Katholische Kirche und Naturreligionen

Sonstiges und drumherum.
Dieter
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Katholische Kirche und Naturreligionen

Beitrag von Dieter »

Die RKK hätte in vielen Ländern nicht den Erfolg gehabt, wenn sie so rigide mit Glaubenswahrheiten umgegangen wäre wie z.B. Teile des Protestantismus (vier Soli).

Die RKK übernahm von den Ägyptern den Isiskult und deutete die Göttin Isis in die Jungfrau Maria um.

Die germanischen Feste wurden zu christlichen Festen wie Ostern, Weihnachten usw.

Ein Missionar, der lange in Afrika gelebt hatte, bestätigte meine Meinung, dass der katholische Heiligenkult seine Wurzeln in der Ahnenverehrung der Naturvölker hat. Ähnliche Parallelen sieht bei bei der Verehrung des Gnadenbildes von Guadalupe, das aztekische Gesichtszüge trägt und deshalb Millionen von Indios zum Christentum bekeht hat.


Jetzt hörte ich, dass ein Bekannter von mir, promovierter Akademiker, bei der Santeria mitmacht, die kubanischen Ursprungs ist. Dazu gehört u.a., dass er nachts mit anderen Anhängern in einem Park Hühner als Opfertiere schlachtet.

Wikipedia schreibt:

Die Anhänger der Santería sind Mitglieder der katholischen Kirche.
Obatalá wird mit Jesus Christus synkretisiert.
Katholische Heilige werden regional unterschiedlich den Aspekten der Orishas zugeordnet und wie Götter (Polytheismus) oder Schutzengel
(Monotheismus) verehrt.
Die innerhalb der Santería tradierte Volksmedizin beeinflusst den kubanischen Katholizismus.


Obwohl die Santería eigentlich eine Religion der Schwarzen ist, lässt sich besonders seit den 197er Jahren, ausgehend von kubanischen Intellektuellen, eine starke Ausbreitung auch unter weißen Kubanern beobachten. Seit der kubanischen Revolution 1959 breitet sich die Santería auch in den USA aus und ist in jüngster Zeit auch in Europa anzutreffen.

Die folkloristische Variante der Santería ist durch den Kuba-Tourismus seit Beginn der 198er Jahre bekannt geworden. Das führte an deutschsprachigen Universitäten zu einer stärkeren Beschäftigung mit diesen Religionen.

Die katholische Kirche lehnt die Santería und ihre Praktiken grundsätzlich ab, toleriert aber die Volksfrömmigkeit.

https://de.wikipedia.org/wiki/Santer%C3%ADa

HeGe
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Re: Katholische Kirche und Naturreligionen

Beitrag von HeGe »

Einmal die inhaltliche Richtigkeit deines Beitrages außen vor gelassen (Wikipedia als Quelle zu nehmen sollte eigentlich Warnung genug sein): was soll uns dein Beitrag sagen? Wolltest du eine konkrete Frage stellen oder eine Diskussion zu diesem Thema beginnen? Oder wolltest du nur den Inhalt des Wikipedia-Artikels verbreiten? :hae?:
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Dieter
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Re: Katholische Kirche und Naturreligionen

Beitrag von Dieter »

Ich kannte diese Religion bisher nicht und war überrascht, dass ein Bekannter von mir dort mitmacht.

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guatuso
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Re: Katholische Kirche und Naturreligionen

Beitrag von guatuso »

Dieter hat geschrieben: Die RKK übernahm von den Ägyptern den Isiskult und deutete die Göttin Isis in die Jungfrau Maria um.

Die germanischen Feste wurden zu christlichen Festen wie Ostern, Weihnachten usw.

Ein Missionar, der lange in Afrika gelebt hatte, bestätigte meine Meinung, dass der katholische Heiligenkult seine Wurzeln in der Ahnenverehrung der Naturvölker hat. Ähnliche Parallelen sieht bei bei der Verehrung des Gnadenbildes von Guadalupe, das aztekische Gesichtszüge trägt und deshalb Millionen von Indios zum Christentum bekeht hat.
Dann lasse dich korrigieren.

Es gehoert mittlerweile zum "allgemeinen Gedankengut", dass die kath. Kirche ihre "Kulte" von anderen spirituellen Strukturen geklaut und als eigene ausgegeben hat. Dass dahinter eine Veraechtlichmachung der Kirche steckt, dringt dabei kaum ins Bewustsein. Wenn alles von den Heiden geklaut ist, dann ist auch die kath.Kirche heidnisch, das darf man also ruhig als "Argumentationsbasis" gegen Religion und Kirche verwenden, nicht wahr?

Und wie sieht die Wirklichkeit aus?

Als die ersten Conqusitadoren ins heutige Mexico kamen (es gab, nebenbei, niemals "Azteken", so wie es auch keine "Schweinefleischfresser" gibt, beide Begriffe dienen nur der Demuetigung, die Indigena nannten sich "Mexicatl" und nicht "Froschfresser") entdeckten sie, dass es bei dem Dreierbund der Maya das heilige Kreuz gibt.
Da es die Maya gab, lange bevor Christus erschien, muessen wir nun davon ausgehen, dass das Kreuz nichts mit Christus und der Erloesung zu tun hat, sondern mit den Maya, und die kath. Kirche das kurzerhand uebernahm.

Wie das "Maya-Kreuz" in die Kirchengeschichte vor 2 Jahren einsickerte, wissen wir nicht, aber es ist eine Tatsache dass die Maya zuerst das Kreuz hatten.

Ist die Christenheit also nichts anders, als ein Abklatsch einer sogenannten "Naturreligion" (die uebrigens von dir, glaube ich, nicht verstanden wurde,ich erklaere es dir gerne beim naechsten mal) ?

Das Maya-Kreuz war und ist eine Wirklichkeit. Der damalige Erzbischoff Zumárraga sandte seine Leute aus, um diesem grossen heiligen Geheimnis auf die Spur zu kommen.

Und tatsaechlich, man fand das Kreuz, man fand ein weiteres Kreuz, man fand viel viele Kreuze, ja das gesamte Mayagebiet, von Honduras bis Belize, war uebersaeht von Kreuzen.
Allerdings - keines der Kreuze hatte mit der Kreuzigung von Jesus Christus zu tun. Sie dienten allesamt als, ich sage mal so, "Richtungsweiser", Sueden, Norden,Osten,Westen. Das ist das Geheimnis des Maya-Kreuzes. Das Mayakreuz zeigte die vier Windrichtungen an, mehr nicht.

Alles andere, Maya-Kreuz, Jesus Christus-Kreuz, ist nichts als eine Interpretation (!) von Menschen, die sich weder um Hintergruende noch um Wahrheit scheren.
Im laufe der Menschheitsgeschichte gab es unendlich viele weibliche Symbole, die verehrt wurden. Sie alle kannst du als als Vorbild der Mutter Gottes betrachten.... doch welches ist nun das richtige Vorbild?
Es gibt keines. Es gibt die Mutter Gottes und es gab Isis und keines von beiden hat miteinander zu tun. Dass sich im laufe der Jahrmillionen solche "Symbole" aehnelten, besagt nicht das geringste, dass man gegenseitig die Symbole uebernahm.
Es gibt nun mal nur Mann und Frau, und Gender gab es damals noch nicht, und so wurde Christus durch Maria geboren - und nicht etwa durch Isis.

Doch was du nicht solltest, ist es, Kulturgeschichte nur unter deinem westlich-europaeischem Blickwinkel zu betrachten und ein angebliches "Urteil" zu faellen, dass du nur aufgrund deines europaeischen Denkens und Sehens gefaellt hast.

Angeblich sei die Jungfrau von Guadelupe "aztekisch" wie man aus ihren Gesichtszuegen feststelle, behauptest du hier so froehlich-frei.
Ich entdecke nicht das geringste Indigene in ihrem Gesicht. (Und glaube mir, ich kenne viele indigene Voelker und Staemme! Ich meine, persoenlich, nicht durch Fotos)
Schaue sie dir naeher an:
https://www.google.com/search?q=jungfra ... EnXPlkM%3A

Dazu auch folgende Seite:https://geldseite.wordpress.com/212/5 ... guadalupe/

Nebenbei, wir in Costa Rica haben "La negrita" , die Jungfrau Maria, die durch eine Indigene im Jahr 1635 gefunden wurde, und seit dieser Zeit, jaehrlich am 2. August, dem Findungstag, pilgern eine halbe Million Menschen zu ihr und beten zur Jungfrau Maria.
Warum "La negrita" die Schwarze. Weil die Indios sie anbeten sollen?
Nein, weil sie aus einem dunklem Vulkangestein besteht, dass von grossre Haerte ist und kaum zum schnitzen geeignet ist. Was dunkles Vulkangestein mit Indios zu tun hat weiss ich erst mal nicht

Aber so haben all die angeblich bei Heiden geklauten Anbetungswuerdigen christlichen Symbolen nichts mit den heidnischen Symbolen gemeinsam.
Es wird einfach unterstellt "wie man ja weiss....", nein, ich weiss es nicht,ich weiss es aber anders.

Mich aergert das jedesmal, weil durch solche Allgemeindeutungen nicht nur die eigenstaendige Kultur anderer Voelker negiert und missachtet wird (was, genau betrachtet, ziemlich neo-kolonistisch ist), sondern auch damit der christliche Glaube herabgesetzt werden soll.
Und ein letztes: nicht durch die Jungfrau de Guadelupe wurden "Millionen" Indios zum Christentum bekehrt, wie du sehr falsch schreibst, sondern vom ersten Tag an durch Zwangschristianisierung, die, wenn man ihr nicht folgte, mit der Todesstrafe geaehndet wurde. Lese dazu das Verdict von Phillip II, der die Zwangschristianisierung verfuegte, weil ihm das "Seelenheil" der indigenen Sklaven am Herzen lag.

All diese Dinge werden einfach unterschlagen, damit es ins Bild passt, dass Christen am Ende doch wie Heiden sind.

Und diese Missionar - welcher Religion gehoerte er an, dass er die Heiligenverehrung der kath. Kirche mit der Ahnenverehrung der Schwarzen identifiziert?

Auch der Begriff "Naturreligion" ist irrefuehrend, weil man dabei vor Augen hat, so ein Schwarzer oder Indio betet, wie einst die ollen Germanen, einen Baum oder Stein an. Aber das sind Kleinigkeiten, deren Nachpruefung wird gar nicht erst wollen, wir wissen das halt einfach, Basta.
Pech gehabt mit der falschen Aztekenbraut.....

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Juergen
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Re: Katholische Kirche und Naturreligionen

Beitrag von Juergen »

Dieter hat geschrieben:Die RKK hätte in vielen Ländern nicht den Erfolg gehabt, wenn sie so rigide mit Glaubenswahrheiten umgegangen wäre wie z.B. Teile des Protestantismus (vier Soli).

Die RKK übernahm von den Ägyptern den Isiskult und deutete die Göttin Isis in die Jungfrau Maria um.

Die germanischen Feste wurden zu christlichen Festen wie Ostern, Weihnachten usw.

Ein Missionar, der lange in Afrika gelebt hatte, bestätigte meine Meinung, dass der katholische Heiligenkult seine Wurzeln in der Ahnenverehrung der Naturvölker hat. Ähnliche Parallelen sieht bei bei der Verehrung des Gnadenbildes von Guadalupe, das aztekische Gesichtszüge trägt und deshalb Millionen von Indios zum Christentum bekeht hat.


Jetzt hörte ich, dass ein Bekannter von mir, promovierter Akademiker, bei der Santeria mitmacht, die kubanischen Ursprungs ist. Dazu gehört u.a., dass er nachts mit anderen Anhängern in einem Park Hühner als Opfertiere schlachtet.

Wikipedia schreibt:

Die Anhänger der Santería sind Mitglieder der katholischen Kirche.
Obatalá wird mit Jesus Christus synkretisiert.
Katholische Heilige werden regional unterschiedlich den Aspekten der Orishas zugeordnet und wie Götter (Polytheismus) oder Schutzengel
(Monotheismus) verehrt.
Die innerhalb der Santería tradierte Volksmedizin beeinflusst den kubanischen Katholizismus.


Obwohl die Santería eigentlich eine Religion der Schwarzen ist, lässt sich besonders seit den 197er Jahren, ausgehend von kubanischen Intellektuellen, eine starke Ausbreitung auch unter weißen Kubanern beobachten. Seit der kubanischen Revolution 1959 breitet sich die Santería auch in den USA aus und ist in jüngster Zeit auch in Europa anzutreffen.

Die folkloristische Variante der Santería ist durch den Kuba-Tourismus seit Beginn der 198er Jahre bekannt geworden. Das führte an deutschsprachigen Universitäten zu einer stärkeren Beschäftigung mit diesen Religionen.

Die katholische Kirche lehnt die Santería und ihre Praktiken grundsätzlich ab, toleriert aber die Volksfrömmigkeit.

https://de.wikipedia.org/wiki/Santer%C3%ADa
Das ist alles ein großer Humbuk.
Weitere Diskussionen auf dieser Basis lohnen sich nicht.
Gruß Jürgen

Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
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Dieter
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Re: Katholische Kirche und Naturreligionen

Beitrag von Dieter »

Ich will jetzt nicht auf einzelne Argumente eingehen, weil ich mich dafür näher mit der RKK und mit ihrer Kirchengeschichte beschäftigen müsste. Ich habe aber eine Abneigung gegen alles Katholische.

Ich hatte in meinem Beitrag einige Beispiele genannt, was eigentlich ein Kompliment sein sollte. Das negative Gegenteil war in früheren Jahrhunderten die Missionierung durch protestantische Missionare. Man sehe nur, was diese aus den unschuldigen Völkern der Südsee gemacht haben. Man hat ihnen ihre indigene Religion ausgetrieben und heute bestehen die -früher schönen- Orte der Südsee aus Wellblechhütten.

Die katholischen Missionare sind klüger an die Mission herangegangen, man denke nur an die Steyler Missionare.

Ich hatte diesen Strang eröffnet, weil mein Bekannter jetzt dieser Ahnenreligion aus Kuba anhängt. Wie kann ein gebildeter Mensch darin Befriedigung finden?

Etwas gegen die RKK zu sagen, war nicht meine Absicht.

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taddeo
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Re: Katholische Kirche und Naturreligionen

Beitrag von taddeo »

Dieter hat geschrieben:Ich hatte diesen Strang eröffnet, weil mein Bekannter jetzt dieser Ahnenreligion aus Kuba anhängt. Wie kann ein gebildeter Mensch darin Befriedigung finden?
Das ist eine gute Frage. Man schaue sich nur mal hierzulande die typische Klientel von Zen-Kursen, TCM, Homöopathie, Ayurveda und all diesem Wellness-Mainstream-Scheiß an. Das sind überwiegend sogenannte "Gebildete".

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Niels
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Re: Katholische Kirche und Naturreligionen

Beitrag von Niels »

Diese Herrschaften wählen dann auch konsequenterweise ungefähr zu 90 % die "Grünen". :panisch:
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta

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Juergen
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Re: Katholische Kirche und Naturreligionen

Beitrag von Juergen »

taddeo hat geschrieben:
Dieter hat geschrieben:Ich hatte diesen Strang eröffnet, weil mein Bekannter jetzt dieser Ahnenreligion aus Kuba anhängt. Wie kann ein gebildeter Mensch darin Befriedigung finden?
Das ist eine gute Frage. Man schaue sich nur mal hierzulande die typische Klientel von Zen-Kursen, TCM, Homöopathie, Ayurveda und all diesem Wellness-Mainstream-Scheiß an. Das sind überwiegend sogenannte "Gebildete".
Du hast die Hanfbauern vergessen. :narr:
Niels hat geschrieben:Diese Herrschaften wählen dann auch konsequenterweise ungefähr zu 90 % die "Grünen". :panisch:
Eben: es geht um Hanf.
Gruß Jürgen

Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
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guatuso
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Re: Katholische Kirche und Naturreligionen

Beitrag von guatuso »

Dieter hat geschrieben:I

Ich hatte diesen Strang eröffnet, weil mein Bekannter jetzt dieser Ahnenreligion aus Kuba anhängt. Wie kann ein gebildeter Mensch darin Befriedigung finden?
Sehnsucht nach (angeblicher) Authentizitaet hat nichts mit Bildung zu tun.

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martin v. tours
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Re: Katholische Kirche und Naturreligionen

Beitrag von martin v. tours »

taddeo hat geschrieben:
Dieter hat geschrieben:Ich hatte diesen Strang eröffnet, weil mein Bekannter jetzt dieser Ahnenreligion aus Kuba anhängt. Wie kann ein gebildeter Mensch darin Befriedigung finden?
Das ist eine gute Frage. Man schaue sich nur mal hierzulande die typische Klientel von Zen-Kursen, TCM, Homöopathie, Ayurveda und all diesem Wellness-Mainstream-Scheiß an. Das sind überwiegend sogenannte "Gebildete".
Das kommt davon, wenn man Bildung mit Intelligenz verwechselt.
Und, auch nicht zu unterschätzen, Menschen die sich "blöd studiert" haben. Ist wie bei einer Schraube, wenn man sie überdreht, dreht sie irgendwann durch.
:narr:
Nach dem sie nicht erreicht hat, daß die Menschen praktizieren, was sie lehrt, hat die gegenwärtige Kirche beschlossen, zu lehren, was sie praktizieren.
Nicolás Gómez Dávila

Tinius
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Re: Katholische Kirche und Naturreligionen

Beitrag von Tinius »

Dieter mal wieder mit seinem allgemeinen, vereinfachenden Weltbild, das alles so herrlich einfach darstellt.

Danke guatuso für deine gute Antwort.

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umusungu
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Re: Katholische Kirche und Naturreligionen

Beitrag von umusungu »

Niels hat geschrieben:Diese Herrschaften wählen dann auch konsequenterweise ungefähr zu 90 % die "Grünen". :panisch:
eine Aussage jenseits aller Argumente

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Edi
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Re: Katholische Kirche und Naturreligionen

Beitrag von Edi »

taddeo hat geschrieben:
Dieter hat geschrieben:Ich hatte diesen Strang eröffnet, weil mein Bekannter jetzt dieser Ahnenreligion aus Kuba anhängt. Wie kann ein gebildeter Mensch darin Befriedigung finden?
Das ist eine gute Frage. Man schaue sich nur mal hierzulande die typische Klientel von Zen-Kursen, TCM, Homöopathie, Ayurveda und all diesem Wellness-Mainstream-Scheiß an. Das sind überwiegend sogenannte "Gebildete".
Denen man leicht ein X für ein U vormachen und viel Geld aus der Tasche ziehen kann, siehe z.B. hier:
http://www.one-spirit-festival.de/
Es lebt der Mensch im alten Wahn.
Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
der Irrtum findet immer freie Bahn,
die Wahrheit aber muss die Bahn sich brechen.

Die meisten Leute werden immer schmutziger je älter sie werden, weil sie sich nie waschen.

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guatuso
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Re: Katholische Kirche und Naturreligionen

Beitrag von guatuso »

Tinius hat geschrieben:Dieter mal wieder mit seinem allgemeinen, vereinfachenden Weltbild, das alles so herrlich einfach darstellt.

Danke guatuso für deine gute Antwort.
Danke fuer dein Lob.
Eigentlich ist es einfach. Ich erlebe das hier oft bei den Indios, das - Hauptsaechlich- Frauen kommen, die ungefragt und ungebeten in die Reservate eindringen, weil sie mal authentische Indios erleben wollen.
Es gibt hier ein 500 jahre altes "Fest" der Brunca, der symbolische Kampf der Indios gegen die Spanier, mit Daemonenmasken, und diese Weiber nennen es "Karneval der Indios". Und sie kommen, teils in bluetenweissen Kleidern (Jungfraeulich!), um "gereinigt" zu werden von Schamenen (ham wir gar keine mehr) und all diesen Scheiss. Ich koennte die erwurgen wenn es nicht unchristlich waere, da werden von diesen europaeischen Menschen die Indios erneut missbraucht, um ihre kaputten Lebensformen und ungestillten Sehnsuechte "erfuellt" zu bekommen. Reinigung mit der Adlerfeder, oder im Beschwoerungsdunst des Heilers . Schwitzhuetten der Sioux die nach Europa uberfuehrt werden.

Und jetzt tausche den Begriff "Indio" gegen Afrikaner aus, es ist die gleiche Sehnsuchtswurzel.

Der ueberzivilisierte vertechnickte Mensch steht sich selber entfremdet gegenueber, und sucht verzweifelt das Leben, das er gegen das Handy (symbolisch) eingetauscht hat. Handy, Computer, Autos mit 250 km , Flugzeuge, all das moderne, das man unbedingt zum Leben haben "muss", den Menschen aber vor sich selber fremd macht.
Wieviel Wildnis braucht ein Mensch? Jede Menge.

Bei meinen Touren "predigte" ich immer: "Nichts anfassen,weder Tiere noch Pflanzen" und dann patscht so ein Besucher, der im Baum die gelbe Giftschlange sieht, mit seinen Haenden an die Schlange, sie zu beruehren, um zu pruefen ob sie wirklich lebt.
Ich konnte ihm gerade noch die Hand weg schlagen.
Die Menschen kennen keine Natur mehr, bzw. nur noch aus der Glotze.
Und dann, ganz verstaendlich, sehnen sie sich danach - und so kommt es zum oben genannten.

Ich schwaetz viel, das ist so bei uns alten einsamen Leuten....kennt ihr doch....als der Opa erzaehlte..... :schnarch:

Raphael

Re: Katholische Kirche und Naturreligionen

Beitrag von Raphael »

Dieter hat geschrieben:Ich habe aber eine Abneigung gegen alles Katholische.
Das hat vermutlich biographische Gründe:
Die größten Kritiker der Elche waren früher selber welche! :roll:

Dieter
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Re: Katholische Kirche und Naturreligionen

Beitrag von Dieter »

Raphael hat geschrieben:
Dieter hat geschrieben:Ich habe aber eine Abneigung gegen alles Katholische.
Das hat vermutlich biographische Gründe:
Die größten Kritiker der Elche waren früher selber welche! :roll:

So ist es. Ich habe in diesem Forum ja schon oft genug darauf hingewiesen, dass ich aus der RKK ausgetreten bin, das aber schon vor Jahrzehnten.

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guatuso
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Re: Katholische Kirche und Naturreligionen

Beitrag von guatuso »

Dieter hat geschrieben:
Raphael hat geschrieben:
Dieter hat geschrieben:Ich habe aber eine Abneigung gegen alles Katholische.
Das hat vermutlich biographische Gründe:
Die größten Kritiker der Elche waren früher selber welche! :roll:

So ist es. Ich habe in diesem Forum ja schon oft genug darauf hingewiesen, dass ich aus der RKK ausgetreten bin, das aber schon vor Jahrzehnten.
So ganz bist du aber nicht weg, gell? Oder warum stoeberst du so gerne im katholischen Kreuzgang?
Ist nicht ironisch gemeint.

Dieter
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Re: Katholische Kirche und Naturreligionen

Beitrag von Dieter »

guatuso hat geschrieben:
Dieter hat geschrieben:
Raphael hat geschrieben:
Dieter hat geschrieben:Ich habe aber eine Abneigung gegen alles Katholische.
Das hat vermutlich biographische Gründe:
Die größten Kritiker der Elche waren früher selber welche! :roll:

So ist es. Ich habe in diesem Forum ja schon oft genug darauf hingewiesen, dass ich aus der RKK ausgetreten bin, das aber schon vor Jahrzehnten.
So ganz bist du aber nicht weg, gell? Oder warum stoeberst du so gerne im katholischen Kreuzgang?
Ist nicht ironisch gemeint.


Weil der Kreuzgang mit der Klausnerei auch etwas für Nicht-Romkatholiken hat.

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