Kreuzgang

schmitz-backes hat geschrieben:http://www.kath.net/detail.php?id=8160

Das Thema ist ja wieder brandaktuell, da die katholische Kirche in den USA überlegt, was sie tun kann, damit ihre Priester nicht soviel Übergewicht haben. Jeder zweite Priester ist davon betroffen!
Es ist schon ein paar Wochen her, dass ich dies gelesen habe, aber da musste ich jetzt gerade dran denken

Naja, Übergewicht und Amerika gehen ja sowieso hand in hand…

Es gibt zwei Typen von Klerikern:die einen sind hager und asketisch,die anderen
neigen zu Übergewicht;der Normgewichtler oder athletische Typus ist eher selten.
Je älter sie werden,desto mehr zeigt sich dies.Selbst bei den Päpsten haben sich
die beiden Typen oft abgewechselt.

Im Zisterzienserkloster in Alcobaca/Portugal, angeblich lebten dort 999 Mönche, hatte man eine optimale Lösung für dieses Problem gefunden: Im Refektorium war eine kleine schmale Tür eingelassen, durch welche die der Übergewichtigkeit verdächtigten Mönche eintreten mußten. Konnten sie dies nicht, mußten sie fasten, bis das passende Gewicht wieder erreicht war.



Gruß, ad_hoc

ad_hoc hat geschrieben:Im Zisterzienserkloster in Alcobaca/Portugal, angeblich lebten dort 999 Mönche, hatte man eine optimale Lösung für dieses Problem gefunden: Im Refektorium war eine kleine schmale Tür eingelassen, durch welche die der Übergewichtigkeit verdächtigten Mönche eintreten mußten. Konnten sie dies nicht, mußten sie fasten, bis das passende Gewicht wieder erreicht war.



Gruß, ad_hoc

losprust
Das Bild werde ich meinem werten Gatten senden.

Wie sagt doch die Heilige Schrift (Lk 13, 24):

Contendite intrare per angustam portam, quia multi, dico vobis, quaerent intrare et non poterunt.

Seitwärts würde ich es auf jeden Fall durch diese Tür schaffen…

incarnata hat geschrieben:Es gibt zwei Typen von Klerikern:die einen sind hager und asketisch,die anderen
neigen zu Übergewicht;der Normgewichtler oder athletische Typus ist eher selten.
Je älter sie werden,desto mehr zeigt sich dies.Selbst bei den Päpsten haben sich
die beiden Typen oft abgewechselt.

In der Tat…schauen wir uns mal das 20. Jarhundert an:
Leo XIII: eher hager.
Pius X: eher korpulent.
Benedikt XV: eher hager
Pius XI: eher korpulent.
Pius XII: äußert hager.
Johannes XXIII: ziemlich korpulent.
Paul VI: eher hager.
Danach hört es aber auf.

anneke6 hat geschrieben:

incarnata hat geschrieben:Es gibt zwei Typen von Klerikern:die einen sind hager und asketisch,die anderen
neigen zu Übergewicht;der Normgewichtler oder athletische Typus ist eher selten.
Je älter sie werden,desto mehr zeigt sich dies.Selbst bei den Päpsten haben sich
die beiden Typen oft abgewechselt.

In der Tat…schauen wir uns mal das 20. Jarhundert an:
Leo XIII: eher hager.
Pius X: eher korpulent.
Benedikt XV: eher hager
Pius XI: eher korpulent.
Pius XII: äußert hager.
Johannes XXIII: ziemlich korpulent.
Paul VI: eher hager.
Danach hört es aber auf.

Liebe Freundinnen und Freunde,

das hat doch mit der Frage Kleriker oder Laie überhauipt gar nichts zu tun. Schaut Euch nicht nur die Päpste an, sondern auch mal Eure Großeltern (oder Eltern, falls Ihr selbst schon in fortgeschrittebnem Alter seid): Alte Leute sind entweder hager oder eher bis ziemlich korpulent. Das ist total normal.

Zumindest Frauen wird das nachgesagt. "Ab einem gewissen Alter muß man sich entscheiden, ob Ziege oder Kuh." Pfui Spinne!

Thomas von Aquin soll auch sehr dick gewesen sein.

Ewald Mrnka hat geschrieben:Thomas von Aquin soll auch sehr dick gewesen sein.

Lese- oder Hörtip zum Thema: Hans Conrad Zander, Göttliche Kalorienkunde ISBN 978-3-579-07610-2 als Hörbuch, darin "Warum waren die Mönche so dick?", als Buch 978-3-579-06928-4,
Laut Herrn Zander mußte man für den hl. Thomas von Aquin eine Ausbuchtung in den Tisch sägen.
(Ich gebe zu, daß Zander ziemlich respektlos sein kann, aber auch sehr vergnüglich und informativ)

Ewald Mrnka hat geschrieben:Thomas von Aquin soll auch sehr dick gewesen sein.

Soll er war. der hatte im Refektorium auch einen ausgeschnittenen Tischplatz damit er hineinpasste, er hatte ja ein nierenleiden und wurde ja auch ziemlich rasch nach seinem dahinscheiden ausgekocht - um schneller an die reliquien zu kommen....

Linus hat geschrieben:

Ewald Mrnka hat geschrieben:Thomas von Aquin soll auch sehr dick gewesen sein.

Soll er war. der hatte im Refektorium auch einen ausgeschnittenen Tischplatz damit er hineinpasste, er hatte ja ein nierenleiden und wurde ja auch ziemlich rasch nach seinem dahinscheiden ausgekocht - um schneller an die reliquien zu kommen....

Es soll auch nicht so einfach gewesen sein den Leichnam aus dem Sterbeturmzimmerchen über die Wendeltreppe nach unten zu bugsieren, wo der Kessel bereitgestellt und das Wasser zum Ausbeinen erhitzt wurde.

Andere Zeiten, andere Sitten der Konservierung. Das Aus- und Abkochen war damals verbreitet; vergleichsweise primitiv arbeiten die Ägypter in der prädynastischen Zeit - aber dafür waren sie keine überklugen Scholastiker

und was ist, wenn Korpulenz krankhaft bedingt ist?

Irenaeus hat geschrieben:und was ist, wenn Korpulenz krankhaft bedingt ist?

Das kommt vor, ist aber selten; in den meisten Fällen ist Korpulenz auf Gier, Gefräßigkeit und mangelhafte Disziplin zurückzuführen.

Ewald Mrnka hat geschrieben:

Irenaeus hat geschrieben:und was ist, wenn Korpulenz krankhaft bedingt ist?

Das kommt vor, ist aber selten; in den meisten Fällen ist Korpulenz auf Gier, Gefräßigkeit und mangelhafte Disziplin zurückzuführen.

Auch das kann Ausdruck einer Erkrankung (z.B. im psychischen Bereich) sein.

Raimund Josef H. hat geschrieben:

Ewald Mrnka hat geschrieben:

Irenaeus hat geschrieben:und was ist, wenn Korpulenz krankhaft bedingt ist?

Das kommt vor, ist aber selten; in den meisten Fällen ist Korpulenz auf Gier, Gefräßigkeit und mangelhafte Disziplin zurückzuführen.

Auch das kann Ausdruck einer Erkrankung (z.B. im psychischen Bereich) sein.

Aber gewiß doch, damit kann man Alles & Jedes erklären und gleichzeitig exkulpieren.

Und alles, was nicht in die (herrschende) Norm paßt wird therapie- und erziehungsbedürftig.

Was nichts daran ändert, daß manche wirklich nichts für ihr Verhalten können. Oder nur eingeschränkt verantwortlich sind.
Natürlich, man kann psychische Krankheit als billige Entschuldigung verwenden, frei nach dem Motto: Ach ja, der arme Junge, der das Kettensägenmassaker im Nonnenkloster angerichtet hat, der hatte eine schwere Kindheit und mußte seinem Vater immer die Stiefel küssen.
Aber manchmal haben Leute wirklich nicht mehr die Kontrolle über ihre Handlungen…und manche kämpfen auch dagegen an, oft vergeblich.

Ewald Mrnka hat geschrieben:

Irenaeus hat geschrieben:und was ist, wenn Korpulenz krankhaft bedingt ist?

Das kommt vor, ist aber selten; in den meisten Fällen ist Korpulenz auf Gier, Gefräßigkeit und mangelhafte Disziplin zurückzuführen.

In den meisten Fallen ist das schlicht erblich bedingt. Schau Dir mal die Eltern von dicken Kindern an.

Das muss nichts heißen: auch unkontrolliertes Essverhalten kann vererbt werden. Das muss nicht biologisch erfolgen, sondern kann schlicht konditioniertes Verhalten sein.

Die Gleichung "Dicke Eltern + dicke Kinder = Vererbung" geht eben oft nicht auf, sondern dient vielmehr der Rechtfertigung des eigenen Verhaltens.

cantus planus hat geschrieben:Das muss nichts heißen: auch unkontrolliertes Essverhalten kann vererbt werden. Das muss nicht biologisch erfolgen, sondern kann schlicht konditioniertes Verhalten sein.

Die Gleichung "Dicke Eltern + dicke Kinder = Vererbung" geht eben oft nicht auf, sondern dient vielmehr der Rechtfertigung des eigenen Verhaltens.

Das will ich gar nicht bestreiten. Ich sehe aber in meinem eigenen Umfeld aber auch (und das gar nicht selten), dass dicke Personen sogar weniger essen als dünne, die ordentlich reinhauen, und sich wesentlich mehr bewegen. Aber die Dicken haben dicke Eltern...

Dazu fällt mir nur eines der Themen von Harald Schmidt ein:
"Die dicken Kinder von Landau"

Gruß, ad_hoc

ad_hoc hat geschrieben:Dazu fällt mir nur eines der Themen von Harald Schmidt ein:
"Die dicken Kinder von Landau"

Gruß, ad_hoc

Daran muß ich in letzter Zeit beim Blick auf unsern barocken Jüng-
sten immer häufiger denken. Wiewohl meine Frau entsprechende
Äußerungen nicht unbedingt goutiert.

Robert Ketelhohn hat geschrieben:

ad_hoc hat geschrieben:Dazu fällt mir nur eines der Themen von Harald Schmidt ein:
"Die dicken Kinder von Landau"

Gruß, ad_hoc

Daran muß ich in letzter Zeit beim Blick auf unsern barocken Jüng-
sten immer häufiger denken. Wiewohl meine Frau entsprechende
Äußerungen nicht unbedingt goutiert.

Aus barocken Kindern können durchaus athletische Jugendliche werden.
Einer meiner besten Freunde aus der Jugendzeit hat es vorgemacht, nach der Pubertät war er plötzlich einer der besten Sportler mit entsprechender Figur.

Er kam allerdings auch nicht aus einer "dicken" Familie ..............

Robert Ketelhohn hat geschrieben:(Er ist ja auch erst gut drei Monate alt …)

Das spricht dann eher für die gute Nahrung und weniger für eine subjektive Veranlagung!

Robert Ketelhohn hat geschrieben:(Er ist ja auch erst gut drei Monate alt …)

Sei froh, wenn er in diesem Alter kein so dürres Grischperl ist - wenn er mal krank wird, hat er mehr Reserven und übersteht auch ein paar Fasttage ohne Probleme. Spätestens, wenn er mal auf "normales" Essen umsteigt (also keine Fläschchen oder Mamas Milchbar mehr braucht), kann das mit dem Gewicht ganz schnell anders werden, wenn er nicht direkt "raufgefüttert" wird.

incarnata hat geschrieben:Es gibt zwei Typen von Klerikern:die einen sind hager und asketisch,die anderen
neigen zu Übergewicht;der Normgewichtler oder athletische Typus ist eher selten.
Je älter sie werden,desto mehr zeigt sich dies.Selbst bei den Päpsten haben sich
die beiden Typen oft abgewechselt.

Na, immerhin kommt das Wort "Prälat" ja von "praeferre" = "vorantragen" - nämlich den Bauch ...

taddeo hat geschrieben:

Robert Ketelhohn hat geschrieben:(Er ist ja auch erst gut drei Monate alt …)

Sei froh, wenn er in diesem Alter kein so dürres Grischperl ist - wenn er mal krank wird, hat er mehr Reserven und übersteht auch ein paar Fasttage ohne Probleme. Spätestens, wenn er mal auf "normales" Essen umsteigt (also keine Fläschchen oder Mamas Milchbar mehr braucht), kann das mit dem Gewicht ganz schnell anders werden, wenn er nicht direkt "raufgefüttert" wird.

Ich finde es im Übrigen höchst verdächtig, daß Robert sich in einem Thread mit dem Titel "Übergewicht bei Klerikern" über das Übergewicht seines eben erst geborenen Sohnes ausläßt.
Oder sollte Robert schon bestimmte Berufspläne für seinen Sohn im Hinterkopf haben?

taddeo hat geschrieben:

incarnata hat geschrieben:Es gibt zwei Typen von Klerikern:die einen sind hager und asketisch,die anderen
neigen zu Übergewicht;der Normgewichtler oder athletische Typus ist eher selten.
Je älter sie werden,desto mehr zeigt sich dies.Selbst bei den Päpsten haben sich
die beiden Typen oft abgewechselt.

Na, immerhin kommt das Wort "Prälat" ja von "praeferre" = "vorantragen" - nämlich den Bauch ...

Nee! nee,


nee, wirklich nicht.

mrgreen: