Umfrage zur Gesinnung
Umfrage zur Gesinnung
Da ich hier immer wieder mal Beiträge lese, die üblichweise als rechts, ausländerfeindlich oder gar rassistisch wahrgenommen werden, möchte ich gerne eine politische Umfrage starten.
Wie steht ihr zur nationalen Frage?
Wie steht ihr zur nationalen Frage?
Re: Umfrage zur Gesinnung
Liegt der Unterschied zwischen "national" und "kommunistisch" nur in der Wirtschaftsordnung (Privateigentum vs. Staatseigentum)? Der Rest ist ja bei Dir identisch....
Wenn ich dann noch lese, daß der Unterschied zwischen liberal und national sich nur auf die Zuwanderung bezieht und einen EU-Austritt befürwortet...
"Grenzen zu" - nur für Personen oder auch für Waren - also Autarkie. Dieser Schluß liegt eigentlich nahe, weil Du ja "Migration stoppen" als weiteres Kriterium aufführst.
Was bedeutet denn "so wie es ist, soll es bleiben" - also so wie im Augenblick ist (Ausgangsbeschränkungen, Reiseverbote, angedachter Impfzwang) oder wie es unter Merkel vor Corona war (aber ohne diese Maßnahmen bzw. die Maßnahmen sind richtig) oder vor Merkel und wie bei Kohl?
Wenn ich dann noch lese, daß der Unterschied zwischen liberal und national sich nur auf die Zuwanderung bezieht und einen EU-Austritt befürwortet...
"Grenzen zu" - nur für Personen oder auch für Waren - also Autarkie. Dieser Schluß liegt eigentlich nahe, weil Du ja "Migration stoppen" als weiteres Kriterium aufführst.
Was bedeutet denn "so wie es ist, soll es bleiben" - also so wie im Augenblick ist (Ausgangsbeschränkungen, Reiseverbote, angedachter Impfzwang) oder wie es unter Merkel vor Corona war (aber ohne diese Maßnahmen bzw. die Maßnahmen sind richtig) oder vor Merkel und wie bei Kohl?
Re: Umfrage zur Gesinnung
→ https://www.marxists.org/deutsch/refere ... /index.htm
Darf man auf den Autor überhaupt in diesem Forum verlinkten?
Gruß Jürgen
Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
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Re: Umfrage zur Gesinnung
Ich wusste nicht, wie man es besser ausdrücken soll.
Deutschtümelei halt, was die AfD so schick findet.
Sündenböcke suchen und Minderheiten in Schubladen stecken.
Re: Umfrage zur Gesinnung
Auf ARTE kam letzte Woche noch eine sehr gute Dokumentation über Karl Marx.Juergen hat geschrieben: ↑Sonntag 3. Mai 2020, 15:07→ https://www.marxists.org/deutsch/refere ... /index.htm
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Müsste noch in der Mediathek sein.
Re: Umfrage zur Gesinnung
Im Moment haben wir ja keinen Normalzustand, auch wenn viele vom neuen Normal reden.Caviteño hat geschrieben: ↑Sonntag 3. Mai 2020, 13:08
Was bedeutet denn "so wie es ist, soll es bleiben" - also so wie im Augenblick ist (Ausgangsbeschränkungen, Reiseverbote, angedachter Impfzwang) oder wie es unter Merkel vor Corona war (aber ohne diese Maßnahmen bzw. die Maßnahmen sind richtig) oder vor Merkel und wie bei Kohl?
Vor Corona.
Re: Umfrage zur Gesinnung
Also ist es eine Gretchenfrage? Wie halten wir es im KG mit der "Deutschtümelei a la AfD"?
Steckst du die AfD und Sympathisanten mit so einer Frage nicht selbst in eine Schublade?
Re: Umfrage zur Gesinnung
Deswegen habe ich ja nicht AfD geschrieben, und man muss ja nicht mitmachen, bzw. kann anklicken, dass man sich ärgert
Re: Umfrage zur Gesinnung
Und was hat das mit dem Text von Stalin zu tun?Stefan hat geschrieben: ↑Sonntag 3. Mai 2020, 21:17Auf ARTE kam letzte Woche noch eine sehr gute Dokumentation über Karl Marx.Juergen hat geschrieben: ↑Sonntag 3. Mai 2020, 15:07→ https://www.marxists.org/deutsch/refere ... /index.htm
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Re: Umfrage zur Gesinnung
Hab ja auch nicht mitgemacht, weil ich nicht wusste, worauf du mit deiner Umfrage hinauswillst.
Und ich weiß immer noch nicht, was du mit "nationalen Frage" wissen willst.
Was eine Nation sein soll? Wie es mit der deutschen Nation weitergehen soll? Oder fragst du einfach nur nach der Position in der Migrationspolitik? Wenn letzteres, dann weiß ich nicht, warum das nicht so stellst, sondern nach "nationaler Frage" fragst.
Re: Umfrage zur Gesinnung
Ach was.
In deutschen Landen ist die "nationale Frage" seit 200 Jahren eine unbeantwortete.
Und eine unbeantwortbare, solange man nicht mit dem österreichischen Kaiser Franz-Joseph zugleich, und zu Recht, einerseits sagen kann "Ich bin ein deutscher Fürst" und andererseits ein Manifest "An Meine Völker" erlassen.
Dann muß man allerdings den Fürsten Bismarck außen vor lassen.
Wohl bekomm's Seiner Durchlaucht.
Der Mittelweg ist der einzige Weg, der nicht nach Rom führt (Arnold Schönberg)
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Re: Umfrage zur Gesinnung
Und ich dachte schon, ich wäre der einzige, der dabei als erstes an die „deutsche Frage“ denkt, wie sie in meinem Geschichtsbuch hieß.Lycobates hat geschrieben: ↑Sonntag 3. Mai 2020, 22:04Ach was.
In deutschen Landen ist die "nationale Frage" seit 200 Jahren eine unbeantwortete.
Und eine unbeantwortbare, solange man nicht mit dem österreichischen Kaiser Franz-Joseph zugleich, und zu Recht, einerseits sagen kann "Ich bin ein deutscher Fürst" und andererseits ein Manifest "An Meine Völker" erlassen.
[…]
Der so genannte ‚Geist’ des Konzils ist keine autoritative Interpretation. Er ist ein Geist oder Dämon, der exorziert werden muss, wenn wir mit der Arbeit des Herrn weiter machen wollen. – Ralph Walker Nickless, Bischof von Sioux City, Iowa, 2009
Re: Umfrage zur Gesinnung
Ich hatte kein solches Geschichtsbuch, aber so ist es wohl!Protasius hat geschrieben: ↑Sonntag 3. Mai 2020, 22:09Und ich dachte schon, ich wäre der einzige, der dabei als erstes an die „deutsche Frage“ denkt, wie sie in meinem Geschichtsbuch hieß.Lycobates hat geschrieben: ↑Sonntag 3. Mai 2020, 22:04Ach was.
In deutschen Landen ist die "nationale Frage" seit 200 Jahren eine unbeantwortete.
Und eine unbeantwortbare, solange man nicht mit dem österreichischen Kaiser Franz-Joseph zugleich, und zu Recht, einerseits sagen kann "Ich bin ein deutscher Fürst" und andererseits ein Manifest "An Meine Völker" erlassen.
[…]
Zum besseren Verständnis, das Manifest seiner k.u.k. Majestät in unserer Muttersprache:
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Re: Umfrage zur Gesinnung
Etwas anderes: Raus aus Deutschland. Was verbindet mich als Altbayern mit - sagen wir mal - einem Hamburger? Österreich liegt vom Lebensgefühl auf jeden Fall näher. Was interessiert mich Deutschland?
– et lux in tenebris lucet et tenebrae eam non comprehenderunt –
Re: Umfrage zur Gesinnung
Dann können wir ja den Schengenraum wieder öffnen. In Europa sieht es überall gleich aus.
Dann bringen geschlossene Grenzen nichts mehr, und die Habsburger kommen sich wieder etwas näher.
Dann bringen geschlossene Grenzen nichts mehr, und die Habsburger kommen sich wieder etwas näher.
Re: Umfrage zur Gesinnung
Dann muss man die Ösis fragen, ob sie Altbayern bei sich überhaupt haben wollen.PascalBlaise hat geschrieben: ↑Sonntag 3. Mai 2020, 22:34Etwas anderes: Raus aus Deutschland. Was verbindet mich als Altbayern mit - sagen wir mal - einem Hamburger? Österreich liegt vom Lebensgefühl auf jeden Fall näher. Was interessiert mich Deutschland?
Re: Umfrage zur Gesinnung
Nun, beim diplomatischen Empfang hätte Er dann wohl bei den ausländischen Gesandten Platz nehmen müssen. Allerdings muß man dann Französisch können.PascalBlaise hat geschrieben: ↑Sonntag 3. Mai 2020, 22:34Etwas anderes: Raus aus Deutschland. Was verbindet mich als Altbayern mit - sagen wir mal - einem Hamburger? Österreich liegt vom Lebensgefühl auf jeden Fall näher. Was interessiert mich Deutschland?
Ginge das?
(Ein Freiherr Perglas war seinerzeit, vor der Reichsgründung, Gesandter Bayerns in Berlin. Bei Empfängen war es üblich, wie mir aus guter Quelle versichert wurde, daß die ausländischen Gesandten sich auf der einen Seite des Saales, die binnendeutschen aber sich gegenüber postierten.
Perglas nahm, als bayerischer Provokateur, immer ostentativ zwischen den Ausländern Platz.
Als Außenminister Bismarck sich aber an ihn in Französisch richtete (wie es den Ausländern gegenüber üblich war), mußte er eingestehen, dieser Sprache nicht mächtig zu sein. Worauf Bismarck ihm andeutete, doch bitte die Saalseite zu wechseln.
Preußen:Bayern 1:0
)
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Re: Umfrage zur Gesinnung
Marx war kein Marxist!Stefan hat geschrieben: ↑Sonntag 3. Mai 2020, 21:17Auf ARTE kam letzte Woche noch eine sehr gute Dokumentation über Karl Marx.Juergen hat geschrieben: ↑Sonntag 3. Mai 2020, 15:07→ https://www.marxists.org/deutsch/refere ... /index.htm
Darf man auf den Autor überhaupt in diesem Forum verlinkten?
Müsste noch in der Mediathek sein.
Re: Umfrage zur Gesinnung
Tut es das - überall gleich aussehen?
Wenn ich mir Dänemark und Griechenland, D und IT oder die Nl oder PT ansehe, kann ich das eigentlich nicht feststellen - weder von der Mentalität, noch von der Wirtschaftskraft.
Ich weiß beim besten Willen nicht, warum immer dieses Lied auf "offene Grenzen" oder "reisen ohne Schlagbaum" gesungen wird. Ist es denn wirklich so eine Zumutung, an der Grenze kurz seinen Paß oder Personalausweis heute auf einen scanner zu legen und weiterzufahren bzw. -zu gehen? Wie sahen denn den Grenzkontrollen in den Jahren vor Schengen aus? Die Masse der Reisenden wurde nach kurzer Blickkontrolle durchgewunken. Es geht doch nicht um eine Wiedereinführung der Visapflicht, wenn man nach Frankreich reisen will... Die Grenzkontrollen sind doch geringer als die Kontrollen bei einem Flug von HH nach M, denen man sich klaglos unterwirft.
Grenzen kann man auch als Brandschutzmauern sehen. Die Gefahren eines Landes greifen dann nicht umgebremst auf ein anderes Land über. Überläßt man dagegen den Schutz der Außengrenzen unwilligen oder unfähigen "Partnern", muß man sich nicht wundern, wenn man plötzlich mit Problemen zu tun hat, die man aufgrund der günstigen geographischen Lage sonst nicht hätte.
Re: Umfrage zur Gesinnung
Das trifft auch auf Deutschland zu, auf NRW und jeden Lankreis, jede Stadt. Wenn man um alles, was sich vom anderen irgendwie unterscheidet, Schlagbäume zieht, dann läuft jeder mit nem Baumstamm herum.
Wozu soll das gut sein, wenn es auch ohne geht. Grenzen sind bis heute Anlaß und Ursache auch gewaltsamer Auseinandersetzungen. Wenn Du gerne Ausweise vorzeigen möchtest, kannst Du das ja an beliebigen Grenzen tun.Ich weiß beim besten Willen nicht, warum immer dieses Lied auf "offene Grenzen" oder "reisen ohne Schlagbaum" gesungen wird. Ist es denn wirklich so eine Zumutung, an der Grenze kurz seinen Paß oder Personalausweis heute auf einen scanner zu legen und weiterzufahren bzw. -zu gehen? Wie sahen denn den Grenzkontrollen in den Jahren vor Schengen aus? Die Masse der Reisenden wurde nach kurzer Blickkontrolle durchgewunken. Es geht doch nicht um eine Wiedereinführung der Visapflicht, wenn man nach Frankreich reisen will... Die Grenzkontrollen sind doch geringer als die Kontrollen bei einem Flug von HH nach M, denen man sich klaglos unterwirft.
Das ganze Leben besteht aus Unvollkommenheit und Mängeln. Man behebt sie nicht, indem man sie verlagert.Grenzen kann man auch als Brandschutzmauern sehen. Die Gefahren eines Landes greifen dann nicht umgebremst auf ein anderes Land über. Überläßt man dagegen den Schutz der Außengrenzen unwilligen oder unfähigen "Partnern", muß man sich nicht wundern, wenn man plötzlich mit Problemen zu tun hat, die man aufgrund der günstigen geographischen Lage sonst nicht hätte.
Wie hieß es noch vor einigen Wochen: Afrika schließt die Grenzen zur EU. In Europa geht es anders - Corona Hotspots kann man abriegeln, aber die befinden sich nicht an den ehemaligen nationalstaatlichen Grenzlinien.
Re: Umfrage zur Gesinnung
Grenzen betreffen Nationalstaaten, keine lokalen Gliederungen. In Europa gab es nach dem Krieg zwei Fälle, in denen Nationalstaaten den Reiseverkehr zwischen ihnen ohne Kontrolle durchführten. Die nordische Paßunion und BeNeLux. In beiden Fällen war sichergestellt, daß die Außengrenzen effektiv geschützt wurden.
Das ist eben im Schengenraum nicht der Fall.
Es ist notwendig -nicht gut-, weil es eben "nicht ohne" geht. Der Hauptgrund ist, daß die Außengrenzen von einigen Schengenstaaten nicht effektiv geschützt werden. Wenn IT oder ES keine effektive Kontrolle durchführen können oder wollen, muß diese eben an die bisherigen Binnengrenzen erfolgen.
Werden einmal -vorübergehend- Grenzkontrollen eingeführt, liest man anschließend von Festnahmen usw. - so unwichtig sind Grenzkontrollen also nicht.
Schengen wurde übereilt eingeführt, weil man einen "Erfolg" wollte. Weder war die Sicherung der Außengrenzen hinreichend geklärt noch die Behandlung der sog. "Flüchtlinge". Selbst so einfache Entscheidungen, wie die Einstufung als sicherer Herkunftsstaat sind innerhalb der EU unterschiedlich. Daß die illegalen Migranten dann in ein Land ziehen, wo sie die besten Anerkennungschancen haben, ist nachvollziehbar, widerspricht aber der Idee offener Grenzen.
Im übrigen gab es auch in der Zeit "vor Schengen" Tourismus und Reisen innerhalb des heutigen Schengen-Raumes. Grenzübertritte zwischen D. und den NL wurden auch in den Jahren vor Schengen kaum kontrolliert; häufig war die Grenze "unsichtbar".
Freies Reisen mag bequem sein, aber man muß auch ganz deutlich die Nachteile benennen, die der Schengenraum hat. Wenn anläßlich des G7-Gipfels in Elmau ca. 360.000 Kontrollen durchgeführt werden und es dabei zu 3.500 Festnahmen kommt (ca. 1%), sollte man nicht einfach zur Tagesordnung übergehen.
Re: Umfrage zur Gesinnung
Alles was Du schreibst spräche auch für Grenzen zwischen den deutschen Bundesländern. Dahinter steckt ein Programm, welches ich für politisch falsch halte. Die Europäische Union muss den Weg in einen föderalen Staat ohne Grenzen beschreiten, und zwar schon aus geopolitischen Gründen, einmal um den Krieg untereinander, der das Leben der Bevölkerung z.T. bis in die letzte Dekade des letzten Jahrtausend aufs übelste heimgesucht hat, weiterhin zu befrieden.
Andererseits um ein Gegengewicht zur USA, China und der Mittelmacht Rußland zu bilden. Wünschenswert ist natürlich eine Ausdehnung der Europäischen Union und ihrer Prinzipien auf ganz Osteuropa und modellhaft in anderen Regionen. Damit dieser elende Nationalismus, diese Pest des letzten Jahrhunderte mit unendlich vielen Toten und dem Leid der Menschen endlich begraben werden kann. Es geht zu langsam mit der EU, schuld sind die Nationalisten und alle, die ihn unter anderem Namen leben.
Re: Umfrage zur Gesinnung
Nein, das wäre nur so, wenn die Europäische Union ein Bundesstaat und kein Staatenbund wäre.
Derzeit ist sie jedoch (noch) gottlob Letzteres.
Die Gründerväter der EG, welche die Vorläuferorganisation der EU war, wollten ein Europa der Vaterländer. Die nationalen Verschiedenheiten sollten erhalten bleiben. Der Nationalismus kann bereits auf diesem Wege überwunden werden, während der Patriotismus erhalten bleiben soll.Stefan hat geschrieben: ↑Dienstag 5. Mai 2020, 07:00Dahinter steckt ein Programm, welches ich für politisch falsch halte. Die Europäische Union muss den Weg in einen föderalen Staat ohne Grenzen beschreiten, und zwar schon aus geopolitischen Gründen, einmal um den Krieg untereinander, der das Leben der Bevölkerung z.T. bis in die letzte Dekade des letzten Jahrtausend aufs übelste heimgesucht hat, weiterhin zu befrieden.
Andererseits um ein Gegengewicht zur USA, China und der Mittelmacht Rußland zu bilden. Wünschenswert ist natürlich eine Ausdehnung der Europäischen Union und ihrer Prinzipien auf ganz Osteuropa und modellhaft in anderen Regionen. Damit dieser elende Nationalismus, diese Pest des letzten Jahrhunderte mit unendlich vielen Toten und dem Leid der Menschen endlich begraben werden kann. Es geht zu langsam mit der EU, schuld sind die Nationalisten und alle, die ihn unter anderem Namen leben.
Derzeit läuft jedoch auf der EU-Ebene eine Mischung aus Plutokratismus und Internationalismus, wobei Letzterer seine Wurzeln im Kommunismus hat.
Re: Umfrage zur Gesinnung
Die Demokratie nicht aufgeben zu wollen, hat ja wohl nichts mit Nationalismus zu tun.
Weiters sind die strukturellen Unterschiede zwischen den EU-Staate so groß, daß eine im Inneren grenzenlose EU nur bei schönem Wetter funktioniert. Von den Außengrenzen ganz zu schweigen.
Re: Umfrage zur Gesinnung
Den Frieden in Europa seit Kriegsende verdanken wir nicht der EU bzw. ihren Vorgängerversionen sondern der NATO und den USA.Stefan hat geschrieben: ↑Dienstag 5. Mai 2020, 07:00Die Europäische Union muss den Weg in einen föderalen Staat ohne Grenzen beschreiten, und zwar schon aus geopolitischen Gründen, einmal um den Krieg untereinander, der das Leben der Bevölkerung z.T. bis in die letzte Dekade des letzten Jahrtausend aufs übelste heimgesucht hat, weiterhin zu befrieden.
Dieses Narrativ hört man immer wieder, allerdings wird dabei weder erzählt warum es so sein sollte noch wie man das erreichen will.
Es gibt genügend Länder, die erheblich kleiner sind als D. und die sich trotzdem hervorragend zwischen diesen Großmächten eingerichtet haben und ihren Völkern einen hohen Lebensstandard bieten. Zu nennen wäre da z.B. die Schweiz, Norwegen, Australien, Neuseeland, Südkorea, Singapur, Taiwan...
Wie sollte denn ein Gegengewicht aufgebaut werden?
Militärisch? Nach dem Ausstieg der Briten?
Wirtschaftlich? Die gemeinsame Währung ist doch ein Reinfall und trägt mehr zur Spaltung als zur Einheit bei. Die stark wachsenden Weltregionen liegen doch in Asien und nicht hier. D's Handel mit ihnen wächst viel schneller als der mit den EU-Ländern und der größte Handelspartner ist nicht F oder NL sondern China.
Du darfst ja gerne träumen, aber in den letzten Jahren wurde doch deutlich, daß die Nationalstaaten innerhalb der EU die entscheidende Rolle spielen und dies offensichtlich wohl auch so von den EU-Völkern gewünscht wird.Stefan hat geschrieben: ↑Dienstag 5. Mai 2020, 07:00Damit dieser elende Nationalismus, diese Pest des letzten Jahrhunderte mit unendlich vielen Toten und dem Leid der Menschen endlich begraben werden kann. Es geht zu langsam mit der EU, schuld sind die Nationalisten und alle, die ihn unter anderem Namen leben.
Gott sei Dank wird der Plan der "Vereinigten Staaten von Europa" auch von keiner ernstzunehmenden politischen Kraft mehr verfolgt. Die letzten großen "Fortschritte" (Schengen bzw. Euro) haben den politisch Verantwortlichen wohl die Augen geöffnet. Sie haben eben nicht zu einer stärkeren EU geführt. Insbesondere der Euro hat die in ihn gesetzten Erwartungen enttäuscht und alles verkompliziert. Während sich früher -bis auf Anleger und Exporteure- niemand darum kümmerte, wenn IT seine Lira erneut abwertete, um wettbewerbsfähig zu bleiben, soll heute die mangelnde Wettbewerbsfähigkeit mit Geld aus dem Norden kompensiert werden.
Der erste "Leistungsträger" hat den Verein bereits verlassen und weder die Schweiz, noch Norwegen oder Island zeigen Interesse an einem Beitritt. Nur für Habenichtse vom Balkan ist die EU interessant.
So etwas soll zum Gegengewicht von China und den USA werden?
Re: Umfrage zur Gesinnung
Das sah man in Deutschland bis (offiziell) 1871 anders.
Wenn man sich gegenüber anderen Nationalstaaten abgrenzen will, aufgrund von "Mentalitätsunterschieden", dann kann man das auf "lokaler und regionaler" Ebenso argumentieren. Es gibt genug "Bayern", welche die "Preußen" nicht bei sich haben wollen. Aber das ignoriert der "Deutsch-Nationale", wir sind alle Deutsche, da sollen sich die bajuwarischen Separatisten ja nicht so haben.
Re: Umfrage zur Gesinnung
Europa ist noch nicht bereit für eine "europäische Nation". Das wird (falls überhaupt) ein schleichender Prozess, der Jahrzehnte wenn nicht sogar Jahrhunderte dauern wird. Am Ende ersetzt man aber die kleineren Nationen durch eine größere Nation. So oder so, ist es Nationalismus. Was du kritisierst, ist wohl eher als "nationaler Tribalismus" zu bezeichnen.Stefan hat geschrieben: ↑Dienstag 5. Mai 2020, 07:00Damit dieser elende Nationalismus, diese Pest des letzten Jahrhunderte mit unendlich vielen Toten und dem Leid der Menschen endlich begraben werden kann. Es geht zu langsam mit der EU, schuld sind die Nationalisten und alle, die ihn unter anderem Namen leben.
Paradox: Der (deutsche) Nationalstaat wird als solcher gefeiert, trotz (oder wegen?) der Tatsache, dass einzelne "Nationen"/Stämme/Identitätseinheiten ihre Unabhängigkeit aufgeben mussten, aber wenn der (deutsche) Nationalstaat seine Unabhängigkeit gegenüber einer ihm übergeordneten Identitätseinheit aufgeben muss, da wird herumgemotzt.
Re: Umfrage zur Gesinnung
Beides war in der Geschichte anders, und kann auch in der Zukunft geändert werden.Raphael hat geschrieben: ↑Dienstag 5. Mai 2020, 07:16Nein, das wäre nur so, wenn die Europäische Union ein Bundesstaat und kein Staatenbund wäre.
Derzeit ist sie jedoch (noch) gottlob Letzteres.
Dazu braucht es aber Politik, und zwar richtige Politik vom Format Adenauers oder Kohls.
Das ist richtig, aber das muss nicht so bleiben. Die Sicht der Gründerväter war in Zeiten des Kalten Krieges die einzig mögliche. Eine bundesstaatliche Option für Europa wurde versucht, ist aber bisher am Widerstand der nationalstaatlichen gescheitert. Das bedeutet aber nicht, dass es der richtige Weg ist, und dass es immer so bleibt. Die Hauptursache für das Scheitern oder Verzögern ist der mörderische Nationalismus -verborgen oder offen - der zur Zeit wiedererstarkt. Dieser bringt nun als Argument, dass das Scheitern, für das er selber verantwortlich ist, gegen eine Bundesrepublik Europa spricht.Die Gründerväter der EG, welche die Vorläuferorganisation der EU war, wollten ein Europa der Vaterländer. Die nationalen Verschiedenheiten sollten erhalten bleiben. Der Nationalismus kann bereits auf diesem Wege überwunden werden, während der Patriotismus erhalten bleiben soll.Stefan hat geschrieben: ↑Dienstag 5. Mai 2020, 07:00Dahinter steckt ein Programm, welches ich für politisch falsch halte. Die Europäische Union muss den Weg in einen föderalen Staat ohne Grenzen beschreiten, und zwar schon aus geopolitischen Gründen, einmal um den Krieg untereinander, der das Leben der Bevölkerung z.T. bis in die letzte Dekade des letzten Jahrtausend aufs übelste heimgesucht hat, weiterhin zu befrieden.
Andererseits um ein Gegengewicht zur USA, China und der Mittelmacht Rußland zu bilden. Wünschenswert ist natürlich eine Ausdehnung der Europäischen Union und ihrer Prinzipien auf ganz Osteuropa und modellhaft in anderen Regionen. Damit dieser elende Nationalismus, diese Pest des letzten Jahrhunderte mit unendlich vielen Toten und dem Leid der Menschen endlich begraben werden kann. Es geht zu langsam mit der EU, schuld sind die Nationalisten und alle, die ihn unter anderem Namen leben.
Deutschland sah 1840 weitaus übler aus, und was sind wir heute Stolz auf unseren Staat.... Wo ein Wille ist also auch ein Weg.
Deswegen muss die EU zum Bundesstaat weiterentwickelt werden. Auf die Idee des Internationalismus hat der Kommunismus im übrigen kein Copyright, ebenso wenig wie auf die Gleichberechtigung. Internationalismus ist urkatholisch.Derzeit läuft jedoch auf der EU-Ebene eine Mischung aus Plutokratismus und Internationalismus, wobei Letzterer seine Wurzeln im Kommunismus hat.
Re: Umfrage zur Gesinnung
Im Mittelalter war man diesbezüglich etwas weiter, wobei aber der Feudalismus und die Monarchie noch viel schlimmer waren, als jeder Nationalismus.
Die Demokratie entwickelte sich u. a. Dank nationaler Ideen, nicht monarchistischer oder aristokratischer Partikularinteressen.
Re: Umfrage zur Gesinnung
Das sehe ich auch so.
Aber ich bin kein typischer Fall, da in unserer Familie vier Pässe in Umlauf sind und ebenso viele Sprachen gesprochen werden (wobei sich im Laufe der letzten 200 Jahre peinlicherweise, eben wegen der Nationalstaaten, auch gegensätzliche Loyautäten ergeben haben, was vor 1806 nicht war), wie will man sich da einordnen?
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