"etymologischer Schriftsinn"

Sonstiges und drumherum.
Alexander Leibitz
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Re: "etymologischer Schriftsinn"

Beitrag von Alexander Leibitz »

Hallo Pilgerer,

okay – und zugegeben: Die wahre Natur des Wortes – vor allem in „Metasprache“ diskutiert – sind eine ganz kniffelige Angelegenheit und dentsprechend schwer zu verstehen. Darum mal eins nach dem anderen, und noch etwas genauer:

Ferdinand de Saussure (Gründervater der mod. Sprachwissenschaft) betonte noch einmal die Bilateralität des sprachlichen Zeichens (das ist nicht seine Erfindung, aber gibt ihr zumindest mal einen Namen – die Idee selbst hat deutlich ältere Wurzeln und taucht schon in der Scholastik auf: "aliquid stat pro aliquo" = „ein Zeichen steht für ein Bezeichnetes“). Das ist genau das, was du hier ansprichst (Nomen → Gegenstand), also die lautlich wahrnehmbare Seite eines Wortes nebst dahinterstehender aber verborgener „Bedeutung“. Das ist die sogenannte doppelte, zweiseitige Natur des Zeichens. Allerdings sah der Protolinguist wenigstens noch die "realistische Präsenz", also die Realität des Zeichens, obschon auch er sich ansonsten sehr irrte in des Wortes Natur.
Pilgerer hat geschrieben:Es gibt die Zuordnung Wort --> Gegenstand; ein Wort ist ohne einen Gegenstand, den es bezeichnet, sinnlos.
Genau wie du dachte er, dass ein Wort ohne Bezug zu handgreiflichen / augenscheinlichen Gegenständen keinen Sinn hätten, woraufhin schon Fachleute analytischer Philosophie einwendeten, dass ein Wort noch lange nicht den Sinn los ist, wenn es nur den Gegenstand los ist, denn der Sinn ist ebenfalls nicht handgreiflicher Art. Es gibt ja auch den "Satzgegenstand" oder Gegenstände der Unterhaltung. "Gegenstände" sind also nicht zwingend mit einem oder zwei der fünf Sinnesorgane zu registrieren, sondern vor allem mit dem "Hauptsinn", ohne welchen die fünf anderen sowieso gleich ausfallen. Erst das wäre dann wahres Begreifen, denn besser als Hände greift der Kopf. Allerdings ist das dann auch schon nicht mehr "Gegenstand des Allgemeinwissens" oder der Naturwissenschaften, denn gerade dort ist das nocht lange nicht in aller Konsequenz durchgesickert. Dennoch:

Schon lange vor Begründung moderner Sprachwissenschaft unterschied man sog. „Abstrakta“ (Liebe, Sinn, Mut, Geduld …) von den vermeintlichen „Konkreta“ (Feuer, Wasser, Schere, Stein …). Man meinte, letzteres könne man mit Händen fassen, während die Abstrakta nur mit dem Geiste zu fassen wären, doch in genau dieser Unterscheidung liegt der Hund begraben und stinkt nun vor sich hin.

Die Unterscheidung ist unzulässig. Vielmehr ist alles (d. h. aller wirkliche Wortinhalt) nur mit dem Geiste gefaßt, denn die vermeintliche Verknüpfung zwischen Ding und Nomen – das „Band der Assoziation“, wie de Saussure es nannte – war bis einschließlich heute weder ausfindig noch „dingfest“ zu machen. Es ist das blanke, linguistische Hirngespinnst, nämlich weder nachzuweisen, aufzuweisen oder existent. Allein eine neuronal angelegte Verknüpfung käme dafür infrage, doch zum einen ist das keine Verknüpfung zwischen innerer Welt (Signifikat / Inhalt einer Vorstellung) mit äußerer Welt (Signifikant, Wort od. Ding), und zum anderen erfolgt diese nicht nach solcher Regel, die in allen „Hirnen“ zu den selben Ergebnissen führt. Die Verknüpfung ist also nicht konsistent - NICHT VERIFIZIERBAR! - sondern ebenso individuell wie different und variabel. Das heißt, die vermeintlichen Verknüpfungen werden lediglich auswendig gelernt, und gelangen je nach „Region“, Religion oder Nationalität zu ganz unterschiedlicher Ausprägung und zu ganz verschiedenen Resultaten. Da sie nicht verifizierbar ist, kann sie auch nicht "wahr" sein, denn das ist schließlich nur ein und dasselbe.

Eben dieses Idiom verwechselt man heute mit „Sprache“ - sogar mit "Wahrheit" - obschon bereits Aristoteles festhielt, dass Sprache nur das ist, was wechselseitige Verständigung und / oder die unmißverstädliche Überlieferung von Erfahrung leistet, und dementsprechend konsistent (logisch) ist, denn nur ein reguläres (logisches) Verfahren grantiert Verständnis alias Übereinkunft alias Konvention. Nur Logik ist absolut eindeutig. Alles andere führe vielmehr zu zahllosen Mißverständnissen, Meinungsverschiedenheiten und zuletzt auch zu blutigen Auseinandersetzungen, welche nicht einfach nur zahlreiche Todesopfer fordert, sondern auch alljene negativ selektiert, welche sich diesen Forderungen des Logos verweigern. Der große Haufen "Aloger" (Wortschöpfung des Epiphanius) wird sich also über kurz oder lang selbst dezimieren - allein das macht Logik "zwingend notwendig" - nichts kommt dagegen an.

Den Wortschatz irregulär (unlogisch) zu deuten, meint ihn irreligiös zu deuten, denn gr.: >lego<, bzw. >legein< ist bereits Bestandteil des Ausdruckes >Re-ligio<. Das meint nicht die Rückbindung an einen Gott, sondern NUR die Rückbindung. Es meint Rückbindung alias Rücksicht ihm Rahmen einer Argumentation oder eines Gelöbnisses. Gott ist da schon selbst die „Bindung“ (und die Rücksicht / Treue … ). Das heißt, der Logos fordert, dass während des Deutens berücksichtigt wird, was schon gedeutet worden ist: Du sollst ein und dasselbe Nomen heute nicht anders deuten (oder verwenden), als gestern oder vorgestern, denn immer nur A ist A – niemals B, C oder D.

Genau das machte schon Adam falsch, und formal dasselbe tust du auch, wenn du behauptest, dass ein W oder N (Wort od. Nomen) einem GHN (Gegenstand von handgreiflicher Natur) entsprechen müsse, weil sonst der Sinn fehle. Der Sinn fehlt dann eben noch lange nicht.

Sinn jeden Nomens ist nur das innewohnende Gebot – das ist als eine verlautete Denkvorschrift (Befehlskette) zu verstehen, die einen Sachverhalt schildert, nämlich das Gelöbnis. Relativ zur Welt der handgreiflichen Gegenstände kann allenfalls eine Analogie erreicht werden – in diesem Falle erschiene das bereits errichtete und versprochene Königreich direkt vor Augen. Konkret: Der reale, handgreifliche Sachverhalt, demzufolge ein Mensch vor Gericht geführt und für schuldig befunden wird, heißt nicht: >Vor Gericht für schuldig befunden< sondern: >frei von Schuld vor Gott<. Der irreligiöse Mensch redet also den blanken Stuß (unlogische Faselei) und hat daraus auch die Konsequenzen zu ziehen, nämlich einen Haufen Ärger, oder sogar noch mehr und schlimmere Verbrechen. Anders als richtig, kann der Sachverhalt nur per Definition heißen, doch eben die wurde noch nie verifiziert.

Vereinfacht: >Lamm< ist und heißt NICHT >junges Schaf<, sodern nur das, was das Wort wortwörtlich will und sagt. Andernfalls wäre es nicht die Bedeutung DES WORTES, sondern die Deutung der Enyklopädisten (woher die Definitionen kommen).

Erste Ursache dieses schon weltweit verbreiteten Irrtums (Ärgers) ist die Annahme, dass Nomen nicht das Denken regeln, sondern direkt auf handgreifliche Gegenstände oder aber völlig anders lautende Definitionen referieren. Das ist durch das zweite Gebot verboten, wobei das ja nicht heißt, dass du das unter keinen Umständen tun darfst (dann wäre es nämlich schon von Natur oder Gott her verunmöglicht), sondern nur dass es NICHT getan werden MUSS. Als Ver-bot ist es lediglich NICHT geboten, also nicht empfohlen. „Du sollst nicht …" hieß ursprünglich: „Du zollst nicht“ (von „salare“ bzw. „soelde“ → Salz / Sold / Schuld / Söldner / Soldat ) also: „Du schuldest nichts und niemandem einen Betrug oder Mord – schon gar nicht dem HErrn!“ Betrug oder Mord sind vor Gott durch gar nichts zu rechtfertigen, also auch nicht im Rahmen einer „Notwehr“ – das hat Christus demonstriert!

Wenn etwas aber nicht gerechtfertigt ist, dann erfährt es auch keine „himmlische“ Unterstützung, und das wiederum heißt nur, dass es vollends vergeblich geschieht, also ohne Erfolg. Erfolg ist dann lediglich eine Erfolglosigkeit, bzw. ein Mißerfolg (das klingt jetzt nur deshalb etwas widersprüchlich, weil „Erfolg“ fälschlicherweise nur positiv besetzt ist. „Beim Raufen den Kopf verloren“ ist strengenommen ebenfalls ein Erfolg, allerding „negativ“).

Eine Verknüpfung zwischen Nomen und handgreiflichem / augenscheinlichem Geganstand – etwa mit einem Nachfahren des Affen (vermeintlich „Mensch“!) – ist grundsätzlich verboten, denn Gleichnisse oder Bildnisse sollst du dir weder von den Dingen im Himmel, noch von den Dingen auf Erden, über Erden oder unter Erden im Wasser machen. Das heißt Gebote (Worte) sind NUR Gebote und zwar durchaus voll des Sinnes oder „sinnvoll“! Und siehe: Es haben schon die Stoiker nocheinmal festgestellt, dass absolut jeder Nominalform das Verb im Imperativ zugrundeliegt. Im Grunde also, ist jedes Wort ein Befehl oder Gebot, und immer nur dem gilt es auf den Grund zu gehen. Urheber dieser Imperative ist freilich der Imperator – es sind SEINE Nomen – nämlich jene die im Baum der Erkenntnis wachsen, und die du nicht „essen“ (ver-ge-essen!) sollst.

Übrigens - auch "Apfel" von (gr.) "apo-phallo", meint nicht wortwörtlich ein Stück "Kernobst", sondern nur ein "Abstraktum" (dem ein Befehl zugrundeliegt!). Es bestand also noch nie die Notwendigkeit, Nomen "allegorisch" zu deuten - das ist immer erst nach einer schon vorangegangenen "Verhunzung" nötig.

Worte des Menschen, wie du meintest, gibt es nicht - alle sind von Gott!


Liebe Grüße, Alexander

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overkott
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Re: "etymologischer Schriftsinn"

Beitrag von overkott »

Lacrimosa hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:
Lacrimosa hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:Diese Trennung findet sich beim extremen Nominalismus extrem: ein Wort ist nur ein Wort wie ein Ding nur ein Ding ist, Wort und Ding stehen für sich. Wort und Ding können nicht übereinstimmen, weil beide nicht die gleiche Form haben. Deshalb kann Schlagwort nicht gleich Prämisse sein.
Bildhaft übersetzt :): Worte sind Fingerzeige, Hinweise, Krücken. Sie verweisen nur auf etwas. Beispielsweise ist das Wort Honig nicht der Honig selbst.
Dabei solltest du nicht vergessen, dass du die Trennung etwa von Körper und Geist gestern noch in Frage gestellt hast, was dem aristotelischen Realismus ( in re ) entspricht.
Nicht vergessen: Die Trennung als solche bewusst zu erkennen, geht der Einheitserkenntnis voraus, nämlich, dass es die Form (Wort) nicht ohne den Inhalt gibt.
Wenn man die Einheit differenziert, folgt der Einheit die Trennung nach dem Modell 1 = x * 1/x, wobei 1 die Einheit darstellt und x * 1/x die beliebige Summe der Teile. Einheit und Summe der Teile stellen die beiden verschiedenen Seiten der Gleichung dar.
overkott hat geschrieben:
Lacrimosa hat geschrieben:Der Honig selbst ist die Realität dahinter.
Das entspricht dem Konzeptualismus von Abelard ( post rem ). Aber ist Gott hinter der Schöpfung oder als Schöpfer davor? Entspricht also die Schöpfungstheologie nicht eher dem platonischen Realismus ( ante rem )?
Wäre es nicht legetim post rem respektive ante rem als zwei sich nicht widersprechende Schöpfungsmodelle zu denken, die beide bei Gott möglich sind?
Die Positionen in der Realismusdebatte ante rem, in re und post rem sind im gemäßigten Realismus jedenfalls zusammengefasst, weil sie die eine Wahrheit in drei Erscheinungsformen darstellen.
overkott hat geschrieben:
Lacrimosa hat geschrieben:des Honigs ist, sondern seines Wesens, seiner subjektiven, wahrnehmaberen Realität wegen.
Subjektiv meint wahrmachbar, wahrnehmbar ist objektiv.
Ok.
overkott hat geschrieben:
Lacrimosa hat geschrieben:Und selbst wenn Etymologen Worte bis aufs i-Tüpfelchen (oder Verdauungsorgane das Wort Honig) zerlegen, bleibt das Wort nur ein Wort, das die objektive Realität zu deuten versucht, es aber nicht wirklich kann. :pfeif:
Denk an deine Einheit von Körper und Geist von gestern. Du stehst jetzt in der Gefahr, das Wort auf seine Form zu reduzieren.
Nein, reduziere ich nicht. Mir ist unklar, wo du Gefahr ableitest.

Lacrimosa
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Re: "etymologischer Schriftsinn"

Beitrag von Lacrimosa »

@overkott: Wären Alexanders Ausführungen mit dem heute Angedachten vereinbar? Drei Sätze habe ich herausgegriffen:
Vereinfacht: >Lamm< ist und heißt NICHT >junges Schaf<, sodern nur das, was das Wort wortwörtlich will und sagt.
Das Wort Lamm ist nicht das Lamm selbst.
Das heißt Gebote (Worte) sind NUR Gebote und zwar durchaus voll des Sinnes oder „sinnvoll“!
Worte deuten auf die objektive Realität hin. Sinn gibt ihnen die subjektive Realität.
Worte des Menschen [...] gibt es nicht - alle sind von Gott!
Im Letzten sind alle Worte von Gott, weil alles von Gott ist, aber das heißt nicht automatisch, dass die Worte und die Menschen geisterfüllt (im Sinne von Gott ist gut) sind.
Lasst in eurem Miteinander Platz, dass der Hauch des Himmels zwischen euch spielen kann. (Khalil Gibran)

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overkott
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Re: "etymologischer Schriftsinn"

Beitrag von overkott »

Lacrimosa hat geschrieben:@overkott: Wären Alexanders Ausführungen mit dem heute Angedachten vereinbar? Drei Sätze habe ich herausgegriffen:
Vereinfacht: >Lamm< ist und heißt NICHT >junges Schaf<, sodern nur das, was das Wort wortwörtlich will und sagt.
Das Wort Lamm ist nicht das Lamm selbst.
Der These von Alexander kann ich nicht zustimmen. Es geht ihm nicht um den Unterschied zwischen Lamm als Allgemeinbegriff und dem konkreten Lamm, sondern um die extrem nominalistische Verkürzung Lamm = Lamm und nichts anderes.
Das heißt Gebote (Worte) sind NUR Gebote und zwar durchaus voll des Sinnes oder „sinnvoll“!
Worte deuten auf die objektive Realität hin. Sinn gibt ihnen die subjektive Realität.
Alexanders These ist unklar.
Worte des Menschen [...] gibt es nicht - alle sind von Gott!
Im Letzten sind alle Worte von Gott, weil alles von Gott ist, aber das heißt nicht automatisch, dass die Worte und die Menschen geisterfüllt (im Sinne von Gott ist gut) sind.
Ich bin kein Rechtsformalist, weder im Prinzip, noch letzten Endes.

Alexander Leibitz
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Re: "etymologischer Schriftsinn"

Beitrag von Alexander Leibitz »

overkott hat geschrieben:Der These von Alexander kann ich nicht zustimmen. Es geht ihm nicht um den Unterschied zwischen Lamm als Allgemeinbegriff und dem konkreten Lamm, sondern um die extrem nominalistische Verkürzung Lamm = Lamm und nichts anderes.

Das stimmt soweit: Aussagen der Form "Lamm ist nicht Lamm", wie das nochmal bei Lacrimosa anklingt sind nach Aristoteles nicht zulässig, weil keines der beiden "Lämmer" von anderem Inhalt oder verschiedener Natur sein können:

Die nähere Bestimmung "konkretes Lamm" nützt nichts, weil schon der bloße Ausdruck maximal konkret ist. Dasselbe anders gesagt: Es gibt keinen sprachlichen Ausdruck, der auf Gegenstände oder Natur der Handgreiflichkeit verweisen kann - nicht mal die Nomen >Ding<, >Zeug<, >Sache< oder >Materie< tun das. Allen liegt das Verb im Imperativ zugrunde, während auch oder gerade die im Kopf oder "verborgene" Verknüpfung zwischen einem Gegenstand des Gehörsinns (= Wort / Wortlaut) und Gegenständen des Tast- oder Gesichtssinnes gegen das Verbot laufen, gleichzustellen, was vollends ungleich ist. Wenn vom "konkreten Lamm" gesprochen wird, ist das aber schon geschehen: Es wurde schon da voraussgesetzt, dass das Nomen auch auf etwas referieren könne, was im Gegensatz zu den Abstrakta (Denkvorschrift) ein "Konkretum" wäre.

Um nun aber noch einem weitere Mißverständnis vorzubeugen, sei noch erwähnt, dass ein Nomen auf alle seine Ahnlaute referiert, also auf alle ähnlich lautenden Nomen (oder Verben / Adjektiv), wie etwa auf engl.: "Lamb" im Falle des Lammes, aber auch "Lampe" referiert auf keinen handgreiflichen Gegenstand.


LG, Alexander
Zuletzt geändert von Alexander Leibitz am Freitag 24. Januar 2014, 17:20, insgesamt 1-mal geändert.

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overkott
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Re: "etymologischer Schriftsinn"

Beitrag von overkott »

Alexander Leibitz hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:Der These von Alexander kann ich nicht zustimmen. Es geht ihm nicht um den Unterschied zwischen Lamm als Allgemeinbegriff und dem konkreten Lamm, sondern um die extrem nominalistische Verkürzung Lamm = Lamm und nichts anderes.

Das stimmt soweit: Aussagen der Form "Lamm ist nicht Lamm", wie das nochmal bei Lacrimosa anklingt sind nach Aristoteles nicht zulässig, weil keines der beiden "Lämmer" von anderem Inhalt oder verschiedener Natur sein können:

Die nähere Bestimmung "konkretes Lamm" nützt nichts, weil schon der bloße Ausdruck maximal konkret ist. Dasselbe anders gesagt: Es gibt keinen sprachlichen Ausdruck, der auf Gegenstände oder Natur der Handgreiflichkeit verweisen kann - nicht mal die Nomen >Ding<, >Zeug<, >Sache< oder >Materie< tun das. Allen liegt das Verb im Imperativ zugrunde, während auch oder gerade die im Kopf oder "verborgene" Verknüpfung zwischen einem Gegenstand des Gehörsinns (= Wort / Wortlaut) und Gegenständen des Tast- oder Gesichtssinnes gegen das Verbot laufen, gleichzustellen, was vollends ungleich ist. Wenn vom "konkreten Lamm" gesprochen wird, ist das aber schon geschehen: Es wurde schon da voraussgesetzt, dass das Nomen auch auf etwas referieren könne, was im Gegensatz zu den Abstrakta (Denkvorschrift) ein "Konkretum" wäre.


LG, Alexander
Du solltest Lacrimosas Worte nicht verdrehen.

Alexander Leibitz
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Re: "etymologischer Schriftsinn"

Beitrag von Alexander Leibitz »

Ich habe seine Worte nicht verdreht - er sagte selbst:
Lacrimosa hat geschrieben:Das Wort Lamm ist nicht das Lamm selbst.
und eben das ist falsch! Selbstverständlich ist das Lamm das Lamm selbst oder "dasselbe Lamm"! Was denn sonst?
Das Lamm ist vielmehr das nicht, was er glaubt, wenn er bloß das Nomen nennt oder noch den Ausdruck >Wort< davorsetzt. Es ist doch völlig absurd, anzunehmen, dem Nomen könne eine andere Funktion (nämlich die Referenz auf Handgreiflichkeiten) zugewiesen sein, in dem ihm noch ein Nomen oder noch eins und noch eins beigefügt wird.

Das Lamm selbst ist schlichtweg das Wort >Lamm< selbst, nämlich immernoch wie eh und je oder nachwievor!

In der nähren Bestimmung "Lamm Gottes" ist es zwar Gott näher gebracht, aber keineswegs etwaigen Handgreiflichkeiten, denn es ist auch >Gott< nicht handgreiflicher, als >Lamm<.

Um nun aber nicht ganz den eigentlichen Sinn aller zugehörigen Diskussion aus den Augen zu verlieren, will ich nochmal daran erinnern, dass es schließlich nur darum geht, Aristoteles Dreisatz zur Logik zu rehabilitieren, denn der wurde ja nur abgelehnt, bzw. abgefälscht, weil man einst dachte, dass damit keine Wirklichkeit beschrieben werden könne, und deshalb ganz unmöglich so gemeint sein könne, wie er klingt.

Er taugt zur Falsifikation von Falschaussagen, und bringt über dies alle Rede auf einen "Stand", in welchem sie mit dem hier vermißten Sachverhalt aller Handgreiflichkeiten und Augenscheinlichkeit absolut konform läuft. Dem Dreisatz liegt eben jene einfache Grundregel zugrunde, nach welcher sich alle natürliche Welt richtet. In der Welt geht immer alles mit rechten, also logischen Dingen zu - nur des Menschen Rechtsprechung nicht.

Das Verhältnis zwischen Sprache und handgreiflichem Sachverhalt kann auch im allerbesten Falle nur die Ebenbildlichkeit* erreichen, also nur eine "Analogie" derselben Logik sein, welche schon die "Dinge" regiert. Das wird außerdem an einer anderen Analogie deutlich:

Der Dreisatz zur Logik unterscheidet sich im Prinzip nicht von einem etwa hundertfünfzig Jahre älteren Satz aus dem Munde von Archimedes zur Verdrängung: Er sagte, dass auf ein und denselben Fleck nicht zugleich zweierlei Ding gehen, und dass selbiges Ding entweder da ist oder nicht da ist. Eben das läßt sich sehr gut auf ein und dasselbe Nomen übertragen, denn nach Aristoteles kann dieses nur das eine oder das andere bedeuten, aber nicht beides, geschweige denn mehrere verschiedene oder gar gegenteilige "Dinge". Das ist diese Analogie zur Welt der "Tatsachen".

Unterm Strich heißt das nur folgendes: Im Kopf muß es schließlich einmal genauso laufen, wie es außerhalb des Kopfes läuft, nämlich total gerechtfertigt, und ohne das auch nur irgendein Jota, Argument oder Heller übersehen worden ist.

* das ist letztlich genau jene Ebenbildlichkeit, welche Adam angedacht ist


LG, Alexander
Zuletzt geändert von Alexander Leibitz am Freitag 24. Januar 2014, 20:48, insgesamt 7-mal geändert.

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Re: "etymologischer Schriftsinn"

Beitrag von overkott »

Alexander Leibitz hat geschrieben:Ich habe seine Worte nicht verdreht - er sagte selbst:
Lacrimosa hat geschrieben:Das Wort Lamm ist nicht das Lamm selbst.
und eben das ist falsch! Selbstverständlich ist das Lamm das Lamm selbst oder "dasselbe Lamm"! Was denn sonst?
Das Lamm ist vielmehr das nicht, was er glaubt, wenn er bloß das Nomen nennt. Es ist doch völlig absurd, anzunehmen, dem Nomen könne eine andere Funktion (nämlich die Referenz auf Handgreiflichkeiten) zugewiesen sein, in dem ihm noch ein Nomen oder noch eins und noch eins beigefügt wird.

In der nähren Bestimmung "Lamm Gottes" ist es zwar Gott näher gebracht, aber keineswegs etwaigen Handgreiflichkeiten, denn es ist auch >Gott< nicht handgreiflicher, als >Lamm<.


LG, Alexander
Gott - Gesellschaft - Einheit - sind tatsächlich als Allgemeinbegriffe abstrakt und der Form nach etwas anderes, als sie inhaltlich bezeichnen. Vor allem ist das inhaltlich Bezeichnete meist nicht das Urmeter.

Alexander Leibitz
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Re: "etymologischer Schriftsinn"

Beitrag von Alexander Leibitz »

Mir fiel in langjähriger (und sehr mühsamer) Aufarbeitung dieser schon immer besonders umstrittenen "Bedeutungstheorie" ein womöglich ganz erhellender Witz ein - vielleicht vielmehr eine Kopfnuss, aber eine zugleich sehr witzige Kopfnuss:

Dafür muß der einleitende Satz einfach mal so (ungeprüft) hingenommen werden (kann man ja noch hinterher überprüfen!):


Adams Leib heißt Eva! (Er im besonderen hingegen, ist das Erinnerungsvermögen alias Geist oder Mahne / Mann - mit oder ohne Leib).

Wenn nun Eva ihren Adam "Holz holen" heißt, damit das Feuer nicht erlösche - wer heißt dann: "Holz holen"? Eva oder Adam - keiner von beiden oder etwa noch ein anderer / Dritter?
Vor allem jedoch ...: Was heißt es dann, "Eva" zu heißen, und wessen wird sie gehießen ... und von wem?


Die mentale Auseinandersetzung mit dieser kniffeligen Fragestellung vermag (unter Umständen) noch etwas mehr Licht in die wörtliche Verwandtschaft zwischen >ist< (fiktive Verlaufsform = "issen") und >heißt< zu bringen, welches nachweislich von "hissen" (erheben / erhöhen - vermeintlich "hochziehen") kommt. Beide sind außerdem mit "heizen" (Temp. erhöhen) und "hassen" (hetzen) verwandt.

Zumindest läßt sich so noch einigermaßen gut rekonstruieren, wie diese Nomen ursprünglich einmal gedacht oder begründet waren. Das erlaubt dann auch gewisse Einsichten in das Denken unserer "allerfrühesten" Vorfahren - immer vorausgestzt natürlich, dass die Verlautung solcher "Absichten" mal so ziemlich sinnvoll erfolgte, also nachvollziehbar oder "logisch". Und wie schon mal erwähnt: Landessprachliche Differenzen sind da eigentlich kein echtes Hindernis, denn eines ist ziemlich sicher: Ähnlich dem Rad oder Feuer ist auch die Sprache bestimmt nicht zweimal erfunden worden - es gehen also alle auf eine einzige / einmalige "Erfindung" zurück (und das meint freilich auch auf nur ein einziges "geeintes" Volk).

Es kann natürlich sein, dass euch eine befriedigende Antwort nicht schon "jetzt" gelingt, aber wenn wir in diesem Beiträgestrang noch ein paar Runden durchhalten (und noch ein paar weitere Mißverständnisse beseitigen können), ist die Wahrscheinlichkeit einer korrekten Antwort schon ziemlich groß.


Liebe Grüße, Alexander

Alexander Leibitz
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Re: "etymologischer Schriftsinn"

Beitrag von Alexander Leibitz »

Hallo Lacrimosa,
overkott hat geschrieben:
Lacrimosa hat geschrieben:Und selbst wenn Etymologen Worte bis aufs i-Tüpfelchen (oder Verdauungsorgane das Wort Honig) zerlegen, bleibt das Wort nur ein Wort, das die objektive Realität zu deuten versucht, es aber nicht wirklich kann.
Denk an deine Einheit von Körper und Geist von gestern. Du stehst jetzt in der Gefahr, das Wort auf seine Form zu reduzieren.
Zack - und schon ist die leichtfertige Geringschätzung des "nur" Wortes passiert! Selbiges begriff die Wahrheit oder Wirklichkeit nämlich noch zehn mal besser und objektiver als du, denn ES ist deren Schöpfer! Du meintest vermutlich die ein oder andere Vokabel - das ist nicht das WORT!

Was dann eventuell das Unvermögen der Etymologen betrifft, solltes du nicht von dir selbst ausgehen, weil es sonst nur eine "Projektion" wird. Besagtes Unvermögen zeigt sich vielmehr in deinem Versuch, das Nahrungsmittel immerfort dadurch aufs Tablett zu bringen, indem du es hier "Honig" nennst. Es ist dann nämlich noch immer nur das Nomen. In anderen Sprachen hat dasselbe Ding einen ganz anderen Namen, was ja schon belegt, dass es lediglich ein Eigenname, bzw. ein Idiom ist. >Honig< (ahd.: chonec) von ursprünglich (gr.) chnechos (χνηχός) geht mit (nhd.) >König< (der Kundige) auf eine gemeinsame Lautwurzel zurück, und immer nur von der kannst du reden, wenn du von Honig redest. Tatsächlich ist vom "Gelée Royale" die Rede (auch wenn der Begriff inzwischen anders gebraucht wird) - es weichen also allenfalls die Ergebnise deiner Phantsie davon ab, aber nicht die Etymologen.

Außerdem sagte ich ja schon, dass ich von dem, was nur in deinem Kopf ist, nichts wissen kann - ich kann nur hören und bezeugen, was du sagst, aber du sagst halt immer nur "Honig" oder "Lamm". Das Nomen ist deshalb mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auch dann noch vorhanden, wenn du den Inhalt deines Kopfes (Vorstellung von Honig) aufgegessen hast. Erst hier kann ein Universalienstreit ansetzen, aber den haben die echten Etymologen (Stoiker) schon längst gewonnen.

Wirklich verdaut wäre jener "Honig" erst dann, wenn du ihn wie Eva (resp. Adam) vom Baum der Erkenntnis pflücken und dann dem Leib (Eva) zum Zwecke dessen Speisung zuführtest - das Nomen also im wahrsten Sinne des Wortes "ver-g-essen" würdest. Solcher Verlust, also die Umwandlung von realitv freier Energie (Information) in träge Energie (Mutters Materie) hinterläßt Lücken, welche dem Logos keineswegs entgehen. Das Resultat ist schließlich Adams Verlegenheit (Scham) um die Worte der Antwort, denn der sieht sich ja immernoch und trotzalledem vor die Frage gestellt, was der Dinge Namen sind, welche Gott ihm vor Augen führt.

Wesentlich besser bedient wärest du also, wenn du gewisse mentale Unvermögen nicht zuerst bei deinen Vorfahren oder den Etymologen suchen würdest, sondern bei deutlich Jüngeren. Der Jünger oder Schüler bist nämlich du (und die Naturwissenschaftler!) - nicht deine 3000 Jahre alte Vorfahrenschaft mit entsprechend viel Erfahrung.

Mit deiner Einheit von Körper und Geist liegst du allerdings schon richtig - nur ist das kein Widerspruch zu der Tatsache, dass das Urteilsvermögen zwischen diesem und jenem "unterscheidet". Unterscheidung oder Unterteilung ist ja nicht dasselbe wie Scheidung oder Teilung. Wenn sich Adam von Eva SCHEIDET, dann verscheidet der Mensch, also hat der Ehebruch ganz todsicher tödlich Folgen. Es ist daher eine der sieben "Todsünden".

Frage dich in dieser Beziehung lieber einmal, WER zu WEM wiederkommt, wenn er nach temporärem Verlust des Bewußtseins wieder ZU SICH kommt. WER hatte da WEN verlassen um dann zurückzukehren? Schon allein das könnte dich dem eigentlichen Wesen des Ur-teilers deutlich näher bringen, als alles sonstige Gewaf. Das Urteilsvermögen ist das Vermögen schlechthin, also der "Allmächtige", welcher Adam von Eva schied, aber auch beide zusammenhält - durch Liebe. Die vermeintliche Liebe zwischen so Figuren wie Poppey und Olivia ist nur noch eine Abzweigung davon - ein schwächerer Nebeneffekt - denn die eigentliche Liebe ist jene zwischen Körper und Geist. Genau nur jener ist des Andern wirklich (Aller-) Nächster! Gott steht unterdessen genau dazwischen, denn ER ist das heilige Band - der "Bund" - und das Verlöbnis / Gelöbnis und die Attraktivität und die Anziehungskraft und die "Gravitation".

Von daher brauchst du dir auch nicht einbilden, dass "Ehen" vor dem Traualtar weltlicher Kirchen geschlossen werden - eine Scheidung solcher Verbindung führte nur im allerseltensten Falle zum Tode - eben weil das KEINE Todsünde ist. "Verheiratet" wirst du in Wahrheit während der Zeugung deiner Person. Erinnere dich auch dessen (od. jener), die das Bilderverbot aufgehoben haben, denn selbigen "Altare" (Allerhöchster Trauzeuge / Primärzeuge) in Stein zu meiseln, hat gewiss nicht Christus angeordnet.


Liebe Grüße, Alexander

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Re: "etymologischer Schriftsinn"

Beitrag von overkott »

Alexander Leibitz hat geschrieben:Hallo Lacrimosa,
overkott hat geschrieben:
Lacrimosa hat geschrieben:Und selbst wenn Etymologen Worte bis aufs i-Tüpfelchen (oder Verdauungsorgane das Wort Honig) zerlegen, bleibt das Wort nur ein Wort, das die objektive Realität zu deuten versucht, es aber nicht wirklich kann.
Denk an deine Einheit von Körper und Geist von gestern. Du stehst jetzt in der Gefahr, das Wort auf seine Form zu reduzieren.
Zack - und schon ist die leichtfertige Geringschätzung des "nur" Wortes passiert! Selbiges begriff die Wahrheit oder Wirklichkeit nämlich noch zehn mal besser und objektiver als du, denn ES ist deren Schöpfer! Du meintest vermutlich die ein oder andere Vokabel - das ist nicht das WORT!
Kann ein Wort die objektive Realität deuten?

Was ist deuten, wenn nicht zeigen, hinweisen?

Warum sollte ein Wort nicht die objektive Realität deuten können?

Ein Kind ruft: Mäh! und zeigt auf ein Lamm. Zeigt das Wort Mäh auf das Lamm? Deutet dieses Wort die objektive Realität? Ich glaube, schon.

Wir abstrahieren jetzt von der hörbaren, sichtbaren, sinnlich wahrnehmbaren Realität. Ein Tag ist vergangen. Zwei unterhalten sich darüber. Sagt das Kind: Papa, ich hab Mäh gesehen. Sagt der Alex: Mäh kann man nicht sehen, sondern nur hören. Mäh ( vgl. Mähen [Gras abfressen, Rasen kürzen], Mähne, Mahne, Mann, Manna, Mast, Maat ) ist nur ein Wort. Sagt Lakritzi: Hör auf den Papa, Mäh kann die objektive Wirklichkeit nicht wirklich deuten. Sagt der Nachbar: Wie - eine Muh? eine Mäh? Haben wir denn schon Karneval?

Alexander Leibitz
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Re: "etymologischer Schriftsinn"

Beitrag von Alexander Leibitz »

overkott hat geschrieben:Kann ein Wort die objektive Realität deuten?

Was ist deuten, wenn nicht zeigen, hinweisen?

Warum sollte ein Wort nicht die objektive Realität deuten können?

Ein Kind ruft: Mäh! und zeigt auf ein Lamm. Zeigt das Wort Mäh auf das Lamm?

Deutet dieses Wort die objektive Realität? Ich glaube, schon.

DAS WORT kann die objektive Realität deuten - das war ja nicht von mir, sondern von Lacrimosa bezweifelt.

DEUTEN ist sogar leicht mit >Deutsch< (von theodisk) und >Deus< zu identifizieren - Deus ist Deut, Hinweis und Beweis schon allerhöchst selbst - das Zeichen / Zeigen / Zeuge (Primärzeuge - thein > Theos = Zeus = Thot)

Die Deutung mit dem Finger auf einen Gegenstand des Gesichtssinnes ist allerdings nicht der vom Wort geleistete Deut, also nicht die Bedeutung DES Wortes >Lamm<, sondern die Deutung des Kindes, welches unterdessen ja nur die Mutter nachahmt. Diese Muttersprache steht der Sprache des VATERS entgegen. Es kommt von daher die Redewendung: Mit Fingern deutet man nicht auf Leute (denn "Leute" meint eigentlich die >Laute< - das sind die wahren Zeugen, von welchen auch schon Moses sprach: "Was aber von zwei oder drei Zeugen bezeugt worden ist, das soll geglaubt werden"). Das heißt, ein Fingerdeut kann die wahre Natur der Sache nicht erreichen - der Versuch spricht nicht nur gegen den Anstand sondern auch oder vor allem gegen den Ver-stand (Logos).

Diese Entgegnung der Mutter widerum ist eine Redefigur, welche in semitischer / persischer Mythologie den Namen >Satan< (שטן = Sin-Teth-Nun) erhielt - das heißt soviel wie "Widerrede", "Widersacher" und stand der Mutter alles Lebendigen (Eva), welche ja Adams "Versehen" vor Gott zu verteidigen sucht, wie ein Anwalt zur Seite. Man umschreibt diesen "Satan" deshalb auch gelegentlich als "Kläger" oder gar als die Klage selbst. Die inzwischen häufigere Übersetzung: >An-kläger< ist indes bereits tautologischer Natur, denn das rudimentäre Präfix >Ka-< (>Klage< ist wie >klug< eine sog. "Ka-erweiterung des Stammlautes >legein<) und meint schon dasselbe wie >An< (siehe hierzu auch: "Kleben" gegenüber "Leben" - >ka-leben< meint "an-haften", also die Leibhaftigkeit).

Tatsächlich geht es bei Evas Verteidigung ihres Adam nur um eine Ausrede, weshalb Gott ihr ja dann auch erklärt, dass der >Slang< aus dem Reich der Tiere auszuschließen sei, bzw. nicht dazu gehört. Im Klartext: Sie hat da überhaupt nicht mitzureden. Doch Vorsicht: >Eva< steht nicht für die >Frau< nach biologischer Definition, sondern für eines von zwei Geschlechtern, also für den "Leib", wie ich schon mehrfach andeutete. >Mann< oder >Frau< nach biologischer Definition sind Idiome, und bezeichnen stets solche Wesen, die sich aus beiden Geschlechter zusammensetzen, also aus Geist und Leib. Der Ausdruck >Frau< (ahd. / got.: Freya / Frouwe) lautete ursprünglicher >Ph'rao< - ein ägyptischer Königstitel von etwa derselben Bedeutung wie Fürst / Vorrangiger / Vornehmer oder "Vorstand". Auch der ehem. >Fron-dienst< leitete sich davon ab. >Frau< war außerdem noch bis ins späte (mitteleuropäische) Mittelalter auch eine Anrede für Männer von höherem Stande.

Daraus darf also keine Aufforderung zum "Patriarchismus" abgeleitet werden!

Im Islam geht übrigens die Legende um, dass des Menschen Hände und Füße zu sprechen beginnen würden, falls er vor Gott den Mund nicht richtig aufbekäme, und falls er lügen wollte, würden sie ihm mit der Wahrheit ins Wort fallen. In der Genesis klingt es aber doch eher so, als ob Gott die Rede des Leibes (Weibes) nicht berücksichtigen würde - meines Erachtens auch aus gutem Grunde: Er will ja nicht wissen, was er sowieso schon weiß, sondern wie Adam es nennt - das ist also vielmehr eine Prüfung!

Er will, dass Adam Wort hält.


Liebe Grüße, Alexander

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overkott
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Re: "etymologischer Schriftsinn"

Beitrag von overkott »

Alexander Leibitz hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:Kann ein Wort die objektive Realität deuten?

Was ist deuten, wenn nicht zeigen, hinweisen?

Warum sollte ein Wort nicht die objektive Realität deuten können?

Ein Kind ruft: Mäh! und zeigt auf ein Lamm. Zeigt das Wort Mäh auf das Lamm?

Deutet dieses Wort die objektive Realität? Ich glaube, schon.

DAS WORT kann die objektive Realität deuten - das war ja nicht von mir, sondern von Lacrimosa bezweifelt.

DEUTEN ist sogar leicht mit >Deutsch< (von theodisk) und >Deus< zu identifizieren - Deus ist Deut, Hinweis und Beweis schon allerhöchst selbst - das Zeichen / Zeigen / Zeuge (Primärzeuge - thein > Theos = Zeus = Thot)
In der Ethymologie darf man zunächst seiner Phanatasie folgen und bei Gleichklang auch einen Bedeutungszusammenhang vermuten. Allerdings reicht dies für wissenschaftliche Zwecke nicht aus. Daher bedarf es weiterer Belege, die Indizien oder auch Quellen sein können. Als erste Probe reicht ein Blick in ein oder mehrere Wörterbücher, die den Stand der Forschung wiedergeben sollen. Soweit man diesen in Frage stellen möchte, bedarf es weiterer Belege.

Was das deutsche Wort deutsch ( auch Duis- oder Düss- ) oder das englische Wort dutch anbelangt, gibt es zahlreiche Hinweise auf die Bedeutung von Stamm. Deutschland dürfte demnach Stammesgebiet bedeuten. Das könnte auch eine Übersetzung des lateinischen Wortes Germania bedeuten.

Darüber hinaus gibt es einen ähnlich klingenden Zusammenhang mit dem griechischen Wort teutonisch für deutsch. Wikipedia lehnt einen Zusammenhang zwischen den beiden Worten ab - vermutlich zu Unrecht. Denn wahrscheinlich leitet sich teutonisch ebenfalls vom gotischen Wort theoda für Stamm ab.

Es könnte sich in griechischen Quellen um ein Lehnwort handeln. Andererseits findet sich auch ein Gleichklang mit dem Wort titanisch. Die Titanen sind in der griechischen Mythologie Riesen in Menschengestalt und ein mächtiges Göttergeschlecht. Ähnliches findet sich in Gen 6,4. Während im Alten Testament mit Sicherheit nicht die Teutonen gemeint sind, sondern eher Stämme wie die Anakiter ( vgl. Num 13,33 ), könnten in der griechischen Mythologie andere Nachbarstämme gemeint und in späteren Quellen die plündernd umherziehenden Teutonen ebenfalls als körperlich groß und stark wahrgenommen worden sein.

Gemäß Dtn 32,8 sind Göttersöhne Angehörige eines Stammes.

Alexander Leibitz
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Re: "etymologischer Schriftsinn"

Beitrag von Alexander Leibitz »

overkott hat geschrieben:In der Ethymologie darf man zunächst seiner Phanatasie folgen und bei Gleichklang auch einen Bedeutungszusammenhang vermuten. Allerdings reicht dies für wissenschaftliche Zwecke nicht aus.
Wie kommst du denn auf den Unfug - und welcher Zusammenhang?

Der Zusammenhang von dem du hier sprichst, ist jener zwischen Signifikant und Signifikat (Definition) - weder verifiziert noch verifizierbar - also genau der, welchen die Wissenschaft ganz außerordentlich strapaziert und der auf blanker Phantasie alias Beliebigkeit beruht. Ich sagte doch auch, dass das von Ferdinand de Saussure ([Punkt]) postulierte "Band der Assoziation", bis einschließlich heute nicht vorgelegt werden konnte, aber nichtsdestotrotz "geglaubt" wird - das bloße, linguistische Hirngespinnst.

Dass >ABC< gleich sonstwas oder >FTH< bedeutet - Vorstellungen gleicht oder noch irgendwie mit >GLO< zusammenhängt - folgt einer ganz freien Phantasie, aber nicht die Annahme, das >ABC< nur >ABC< bedeutet oder kontextuell mit >ABCDE< zusammenhängt.

Also nochmal: Die etymologische Aussage ist sachlich und deshalb auch ganz offenkundig begründet und verifiziert (erinnere dich bitte an "quod erat demonstrandum" - das >monstrum< darin, ist das "Mahnmal" oder Zeichen). Jene Volksetymologie welche du hier hingegen bezügl. >deutsch< zitierst, ist die linguistische Variante, also gerade KEINE Etymologie - das scheinst du nicht auseinanderhalten zu können.


Bist du Atheist - jemand, der dem Zeichen alle Kraft abspricht, den Sinn oder gar die Existenz? Oder sympathisierst du mit jenen, welche das "beruflich" (professionell) in Gestalt vermeintlicher "Professoren" tun?

Sieh dir dann bitte mal folgende Diskussion auf dem Blog "Die frei Zeit" an - da siehst du, wie schnell ich einen engagierten "Epistemologen" in die eigene, ganz ausweglose Widersprüchlichkeit geführt und an die Wand gespielt habe. Das ging in nur zwei Zügen: http://www.freiewelt.net/besondere-faeh ... -119845/ (ein ganz kurzer Wortwechsel zwischen Alexander Leibitz und Herrn Sedlacek am 25. und 26. Dezember 213, und sozusagen das Ende der Debatte).

Oder hier dasselbe in grün, und ebenfalls das Ende der Debatte: http://www.freiewelt.net/ist-der-bibelt ... -119527/


LG, Alexander

Alexander Leibitz
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Re: "etymologischer Schriftsinn"

Beitrag von Alexander Leibitz »

Na gut - und verzeihung,

ich habe dich falsch zitiert, bzw. die Aussage mißverstanden: Du meintest nicht den Zusammenhang zwischen Signifikant (Wortlaut) und Signifikat (Vorstellung / Definition), sondern die Analogie (od. Gleichschaltung) zwischen Ahnlauten (ähnlichen Worten) und deren "Bedeutung": Was gleich oder ähnlich klingt, muß gleiches oder ähnliches Bedeuten.

Trotzdem hältst du diese Schlußfolgerung für "phantastisch", bzw. für nicht indiziert. Sieh dir für dies dann aber auch mal folgende drei Zeichnfolgen an:

1. Klaus holt Kopfschmerztabletten aus der Apotheke
2. Helga holt Kopschmerztabletten aus anderer Apotheke
3. Beide glauben fest daran, dass solche Tabletten gegen Kopfschmerzen helfen.

So - welcher "Volldepp" kommt nun auf die glorreiche Idee, dass alle drei Zeichenfolgen irgendwie vom selben berichten, obwohl er sich für diese schwache Vermutung nur auf diese "lachhaften Ähnlichkeiten" oder "partiellen Übereinstimmungen" in der Zeichenfolge stützen kann? Laut Linguistik, Dir oder Ferdinand de Saussure ist das ja der Witz des Jahrhunderts und reicht für wissenschaftliche Zwecke nicht aus.

Und warum heißt die Konjugationsreihe: "geh, gehe, geht, ging, gingen, gegangen, gingest - Substantiv: Gang" und nicht etwa "geh, husten, pfeift, sah, holten, geschwindelt, zögertest - Substantiv: Birne"? Linguistik empfiehlt, auf dererlei Ähnlichkeiten nicht länger auch nur irgendwas zu geben. Wohlauf - lass uns in den Affenzirkus "Genderpolitik" umziehen - da ist bald nicht nur Männchen soviel wie Weibchen (wissenschaftlich abgesegnet), sondern auch A-tomos soviel wie Tomos oder Spaltmaterial.


LG, Alexander

Paulus Minor
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Re: "etymologischer Schriftsinn"

Beitrag von Paulus Minor »

Satz 3. müsste eigentlich lauten: "Sie haben die Erfahrung gemacht, dass Schmerztabletten gegen Kopfschmerzen helfen." Auf puren Glauben hin kauft keiner Kopfschmerztabletten. Die Erfahrung, dass zumindest bestimmte Tablettenmarken helfen, habe ich selbst erst kürzlich gemacht. Ohne jeden Glauben ...

Alexander Leibitz
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Re: "etymologischer Schriftsinn"

Beitrag von Alexander Leibitz »

Hallo Paulus Minor,
Paulus Minor hat geschrieben:Satz 3. müsste eigentlich lauten: "Sie haben die Erfahrung gemacht, dass Schmerztabletten gegen Kopfschmerzen helfen." Auf puren Glauben hin kauft keiner Kopfschmerztabletten. Die Erfahrung, dass zumindest bestimmte Tablettenmarken helfen, habe ich selbst erst kürzlich gemacht. Ohne jeden Glauben ...
Tja gut - aber overkott stellt ja infrage, dass Sie von derselben Sache reden wie ich. Die Annahme, dass >Kopfschmerztabletten< und >Kopfschmerztabletten< dasselbe bedeuten, nur weil die Zeichenfolge dieselbe ist, hält er für wissenschaftlich unhaltbar, bzw. für die bloße Vermutung.
overkott hat geschrieben:In der Ethymologie darf man zunächst seiner Phanatasie folgen und bei Gleichklang auch einen Bedeutungszusammenhang vermuten. Allerdings reicht dies für wissenschaftliche Zwecke nicht aus. Daher bedarf es weiterer Belege, die Indizien oder auch Quellen sein können. Als erste Probe reicht ein Blick in ein oder mehrere Wörterbücher, die den Stand der Forschung wiedergeben sollen.
Wie kommen Sie also überhaupt auf die Idee (od. Vermutung), dass Kopfschmerztabletten mit Schmerzen im Kopf zu tun haben? Zwischen dem Ausdruck >Schmerz< und >Kopfschmerztablette< besteht ja nichtmal eine Ähnlichkeit. Jedenfalls keine, die nach linguistischer Logik was zu sagen hätte. Sie haben die Zeichenfolge >s-c-h-m-e-r-z< einfach aus der Mitte herausgepflückt und mit einem "Begriff" identifiziert, der mit einem Begriff von "Kopfschmerztabletten" vielleicht gar nichts zu tun hat.

Sie werden doch wohl nicht etwa einfach so ihren Verstand gebrauchen oder an einen "Logos" glauben!?

Ein Beweis dafür, was >Kopfschmerztablette< heißt oder nicht heißt, wäre vielmehr ein Satz im Wörterbuch, und selbst wenn dort geschrieben stünde, dass die Existenz Gottes nicht bewiesen werden kann - was ja quasi auch drinsteht - dann ist auch das "bewiesen".

Somit bestätigt sich meine anfängliche Vermutung, derzufolge overkott vielmehr an den Enzyklopädien und der Forschung hängt, als an heiliger Schrift oder einem Johannesevangelium: Den Prolog nimmt er nicht wörtlich, die Enzyklopädien aber schon. Göttlichen (zeichntechnischen) Verweis will er ignorieren, und "professionellen" oder "theologischen" Verweis will er akzeptieren, obwohl alle Zeichen dagegensprechen:
Alexander Leibitz hat geschrieben:Gut – du hast also nicht nur vom Idiom eine sehr „eigentümliche“ (= idiomatische / idiotische) Vorstellung, sondern auch vom >Wort< und der >Wörtlichnahme<. Mehr wollte ich ja gar nicht wissen, denn unter diesen Umständen nimmst du ganz todsicher auch Johannes nicht wörtlich oder logisch.
viewtopic.php?f=4&t=936&start=48

Schlagen Sie dann mal wenigstens auf Wikipedia nach, wer die einstigen "Enzyklopädisten" sind, um besser zu verstehen, was ich meine, denn der Vorwurf ging ja nicht speziell an overkott, sondern an alle vermeintlich "Gläubigen", welche aber immerfort die Enzyklopädien oder den "Vierfachen Schriftsinn" vorschieben. Letzteren hätte schon Luther am liebsten gegen die Wand geknallt oder angezunden. Gegen die Enzyklopädien hingegen, konnte der "Reformator" noch nicht meckern, denn diese begannen erst nach seinem Ableben wie Pilze aus dem Boden zu sprießen - und auch das zuerst nur sehr vereinzelt und nur allmählich. Wie die Pilze aber, bildeten sie nun immer größer werdende "Hexenkreise", und in genau einem solchen befinden wir uns heute - in einem Kreis aus Kreisen - man könnte aber auch gleich "Krisen" sagen, denn das ist ohnehin (fast) dasselbe.

"Christus heißt Retter, bzw. der Gesalbte" - wenn ich das schon höre, könnt' ich mich glatt wegschmeißen vor Lachen (od. Heulen).


LG, Alexander
Zuletzt geändert von Alexander Leibitz am Sonntag 26. Januar 2014, 11:29, insgesamt 2-mal geändert.

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overkott
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Re: "etymologischer Schriftsinn"

Beitrag von overkott »

Alexander Leibitz hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:In der Ethymologie darf man zunächst seiner Phanatasie folgen und bei Gleichklang auch einen Bedeutungszusammenhang vermuten. Allerdings reicht dies für wissenschaftliche Zwecke nicht aus.
Wie kommst du denn auf den Unfug - und welcher Zusammenhang?

Der Zusammenhang von dem du hier sprichst, ist jener zwischen Signifikant und Signifikat (Definition) - weder verifiziert noch verifizierbar - also genau der, welchen die Wissenschaft ganz außerordentlich strapaziert und der auf blanker Phantasie alias Beliebigkeit beruht.
Kann das Wort die objektive Realität deuten oder nicht? Entscheid dich mal. Du kreiselst von Statement zu Statement. Was du bisher vorgelegt hast, war blanke Phantasie mit ein paar Glückstreffern. Das kann dich sicher motivieren, Sprachwissenschaften auch an der Uni zu studieren. Auch andere haben es geschafft, mit einem Hauptschulabschluss zu promovieren.

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Re: "etymologischer Schriftsinn"

Beitrag von Lacrimosa »

Um was es mir ursprünglich darzustellen ging: Das Wort (Form) Honig ist nicht der Honig selbst (Inhalt). Auch das Wort Lamm ist nicht das Lamm selbst. Ein Wort ist ein Wort und deutet auf das Lamm oder den Honig, auf die dahinterliegende (darunterliegende oder nachgeordnete) Seinsebene oder Substanzebene hin. Im Sinne von „es ist“ – der Qualität. „Ich bin“ – also mein Wesenskern, mein Dasein – ist etwas anderes als das Wort, das mich bezeichnet. Ich bin das ich bin. Das Wort, welches auf mich hindeutet ist Lacrimosa, aber es sagt nicht w i r k l i c h etwas über mich aus.

Gott ist das Wort, das IHN bezeichnet. Wir sprechen über Gott und können uns über das Wort, den Worten, den Wörtern, dem Text, also dem Inhalt annähern. Und das Wort etymologisch zurückzuverfolgen, offenbart ebenfalls Aspekte dieser Annäherung, neben all den Aspekten der Wege über Gott etwas zu erfahren.

Alexander, du scheinst alles und jeden mit deinem Fachgebiet abzugleichen und dich darin überlegen zu fühlen. Die linguistische „Seziererei“ kann ebenfalls zur Wesenhaftigkeit der Dinge beitragen, aber mich gedanklich darin zu erschöpfen, lehne ich ab; denn Gedanken kommen und gehen. – Manche Gedanken kommen wie eine Schallplatte immer wieder. Diese spielt ständig Gedanken oder Stimmen ab, die nicht unsere eigenen sind. Wir haben sie von unseren Eltern und Großeltern als Kind geerbt. Unser Gehirn ist von diesem Echo geprägt. Und das Gehirn denkt unablässig, willkürlich, zwanghaft ... Und in dem Gedankensalat auf die Stimme Gottes hören zu wollen, führt in allen Weisheitstraditionen von diesen mehr oder weniger bewussten Gedanken weg – über das Beobachten und Beruhigen in die Stille. Was den Wesenskern des Menschen ausmacht und ihn mit Gott verbindet, liegt genau dort: hinter den Gedanken. Dort ist das „Ich bin“ der ewigen und zeitlosen Seins-Ebene, von der Jesus Christus her zu uns wirkte und sprach. Er gebrauchte dafür Worte (Form), aber er zielte auf den w i r k l i c h e n Inhalt dahinter, der nicht rein wissenschaftlich erklärt werden kann.

An Overkott schreibst du: „Sieh dir dann bitte mal folgende Diskussion auf dem Blog "Die frei Zeit" an - da siehst du, wie schnell ich einen engagierten "Epistemologen" in die eigene, ganz ausweglose Widersprüchlichkeit geführt und an die Wand gespielt habe.“ Das sucht m. E. den kurzweiligen Triumpf, die Überlegenheit, ein suchtartiges Interesse, das dich nicht lange zufriedenstellen dürfte. Du würdest immer weiter in den Worten suchen, während ich nichts weiter entgegenzusetzen habe. Fazit: Dieser Thread ist nichts für mich.
Lasst in eurem Miteinander Platz, dass der Hauch des Himmels zwischen euch spielen kann. (Khalil Gibran)

Alexander Leibitz
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Re: "etymologischer Schriftsinn"

Beitrag von Alexander Leibitz »

@ overkott:
overkott hat geschrieben:Was du bisher vorgelegt hast, war blanke Phantasie mit ein paar Glückstreffern. Das kann dich sicher motivieren, Sprachwissenschaften auch an der Uni zu studieren. Auch andere haben es geschafft, mit einem Hauptschulabschluss zu promovieren.
Du kannst die Konfession gerne wechseln oder beibehalten, aber mich nie zur Nachfolge oder Rückkehr in das größte aller "Lügengebäude" überreden.

Sedlacek hat weit mehr als nur Abitur - aber nicht trotz, sondern genau wegen des Abiturs unterlag er im hier verlinkten Disput: Er ist von kleinauf darauf trainiert, jeden (atheistisch od. naturwissenschaftl. generierten) Lehrsatz nachzusprechen. Jede Abweichung davon hätte nämlich einen Punkt abzug bedeutet. Weil er da auf Teufel-komm-raus durch wollte um an den dahinterstehenden Mammon zu gelangen, mußte er selbständiges Denken oder eine (etymologische) Orientierung am verlauteten Wort (Rede / Vorlesung / Predigt) ganz konsequent unterlassen - quasi "abtöten". Dass dies schlußendlich gelungen ist, bezeugen ihm sämtliche Schulzeugnisse.


LG, Alexander
Zuletzt geändert von Alexander Leibitz am Sonntag 26. Januar 2014, 13:01, insgesamt 6-mal geändert.

Alexander Leibitz
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Re: "etymologischer Schriftsinn"

Beitrag von Alexander Leibitz »

Hallo Lacrimosa,
Lacrimosa hat geschrieben:An Overkott schreibst du: „Sieh dir dann bitte mal folgende Diskussion auf dem Blog "Die frei Zeit" an - da siehst du, wie schnell ich einen engagierten "Epistemologen" in die eigene, ganz ausweglose Widersprüchlichkeit geführt und an die Wand gespielt habe.“ Das sucht m. E. den kurzweiligen Triumpf, die Überlegenheit, ein suchtartiges Interesse, das dich nicht lange zufriedenstellen dürfte. Du würdest immer weiter in den Worten suchen, während ich nichts weiter entgegenzusetzen habe. Fazit: Dieser Thread ist nichts für mich.
Ich dachte mir schon, dass diese (selbstgefällige) Formulierung dem ein oder anderen Leser übel aufstoßen würde. Derselbe sollte dann aber konsequenterweise auch den letztendlichen Sieg des wahren Christen oder Christus über die Lügen nicht besonders genießen - weder genießen, noch feiern oder erhoffen.

Selbstverständlich freue ich mich in oder mit Christus, wenn der Logos (Vater oder Sohn) eine oder alle Widersprüchlichkeiten aufdeckt. Genau das ist nämlich die "Offenbarung" - zumindest ihr Anfang und ihre Methode: "ER wird kommen und der Schlange den Kopf zertreten", frohlockte Eva, als sie zum ersten mal schwanger war.

Leider kannst du nicht auch nur im entferntesten ahnen, welche "Genugtuung" (!) ich aus der Schrift ziehen konnte, nachdem mir der Logos dabei geholfen hatte, die Interpreten ("Pharisäer") zu überwinden. Daher auch nicht, dass dieselbe durchaus nachhaltig, nämlich immerwährend ist. Ich suche nicht mehr, sondern habe endgültig gefunden - "nur du siehst es nicht".



Liebe Grüße, Alexander

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Re: "etymologischer Schriftsinn"

Beitrag von overkott »

Lacrimosa hat geschrieben:Um was es mir ursprünglich darzustellen ging: Das Wort (Form) Honig ist nicht der Honig selbst (Inhalt). Auch das Wort Lamm ist nicht das Lamm selbst.
Im Prinzip schon, in der Konsequenz nicht. Es geht dabei um den Unterschied zwischen Allgemeinbegriff und konkretem Exemplar, zwischen "Lamm" und "ein Lamm". Wenn ein Objekt, das als "ein Lamm" bezeichnet wird, nicht mit "Lamm" ( und der entsprechenden Definition ) übereinstimmt, ist es kein Lamm. Lamm ist also die geistige Substanz des Lammes, während alles Unwesentliche die Akzidentien oder Attribute sind. Ob ein Lamm weiß, schwarz oder braun ist, spielt für die Wesensbestimmung als Lamm keine Rolle. Das Wesentliche beim Lamm ist die geistige Definition, der Allgemeinbegriff, die Universalie.
Ein Wort ist ein Wort und deutet auf das Lamm oder den Honig, auf die dahinterliegende (darunterliegende oder nachgeordnete) Seinsebene oder Substanzebene hin.
Richtig ist, dass das Wort die höhere Seinsebene ( im Bild: Himmel ) ist, das der darunter liegenden Seinsebene ( im Bild: Erde ) übergeordnet ist.
Im Sinne von „es ist“ – der Qualität. „Ich bin“ – also mein Wesenskern, mein Dasein – ist etwas anderes als das Wort, das mich bezeichnet. Ich bin das ich bin.
Sich selbst als sächlich zu bezeichnen, ist zumindest ungewöhnlich.
Das Wort, welches auf mich hindeutet ist Lacrimosa, aber es sagt nicht w i r k l i c h etwas über mich aus.
Nomen est omen, gilt also in diesem Fall nicht? Wer hat dir den Namen gegeben und warum?
Gott ist das Wort, das IHN bezeichnet.
Wer ist IHN, wenn nicht der Vater unser?
Wir sprechen über Gott und können uns über das Wort, den Worten, den Wörtern, dem Text, also dem Inhalt annähern.
Sprechen wir von Gott ( her, vgl. Herr ), den Geist, der uns beseelt, oder sprechen wir über Gott wie über einen Kuchen, der vor uns auf dem Tisch liegt?
Und das Wort etymologisch zurückzuverfolgen, offenbart ebenfalls Aspekte dieser Annäherung, neben all den Aspekten der Wege über Gott etwas zu erfahren.
Wohin zurück? Zum Anfang ( vgl. Ahnung, Ahnen, Vorfahren ), also zum Wort des Anfangs, zum Prinzip, zum Geist des Vaters, des Schöpfers?

Alexander Leibitz
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Re: "etymologischer Schriftsinn"

Beitrag von Alexander Leibitz »

Das ist doch schon wieder viel zu "verkopft", und dann auch in mehrerlei Hinsicht ganz schwammig formuliert.

Was soll denn das bringen: "Sprechen wir von Gott ( her, vgl. Herr ), den Geist, der uns beseelt, oder sprechen wir über Gott wie über einen Kuchen, der vor uns auf dem Tisch liegt?"

Ein Nomen - egal ob hier hingeschrieben, ausgesprochen oder nur "gedacht" - kann auf nichts anderes, als nur den das Nomen umschreibenden "Kontext" verweisen. Allein dort liegt seine genauere Bedeutung durch eine (logische) Verkettung von Ahnlauten (= Ähnliche / Ahnen / Ahnung / Ahnenschaft) umschrieben, und exakt verortet.

Zur handgreiflichen oder augenscheinlichen "Realität" kann dann bestenfalls eine fehlerfreie Analogie erreicht sein, aber keine "Brücke geschlagen" im Sinne des von Linguisten postulierten "Bandes der Assoziation". Das heißt, im Kontext, dessen älteste Bezeichnung im übrigen "Wer-alt" (> nhd.: Welt) ist, müssen die Vokabeln ebenso fehlerlos plaziert oder aufgeräumt sein, wie in augenscheinlicher Realitat. Genau dann, bzw. nur deshalb gelingt eine Identifizierung des Nomens mit einem augenscheinlichen Sachverhalt.

Das verhält sich einfach wie ein Gebilde zu dessen Abbild - Punkt, aus! Von >Lamm< auf einen handgreiflichen Gegenstand, welcher plökt und Gras frißt zu schließen, läßt das Wort aber einfach nicht zu, weil der Kontext (Ahnenschaft!) in völlig andere Richtung weist.

So verschleierte Pseudohilfskrücken aus der Welt "beseelter oder transzendentaler Vergeistigung" braucht es nicht. Die Verhältnisse liegen ganz sonnenklar vor Augen, und werden mit dem bigotten Gesülze bloß schwachgeredet. Wenn man einen Sachverhalt nicht punktgenau auf den Kopf zu treffen vermag, dann gibt man das einfach zu, und flüchtet nicht in "begriffliche Sumpfnebel", nur um den "Schein" zu wahren. Letzteres erklärt nur, was bereits an anderer Stelle diskutiert wird: Warum laufen uns denn jetzt die ganzen ehemaligen Kirchgänger davon - immer mehr und immer schneller?

Tja, vielleicht weil's die Kirchen gerade ebenso wenig blicken, wie die Prediger - oder weil an der Prophezeihung kein Weg vorbeiführt?! Wie der HErr schon sagte: "Komisch, Vater - alle stehen um den Brunnen herum, aber niemand (nichts) ist in dem Brunnen."

Alle reden vom Weg dahin (wissen angeblich bescheid), aber keiner von ihnen ist den Weg gegangen oder hineingekommen.



Liebe Grüße, Alexander
Zuletzt geändert von Alexander Leibitz am Sonntag 26. Januar 2014, 14:07, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: "etymologischer Schriftsinn"

Beitrag von overkott »

Alexander Leibitz hat geschrieben:Das ist doch schon wieder viel zu "verkopft", und dann auch in mehrerlei Hinsicht ganz schwammig formuliert.

Was soll denn das bringen: "Sprechen wir von Gott ( her, vgl. Herr ), den Geist, der uns beseelt, oder sprechen wir über Gott wie über einen Kuchen, der vor uns auf dem Tisch liegt?"

Ein Nomen - egal ob hier hingeschrieben, ausgesprochen oder nur "gedacht" - kann auf nichts anderes, als nur den das Nomen umschreibenden "Kontext" verweisen. Allein dort liegt seine genauere Bedeutung durch eine (logische) Verkettung von Ahnlauten (= Ähnliche / Ahnen / Ahnung / Ahnenschaft) umschrieben, und exakt verortet.

Zur handgreiflichen oder augenscheinlichen "Realität" kann dann bestenfalls eine fehlerfreie Analogie erreicht sein, aber keine "Brücke geschlagen" im Sinne des von Linguisten postulierten "Bandes der Assoziation".
Ich glaube, deine Position ist deutlich geworden, auch wenn ich sie aus den dargelegten Gründen nicht teile. Da von dir auch keine weiteren Argumente mehr kommen, können wir uns einem neuen Thema zuwenden.

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Re: "etymologischer Schriftsinn"

Beitrag von ad_hoc »

Hallo Overkott

Du hast zu Alexander Leipitz geschrieben:
Ich glaube, deine Position ist deutlich geworden, auch wenn ich sie aus den dargelegten Gründen nicht teile. Da von dir auch keine weiteren Argumente mehr kommen, können wir uns einem neuen Thema zuwenden.
Alexander Leipitz hat geschrieben:
Das ist doch schon wieder viel zu "verkopft".......
, um dann so verkopft wie begonnen, auch verkopft weiter zu diskutieren.

Durch die Dir von A. Leipitz aufgezwungene Diskussion habe ich Dich etwas besser kennen gelernt. Du bist ja ein Mystiker.

Ich hatte einige Tage zuvor A. Leipitz nach seiner religiösen Verortung gefragt, Die Antwort war diejenige, weshalb Du jetzt die Diskussion mit diesem zu beenden wünschst. Warum so lange ausgehalten?

Alexander Leipitz genügt sich selbst. Genau dies ist auch aus den beiden Links herauszuerkennen, in denen er aufzeigt, wie er beide zur Schnecke gemacht hat. Ich sehe dies, besonders im ersten Link, ganz anders. Aber unwichtig.


Gruß, ad_hoc
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Alexander Leibitz
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Re: "etymologischer Schriftsinn"

Beitrag von Alexander Leibitz »

@ overkott:
overkott hat geschrieben:Ich glaube, deine Position ist deutlich geworden, auch wenn ich sie aus den dargelegten Gründen nicht teile. Da von dir auch keine weiteren Argumente mehr kommen, können wir uns einem neuen Thema zuwenden.
Wenn es allein um dich ginge, meinetwegen, aber "tatsächlich" NICHT.

Konkretisiere und verifiziere deine Auffassung von >Seele< oder >Wesen< (>Sein< ist nämlich falsch), und deine Stütze hätte was beigetragen - "tatsächlich" aber NICHT.

Aber immerhin: Danke für's geduldige Nachhaken und Mitdenken, denn im tristen Monolog hätte ich nicht auch hier soweit "auspacken" können, ohne unangenehm aufzufallen. Dieser Dank kommt dir in jedem Falle zu und ist ernstgemeint.


LG, Alexander
Zuletzt geändert von Alexander Leibitz am Sonntag 26. Januar 2014, 16:05, insgesamt 3-mal geändert.

ad_hoc
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Re: "etymologischer Schriftsinn"

Beitrag von ad_hoc »

Ich danke Dir, Alexander Leipitz.
Durch Deine Beiträge konnte ich das Denken von Overkott besser erfassen und ich habe festgestellt, er ist meinem Denken viel näher, als ich dies je vermutet hätte.

Was Dich anbelangt, lieber Alexander, so bist Du anscheinend derart verkopft, dass für eine Auslebung weiteren Sinne bei Dir kein Platz mehr ist. Nicht nur mit dem Kopf erfassen, sondern mit allen Sinnen. Dafür haben wir diese erhalten.

Herzliche Grüße, ad_hoc
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Raphael

Re: "etymologischer Schriftsinn"

Beitrag von Raphael »

Alexander Leibitz hat geschrieben:Das ist doch schon wieder viel zu "verkopft", .........
Das sagt ja genau der Richtige! :D :D :D

Deinerseits ist doch bislang lediglich analytische Sprachphilosophie betrieben worden, bis zur Theologie wurde doch noch gar nicht vorgestossen. Letzterer Umstand ist nur dadurch etwas verdeckt worden, daß eben bestimmte religiöse Vokabeln zum Gegenstand dieser analytischen Sprachphilosophie gemacht worden sind.

Alexander Leibitz
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Re: "etymologischer Schriftsinn"

Beitrag von Alexander Leibitz »

Raphael hat geschrieben:... Umstand ist nur dadurch etwas verdeckt worden, daß eben bestimmte religiöse Vokabeln zum Gegenstand dieser analytischen Sprachphilosophie gemacht worden sind.
Naja – Schlaumeier – woran erkennt man denn sonst eine „religiöse“ Predigt?

Von dir kommt ja in diese Richtung gar nichts, außer geflissentlich ein paar Sticheleien aus dem Hinterhalt, Smileys und noch weiteres Spielzeug.

Außerdem scheinst du nebst Kollegen auch schon längst vergessen zu haben, dass „Kreuzgang“ online steht. Da geht’s nicht nur um Dich, drei Vettern und in gelb dazugemalte Freunde, sondern um „global“ interessiertes Internetpublikum und möglichst präzise Argumentation oder Begründung einer Weltanschauung.

Wirf einfach nochmal einen Blick in die „Unterforumsregeln“ – dann weißte bescheid.

Also, ich spreche hier sehr ausführlich vom Gegenstand und Prolog des Johannesevangeliums – ob du das nun fürwahrnehmen willst oder nicht. Und bedenke, was ich dir schon einmal in Erinnerung zu rufen versucht habe: Verlier nicht immerwieder den Zusammenhang oder Anfang aus den Augen – derselbe liegt bei „Gab' es die Exodus wirklich“. Dem Fragesteller fehlt es nebst Antworten eben auch ein bisschen an der Grammatik bezüglich des grammatikalischen Geschlechts „solcher Exodus“.

Der Artikel >die< (die Koffer) indiziert eigentlich den Plural, sodaß da nicht zugleich mit dem Suffix >us< geschlossen werden dürfte. Aber macht ja nix. Übersehen wir einfach mal die wahre Natur der Mannen – vermeintlich „Männin“ – und lassen das Weibsvolk einfach in dem haare-raufenden "Glauben", dass Gott des ganz anderen Geschlechtes ist – weder weiblich, noch sachlich noch säglich. Denn stell dir mal vor, Christi Wunsch ginge in Erfüllung, und die Frauen wären denn Männern tatsächlich „gleichgemacht“ – nur weil Herr Raphael mal wieder kurz vergaß, rechtzeitig zwischenrein zu rufen oder mit Spielsachen rumzuwerfen.


LG, Alexander

Raphael

Re: "etymologischer Schriftsinn"

Beitrag von Raphael »

Alexander Leibitz hat geschrieben:
Raphael hat geschrieben:... Umstand ist nur dadurch etwas verdeckt worden, daß eben bestimmte religiöse Vokabeln zum Gegenstand dieser analytischen Sprachphilosophie gemacht worden sind.
Naja – Schlaumeier – woran erkennt man denn sonst eine „religiöse“ Predigt?
Eine religiöse Predigt erkennt man am Inhalt! :roll:

Und am Inhalt (sic!) Deiner "Ausführungen" erkennt man halt, daß es sich um analytische Sprachphilosophie handelt und eben nicht um eine religiöse Predigt. :doktor:

Das mag Dich ja ärgern, weil Du meinst, Du hättest des Pudels Kern gefunden; aber Dein subjektiver Ärger ändert nichts am Vorliegen sprachanalytischer Philosophieversuche, den jeder aufmerksame Leser beim Studium der von Dir eingestellten Texte feststellen kann.

Alexander Leibitz
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Re: "etymologischer Schriftsinn"

Beitrag von Alexander Leibitz »

Hallo Raphael!
Raphael hat geschrieben:... aber Dein subjektiver Ärger ändert nichts am Vorliegen sprachanalytischer Philosophieversuche
Weshalb soll mich denn ärgern, dass unter der Überschrift "etymologischer Schriftsinn" jedermann erkennt, dass es sich um analytische Sprachphilosophie (heißt eigentl. "analytische Philosophie") handelt - oder dass "religiöse Vokabeln" (etymologisch) analysiert wurden?

Sieht dieser Überfluß an Feststellungen nicht eher danach aus, als würdest du deinen "subjektiven Ärger" lediglich projezieren? (was ist das übehaupt: "subjektiver Ärger" - gibt es noch einen objektiven?)


LG, Alex
Zuletzt geändert von Alexander Leibitz am Montag 27. Januar 2014, 12:45, insgesamt 2-mal geändert.

Raphael

Re: "etymologischer Schriftsinn"

Beitrag von Raphael »

Alexander Leibitz hat geschrieben:Weshalb soll mich denn ärgern, dass unter der Überschrift "analytischer Schriftsinn" jedermann erkennt, dass es sich um analytische Sprachphilosophie (heißt eigentl. "analytische Philosophie") handelt oder dass "religiöse Vokabeln" analysiert werden?
Hat hier irgendjemand gesagt, daß es Dich ärgern soll? :achselzuck:
Vom Sollen war doch gar nicht die Rede ............

Daß Du Dich jedoch ärgerst, ist allerdings Deinen Einlassungen zu entnehmen! :pfeif:

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