mehr zusammen: einerseits echte Engpässe, die Otto Normalbürger aber nicht mitbekommt, und andererseits der Panikgriff des Endverbrauchers ins Regal, wenn nur noch wenig Mehl oder wenig Öl da ist, dann nehme ich auch noch was mit, man weiß ja nie...

Re: Lebensmittel im Supermarkt

Verfasst: Montag 11. April 2022, 18:39
von Edi
Marion hat geschrieben:
Montag 11. April 2022, 16:46
Edi hat geschrieben:
Sonntag 10. April 2022, 15:32
Bei uns wird aufgrund der Pressemeldungen, dass Sonnenblumenöl aus der Ukraine bzw. Rußland kommt, Öl von Privathaushalten gehortet. Kenne Leute, die vor kurzem noch 10 Flaschen Öl zur Vorratshaltung gekauft haben. Deswegen sind die Regale in den Läden zum Teil leer. Trifft auch auf andere Lebensmittel zu. Wenn das eine Öl ausgeht, kaufen die Leute ein anderes. Somit steigen die Preise für alle Öle.
..
holzi hat geschrieben:
Montag 11. April 2022, 14:15
Geht Deutschland der Nachschub aus?
https://www.heise.de/tp/features/Geht-D ... 67890.html
Edi, da ist doch jetzt nicht die Presse (hier nun heiße.de) schuld, dass die Preise hochgehen und die Regale sich leeren?! Ist doch i. O. wenn die was wahres sagen
Ich habe ja a auch nicht gesagt, die Presse sei daran schuld. Die Verbraucher treiben durch ihr Kaufverhalten die Preise hoch. Am Ende trifft das dann auch andere Öle bzw. Fette. Kokosöl kostet heute das Dreifache wie vor rund 2 Jahren. Im Herbst letzten Jahres das Doppelte.

Re: Lebensmittel im Supermarkt

Verfasst: Dienstag 12. April 2022, 23:17
von Tinius

Re: Lebensmittel im Supermarkt

Verfasst: Mittwoch 13. April 2022, 15:16
von Marion
Soll das ein Witz sein, oder gefällt es dir, wenn wir nun zum "Fallobstfresser" erzogen werden? Ist noch topper als deine Diät.

Holzi und Edi, so richtig verstehe ich es immer noch nicht.
Wollt ihr sagen, dass nicht die da oben (wer auch immer von jenen) Schuld sind daran, dass nicht mehr jeder alles essen kann, sondern der dumme Deutsche, der halt nun die Regale einfach so aus Jux leer kauft?

Re: Lebensmittel im Supermarkt

Verfasst: Mittwoch 13. April 2022, 15:25
von Jakobgutbewohner
Marion hat geschrieben:
Sonntag 10. April 2022, 15:00
In den Zeitungen steht als Grund für den Preisanstieg , dass ihr und die Chinesen uns jetzt das Sojaöl wegkauft.
Hier hängt der Preis für Speiseöl notgedrungen am Dieselpreis, weil Leute sonst kartonweise Speiseöl aus dem Supermarkt schleppen und in ihren Dieseltank dazukippen um Geld zu sparen.

Re: Lebensmittel im Supermarkt

Verfasst: Mittwoch 13. April 2022, 18:26
von martin v. tours
Das kann ja nur bei alten Kisten funktionieren. Alle neuen Diesel funktionieren nur mit ad-blue Einspritzung .
was nehme die dann statt ad-blue ? Aceto Balsamico ? :)

Re: Lebensmittel im Supermarkt

Verfasst: Mittwoch 13. April 2022, 18:31
von kukHofnarr
AdBlue... ist das nicht Harnsäure? Also ich schätze ich komme pro Tag auf so zwei Liter :koch:

Re: Lebensmittel im Supermarkt

Verfasst: Mittwoch 13. April 2022, 18:53
von Jakobgutbewohner
martin v. tours hat geschrieben:
Mittwoch 13. April 2022, 18:26
Das kann ja nur bei alten Kisten funktionieren. Alle neuen Diesel funktionieren nur mit ad-blue Einspritzung.
Mit solchen Maschinen habe ich wenig zu tun, ich habe es nur gesehen. Ja, das ging in ein älteres Fahrzeug wohl vor der Ära der AdBlue-Tanks.

Re: Lebensmittel im Supermarkt

Verfasst: Mittwoch 13. April 2022, 19:11
von Marion
Im focus:
Bestimmte Autos, etwa alte Mercedes-Diesel vom Typ 123 mit OM615-Vorkammer-Dieselmotoren, lassen sich durchaus mit "Öl vom Aldi" betanken: "In den OM615/616 kann man so ziemlich alles reinschütten", sagt Motoren-Entwickler Thomas Koch.

Re: Lebensmittel im Supermarkt

Verfasst: Mittwoch 13. April 2022, 19:33
von Edi
kukHofnarr hat geschrieben:
Mittwoch 13. April 2022, 18:31
AdBlue... ist das nicht Harnsäure? Also ich schätze ich komme pro Tag auf so zwei Liter :koch:
AdBlue ist Harnstoff 30 % ig.

Re: Lebensmittel im Supermarkt

Verfasst: Mittwoch 13. April 2022, 19:47
von kukHofnarr
Oh...key...finde ich echt interessant. Autobild ist der Frage nachgegangen ob man AdBlue selbst herstellen kann: https://www.autobild.de/artikel/adblue- ... 18543.html

Re: Lebensmittel im Supermarkt

Verfasst: Mittwoch 13. April 2022, 19:58
von Jakobgutbewohner
Marion hat geschrieben:
Mittwoch 13. April 2022, 19:11
"In den OM615/616 kann man so ziemlich alles reinschütten", sagt Motoren-Entwickler Thomas Koch.
Sondertipp: Viel unproblematischer (technisch, moralisch) ist ja Heizöl und steuerlich auch ähnlich einzuordnen.

Re: Lebensmittel im Supermarkt

Verfasst: Mittwoch 13. April 2022, 20:11
von kukHofnarr
Jakobgutbewohner hat geschrieben:
Mittwoch 13. April 2022, 19:58
Marion hat geschrieben:
Mittwoch 13. April 2022, 19:11
"In den OM615/616 kann man so ziemlich alles reinschütten", sagt Motoren-Entwickler Thomas Koch.
Sondertipp: Viel unproblematischer (technisch, moralisch) ist ja Heizöl und steuerlich auch ähnlich einzuordnen.
Wenn nur der Zoll nicht wäre: Was wir schon immer wissen wollten (oder auch nicht) :)

Re: Lebensmittel im Supermarkt

Verfasst: Donnerstag 14. April 2022, 15:17
von Highlander
Hauptsache DAS geht uns nicht aus, denn wie man weiß, lebt der Mensch nicht von der Nudel allein! :narr: :narr: :narr:

Faust - Der Tragödie erster Teil

Re: Lebensmittel im Supermarkt

Verfasst: Donnerstag 14. April 2022, 15:30
von kukHofnarr
Ein sehr sinniger Vermerk :narr: Der Mensch lebt nicht von Buchstabensuppe allein :klatsch:

Hofnarren fällt dazu nichts als verwegener Blödsinn ein, z.B. mit dem Duellanten Goethe aka Faust linguistisch abzurechnen,... aber ich hab' dazu zu viel Schiss, weil mich dann dieses ganze protestantisch verbildete Germanistenpack steinigen würde :tuete:

Re: Lebensmittel im Supermarkt

Verfasst: Freitag 15. April 2022, 08:50
von Caviteño
Ein sehr kritischer Kommentar zur Untätigkeit der EZB angesichts der steigenden Inflationsraten:

Die EZB verliert den Kontakt zur Realität

In Estland und Litauen liegt die Inflationsrate bei 15%(!), in Lettland und den NL bei über 11%. In Belgien, Spanien und der Slowakei bei knapp 10%.
Entweder regiert im Glasturm der EZB inzwischen das Prinzip Hoffnung, oder eine Mehrheit der Ratsmitglieder findet die hohe Inflation angesichts der in manchen Ländern ausufernden Staatsschulden gar nicht so schlecht. Es wäre nicht das erste Mal, dass ein Schuldenproblem mithilfe der Notenbank und finanzieller Repression durch negative Realzinsen gelöst werden soll.
Was kann man schon erwarten, wenn Franzosen und Italiener die Notenbankchefs stellen und wenn im Rat der EZB die Südländer die Mehrheit haben. Aber selbst das wird die Deutschen nicht davon abbringen, weiter an EU und Euro zu glauben - bis ihr Geld weg ist.

Re: Lebensmittel im Supermarkt

Verfasst: Freitag 15. April 2022, 10:49
von TeDeum
Liegt das nicht dran, dass die EZB es versäumte wieder auf die Bremse zu treten als es besser lief und nun keine Mittel mehr hat? Jede Zinserhöhung würde doch jetzt eine Pleitewelle in Gang setzten. Also nimmt man lieber die Inflation mit. Oder wie siehst du das?

Re: Lebensmittel im Supermarkt

Verfasst: Freitag 15. April 2022, 10:59
von Highlander
TeDeum hat geschrieben:
Freitag 15. April 2022, 10:49
Liegt das nicht dran, dass die EZB es versäumte wieder auf die Bremse zu treten als es besser lief und nun keine Mittel mehr hat? Jede Zinserhöhung würde doch jetzt eine Pleitewelle in Gang setzten. Also nimmt man lieber die Inflation mit. Oder wie siehst du das?
Die Verantwortlichen bei der EZB sind offenbar der Ansicht, daß das, was seit 30 Jahren in Japan funktioniert, auch für den Währungsraum des Euro funktionieren wird.
Inflation ist für diese Leithammel positiv, weil damit die Sparer klandestin enteignet werden und derlei Enteignung macht spiegelbildlich die Großgläubiger, im Wesentlichen die Staaten des Euro-Raums, reicher.

Es erinnert an den zynischen Börsenspruch: "Deine Geld ist jetzt nicht weg, es hat nur ein Anderer!" :auweia:

Re: Lebensmittel im Supermarkt

Verfasst: Freitag 15. April 2022, 12:03
von Caviteño
TeDeum hat geschrieben:
Freitag 15. April 2022, 10:49
Liegt das nicht dran, dass die EZB es versäumte wieder auf die Bremse zu treten als es besser lief und nun keine Mittel mehr hat? Jede Zinserhöhung würde doch jetzt eine Pleitewelle in Gang setzten. Also nimmt man lieber die Inflation mit. Oder wie siehst du das?
Es gab mE keinen idealen früheren Zeitpunkt, um etwas zu unternehmen. Zur Erinnerung: Vor zwei Jahren schlug Corona zu - da lag die Inflation bei unter 2%. Die Staaten machten zu günstigen Konditionen Schulden (Deutschland bekam sogar noch Geld, anstatt Zinsen zu zahlen) und man versuchte die Auswirkungen der "Pandemie" mit frisch gedrucktem Geld zu lindern. Damals wäre eine Zinserhöhung kontraproduktiv gewesen.

Jetzt(!) müßte man die Zinsen erhöhen - aber wie Du schon schreibst, das würde zu einer Pleitewelle vor allem in Südeuropa führen. Deswegen macht man nichts - im EZB-Rat dominieren nun einmal die Südländer und Deutschland hat sogar im Rhythmus kein Stimmrecht.

Während die Entwertung der (vor allem deutschen) Sparguthaben kaum wahrgenommen wird, weil sie nominell unverändert bleiben, wären die Auswirkungen einer Zinserhöhung in den Südländern ganz anders. Dort ist die Quote an Wohnungseigentum höher. Viel wird über Kredit finanziert und die Zinsen sind variabel. Jede Zinserhöhung dort würde zu sozialen Verwerfungen führen - Spanien in der Zeit der Finanzkrise 2008ff ist ein gutes Beispiel.
Der Unmut einer Bevölkerung, die ihre Wohnung verliert und noch auf den Schulden sitzen bleibt, ist nun einmal ganz anders als das "Meckern" der deutschen Sparer über die ausbleibenden Zinszahlungen. Außerdem dürfen EU und Euro hier nicht kritisiert oder gar kritisch hinterfragt werden - da stehen zum Glück der ÖRR und die Medien vor. In Frankreich und Italien ist die Situation anders. Ein Zusammenbruch der Währungsunion und der Verlust der Target-II-Forderungen in Billionenhöhe (schon lange davon nichts mehr gehört - sind die weiter gestiegen? :hmm: ) könnte allerdings auch in Deutschland zu einem Umdenken führen.

Das Problem ist und bleibt der Euro. Hier wurde - um es mit Willy Brandt zu sagen - etwas zusammengefügt, was nicht zusammen gehört. Dazu kommen noch viele handwerkliche Fehler, wie die fehlende Ausstiegsklausel oder die Verrechnung von innergemeinschaftlichen Zahlungen durch einfaches "Anschreiben lassen" (Target).
Die historischen "Gelderfahrungen" in der Eurozone sind zu unterschiedlich: Im Norden Währungsaufwertungen, im Süden -abwertungen. Hier Geldwertstabilität, dort hohe Inflationsraten. Hier Vorsorge durch den Staat sowie Investionen in Sparguthaben und Versicherungen, dort Investitionen in Grundbesitz.

Bei der DM hätte die Bundesbank die Zinsen erhöht und damit die DM attraktiver gemacht. Durch die Geldverteuerung wäre der Preisanstieg gedämpft worden. Die DM hätte aufgewertet und die so verbilligten Einfuhren hätten auch zur Dämpfung des Preisanstiegs beigetragen. Heute fällt der Euro (im Vergleich zum USD) und das Benzin sowie alle anderen Importgüter werden nicht nur aufgrund der allgemeinen Preiserhöhung sondern zusätzlich durch die Abwertung teurer.

Zum Vergleich: In der Schweiz, die nicht so dumm war, ihre Währung aufzugeben, liegt die Preissteigerungsrate bei 2,4% und der Außenwert des CHF ist innerhalb eines Jahres um ca. 10% gestiegen. Leider ist es in Vergessenheit geraten: Es gab Zeiten, da notierte die DM höher als der CHF. Anfang der 70'iger Jahre notierte der CHF deutlich unter der DM. Für 100 CHF mußte man nur ca. 85 DM zahlen. Die Parität wurde 1976 erreicht. Damals wurden die Grundlagen für das Europäische Währungssystem (EWS) gelegt, das 1978 in Kraft trat. :pfeif:
Inzwischen sind wir fast wieder bei der Parität, allerdings auf €-Basis. Umgerechnet kosten 100 CHF heute 195 DM.

Re: Lebensmittel im Supermarkt

Verfasst: Freitag 15. April 2022, 14:25
von Edi
Marion hat geschrieben:
Mittwoch 13. April 2022, 15:16

Holzi und Edi, so richtig verstehe ich es immer noch nicht.
Wollt ihr sagen, dass nicht die da oben (wer auch immer von jenen) Schuld sind daran, dass nicht mehr jeder alles essen kann, sondern der dumme Deutsche, der halt nun die Regale einfach so aus Jux leer kauft?
Der Krieg in der Ukraine, wo nun mal massenweise Sonnenblumen angebaut werden, schränkt den Anbau der Sonnenblumen deutlich ein. Wenn aber die Medien darüber berichten, dass es Mangel an pflanzlichen Ölen eines Tages geben kann und dadurch die Regale leer gekauft werden, dann haben wir den Mangel ja schon. Die einen horten das Öl und die anderen kriegen nichts mehr oder nur wenn sie massiv erhöhte Preise bezahlen. Ich merke das ja jetzt beim Einkauf von Salatöl in grösseren Mengen, das die Firma zu Seifenherstellung benötigt. Man kriegt evtl, nichts mehr oder nur, wenn man die massiv erhöhten Preise bezahlt und bei anderen Ölen wie Kokosöl werden bei dieser Gelegenheit auch noch mal die Preise, die ohnehin schon sehr hoch waren vor dem Krieg, deutlich erhöht.

Re: Lebensmittel im Supermarkt

Verfasst: Freitag 15. April 2022, 14:44
von Caviteño
Edi hat geschrieben:
Freitag 15. April 2022, 14:25
Wenn aber die Medien darüber berichten, dass es Mangel an pflanzlichen Ölen eines Tages geben kann und dadurch die Regale leer gekauft werden, dann haben wir den Mangel ja schon. Die einen horten das Öl und die anderen kriegen nichts mehr oder nur wenn sie massiv erhöhte Preise bezahlen.
"Horten" ist so ein böses Wort - man kann auch von "vorausschauendem Einkaufsverhalten" sprechen. Es macht Sinn, Waren zu kaufen und zu lagern, wenn sich große Preiserhöhungen ankündigen. Bei uns gibt es weder Öl (nur das extrem teure Olivenöl) noch Mehl zu kaufen, Nudeln sind auch schnell ausverkauft.
Als wir im März aus Spanien zurückkamen, hatten wir Olivenöl im Gepäck - früher war es Schnaps. So ändern sich die Zeiten. :traurigtaps:

Interessant dürften die Lohnforderungen der Gewerkschaften werden. Daran wird man sehen können, inwieweit sie von der Regierung "eingenordet" wurden. Natürlich ist es das Ziel der Regierung, den Preisanstieg nicht durch eine Lohn-Preis-Spirale zu fördern - nur 2% Lohnsteigerung bei 8%+ Inflation (oder vielleicht sogar zweistellig, wie in anderen Euro-Ländern), das paßt nicht zusammen.