Fragen und Kommentare zum Moderatorenprotokoll V

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Gallus
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Re: Fragen und Kommentare zum Moderatorenprotokoll V

Beitrag von Gallus »

Amanda hat geschrieben:Auch eine Art, nachzutreten, nur liturgisch kaschiert... :kotz:
Ist halt so ein jakobinisch-stalinistischer Vernichtungstrieb, den Linke offenbar fest verdrahtet in ihren hinteren Hirnregionen haben.

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martin v. tours
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Re: Fragen und Kommentare zum Moderatorenprotokoll V

Beitrag von martin v. tours »

Vir Probatus hat geschrieben:Wo kann mann den jetzt das Thema TVE weiterdiskutieren?

Unsere heutige Sonntagspredigt begann mit dem Satz: "In dieser Woche ist es endlich, endlich passiert: Er ist weg, zurückgetreten, der Bischof von Limburg"

Und dann wurde er mit dem Blinden im Evangelium verglichen: Nicht fähig zusehen, was um ihn herum passiert, bis man ihm die Augen öffnet.

Ich fand die Predigt gelungen.
Hallo Vir Probatus

Ich bin ehrlich schockiert! :auweia:
Ich könnte noch dafür Verständnis haben, das Du froh bist das der Bischof weg ist, aber sich als "Priester" so darüber auslassen, da fehlen mir die Worte.
Im Klartext: Ich will weder irgendetwas beschönigen oder den Bischof freisprechen, aber, es gab einen Bericht, der Bischof ist zurückgetreten und er hat sich entschuldigt.
Aber solche Aussagen sind schon mehr als nachtreten, das grenzt schon an Leichenschändung.
Natürlich hätte der Priester in der Predigt darüber sprechen können, aber wäre es, gerade für einen Priester, nicht angebracht gewesen die ganze Sache aus verschiedenen Blickwinkeln zu beleuchten?
Nicht nur zu sehen welche Fehler der Bischof gemacht hat, sondern auch selbstkritisch sein eigenes Verhalten zu betrachten. Vielleicht wäre dabei ein kleines mea culpa von Seiten der Bischofsjäger angebracht gewesen.
Die Art wie dieser Mensch durch die Medien gehetzt wurde, mit welchen Titeln er benannt wurde und welche Krankheiten im angedichtet wurden-alles vergessen?
Das was Du hier Priester nennst ist für mich einfach ein mieses Charakterschwein übelster Sorte ! Und das würde ich diesem Typen am liebsten auch persönlich ins Gesicht sagen.
Ich stell mir gerade vor wie dieser "Priester" bei nächstbester Gelegenheit wieder über "Versöhnung, Vergebung, Liebe deine Feinde etc.." faselt.
Pastoralfloskeln wie "Versöhnen statt Spalten" kennt man ja von solchen Typen zur Genüge, aber…? - Pharisäerpack!

Mensch Vir Probatus, wir sind ja manchmal nicht einer Meinung, aber das Du so etwas als gelungen bezeichnest, ich fass es einfach nicht!
Nach dem sie nicht erreicht hat, daß die Menschen praktizieren, was sie lehrt, hat die gegenwärtige Kirche beschlossen, zu lehren, was sie praktizieren.
Nicolás Gómez Dávila

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Amanda
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Re: Fragen und Kommentare zum Moderatorenprotokoll V

Beitrag von Amanda »

Martin, besser hätte ich es nicht sagen können :daumen-rauf:
"Die Kirche scheint immer der Zeit hinterher zu sein,
obwohl sie doch in Wirklichkeit jenseits der Zeit ist;
sie wartet, bis der letzte Tick seinen letzten Sommer gehabt hat."
Gilbert Keith Chesterton

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Irmgard
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Re: Fragen und Kommentare zum Moderatorenprotokoll V

Beitrag von Irmgard »

Ich hätte zumindest gerne noch ein Antwort auf meine Frage in dem gesperrten Thread:
Irmgard hat geschrieben:Ich frage mich allerdings, was eigentlich an Kontrolle/Beratung hätte passieren müssen. Wem hätte auffallen müssen, dass hier jemand überfordert ist? Damit es eben nicht erst die Medien aufdecken. Wie werden Diözesanbischöfe eigentlich auf ihre Aufgaben vorbereitet?

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taddeo
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Re: Fragen und Kommentare zum Moderatorenprotokoll V

Beitrag von taddeo »

Irmgard hat geschrieben:Ich hätte zumindest gerne noch ein Antwort auf meine Frage in dem gesperrten Thread:
Irmgard hat geschrieben:Wie werden Diözesanbischöfe eigentlich auf ihre Aufgaben vorbereitet?
Durch die Weihe vor allem. Dann durch einen Crash-Kurs "Diözesanbischof in einer Woche", den alle neugeweihten Diözesanbischöfe nach ihrer Weihe in Rom absolvieren müssen (der findet einmal im Jahr dort statt, es kann also mehrere Monate dauern, bis ein Neuling lernt, was er schon können sollte). Und dritten durch "learning by doing", mit viel Glück an der Hand eines fähigen Generalvikars.

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Irmgard
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Re: Fragen und Kommentare zum Moderatorenprotokoll V

Beitrag von Irmgard »

taddeo hat geschrieben:Durch die Weihe vor allem. Dann durch einen Crash-Kurs "Diözesanbischof in einer Woche", den alle neugeweihten Diözesanbischöfe nach ihrer Weihe in Rom absolvieren müssen (der findet einmal im Jahr dort statt, es kann also mehrere Monate dauern, bis ein Neuling lernt, was er schon können sollte). Und dritten durch "learning by doing", mit viel Glück an der Hand eines fähigen Generalvikars.
So ähnlich hatte ich das befürchtet....

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Gallus
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Re: Fragen und Kommentare zum Moderatorenprotokoll V

Beitrag von Gallus »

Irmgard hat geschrieben:
taddeo hat geschrieben:Durch die Weihe vor allem. Dann durch einen Crash-Kurs "Diözesanbischof in einer Woche", den alle neugeweihten Diözesanbischöfe nach ihrer Weihe in Rom absolvieren müssen (der findet einmal im Jahr dort statt, es kann also mehrere Monate dauern, bis ein Neuling lernt, was er schon können sollte). Und dritten durch "learning by doing", mit viel Glück an der Hand eines fähigen Generalvikars.
So ähnlich hatte ich das befürchtet....
Aber gäbe es bessere Alternativen? Wahrscheinlich ist es doch unmöglich, jemanden zum Bischof auszubilden. Wer persönlich geeignet ist, wird auch in sein Amt hineinwachsen. Und es gibt zwei Jahrtausende voller Vorbilder und abschreckender Beispiele, daraus kann man doch lernen.

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taddeo
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Re: Fragen und Kommentare zum Moderatorenprotokoll V

Beitrag von taddeo »

Irmgard hat geschrieben:
taddeo hat geschrieben:Durch die Weihe vor allem. Dann durch einen Crash-Kurs "Diözesanbischof in einer Woche", den alle neugeweihten Diözesanbischöfe nach ihrer Weihe in Rom absolvieren müssen (der findet einmal im Jahr dort statt, es kann also mehrere Monate dauern, bis ein Neuling lernt, was er schon können sollte). Und dritten durch "learning by doing", mit viel Glück an der Hand eines fähigen Generalvikars.
So ähnlich hatte ich das befürchtet....
"Bischof" ist eben weder ein Studiengang noch ein Lehrberuf, genau wie Papst. Gottseidank. "Bischof" sollte man nicht lernen müssen, sondern man sollte schon als Priester gelernt haben, was man als Bischof dann auch braucht. Das Berufungsverfahren für Bischöfe hat genau den Zweck, solche Kandidaten zu finden, die eben durch ihre akademischen, praktischen, charakterlichen und geistlichen Fähigkeiten alle Voraussetzungen für das Amt mitbringen. Nur wird halt die Auswahl immer kleiner, weil die Priesterzahlen es auch werden.

Ich möchte aber nicht wissen, was wir für Gestalten als Bischöfe hätten, wenn man sich selbst für eine Ausbildung zu diesem Job entscheiden könnte.

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phylax
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Re: Fragen und Kommentare zum Moderatorenprotokoll V

Beitrag von phylax »

Vir Probatus hat geschrieben:Wo kann mann den jetzt das Thema TVE weiterdiskutieren?

Unsere heutige Sonntagspredigt begann mit dem Satz: "In dieser Woche ist es endlich, endlich passiert: Er ist weg, zurückgetreten, der Bischof von Limburg"

Und dann wurde er mit dem Blinden im Evangelium verglichen: Nicht fähig zusehen, was um ihn herum passiert, bis man ihm die Augen öffnet.

Ich fand die Predigt gelungen.
Hier scheint doch der Sündenbockmechanismus deutlich hervorzutreten. TvE wurde ausgetrieben, dass wir "uns" wieder wohl fühlen dürfen. Wer es ehrlich mit sich meint, müsste sich fragen, wieviel "Protz"-bedürfnis bei einem selbst vorhanden ist.
Projektion = meine eigenen Fehler und Problem beim anderen erkennen und dort bekämpfen....

Wenn ein Strang sinnvoll wäre, dann der, solche Mechanismen mehr zu verdeutlichen; aber nicht mehr die Frage zu ventilieren, inwieweit dem Ex-Bischof nun recht oder unrecht geschehen ist.
Von Gott kommt mir ein Freudenschein,/ wenn Du mich mit den Augen Dein/ gar freundlich tust anblicken

Lilaimmerdieselbe
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Re: Fragen und Kommentare zum Moderatorenprotokoll V

Beitrag von Lilaimmerdieselbe »

Selbst wenn man taddeo zustimmt, so muß das ja nicht heißen, dass es unsinnig wäre, frisch geweihte Bischöfe weiterzubilden und zwar im Land ihres Einsatzes.
Ich würde es für eine sinnvolle Aufgabe der DBK halten, einem neuen Mitbruder zu helfen, zu begreifen was ein Ordinariat für ihn und das Bistum tun kann und auch was er sich besser nicht abnehmen lassen soll, wie er mit Journalisten umgeht und was es für kirchenrechtliche Situationen geben kann.

Vir Probatus
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Re: Fragen und Kommentare zum Moderatorenprotokoll V

Beitrag von Vir Probatus »

Lilaimmerdieselbe hat geschrieben:Selbst wenn man taddeo zustimmt, so muß das ja nicht heißen, dass es unsinnig wäre, frisch geweihte Bischöfe weiterzubilden und zwar im Land ihres Einsatzes.
Ich würde es für eine sinnvolle Aufgabe der DBK halten, einem neuen Mitbruder zu helfen, zu begreifen was ein Ordinariat für ihn und das Bistum tun kann und auch was er sich besser nicht abnehmen lassen soll, wie er mit Journalisten umgeht und was es für kirchenrechtliche Situationen geben kann.

http://www.fahrschule-bischof.de/
„Die Kirche will herrschen, und da muss sie eine bornierte Masse haben, die sich duckt und die geneigt ist, sich beherrschen zu lassen. Die hohe, reich dotierte Geistlichkeit fürchtet nichts mehr als die Aufklärung der unteren Massen.“ (J.W. von Goethe)

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Irmgard
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Re: Fragen und Kommentare zum Moderatorenprotokoll V

Beitrag von Irmgard »

taddeo hat geschrieben:Ich möchte aber nicht wissen, was wir für Gestalten als Bischöfe hätten, wenn man sich selbst für eine Ausbildung zu diesem Job entscheiden könnte.
So hatte ich das nicht gemeint. Sondern denke, dass eine Woche Crashcurs einfach nicht mehr reicht heutzutage. Persönliche und charakterliche Eignung hin oder her. Da sollte man vielleicht mehr anbieten. In jeder größeren Firma gibt es aufbauende Führungskräftetrainings. So falsch ist das nicht. Und ein Auge auf die Verwaltung und Finanzen muss man ebenfalls haben. Auch dafür gibt es entsprechende Kurse. Die gar nicht mal so viel Zeit kosten.

Gruß

Irmgard

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Maurus
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Re: Fragen und Kommentare zum Moderatorenprotokoll V

Beitrag von Maurus »

Irmgard hat geschrieben:
taddeo hat geschrieben:Ich möchte aber nicht wissen, was wir für Gestalten als Bischöfe hätten, wenn man sich selbst für eine Ausbildung zu diesem Job entscheiden könnte.
So hatte ich das nicht gemeint. Sondern denke, dass eine Woche Crashcurs einfach nicht mehr reicht heutzutage. Persönliche und charakterliche Eignung hin oder her. Da sollte man vielleicht mehr anbieten. In jeder größeren Firma gibt es aufbauende Führungskräftetrainings. So falsch ist das nicht. Und ein Auge auf die Verwaltung und Finanzen muss man ebenfalls haben. Auch dafür gibt es entsprechende Kurse. Die gar nicht mal so viel Zeit kosten.

Gruß

Irmgard
Ein Bischof muss das nicht unbedingt selbst können, dafür hat er seine Verwaltung. Da sitzen Leute, die entsprechende mehrjährige Ausbildungen absolviert haben, an deren Kompetenz kann ein Bischof schlecht herankommen.
Um die Bischöfe würde ich mir persönlich da also keine Gedanken machen. Viel problematischer ist es da in den Pfarreien. Die sind im Prinzip davon abhängig, dass sich in den Vermögensverwaltungsräten Ehrenamtliche engagieren, die von Buchhaltung etwas verstehen. Da die Pfarreien immer größer werden, wird auch die Verwaltung immer komplizierter. Bislang habe ich noch nicht viel darüber lesen können, wie man diesem Problem abhelfen könnte. Ein Pfarrer kann das jedenfalls weder von seiner Ausbildung noch von seiner Zeit erledigen.

gc-148
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Re: Fragen und Kommentare zum Moderatorenprotokoll V

Beitrag von gc-148 »

Maurus hat geschrieben:Viel problematischer ist es da in den Pfarreien. Die sind im Prinzip davon abhängig, dass sich in den Vermögensverwaltungsräten Ehrenamtliche engagieren, die von Buchhaltung etwas verstehen. Da die Pfarreien immer größer werden, wird auch die Verwaltung immer komplizierter. Bislang habe ich noch nicht viel darüber lesen können, wie man diesem Problem abhelfen könnte. Ein Pfarrer kann das jedenfalls weder von seiner Ausbildung noch von seiner Zeit erledigen.
mach dich doch einfach mal kundig!

Lilaimmerdieselbe
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Re: Fragen und Kommentare zum Moderatorenprotokoll V

Beitrag von Lilaimmerdieselbe »

Im Bistum Essen hat man das Problem gelöst, in dem man die Pfarreien finanziell entmachtet hat und die Vermögenverwaltung an das Ordinariat verlegt hat. In den Pfarreien, speziell in den in den großen aufgegangenen, ist man darüber gar nicht glücklich.

iustus
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Re: Fragen und Kommentare zum Moderatorenprotokoll V

Beitrag von iustus »

Maurus hat geschrieben:
Irmgard hat geschrieben:
taddeo hat geschrieben:Ich möchte aber nicht wissen, was wir für Gestalten als Bischöfe hätten, wenn man sich selbst für eine Ausbildung zu diesem Job entscheiden könnte.
So hatte ich das nicht gemeint. Sondern denke, dass eine Woche Crashcurs einfach nicht mehr reicht heutzutage. Persönliche und charakterliche Eignung hin oder her. Da sollte man vielleicht mehr anbieten. In jeder größeren Firma gibt es aufbauende Führungskräftetrainings. So falsch ist das nicht. Und ein Auge auf die Verwaltung und Finanzen muss man ebenfalls haben. Auch dafür gibt es entsprechende Kurse. Die gar nicht mal so viel Zeit kosten.

Gruß

Irmgard
Ein Bischof muss das nicht unbedingt selbst können, dafür hat er seine Verwaltung. Da sitzen Leute, die entsprechende mehrjährige Ausbildungen absolviert haben, an deren Kompetenz kann ein Bischof schlecht herankommen.
Er muss nicht herankommen, aber er muss die Grundzüge verstehen und die große Richtung vorgeben. Es wird nämlich ihm angelastet, wenn er sich darum nicht zumindest in den groben Zügen kümmert. Das haben wir doch gerade im Bistum Limburg gesehen.
„Was den Gegenstand des Glaubens betrifft, hat sich das Konzil nichts Neues ausgedacht, noch hat es Altes ersetzen wollen." (Papst Benedikt XVI.)

Vir Probatus
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Re: Fragen und Kommentare zum Moderatorenprotokoll V

Beitrag von Vir Probatus »

iustus hat geschrieben:
Maurus hat geschrieben:
Irmgard hat geschrieben:
taddeo hat geschrieben:Ich möchte aber nicht wissen, was wir für Gestalten als Bischöfe hätten, wenn man sich selbst für eine Ausbildung zu diesem Job entscheiden könnte.
So hatte ich das nicht gemeint. Sondern denke, dass eine Woche Crashcurs einfach nicht mehr reicht heutzutage. Persönliche und charakterliche Eignung hin oder her. Da sollte man vielleicht mehr anbieten. In jeder größeren Firma gibt es aufbauende Führungskräftetrainings. So falsch ist das nicht. Und ein Auge auf die Verwaltung und Finanzen muss man ebenfalls haben. Auch dafür gibt es entsprechende Kurse. Die gar nicht mal so viel Zeit kosten.

Gruß

Irmgard
Ein Bischof muss das nicht unbedingt selbst können, dafür hat er seine Verwaltung. Da sitzen Leute, die entsprechende mehrjährige Ausbildungen absolviert haben, an deren Kompetenz kann ein Bischof schlecht herankommen.
Er muss nicht herankommen, aber er muss die Grundzüge verstehen und die große Richtung vorgeben. Es wird nämlich ihm angelastet, wenn er sich darum nicht zumindest in den groben Zügen kümmert. Das haben wir doch gerade im Bistum Limburg gesehen.
In Limburg wurde keinem Bischof irgendetwas angelastet:
In Limburg hat ein mehrheitlich mit Kirchenmännern besetzter Untersuchungsausschuss unparteiisch festgestellt, daß der Bischof persönlich mit Forderungen nach Verbesserungen, mit nachträglichen "Wünschen" (besser wäre das Wort "getroffenen Änderungsanordnungen") die Kosten für sein Bauwerk in geradezu unglaubliche Höhen getrieben hat. Der Untersuchungsbereicht listet die Dinge wie Koikarpfenteich, Unterflurbeleuchtung, Flachlautsprecher, Sensorschalter usw. alle detailliert auf. Es handelt sich um puren Luxus.
„Die Kirche will herrschen, und da muss sie eine bornierte Masse haben, die sich duckt und die geneigt ist, sich beherrschen zu lassen. Die hohe, reich dotierte Geistlichkeit fürchtet nichts mehr als die Aufklärung der unteren Massen.“ (J.W. von Goethe)

iustus
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Re: Fragen und Kommentare zum Moderatorenprotokoll V

Beitrag von iustus »

Freilich wurde Tebartz auch angelastet, dass Geld aus einem Sondervermögen (man meinte ja zunächst aus einer Stiftung) zur Zahlung von Baurechnungen verwendet wurde. Das ist freilich eine Frage der Verwaltung. Die Frage, ob weiterhin das Geld aus diesem Sondervermögen mit der Zweckbindung fortbesteht, hat die Öffentlichkeit brennend interessiert (weil man meinte, das sei nicht der Fall, war der Aufschrei groß). Als der Bischof in seiner Stellungnahme sagte, so etwas sei Sache des Generalvikars, war der Aufschrei ebenfalls groß.

Wenn sich also ein Bischof ein wenig um die großen Linien der Verwaltung kümmert, kann er solche Vorwürfe vermeiden.
„Was den Gegenstand des Glaubens betrifft, hat sich das Konzil nichts Neues ausgedacht, noch hat es Altes ersetzen wollen." (Papst Benedikt XVI.)

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lutherbeck
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Re: Fragen und Kommentare zum Moderatorenprotokoll V

Beitrag von lutherbeck »

...die Kosten für sein Bauwerk in geradezu unglaubliche Höhen getrieben hat. Der Untersuchungsbericht listet die Dinge wie Koikarpfenteich, Unterflurbeleuchtung, Flachlautsprecher, Sensorschalter usw. alle detailliert auf. Es handelt sich um puren Luxus.
Was hätte wohl der Fischer Petrus oder der Zimmermann Jesus zu derartigem Unfug gesagt?

:pfeif:
"Ich bin nur ein einfacher demütiger Arbeiter im Weinberg des Herrn".

Raphael

Re: Fragen und Kommentare zum Moderatorenprotokoll V

Beitrag von Raphael »

iustus hat geschrieben:Freilich wurde Tebartz auch angelastet, dass Geld aus einem Sondervermögen (man meinte ja zunächst aus einer Stiftung) zur Zahlung von Baurechnungen verwendet wurde. Das ist freilich eine Frage der Verwaltung. Die Frage, ob weiterhin das Geld aus diesem Sondervermögen mit der Zweckbindung fortbesteht, hat die Öffentlichkeit brennend interessiert (weil man meinte, das sei nicht der Fall, war der Aufschrei groß). Als der Bischof in seiner Stellungnahme sagte, so etwas sei Sache des Generalvikars, war der Aufschrei ebenfalls groß.

Wenn sich also ein Bischof ein wenig um die großen Linien der Verwaltung kümmert, kann er solche Vorwürfe vermeiden.
In der Hl. Schrift werden derlei Vorwürfe sehr zutreffend zurückgewiesen. Dort heißt es:
Blinde Führer seid ihr: Ihr siebt Mücken aus und verschluckt Kamele.
(Mt 23, 24)

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Niels
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Re: Fragen und Kommentare zum Moderatorenprotokoll V

Beitrag von Niels »

gc-148 hat geschrieben:
Maurus hat geschrieben:Viel problematischer ist es da in den Pfarreien. Die sind im Prinzip davon abhängig, dass sich in den Vermögensverwaltungsräten Ehrenamtliche engagieren, die von Buchhaltung etwas verstehen. Da die Pfarreien immer größer werden, wird auch die Verwaltung immer komplizierter. Bislang habe ich noch nicht viel darüber lesen können, wie man diesem Problem abhelfen könnte. Ein Pfarrer kann das jedenfalls weder von seiner Ausbildung noch von seiner Zeit erledigen.
mach dich doch einfach mal kundig!
Schon kurios, Dein neuer Nutzername... also bist Du kein "Umusungu" (i.e. "Mensch") aus "Mombasa" oder woher auch immer, sondern am Ende doch ein Roboter "gc-148"? Bild
Ich hätte fast gesagt: Ich hab's ja immer geahnt... :D :blinker: :narr: :tuete:
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta

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Re: Fragen und Kommentare zum Moderatorenprotokoll V

Beitrag von koukol »

Was ist eigentlich mit dem User "Overkott" los? Wir haben doch keinen Vollmond ........

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Niels
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Re: Fragen und Kommentare zum Moderatorenprotokoll V

Beitrag von Niels »

koukol hat geschrieben:Was ist eigentlich mit dem User "Overkott" los? Wir haben doch keinen Vollmond ........
Aber vielleicht Vollmondvorabend... :maske:
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Maurus
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Re: Fragen und Kommentare zum Moderatorenprotokoll V

Beitrag von Maurus »

gc-148 hat geschrieben:
Maurus hat geschrieben:Viel problematischer ist es da in den Pfarreien. Die sind im Prinzip davon abhängig, dass sich in den Vermögensverwaltungsräten Ehrenamtliche engagieren, die von Buchhaltung etwas verstehen. Da die Pfarreien immer größer werden, wird auch die Verwaltung immer komplizierter. Bislang habe ich noch nicht viel darüber lesen können, wie man diesem Problem abhelfen könnte. Ein Pfarrer kann das jedenfalls weder von seiner Ausbildung noch von seiner Zeit erledigen.
mach dich doch einfach mal kundig!
:hae?:

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Niels
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Re: Fragen und Kommentare zum Moderatorenprotokoll V

Beitrag von Niels »

Maurus hat geschrieben:
gc-148 hat geschrieben:
Maurus hat geschrieben:Viel problematischer ist es da in den Pfarreien. Die sind im Prinzip davon abhängig, dass sich in den Vermögensverwaltungsräten Ehrenamtliche engagieren, die von Buchhaltung etwas verstehen. Da die Pfarreien immer größer werden, wird auch die Verwaltung immer komplizierter. Bislang habe ich noch nicht viel darüber lesen können, wie man diesem Problem abhelfen könnte. Ein Pfarrer kann das jedenfalls weder von seiner Ausbildung noch von seiner Zeit erledigen.
mach dich doch einfach mal kundig!
:hae?:
Nicht ernstnehmen, ist ein Umusungu-Gemeinplatz... :anton:
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Gamaliel
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Re: Fragen und Kommentare zum Moderatorenprotokoll V

Beitrag von Gamaliel »

Ich lese wiederholt die Behauptung, daß "umusungu" und "gc-148" dieselbe Person sein sollen.

Die Moderation bzw. Administration möge diese Behauptung bitte prüfen und je nachdem, entweder die verbotene Zweitidentität unverzüglich sperren oder den falschen Behauptungen entgegentreten und sie unterbinden.

Danke!

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Re: Fragen und Kommentare zum Moderatorenprotokoll V

Beitrag von Administrator »

Die Administration kann und will nicht alles überwachen.
Wir sind hier nicht in Amerika.

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Linus
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Re: Fragen und Kommentare zum Moderatorenprotokoll V

Beitrag von Linus »

Administrator hat geschrieben:Die Administration kann und will nicht alles überwachen.
Wir sind hier nicht in Amerika.
Aber Umu ist aus Afrika! :breitgrins:
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
"Black holes are where God divided by zero. - Einstein

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Re: Fragen und Kommentare zum Moderatorenprotokoll V

Beitrag von koukol »

Wir sind zwar nicht in Amerika, aber vermutlich ist das Forum hier dem UdSSR-Nachfolge-Zaren Putin hörig.

Warum wurde der Putin-Strang undokumentiert gelöscht?

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lutherbeck
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Re: Fragen und Kommentare zum Moderatorenprotokoll V

Beitrag von lutherbeck »

koukol hat geschrieben:Wir sind zwar nicht in Amerika, aber vermutlich ist das Forum hier dem UdSSR-Nachfolge-Zaren Putin hörig.

Warum wurde der Putin-Strang undokumentiert gelöscht?
Das würde mich auch einmal interessieren - was soll das? :kotz:
"Ich bin nur ein einfacher demütiger Arbeiter im Weinberg des Herrn".

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Robert Ketelhohn
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Re: Fragen und Kommentare zum Moderatorenprotokoll V

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Stell sinnvolle Antwortmöglichkeiten zur Auswahl und nicht so einen Müll.
Dann bleibt’s auch stehen.
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

Tritonus
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Re: Fragen und Kommentare zum Moderatorenprotokoll V

Beitrag von Tritonus »

lutherbeck hat geschrieben:
koukol hat geschrieben:Wir sind zwar nicht in Amerika, aber vermutlich ist das Forum hier dem UdSSR-Nachfolge-Zaren Putin hörig.

Warum wurde der Putin-Strang undokumentiert gelöscht?
Das würde mich auch einmal interessieren - was soll das? :kotz:
Ach, das hatte ich noch gar nicht bemerkt, aber jetzt, wo Du's sagst ... zum Glück ist es verschwunden.

Drei Wahlmöglichkeiten zur Einschätzung eines beliebigen Menschen, nämlich (1) pfui, (2) neutral oder (3) traraaa, jetzt kommt's, und zwar wörtlich: "der Retter" (= Salvator, Soter, Jehoschua). Da hat ein durchschnittlicher Erwachsener, geschweige denn ein Christ, keinerlei Möglichkeit, überhaupt etwas anzukreuzen, ohne sich dabei reichlich blöd vorzukommen.

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